Oktober 2010
Wenig Erfolg zum Saisonende
Nach einer langen und überaus erfolgreichen Saison verlief der Herbst für die Gebrüder Schleck weniger gut, wobei Frank sich als einziges Ziel im Monat Oktober die Weltmeisterschaften in Australien gesetzt hatte und Andy nach seinem umstrittenen Ausschluss aus der Vuelta eher demotiviert schien.
Resultate:
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| Weltmeisterschaften
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Thor Hushovd
16. auf 0"
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| Giro del Emilia
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Robert Gesink
Aufgabe
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| GP Beghelli
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Dario Cataldo
Aufgabe
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| Giro di Lombardia
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Philippe Gilbert
Aufgabe
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Dabei war Frank Schleck in Superform und sehr motiviert für die Weltmeisterschaften, doch bei diesem Kurs, der wohl einfach nicht schwer genug für seine Fähigkeiten war, fehlte ihm das nötige Glück, um eine Platz in den Medaillenrängen belegen zu können. Am Anfang verlief alles nach Plan und nachdem die frühe Ausreissergruppe mit Diego Alejandro Tamayo Martinez, Jackson Rodriguez, Mohammed Said Elammoury, Oleksandr Kvachuk und Matthew Brammeier zeitig eingefangen worden war, zeigten sich einige Favoriten wie
Cadel Evans, Philippe Gilbert oder Vincenzo Nibali an der Spitze und machten das Rennen schwer. Doch beim Einläuten der letzten Runde war das Feld immer noch gross, rund 10 Kilometer vor Schluss kamen immer noch rund 30 Fahrer für den Endsieg in Frage. Frank Schleck fühlte sich noch gut und als am vorletzten Berg der Kronfavorit Philippe Gilbert attackierte, war der Luxemburger einer der ersten, der reagierte. Zusammen mit Ensemble avec Evans, Martens, Kolobnev und Moernhout
bildete Frank die direkte Verfolgun knapp 20 Sekunden hinter dem Belgier. Doch drei Kilometer vor Schluss kam wieder alles zusammen und der Norweger Thor Hushovd erwies sich als Schnellster der grossen Spitzengruppe, die sich den Weltmeistertitel im Spurt streitig machte. Auf der ansteigenden Zielgeraden liess Hushovd seinen Gegnern keine Chance und überquerte die Ziellinie mit mehreren Metern Vorsprung auf Matti Breschel, Allan Davies, Filippo Pozzato und Greg Van Avermaet. In dieser Gruppe von 19 Fahrern belegte Frank den 16. Rang auf dem weissen Strich, sicherlich genauso entäuscht wie Gilbert und Evans über den Ausgang des Rennens.
Nachdem er die Vuelta vorzeitig beenden musste, hatte Andy Schleck angekündigt, dass er die lange Reise nach Australien nicht antreten wolle, da er nicht genügend Gelegenheit zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft hatte, und dass er sich stattdessen auf die italienischen Herbstklassiker konzentrieren werde. Doch auch da lief es nicht ganz nach Wunsch und bei der Emilienrundfahrt wurde die fünfmalige Ersteigung der Steigung von San Luca, einer abrupten Rampe in einem Vorort von Bologna, dem Luxemburger zum Verhängnis. Andy hat die Ankunft nicht erreicht, im Gegensatz zu Robert Gesink, der das Rennen zum zweiten Mal hintereinander gewinnen konnte. Mit einem kräftigen Antritt kurz vor Schluss konnte der Niederländer Dan Martin und Michele Scarponi, seine beiden letzten Begleiter, klar abweisen. Der Sieg im Grand-prix Beghelli, am Tag danach, wurde im Massenspurt von rund 100 Fahrern streitig gemacht, von denen sich Dario Cataldo als Schnellster erwies. Der Italiener von Quick-Step gewann gleich mit mehreren Längen Vorsprung auf Jakob Fuglsang, Daniele Pietropoli und die Anderen. Wie 70 andere Fahrer auch hat Andy Schleck das Rennen nicht beendet. Die Mannschaft von Saxo-Bank hatte vorher viel Arbeit an der Spitze des Feldes geleistet, um das Rennen schwer zu machen, konnte aber den Massensprint nicht verhindern. Auch bei der Lombardei-rundfahrt hat Saxo-Bank sich viel vorne gezeigt um die beiden Spiztenfahrer Fuglsang und Breschel in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Bei miserablem Wetter war Andy vorne mit dabei bis an den Ghisallo Aufstieg, rund 50 Kilometer vor Schluss, bevor er die eiserne Kälte floh und auch sein letztes Rennen in dem schwarz-weissen Trikot von Saxo-Bank vorzeitig beendete. Vorne war Philippe Gilbert unschlagbar, der Belgier konnte genau wie im letzten Jahr die Lombardei-rundfahrt für sich entscheiden, nachdem er sich am letzten Anstieg abgesetzt hatte. Am Ziel hatte der Belgier 12 Sekunden Vorsprung auf Scarponi und eine Minute auf Lastras, Fuglsang, Nibali, Sanchez und so weiter. Bei richtigem Hundewetter haben nur 34 Fahrer das Ziel erreicht.
Oktober 2010
Jempy beendet auf einer guten Note
Jempy Drucker hat seine Saison mit einer guten Note beendet, und zwar dem fünften Rang bei Putte-Kapellen, gegen einige der besten Sprinter des Hauptfeldes. Davor hatte er schon an zwei anderen, hochkarätig besetzten Rennen teilgenommen, und zwar dem Sparkassen-Giro in Deutschland und Paris-Bourges in Frankreich.
Resultate:
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| Sparkassen Münsterland Giro
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Joost van der Leijen
23. auf 11"
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| Paris-Bourges
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Anthony Ravard
Aufgabe
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| Sluitingsprijs Putte-Kapellen
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Adam Blythe
5. auf 0"
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Zwei Fahrer haben den Sparkassen-Giro im Münsterland dominiert und waren von Anfang bis Ende an der Spitze zu finden. Der ehemalige deutsche Meister Dirk Müller und der Niederländer Joost Van Leijen hatten sich nämlich nach nur wenigen Kilometern absetzen können und, nachdem sie bis zu vier Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld herausgefahren hatten, konnten sie sich bis zum Schluss behaupten und erreichten das Ziel nur noch wenige Sekunden vor der jagenden Meute.
Joost Van Leijen war auf der Zielgeraden dann etwas schneller als Müller und konnte also einen schönen Sieg für das Vacansoleil-Team herausfahren. Robert Wagner gewann den Sprint des Hauptfeldes mit 11 Sekunden Rückstand, ein Feld in dem Jempy Drucker sich nach einem schweren Rennen als 23. klassieren konnte. Genau wie 62 andere Fahrer hat der Luxemburger bei Paris-Bourges, einem Rennen, das von Anthony Ravard vor Romain Feillu und Matti Breschel gewonnen wurde. Die 194 Kilomete zwischen Giens und Bourges waren etwas zu schwer für Drucker, dem wohl vor allem die drei zur Bergwertung zählenden Steigungen in der zweiten Rennhälfte zu schaffen machten. Das letzte Rennen für Jempy war den der Nationale Slutingsprijs in Putte-Kapellen. Dort konnte er im Massenpurt den sehr guten fünften Rang belegen, wobei nur Adam Blythe, Wouter Weylandt, Stefan Van Dijk und Wim Stroetinga schneller waren. Nick Nuyens, Thomas De Gendt, Rob Goris, Johnny Hoogerland, David Boucher und Mitchel Docker waren die Hauptanimateure des Tages, doch rund eine Runde vor Schluss war ihr Vorsprung noch weniger als eine Minute und etwas später wurden sie eingefangen. Der Brite Adam Blythe von der Mannschafte Omega Pharma, der schon den Circuit Franco Belge vor wenigen Tagen gewonnen hatte, beendete die belgische Strassensaison mit einem schönen Sieg und hatte dabei einen komfortablen Vorsprung. Jempy Drucker war ideal plaziert für diesen Endspurt, im Hinterrad von Wouter Weylandt. Er kam zum Ende stark auf und verfehlte das Posdes nur um wenige Zentimeter. Der Fahrer von Differdange beendet seine Saison also in guter Form und wurde wenige Tage später mit einem Profi-Kontrakt bei der Mannschaft Veranda Willems des ehemaligen Tour-Siegers Lucien Van Impe belohnt.
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