25.06.2006 Burden - Burden (141 km)
Dreifacher Sieg für die Fahrer des ACC Contern
Resultate:
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Kim Kirchen
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Sieger
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2. auf 0"
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3. auf 4"
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Die Fahrer des ACC Contern können wie voriges Jahr das komplette Podium belegen mit Kim Kirchen, Frank Schleck und Andy Schleck in dieser Reihenfolge. Kirchen hat das Rennen im Endspurt an der Zielsteigung für sich entscheiden können, einige Sekunden vor den Gebrüdern Schleck. Doch zuvor fiel das Rennen um ein Haar den bösen Witterungsverhältnissen zum Opfer, denn ein Gewitter mit Blitz und Hagel ging kurz vor der halben ursprünglich vorgesehenen Distanz auf die Fahrer nieder. Zu diesem Moment sind die Besten schon vorne, denn die Gebrüder Schleck machen das Rennen immer wieder schwer. Nach mehreren Temposteigerungen in der ersten Runde können sich 10 Fahrer an die Spitze setzen und die Vorentscheidung ist somit schon gefallen. Neben den 4 Profis, 2 mal Schleck, Kirchen und Joachim sind ebenfalls dabei Christian Poos (Cessange), Pascal Triebel (Tétange), Vicenzo Centrone und Robert Schmitt (Differdange), Claude Wolter (Kayl) sowie Ben Gastauer (Schifflange). Nach zwei Runden unter sintflutartigen Bedingungen beschliesst die Rennjury,
die Renndistanz zu verkürzen, um die Fahrer nicht unnötigen Risiken auszusetzen. Es bleiben also nur noch zwei Anstiege, um den Kampf um das rot-weis-blaue Trikot zu entscheiden unter den verbleibenden 8 Fahrer: Wolter und Schmitt mussten inzwischen locker lassen. Frank Schleck reagiert als Erster, unter seiner Tempoarbeit explodiert die Spitzengruppe im Aufstieg nach Burden und nur sein Bruder Andy sowie Kim Kirchen können an seinem Hinterrad bleiben. Enorm ist sie schon, die Leistung des Titelverteidigers, der trotz gebrochener Nase und mehreren Schnitten und Stichen im Gesicht, die er sich vor zwei Tagen bei einem Trainingsunfall zugezogen hat, gewaltiges Tempo an der Spitze macht. Doch Benoît Joachim ist nicht weit dahinter, zusammen mit dem jungen und sehr starken Ben Gastauer, und die drei Fahrer des ACC Contern müssen ihre Anstrengungen vereinigen, um die Verfolger auf Distanz zu halten. Im letzten Anstieg jedoch können sie den Sieg unter sich ausmachen. Schlag auf Schlag attackieren die Gebrüder Schleck, Kirchen reagiert und geht dann selbst in die Offensive. Kim nimmt fünfzig Meter Vorsprung, während Andy seine beiden älteren Gegner ziehen lassen muss. Doch Frank gibt sich nicht geschlagen, kämpft sich Meter um Meter wieder heran, trotz der Schmerzen im Gesicht, und fängt den T-Mobile Profi einen Kilometer vor Schluss wieder ein. Die Entscheidung fällt also im Spurt und da bringt Kirchen seine Explosivkraft zur Geltung und gewinnt auf der ansteigenden Zielgeraden klar vor Frank und Andy Schleck. Benoît Joachim muss sich mit dem vierten Platz begnügen, vor Ben Gastauer, der also den U23-Titel gewinnt und dem immer noch jungen Pascal Triebel, der sich das Meistertrikot in der Kategorie Elite ohne Kontrakt überstreifen kann.
18.06.2006 9: Kerzers - Bern (31 km EZF)
Ullrich wie ein Blitz im Gewitter
Resultate:
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Jan Ullrich
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33. auf 2'30"
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45. auf 41'35"
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11. auf 1'24"
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6. à 2'56"
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7. auf 1'01"
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12. auf 5'18"
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Jan Ullrich hat nicht enttäuscht im abschliessenden Zeitfahren der Tour de Suisse, wo er den Etappensieg mit 23 Sekunden Vorsprung auf Cadel Evans heimfährt und damit auch den Schlussgewinn perfekt macht, denn Koldo Gil verliert 1'14" und Jörg Jaksche 1'22" im Kampf gegen die Uhr. In Schlussklassement siegt Ullrich mit 24 Sekunden Vorsprung auf Gil und 1'03" auf Jaksche an dritter Stelle. Natürlich ist der Deutsche wieder eindrucksvoll in seiner Parade-disziplin und trotz Regen und viel Wind fährt er die Etappe mit über 47 km/h zu Ende. Ebenfalls impressionnant ist Kim Kirchen. Genauso wie Frank Schleck gehört auch er zu denjenigen, die unter schlechten Wetterbedingungen fahren müssen, trotzdem kann er seinen Rythmus mit 46,5 km/h bis zum Schluss durchziehen und beendet die Etappe auf dem ausgezeichneten 7. Rang, nur eine Minute und eine Sekunde hinter seinem Teamkapitän. In der Gesamtwertung muss Kim trotzdem einen Platz zurückstecken zugunsten des Etappenzweiten Cadel Evans, und endet also auf dem 12. Rang. Diese Tour de Suisse gibt ihm wohl die Gewissheit, dass die Form zurückkehrt und, ohne Tour de France, dürfte das ihn motivieren für die zweite Hälfte der Saison, wo er hoffentlich mehr Freiheiten in Innern seines Teams haben wird als bei der Schweitzer Rundfahrt. Frank Schleck benötigt 23 Sekunden mehr als Kim Kirchen im Zeitfahren und belegt damit den 11. Rang am Ziel. Auf einer selektiven Strecke mit zwei Anstiegen fährt der CSC-Fahrer mit fast 46 km/h Stundenmittel und klassiert sich in der Etappenwertung zwischen den beiden Zeitfahrspezialisten, die heute eigentlich enttäuscht haben, Jörg Jaksche (10.) und Fabian Cancellara (12.). In der Gesamtwertung muss Frank ebenfalls einen Platz abgeben, und zwar an Janez Brajkovic, der slovenischen Revelation von Discovery, die den 4. Platz im Zeitfahren belegt. Trotzdem sein Resultat wohl etwas enttäuschend ist im Vergleich zum letzten Jahr, so kann Frank Schleck doch der Überzeugung sein, auf dem guten Weg zu sein in Richtung seiner ersten Tour de France, dem wohl grössenten Saisonziel in zwei Wochen. Aufgabe erfüllt kann auch der nationale Zeitfahrmeister Andy Schleck sagen, der mit 44.6 km/h Stundenmittel den 33. Platz im Kampf gegen die Uhr belegt, zweieinhalb Minuten hinter Jan Ullrich, und damit weitere drei Plätze in der Gesamtwertung gutmachen kann, wo er jetzt auf dem 45. Rang geführt wird. Für ihn muss mann bei dieser Tour de Suisse wohl vor allem die letzte Bergetappe zurück behalten, wo er auf eindrucksvolle Weise bewiesen hat, dass er bei den schweren Teilstücken mit den Besten mitfahren kann.
17.06.2006 8: Ambri - Ambri (166 km)
Contador siegt, statu quo in der Gesamtwertung
Resultate:
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Alberto Contador
Koldo Gil
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19. auf 41"
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48. auf 39'54"
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10. auf 37"
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5. à 2'22"
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16. auf 41"
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11. auf 5'07"
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Wieder eine schwere Alpenetappe mit den Anstiegen des Lukmanier-, Oberalp- und Gotthard-pass, gefolgt von einer schnellen Abfahrt bis ins Ziel. Es fehlt nicht an Bewegung und eine Gruppe von 28 Fahrern kann sich schon schnell absetzen, darunter Fahrer wie Klöden, Sinkewitz, Bernucci, Vandevelde, Fothen oder Canada. Doch diese Gruppe ist wohl zu gross mit einigen gefährlichen Fahrern darin, so dass das Hauptfeld reagiert. Dann gibt es weitere Attacken und am Fusse des Lukmanierpasses setzten sich 8 Fahrer an die Spitze, dieses Mal mit Garzelli und Contador als prominenteste Fahrer. Sie passieren den Oberalp-pass mit 2 Minuten Vorsprung auf die nächsten Verfolger, doch am Gotthard-pass will Contador es wissen und mit einer Tempobeschleunigung distanziert er die anderen Fahrer in der Spitzengruppe. Der Spanier kann den Gipfel mit einer Minute Vorsprung überqueren, genug um auch in der Abfahrt kein Risiko mehr einzugehen und ungefährdet als Sieger über den Kreidestrich zu fahren. Dahinter geht es um die Plätze in der Gesamtwertung. T-Mobile arbeitet weiterhin sehr viel und zusammen mit Gerdemann und Guerini hält Kim Kirchen das Tempo hoch im Feld, um einer Attacke von Koldo Gil vorzubeugen. Und die Taktik geht auf, der Spanier versucht zwar sein Glück 2 km vor dem Gipfel des Gotthard-passes, doch da ist es schon zu spät und Gil ist auch nicht mehr frisch genug, um seine grössten Kontrahenten wie Ullrich, Jacksche oder Schleck abzuhängen. Frank Schleck war auch dieses Mal in der Gruppe mit den Favoriten unterwegs, doch war das Tempo zu hoch für ihn, um etwas mehr zu unternehmen. Frank ist nach seiner Pause noch nicht in Bestform, die soll er ja jetzt in gut einem Monat erreichen, wenn die Tour de France in ihre entscheidende Phase geht. Immer besser in Form kommt Andy Schleck, der heute ebenfalls an allen Anstiegen mit den Besten mitgehalten hat und in der ersten Verfolgergruppe um Gil, Jacksche, Ullrich, Kim Kirchen oder Bruder Frank ins Ziel kommt. In der Gesamtwertung belegt Frank jetzt den 5. Platz, nachdem Gomez Marchante heute Zeit verliert, während Kim Kirchen auf Position 11 vorrückt. Zwei Luxemburger unter den Top Ten wären also in der Endabrechnung nicht unmöglich. Andy macht durch seine beachtliche Leistung heute auch einen grossen Schritt nach vorne auf den 48. Rang.
16.06.2006 7: St. Moritz - Ascona (234 km)
Freire gewinnt durch Geniestreich
Resultate:
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Oscar Freire
Koldo Gil
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59. auf 30"
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68. auf 39'50"
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17. auf 6"
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6. auf 2'22"
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23. auf 7"
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15. auf 5'03"
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Eine weitere Bergetappe mit dem Julierpass gleich am Anfang und dann später der Lukmanierpass, dessen Gipfel sich allerdings mehr als 90 km von der Ziellinie weg befindet. Auf einer Etappe mit einem solche Profil spielt die Taktik natürlich eine grosse Rolle und 8 Fahrer wählen die Offensive: David Herrero Lorrente, Martin Elminger, Michael Rogers, Salvatore Commesso, Oscar Freire Gomez, Matthew White, Beat Zberg und Matthieu Sprick machen sich auf der Abfahrt des Julierpasses davon und können auf dem langen Teilstück bis zum Fusse des Lukmaniers 9 Minuten Vorsprung herausfahren. Diese Fahrer wissen, dass sie nur durchkommen können, wenn sie zusammen arbeiten und so fahren sie vereint in stetigem Tempo bis zum Gipfel hoch und verlieren auch nur wenig Zeit. 6 Minuten Vorsprung sind es noch oben am Lukmanierpass und erst nach der Abfahrt, ungefähr 60 km vor dem Ziel, lässt CSC im Hauptfeld den Wecker klingeln. Die Mannschaft von Andy und Frank Schleck eröffnet die Jagd auf die Ausreisser und wird ein wenig später von den Sprintermannschaften Milram, Quick-Step und Davitamon unterstützt. 3'30" ist der Vorsprung noch rund 30 km vor dem Ziel, 10 km später sind est nur noch 2 Minuten und eine einzige verbliebt bei der 10 km Marke. Die Spannung ist enorm, umso mehr die Spitzengruppe sich nicht mehr einig ist und von mehreren Attacken auseinandergerisssen wird. Zuerst sind Rogers und Commesso vorn, dann springt Oscar Freire über eine Verkehrsinsel, bringt mehrere Meter zwischen sich und seine Kontrahenten und macht sich alleine auf den Weg zum Ziel. Trotzdem er den Atem des Hauptfeldes im Nacken spürt, kann der Spanier bis zum Ziel durchhalten und gewinnt mit knappem Vorsprung auf Bennati und Zabel. Bei dem hektischen Renngeschehen zerfält das Feld in der Schlussphase in mehrere Gruppen, doch Frank Schleck und Kim Kirchen haben den guten Riecher und erwischen eine der ersten Gruppen, während Andy Schleck auch nicht weit dahinter in der grössten Gruppe über die Ziellinie fährt.
15.06.2006 6: Fiesch - La Punt (212 km)
Doppelschlag für Koldo Gil, Frank Schleck Sechster
Resultate:
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Koldo Gil
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57. auf 16'40"
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71. auf 39'31"
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6. auf 2'08"
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6. auf 2'27"
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16. auf 3'37"
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15. auf 5'07"
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Die zweite Bergetappe kann mann als Königsetappe der Tour de Suisse 2006 beurteilen, denn 3 Pässe sind auf die 212 km verteilt. Der Furkapass ist mit 2436 das Dach der Rundfahrt, danach kommt der Oberalp-pass (2046 m) und dann noch der Albula-pass (2315 m) kurz vor dem Ziel in La Punt. Das klassische Szenario einer solchen Königsetappe wird ebenfalls respektiert, denn eine Gruppe fährt schon nach 12 km davon und verbringt den meisten Teil des Tages an der Spitze. Michael Rasmussen, bester Kletterer der letztjährigen Tour de France, ist der markanteste Fahrer dieser Gruppe und der Däne wird begleitet von Albasini, Perez, Moos, Bellotti und Gerrans. Der maximale Vorsprung der Gruppe beträgt 10 Minuten, doch als dieser unter dem Einfluss von Wurth und T-Mobile bis auf 6 Minuten schmiltzt, findet Rasmussen es an der Zeit, etwas zu unternehmen und er zieht am Fusse des letzten Berges unaufhaltsam davon. Dahinter startet Kim Kirchen eine grosse Nummer, mit Ullrich am Hinterrad sprengt er das Feld und nur eine Handvoll Fahrer können dem T-Mobile Duo folgen: Jörg Jaksche, Koldo Gil und Gomez-Marchante. Während Frank Schleck nicht weit dahinter in einem kleinen Feld mit Leader Vicioso versucht, zurückzukommen, holt die Gruppe Kirchen-Ullrich die Fahrer der frühen Ausreissergruppe ein. Kurz vor dem Gipfel kontert der Spanier Gil eine Attacke seines Landsmanns Gomez-Marchante und macht sich unweigerlich davon, während Kim Kirchen die Gruppe ziehen lassen muss und über 3 Minuten verliert bis auf den Zielstrich, den er als 16. überfährt. Koldo Gil kann trotz der Reaktion von Ullrich und Jacksche seinen Vorsprung auf über 40 Sekunden aufbauen und fährt so zum Etappensieg und ins Gelbe Trikot. Hinter Gil, Jacksche, Ullrich und Gomez ist Frank Schleck der wohl stärkste Fahrer. In der Schlussphase fährt der CSC-Profi noch einmal eindrucksvoll und endet auf dem 6. Rang, aber er verliert trotzdem über zwei Minuten auf Gil und eineinhalb auf Ullrich und Jacksche. In der Gesamtwertung wird Frank immer noch auf Rang 6 geführt, jetzt mit 2'27" Rückstand auf Gil, während Kim Kirchen 15. ist auf etwas mehr denn fünf Minuten. Andy Schleck fährt die Etappe in einer kleinen Gruppe von 20 Fahrern zu Ende, die 16'40" Rückstand hat und unter anderem Aerts, Merckx, Kroon und Sinkewitz begreift, die alle am Anfang der letzten Steigung den Kontakt verloren hatten.
14.06.2006 5: La Chaux-de-Fonds - Leukerbad (229 km)
Frank Schleck 7. bei erster Bergetappe
Resultate:
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Steve Morabito
Angel Vicioso
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76. auf 7'39"
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79. auf 22'49"
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7. auf 17"
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6. auf 16"
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33. auf 1'29"
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26. auf 1'28"
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Zuerst hügeliges Terrain, dann ein ungefähr 100 km langes flaches Teilstück und zum Schluss der Anstieg nach Leukerbad, 5 km bei durchschnittlich 5%, das ist auf dem Menu der heutigen Marathon-Etappe. Und nach der kräfteraubenden Episode von gestern ist es wohl normal, dass das Fahrerfeld es heute langsam angehen lässt und sich nach dem ersten, richtigen Angriff schon eine Spitzengruppe bildet. Van Goolen, Monfort, Morabito, Grabsch, Carlström und Usov machen sich ab km 40 alleine auf den Weg nach Leukerbad und fahren bis zu 12 Minuten Vorsprung heraus, bevor ungefähr 70 Kilometer vor dem Ziel die Mannschaften Gerolsteiner, Würth und T-Mobile mit Kim Kirchen die Verfolgung aufnehmen. Bei Inangriffnahme des Schlussanstieges nach Leukerbad haben die Spitzenreiter noch 6 Minuten Vorsprung, doch dann schmiltz dieser wie Schnee in der Sonne, die auch heute wieder über der Schweiz scheint. Und so wie der Vorsprung der 6 Fahrer schmilzt auch die Verfolgergruppe zusammen, da T-Mobile ein enormes Tempo in der Steigung anschlägt. Nur noch 35 Fahrer sind noch zusammen in dieser Gruppe, während Guerini, Gerdemann, Ullrich, Sinkewitz und auch ein sehr starker Kim Kirchen die Führungsarbeit leisten. Bis zwei Kilometer vor dem Ziel versucht Kim, als Luxus-helfer den Abstand zu verringern, doch dann muss er die Gruppe fahren lassen und verliert zum Schluss knapp eineinhalb Minuten. Doch die Arbeit von T-Mobile ist umsonst, denn zwei Fahrer, Jürgen Van Goolen und Steve Morabito, können sich aus der frühen Ausreissergruppe absetzen und einen knappen Vorsprung bis zur Ziellinie behaupten, wo die junge Schweitzer Hoffnung Morabito im Zweierspurt die Etappe gewinnt. Frank Schleck hielt sich während der ganzen Etappe relativ diskret im Hauptfeld, doch kann er den Temposteigerungen am Schlussanstieg folgen und belegt den 7. Etappenplatz in derselben Zeit und hinter Vicioso, Gil, Bettini und Ullrich. Natürlich macht er dadurch auch im Gesamtklassement einen Sprung nach vorne, denn er belegt jetzt den 6. Platz mit nur 16 Sekunden Rückstand auf den neuen Träger des Gold-trikots Vicioso. Andy Schleck, für seinen Teil, muss die Favoriten kurz vor dem halben Anstieg ziehen lassen und kann so bei weitem das Gruppetto vermeiden. Der CSC-Fahrer beendet die Etappe mit mehr als sieben Minuten Rückstand in einer kleinen Gruppe um Brochard, Verheyen, Bonnet und dem Träger des Bergtrikots Michael Albasini.
13.06.2006 4: Niederbipp - La Chaux-de-Fonds (161 km)
Vicioso Sieger und Kirchen 10. bei einer verrückten Etappe
Resultate:
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Angel Vicioso
Nick Nuyens
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133. auf 15'12"
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84. auf 15'35"
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20. auf 1"
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23. auf 24"
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10. auf 1"
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33. auf 24"
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Einer der grossen Animatoren des vierten Tages bei der Tour de Suisse 2006 heisst Jan Ullrich. In einer rasanten Etappe mit unzähligen Attacken in weiterhin hügeligen Gelände greift der "Kaiser" selbst am schwersten Anstieg des Tages, dem Mont Soleil, in das Renngeschehen ein. Nach mehreren Temposteigerungen kann er seine Gegner abschütteln und den Gipfel rund 85 km vor dem Ziel alleine überfahren. In der Abfahrt wird der T-Mobile Fahrer dann wieder von 13 anderen Konkurrenten eingefangen: Jörg Jaksche, Alberto Contador, Angel Vicioso, Beat Zberg, David Canada, Koldo Gil Perez, Jose Gomez Marchante, Alexandre Botcharov, Fabian Cancellara, Christian Vandevelde, Cadel Evans, Iker Flores und Marco Fertonani. Eine prominente Gruppe also, die gut zusammenarbeitet und schnell über 2 Minuten Vorsprung herausfährt, doch nach Tempoarbeit von Quick-Step im Peloton und einer geschlossenen Bahnschranke wieder eingefangen wird. Auch an der Vue des Alpes und dem Col de la Tournée ist Jan Ullrich vorne am Feld zu sehen, ebenso wie ein anderer Teamkollege von Kim Kirchen, Linus Gerdemann, der mehrmals in den beiden Steigungen attackiert. Doch trotz des Wahnsinns-tempos (43 km/h Stundenmittel für die Etappe) gibt es immer wieder Zusammenschlüsse an der Spitze und Rabobank macht es sich schliesslich zur Aufgabe, das noch ungefähr 70 Mann zählende Feld geschlossen zur Zielgeraden zu leiten. Doch in einem kurzen Anstieg ungefähr 5 Kilometer vor dem Ziel attackiert David Herrero und zieht auch Angel Viciosi mit sich. Die beiden Spanier fahren bis zu 15 Sekunden Vorsprung heraus und schaffen die Überraschung: sie können einen hauchdünnen Vorsprung bis ins Ziel retten, wo Vicioso sich als Schnellster erweist. Einige Meter dahinter führen Freire und Bennati die erste grössere Gruppe über den Zielstrich, in der sich Kim Kirchen mit den Sprintern misst und den 10. Rang belegt. Dieser Platz bestätigt die aussergewöhnliche Leistung seiner Mannschaft heute, die nicht nur am Offensivsten, sondern auch noch mit 7 Fahrer in der Spitzengruppe präsent ist. Ebenfalls vorne dabei ist Frank Schleck, der also diese gefährliche Etappe ohne Schaden überstehen kann, auch wenn er wohl ein bisschen nervös wurde, als die Gruppe Ullrich mit mehreren Favoriten auf den Gesamtsieg über zwei Minuten Vorsprung heraus fuhr und er nicht dabei war. Nicht so gut erging es Andy Schleck, der in einer dritten Gruppe um Boonen, McEwen, Klöden und 70 anderen Fahrern mit 15 Minuten Rückstand am Ziel einläuft. Die Schwierigkeit der Etappe wird verdeutlicht durch den grossen Rückstand der Gruppen, die Zahl der Aufgaben (12) und der Fahrer ausser Zeitlimit (3), die wie bei einer grossen Bergetappe aussehen. Und die kommt doch erst Morgen.
12.06.2006 3: Einsiedeln - Arlesheim (188 km)
Nuyens feiert zweiten Quick-Step Sieg
Resultate:
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Nick Nuyens
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37. auf 11"
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43. auf 24"
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26. auf 11"
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33. auf 24"
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25. auf 11"
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43. auf 24"
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Eine weitere hügelige Etappe gab heute erneut Raum für Ausrissversuche. Zuerst setzten sich Marcel Strauss und Alan Perez Lezaun ab, nachdem die ersten Kilometer im Gegensatz zu Gestern relativ ruhig verliefen. Die beiden Fahrer konnten bis zu 4 Minuten Vorsprung herausfahren, doch als Perez nach ungefähr 90 Kilometer Schwächen zeigte, wurde die Aufgabe schwer für Strauss und der Gerolsteiner-Fahrer wurde 20 km vor dem Ziel ebenfalls eingeholt. An der letzten Steigung, rund 15 Kilometer vor dem Ziel, zeigten sich vor allem Jan Ullrich und Paolo Bettini sehr stark, aber auch Frank Schleck war unter den Besten. Nach einer Attacke von Linus Gerdemann setzten sich aber 4 andere Fahrer ab: Gerdemann, Jörg Jaksche, Koldo Gil und Nick Nuyens konnten eine halbe Minute Vorsprung herausfahren und retteten einen knappen Vorsprung auf das von Lampre geführte Feld ins Ziel. Dort konnte Nick Nuyens schon den zweiten Etappensieg für Quick-Step bei dieser Tour de Suisse verbuchen vor den beiden Deutschen Gerdemann und Jaksche. Dahinter kam eine erste Gruppe mit ungefähr 70 Mann bis auf 11 Sekunden heran, unter ihnen Frank und Andy Schleck sowie ebenfalls Kim Kirchen. Für andere Fahrer wie zum Beispiel Kroon, Cancellara, Etxebarria, Rasmussen, dem frühen Ausreisser Strauss oder Contrini, dem Held von gestern, verlief die Etappe weniger gut und sie verloren mehrere Minuten auf die erste grosse Gruppe.
11.06.2006 2: Bremgarten - Einsiedeln (156 km)
Der lange Tag des Daniele Contrini
Resultate:
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Daniele Contrini
Daniele Bennati
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89. auf 5'08"
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54. auf 18"
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72. auf 5'08"
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46. auf 18"
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123. auf 5'08"
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68. auf 18"
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Es war ein langer, sehr langer Tag für Daniele Contrini, denn der Fahrer aus der LPR-Mannschaft hat das Kunststück fertig gebracht, eine Soloflucht von mehr als 110 km erfolgreich durchzustehen. Die ersten 40 km der Etappe waren wie gewohnt sehr animiert mit vielen, vielen Attacken, doch dann kehrte etwas Ruhe im Feld ein, und Contrini profitierte davon, um sich aus dem Staub zu machen. Bis zu einer Viertelstunde Vorsprung konnte der Italiener herausfahren,
denn im Peloton warteten alle Fahrer auf die Quick-Step Mannschaft um Leader Tom Boonen, doch diese hatte nicht im Sinn, das goldene Trikot zu verteidigen und die Verfolgung hinter dem Spitzenreiter zu organisieren. So waren es Gerolsteiner und Lampre, die Jagd auf den Ausreisser machten, doch es war schon zu spät und Contrini konnte seine Pläne bis zu Ende führen. Lampre hat dennoch einen Trostpreis erhalten, denn Daniele Bennati gewann des Spurt des Feldes um den zweiten Platz und konnte so das goldene Führungstrikot von den Schultern des Tom Boonen übernehmen. Auf hügeligem Terrain, das jedorch keine ausgesprochene Schwierigkeit aufwies, beendeten Kim Kirchen und die Gebrüder Schleck die Etappe im Hauptfeld, mehr als fünf Minuten hinter einem überglücklichen Contrini.
10.06.2006 1: Baden - Baden (154 km)
Quick-Step unschlagbar
Résultats:
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Tom Boonen
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55. auf 0"
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55. auf 10"
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51. auf 0"
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51. auf 10"
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48. auf 0"
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48. auf 10"
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Mit gewohnter Leichtigkeit hat Tom Boonen eine mustergültige Teamarbeit der Quick-Step Mannschaft erfolgreich abgeschlossen. Der zweifache Sieger der Flandern-rundfahrt, der Bennati, Freire, Usov und Davis in dieser Reihenfolge geschlagen hat, dürfte vor allem für Paolo Bettini ein Wort des Dankes übrig haben. In der letzten Runde hat dieser viel Arbeit an der Spitze des Feldes geleistet, um die Spitzenreiter Albasini und Zampieri einzufangen. Nach getaner Arbeit konnte "il Grillo" sich zurückfallen und Tossato hat in den letzten 500 Meter seinen Kapitän perfekt zum Sprint geleitet.
Der Spanier Redondo hatte sich zu Anfang der Etappe in einen langen Fluchtversuch begeben und fuhr seit km 24 an der Spitze, als sich dahinter im Feld die sehr offensiven Steve Zampieri und Michael Albasini in der Steigung von Rüti ungefähr 60 km vor dem Ziel absetzten. Die beiden Schweitzer fuhren zu Redondo auf und liessen ihn später stehen, um nur 6 Kilometer vor dem Ziel wieder vom Feld eingefangen zu werden. Hinter den Ausreissern zerfiel nach einem Angriff von Dela Fuente und den darauf folgenden Reaktionen von Bettini und Boogerd das Peloton in zwei Teile. Auf dem schweren Schlusskurs mit der Ersteigung des kurzen aber steilen Hertenstein-Anstieges liessen sich einige Fahrer wie Klöden, McGee, Verbrugghe, Pellizotti oder Zberg, aber auch die Sprinter McEwen, Van Heeswijk, Zabel und Eisel überraschen und verloren über eine Minute. Kim Kirchen und die Gebrüder Schleck konnten aber den guten Zug erwischen und beendeten die Etappe in der 83-Mann starken Spitzengruppe auf den Plätzen 48 (Kim), 51 (Frank) und 55 (Andy) fast Seite an Seite, in derselben Zeit wie der Sieger Tom Boonen.
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