25.04.10 Lüttich - Ans (258 km)
Top 10 für die beiden Schlecks
Resultate:
|
|
Alexandre Vinokourov
|
|
|
6. auf 1'07"
|
|
|
9. auf 1'07”
| | | |
  
Wie im Vorfeld versprochen haben Frank und Andy Schleck bei einem sehr spannenden Lüttich-Bastogne-Lüttich einmal mehr für Spektakel gesorgt, doch wieder einmal war das Resultat nicht auf der Höhe ihrer Leistungen. Immerhin haben die beiden Brüder mit zwei Top 10 Plätzen ihr bestes Ergebniss in dieser Ardennenwoche herausgefahren, doch Pech und taktische Spielchen haben ihre Ambitionen ruiniert. Ein Rückkehrer allerdings hat von der taktischen Entwicklung des Rennens profitiert und sich zum zweiten Mal in Ans in die Siegerliste eingeschrieben: Alexander Vinokourov. Der Fahrer aus dem Kazakstan hatte sich rund 15 Kilometer vor Schluss zusammen mit einem anderen Alexander aus dem Ostblock (Kolobnev) abgesetzt und die beiden konnten gegen die sich gegenseitig belauernden Favoriten schnell einen Vorsprung herausfahren und sich danach mit grosser Leistung an der Spitze behaupten.
Acht Fahrer hatten sich kurz nach dem Start schon in den Vororten von Lüttich abgesetzt, doch Veikkanen, Perez Lezaun, Devenyns, Bouet, Terpstra, Finetto, De Gendt und Bellemakers konnten sich nicht lange gegen das Hauptfeld zur Wehr setzen, nachdem Jens Voigt rund 70 Kilometer vor Schluss mit einer Attacke in der côte de Wanne die Kampfhandlungen eröffnet hatte. Allerdings war der Deutsche bei der Verfolgung der Spitzenreiter ganz auf sich alleine gestellt und musste an der neu eingeführten Steigung von Maquisart die Waffen strecken. Saxo Bank zeigte sich weiter vorne im Feld wie zum Beispiel mit Laurent Didier am Mont-Theux, doch die Favoriten hielten sich weiterhin bedeckt. Auch an der steilen côte de la Redoute waren mit Barredo und Tankink keine der ganz grossen Namen vorne, denn alle warteten auf die côte de la Roche aux Faucons, dort wo Andy Schleck vor einem Jahr den Grundstein zu seinem Erfolg gelegt hatte. Alle erwarteten also einen Angriff des Luxemburgers und tatsächlich sah man schon am Anfang der Steigung, noch vor den steilsten Passagen, das rot-weiss-blaue Trikot des Landesmeisters an der Spitze. Mit einem starken Antritt konnte Andy sich effektiv einige Meter absetzen, doch dann verlief es nicht mehr so reibungslos wie vor zwölf Monaten. Zum Einen sollte nämlich Bruder Frank den Angriff des Bruders unterstützen, doch der hatte den ganzen Tag über mit Materialproblemen zu kämpfen und musste kurz vor der Steigung vom Rad steigen. Er konnte das Rennen zwar fortsetzen, musste aber auf einem Ersatzrad, das nicht auf seine Morphologie abgestimmt war, viele Kräfte lassen, um wieder nach vorne ins Feld zu fahren. Zum Anderen war die Konkurrenz einfach stärker als vor einem Jahr: Philippe Gilbert ist in dieser Saison sehr gut in Form und er, der sich noch bei der letzten Ausgabe ohne Gegenwehr von Andy Schleck übeholen lassen mUsste, klebte sich dieses Mal gleich an das Hinterrad des Luxemburgers. Alberto Contador, der vor einem Jahr nicht dabei war, reagierte ebenfalls und schloss zum Spitzenduo auf, dann packte auch Weltmeister Cadel Evans den Sprung nach vorne, mit einer ganzen Reihe weiterer Fahrer an seinem Hinterrad, darunter Valverde, Vinokourouv und Kolobnev. Die beiden Letztgenannten nutzten die kurze Waffenruhe nach der Steigung, um sich aus dem Staub zu machen und konnten schnell einen Vorsprung von einer Minute herausfahren. Dahinter taktierten die weiteren Protagonisten, denn jeder wollte alleine den Sprung nach vorne schaffen, ohne jedoch den schnellen Valverde mit zu nehmen. Trotz eines vielversprechenden Versuches von Gilbert konnten die beiden Spitzenreiter jedoch in den letzten Kilometern ihren Vorsprung verteidigen und beim letzten Anstieg hinauf nach Ans, 500 Meter vor Schluss, liess Vinokourov seinen Gefährten zurück und er konnte sich also nach 2005 zum zweiten Mal als Sieger bei der Doyenne, dem Ältesten aller Radklassiker, feiern lassen. Eine Minute später belegte Alejandro Valverde den dritten Rang im Sprint der Verfolger, eine Gruppe, in der auch Andy Schleck als guter Sechster sowie der auf dem Rad seines Teamkollegen wieder ganz stark nach vorne gefahrene Frank Schleck auf dem neuten Rang lagen.
21.04.10 Charleroi - Huy (198 km)
Frank Schleck am Fusse der Mauer gestellt
Resultate:
|
|
Cadel Evans
|
|
|
9. auf 11”
|
|
|
42. auf 47"
|
|
|
Aufgabe
| | | | |
  
Frank Schleck war sicherlich unter den Stärksten bei diesem Wallonischen Pfeil 2010 und wie bei der Amstel Gold Race hat er das Rennen mit viel Offensivdrang animiert, wie bei der Amstel auch befand er sich trotzdem noch in zahlreicher Gesellschaft am Fusse des letzten Anstieges und musste sich im letzten Kilometer gegenüber einem stärkeren Fahrer beugen, in Person von Weltmeister Cadel Evans dieses Mal. Das Szenario bei beiden Rennen war eigentlich gleich: eine frühe Ausreissergruppe (Loosli, Champion, Gourgue, Augé und Palumbo) konnte mehrere Minuten Vorsprung herausfahren, doch rund 50 Kilometer vor Schluss nahm die Mannschaft Saxo Bank das Rennen unter ihre Kontrolle. Jens Voigt und Laurent Didier läuteten zusammen mit Moreau und einigen anderen das Finale ein, dann übernahmen die beiden Brüder die Offensive. Andy Schleck steigerte gewaltig das Tempo in der zweiten Ersteigung der Mauer von Huy, das Feld zog sich in die Länge und kurz vor dem Gipfel attackierte dann Bruder Frank. Zusammen mit Kreuziger fuhr der ältere Schleck nach vorne zu Bram Tankink und David Loosli, die sich zu dem Zeitpunkt an der Spitze des Rennens befanden. Doch der Luxemburger fand nur wenig Unterstützung in der Gruppe, Loosli und Tankink lagen schon eine geraume Zeit lang vorne und hatten Kräfte gelassen, während Kreuziger wohl auch am Limit fuhr. Trotzdem fuhr der sehr stark wirkende Schleck immer wieder an der Spitze der kleinen Gruppe und zog das Tempo an, so dass er schon bald eine halbe Minute zwischen sich und das Hauptfeld gebracht hatte. Ein Hauptfeld, das von Astana in hohem Rythmus geleitet wurde, mit Andy Schleck dahinter in Lauerstellung, und auch wenn Frank in der Côte d'Ereffe den Abstand noch halten konnte, so wurde ihm doch die lange Abfahrt auf breiter Strasse bis nach Huy zum Verhängnis und er wurde am Fusse der Mauer wieder von der jagenden Meute gestellt. Die Saxo-Boys hatten mit Andy natürlich noch ein weiteres Eisen im Feuer, doch auf den steilen Rampen des Schlussanstieges konnte der Luxemburger Meister den Allerbesten nicht folgen. Er hatte wohl doch schon einige Kräfte im Laufe des Rennens gelassen, zum Einen, um nach einem Sturz wieder nach vorne ins Feld zu fahren, zum Anderen, um die Attacke seines Bruders vorzubereiten und zu beschützen. Ein weiteres Mal wurde also die unbestechliche Weisheit der Flèche Wallonne bewiesen: Sieger ist der, der seine Kräfte bis ganz zum Schluss aufsparen kann. Und das war heute Cadel Evans. Der Weltmeister hielt sich sehr clever zurück, als Igor Anton mit Alberto Contador am Hinterrad noch vor den steilsten Rampen das Tempo steigerte, blieb auch weiterhin ruhig, als der letztjährige Tour de France Sieger die Führung übernahm und erzeugte seinen Antritt erst wenige Meter vor Schluss, als er an dem ermüdenden Contador vorbei zog und sich den Sieg sicherte. Vielleicht kam ihm dabei aber auch zugut, dass der Spanier durch die Vulkanasche aus Island eine Anreise von 2000 Kilometer mit dem Auto hinter sich hatte. Cadel Evans gewann also den Wallonischen Pfeil mit wenigen Metern Vorsprung auf Joaquim Rodriguez, der ihm im Finale wie ein Schatten gefolgt war und Contador an dritter Stelle. Andy Schleck konnte zum Schluss noch einmal zulegen und beendete das Rennen auf dem guten 9. Rang mit 11 Sekunden Rückstand, während Bruder Frank weitere 36 Sekunden später auf dem 42. Rang einen eher entäuschten Eindruck machte. Ein anderer Luxemburger war mit dem Ausgang des Rennens sicherlich ebenso enttäuscht: seit seinem Sieg vor zwei Jahren hatte Kim Kirchen seinen Titel noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte verteidigen können und wurde immer wieder vom Verletzungspech geplagt. Nach einem guten Saisoneinstand, bei dem er im Hinblick auf die Klassiker schon etliche Rennkilometer gesammelt hatte, musste Kim Anfang des Monats wegen einer Entzündung in der Sattelgegend eine Zwangspause einlegen und konnte eine Zeit lang nicht mehr tranieren. Seither sitzt der Luxemburger zwar wieder auf dem Rad, musste aber einsehen, dass man bei einem Rennen wie der Flèche Wallonne nur in Topform bestehen kann. Nachdem er sich im ersten Teil der Strecke in den Dienst von Joaquim Rodriguez gestellt hatte, gab Kirchen das Rennen etwas später auf.
18.04.10 Maastricht - Valkenburg (257 km)
Gilbert stärker als die Schlecks
Resultate:
|
|
Philippe Gilbert
|
|
|
7. auf 7"
|
|
|
18. auf 25”
| | | |
  
Sehr gute Leistung der Gebrüder Schleck im Finale der Amstel Gold Race, wo sie sehr offensiv fuhren und an allen Fronten tätig waren. Leider sind sie auf einen Mann getroffen, der noch stärker fuhr und auch die ganze Zeit über vorne vertreten war, bevor er sich am Ende durchsetzen konnte: Philippe Gilbert. Rafael Valls, Staf Scheirlinckx, Peter Wrolich, Sebastien Delfosse, Thierry Hupond, Steven Van Vooren und Arnoud Van Groen haben nicht bis ins Finale gewartet, um sich ins Szene zu setzen, im Gegenteil, sie haben sich sofort nach dem Start absetzen können und fuhren einen Vorsprung von bis zu 7 Minuten heraus. Doch die beiden Schlecks hatten es schon im Vorfeld angekündigt, sie wollten das Rennen schnell und schwer machen, um an Ende die besten Chancen auf ihrer Siete zu haben und so hat Saxo-Bank ab der Hälfte des Rennens immer wieder Tempo im Hauptfeld gemacht: der grosse Vorsprung war schnell Geschichte und die Ausreisser ohne Chance. Gewöhnlich wird das Finale am Kruisberg und wenige Kilometer später am schweren Eyserbosweg eingeleitet und in den beiden Anstiegen, rund 30 Kilometer vor Schluss, nahm Andy Schleck die Sache in die Hand. Der Luxemburger Meister setzte sich im ersten der beiden Anstiege an die Spitze des Feldes und steigerte das Tempo, um dann auf dem steilen Weg endlang des Waldes in Eys zu attackieren. Nur eine Handvoll Fahrer, darunter Gilbert, Kreuziger, Cunego, Kolobnev und Bruder Frank konnten dem jungen Schleck folgen, doch dahinter war die Meute noch zahlreich und so kam es noch vor der nächsten Schwierigkeit, dem Fromberg, wieder zum Zusammenschluss. Frank Schleck attackierte an der kleinen Rampe, doch weder er, noch Cunego, Ivanov, Kolobnev oder auch Gilbert konnten sich entscheidend absetzen. Nach der Temposteigerung des Belgiers an dem gefürchteten Keutenberg fuhr eine prominente Ausreissergruppe um diese fünf Fahrer an der Spitze, doch auch sie wurden wieder gestellt, und zwar noch vor dem Cauberg, den Kolobnev noch alleine an der Spitze liegend in Angriff nahm. Doch auch der Russe wurde in den ersten Rampen des Schlussanstieges geschluckt und noch rund 60 Fahrer konnten sich knapp einen Kilometer vor dem Ziel noch Hoffnung auf den Sieg machen. Philippe Gilbert hatte noch genügend Reserven und blies als Erster zu Angriff mit einem sehr starken Antritt rund 500 Meter vor Schluss. Niemand vermochte dem Belgier zu folgen und nach seinen beeindruckenden Siegen im letzten Herbst konnte Gilbert einen weiteren Erfolg hinzu fügen. Er gewann mit 2 Sekunden Vorsprung auf den überraschenden Kanadier Ryder Hesjedal und Enrico Gasparotto, zwei Fahrer, die auf den letzten Kilometer eher schonender mit ihren Kräften umgegangen waren als Gilbert. Frank Schleck beendete Rennen an 7. Stelle mit 7 Sekunden Rückstand, sicherlich ein etwas entäuschendes Resultat verglichen mit den Ergebnissen aus den Vorjahren, doch die Art und Weise konnte sich heute zeigen lassen: der Luxemburger braucht sich sicherlich keinen Vorwurf zu machen. Genauso wie Bruder Andy, der trotz kräfterzehrenden Atacken an Kruisberg und Eyserbosweg am Ende immer noch in der Spitzengruppe präsen war und den 18. Rang mit 25 Sekunden Rückstand belegte.
April 2010
holländische Rennen
Wieder zurück in den Niederlanden hat Jempy Drucker gezeigt, dass sein schweres Rennprogramm im Monat April seine Früchte zeigt, denn er belegte in einem Wochenende zwei Mal den siebten Rang, in beiden Fällen im Sprint einer grossen Spitzengruppe.
Resultate:
| Arno Walaard Memorial
|
|
Stefan Van Dijk
7. auf 0"
| Ronde van Noord-Holland
|
|
Robert Wagner
7. auf 0"
| | | | | |
Das Arno Wallaard Memorial hatte Drucker schon im letzten Jahr in Aktion gesehen, als er bei einem seiner ersten Rennen in der Saison den neunten Rang belegte. Auch dieses Jahr mischte der Luxemburger mit im Sprint um den Sieg zwischen rund 86 anderen Konkurrenten, die am Schluss noch übrig blieben. Diese erste Gruppe hatte sich rund 40 Kilometer vor Schluss gebildet, in einem Rennen, das von hohem Tempo und unzähligen Attacken geprägt war.
Die Favoriten waren vorne mit dabei und auch wenn eine Gruppe von 14 Fahrern mit unter anderem Geert Omloop, Jens Mouris oder Alexandre Usov kurzzeitig noch wegspringen konnte, so sorgen die Fahrer von Veranda Willems zusammen mit jenen von Differdange rund vier Kilometer vor Schluss wieder für den Zusammenschluss. Das Tempo blieb weiterhin extrem hoch (44 km/h Schnitt für den Sieger) und im Endspurt waren Stefan Van Dijk, Denis Flahaut und Lokalheld Kenny Van Hummel eine Klasse besser als alle Anderen. Nach dem Auswerten des Photo-Finish wurde Van Dijk schliesslich mit einigen Milimetern Vorsprung auf Van Hummel als Sieger erklärt, während Jempy Drucker einige Radlängen dahinter in diesem hart umkämpften Endspurt den guten 7. Rang belegte.
Am Tag danach standen die meisten Fahrer dieses Rennens auch am Start der Ronde van Noord-Holland für weitere 211 sehr animierte Kilometer. Auf den langen Geraden in den vom Winde heimgesuchten Polder teilte das Feld sich schon vor der Hälfte des Rennens in mehrere Teilt. Vorne lag eine Gruppe von 27, während Drucker einige Sekunden dahinter mit 16 weiteren Fahrern unterwegs war, darunter Chaigneau, Sinkeldam, Ruigh, Teamkollege Kaupas und Radochla unter anderem. Nach harter Jagd konnten die Verfolger rund 70 Kilometer vor Schluss nach vorne aufschliessen und es waren also nun 44 Fahrer and der Spitze. Doch der Wind sorgte für eine weitere Selektion und 40 Kilometer vor Schluss waren nur noch 16 Fahrer vorne, darunter vier von Skil-Shimano sowie ein Luxemburger Vertreter. Trotz weiteren Attacken im Finale sprintete diese Gruppe um den Sieg, wobei der Deutsche Robert Wagner schneller war als, der Reihe nach, Omloop, Mouris, Radochla, Hegreberg, Brenterch und Jempy Drucker auf dem ausgezeichneten 7. Rang.
Der Monat April mutet sich sehr holländisch an für Jempy Drucker, der in diesem Monat an einer Reihe von hochkarätigen Rennen in den Niederlande teilnimmt, viele davon mit Mannschaften wie Rabobank, Saxo Bank, Columbia oder Cervélo am Start.
Resultate:
| Hel van het Mergelland
|
|
Yann Huguet
Aufgabe
| GP Pino Cerami
|
|
Jure Kocjan
30. auf 7"
| Ronde van Drenthe
|
|
Alberto Ongarato
Aufgabe
| Dwaars door Drenthe
|
|
Enrico Rossi
Aufgabe
| Paris-Camembert
|
|
Sebastien Minard
50. auf 9'45"
| Rund um Düren
|
|
Sven Krauss
nicht klassiert
| | | | | | | | | | | | | |
Angefangen mit dem Hel van het Mergelland, der kleinen Schwester der Amstel Gold Race auf einem Kurs mit unzähligen Kurven und Koppen im niederländischen Limburg. Der Luxemburgische Cross-Meister hat sich nicht gescheut, bei diesem schweren Rennen in die Offensive zu gehen und in den ersten Kilometern mischte er sich in eine grössere Spitzengruppe ein, mit Fahrern wie dem niederländischen Meister Koos Moerenhout, seinem Teamkollgen Jos Van Emden (Rabobank), Dominik Klemme von Saxo-Bank oder auch den Skil-Fahrern Yann Huguet und Simon Geschke.
Das war auch zugleich die richtige Gruppe, denn wenn es für Jempy Drucker wohl etwas zu schwer wurde an der Spitze und er das Rennen später wie fast die Hälfte aller Konkurrenten aufgeben musste, so blieben die Ausreisser doch bis zum Ende vorne, nachdem sie etwas Verstärkung bekommen hatten von zum Beispiel Laurent Didier. Rund 30 Kilometer vor Schluss konnten der Franzose Yann Huguet und der Niederländer Jos Van Emden sich vom Rest der Gruppe absetzen und sie machten das Rennen unter sich aus, wobei Huguet im Sprint schneller war als Van Emden. Dominik Klemme erreichte als nächster Verfolger das Ziel auf dem dritten Rang, mit nur einem Dutzend Sekunden Rückstand, während Laurent Didier sich als 13. klassierte. Einige Tage später stand Jempy Drucker am Start des Grand-prix Pino Cerami, einem weiteren renommierten Rennen mit einer Siegerliste, die unter anderem Eddy Merckx, Joop Zoetemelk, Bernard Hinault, Andrei Tchmil oder Michele Bartoli begreift. Trotz vieler Attacken auf dem hügeligen Kurs zwischen Saint-Ghislain und Frameries wurde das Rennen im Massensprint von rund 40 Fahrern entschieden, unter ihnen auch Jempy Drucker. Auf der leicht ansteigenden Zeilgeraden zeigte der Slovene Jure Kocjan seine ganze Kraft und gewann mit mehrern Längen Vorsprung auf Stefan Van Dijk, Marco Marcato und Anthony Geslin. Gute Leistung also von Drucker, der sich an 30. Stelle klassierte, knapp 7 Sekunden hinter dem Sieger, denn die erste Gruppe hatte sich auf den letzten Metern noch in mehrere Teile gespalten. Wieder zurück auf niederländischem Boden hat Jempy Drucker die beiden Rennen in Drenthe nicht beendet. Sowohl die Albert Achterhes Profronde als auch Dwars door Drenthe fanden auf einem Kurs statt mit jeweils einer mehrmals zu befahrenden, kurzen aber giftigen Steigung auf eine ehemalige Müllhalde, dem WAM-berg, sowie einigen Kopfsteinpflasterpassagen. Nicht ganz leicht also und es waren die italienischen Fahrer, die beide Rennen dominiert haben mit einem Sprintsieg von Alberto Ongarato am ersten Tag sowie dem Erfolg von Enrico Rossi im zweiten Rennen, der das Ziel mit Arnoud van Groen als Ausreisser erreichte. Paris-Camembert wurde vom Franzosen Sebastien Minard vor seinem Landsmann Maxime Mederel gewonnen. Die beiden Fahrer konnten sich im Finale aus einer Spitzengruppe von 20 Fahrern absetzen, die das Rennen von Anfang bis Ende dominiert hatte. Diese Gruppe mit unter anderem Leonardo Duque, Nicolas Roche und Christophe Moreau hatte am Ende einen grossen Vorsprung auf das von Robin Chaigneau angeführte Hauptfeld, in dem auch Jempy Drucker erst rund 10 Minuten nach dem Sieger auf dem 50. Rang einlief. Noch eine gute Leistung also für den Luxemburger, denn nur 71 Fahrer haben den einst von Kim Andersen gewonnenen Halbklassiker über 207 schwere Kilometer beenden können. Bei Rund um Düren war es Jempys Mannschaftskollege Christian Poos, der sich mit dem 6. Rang am Ziel ausgezeichnet hervortun konnte. Er erreichte das Ziel in einer grossen Spitzengruppe von rund 50 Fahrern, die das Rennen nach Strich und Faden dominiert haben. So sehr, dass die 130 anderen Konkurrenten, unter ihnen auch Jempy Drucker, das Ziel erst ausserhalb des Zeitlimits erreichten und nicht im Klassement auftauchen. Sieger in Düren wurde der Deutsche Sven Krauss, der schneller spurtete als Michael Schweitzer, Steffen Radochla und Querspezialist Christoph Pfingsten.
11.04.10 Amorebieta - Amorebieta (172 km)
Frank Schleck tankt Selbstvertrauen
Resultate:
|
|
Samuel Sanchez
|
|
|
3. auf 5"
|
|
|
Aufgabe
| | | |
  
Während sein Teamkollege Fabian Cancellara mit einem magistralen Sieg in der Hölle des Nordens in die Annalen des Radsports einging, tankte auch Frank Schleck gehörig Selbstvertrauen mit einem dritten Rang bei der Klasika Primavera in Amorebieta. Die Klassik des Frühjahrs in der spanischen Radsport-Hochburg zählt gewöhnlich als eine Art Verlängerung der Baskenland-rundfahrt und gibt den gleichen Fahrern noch einmal Gelegenheit, sich auf hügeligem Terrain zu messen. Andy Schleck zählte zu den ersten Angreifern und der Luxemburger verbrachte den Tag in einer sehr spanisch angehauchten Ausreissergruppe von 9 Konkurrenten, darunter auch der Lokalfahrer Azanza.
Schnell hatten sie mehr als sieben Minuten Vorsprung herausgefahren, bevor die Fahrer von Caisse d'Epagne im Hauptfeld eine ernsthafte Reaktion zeigten. Nach rund 100 Kilometern hatten die Spitzenfahrer nur noch drei Minuten Vorsprung und es waren auch deren nur noch Drei. Andy Schleck, Jorge Azanza und Delio Fernandez hatten ihre Begleiter zurück gelassen und fuhren nun als Trio an der Spitze, jedoch mit einem weiterhin schmelzenden Abstand zum Hauptfeld. Nach 147 Kilometern Ausriss war das Abenteuer von Andy und co zu Ende und der Luxemburger gab das Rennen etwas später auf, mit einer sehr guten Trainingseinheit in den Beinen. Inzwischen war das Rennen in die entscheidende Phase gegangen und es war Frank Schleck, der in die Offensive ging, indem er nach einer Temposteigerung von Rigoberto Uran einen Gegenangriff lancierte. Nur Samuel Sanchez und Igor Anton konntem dem Saxo-Bank Profi in der Steigung mit dem unausprechlichen Namen von Muniketagane folgen und die drei Männer übernahmen rund 10 Kilometer vor Schluss das Kommando im Rennen. Doch für Frank Schleck war es schwer, sich gegen die beiden im Heimvorteil befindlichen Euskatel Fahrer durch zu setzen, auch wenn er kurz danach mit David Bernabeu eine Verbündeten an der Spitze bekam. Nachdem er sich mehrmals gegen die Attakcen von Anton gewehrt hatte, jeweils mit Sanchez am Hinterrad, konnte Frank der Attacke des Olympiasiegers 4 Kilometer vor Schluss nicht mehr folgen. Samuel Sanchez gewann das Rennen mit 5 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Anton und Frank Schleck an dritter Stelle, die allerdings schon den Atem der nächsten, nur wenige Meter dahinter befindlichen Verfolger im Nacken spürten.
10.04.10 6: Orio - Orio (22 km EZF)
Überraschung durch Horner
Resultate:
|
|
|
Chris Horner
Chris Horner
|
|
41. auf 2'14"
 
14. auf 2'58"
| | | | |
  
Im Baskenland ist es nirgends richtig flach und auch bei den Zeitfahren gibt es Anstiege zu bewältigen. Zwischen Orio und Aia waren nämlich nicht weniger als 300 Meter Höhenunterschied zu bewältigen während dieser entscheidenden Etappe, bevor auf dem Rückweg etwas leichteres Terrain zu finden war. Vorteil für Alejandro Valverde also auf dem Papier, denn der Spanier erwies sich seit dem ersten Teilstück als souveräner Leader der Rundfahrt und kommt normalerweise ganz gut mit Steigungen zurecht. Doch die Überraschung des Tages kam von Chris Horner, der mit beinahe 39 Jahren neue Motivation im RadioShack Team gefunden hat und sich momentan in absoluter Bestform befindet. Der Amerikaner hat nämlich die Gesamtwertung dieser Baskenland-rundfahrt mit 7 Sekunden Vorsprung auf Valverde und 58 aur Regionalfahrer Benat Intxausti gewonnen. Die beiden Hauptdarsteller waren am Morgen nur durch eine Sekunde getrennt, doch Horner war heute klar im Vorteil und gewann die Etappe in 32'33" für 22 Kilometer, das heisst mit einem Stundenmittel von 41 km/h und 8 Sekunden vor Valverde. Auf den nächsten Plätzen folgten Montfort und Rogers von Columbia, dann die Euskatel Fahrer Intxausti und Sanchez, während die eigentlichen Zeitfahr-Spezialisten wie Klöden und Wiggins sich mit Plätzen ausserhalb der Top 10 zufrieden geben mussten. Auch Andy Schleck konnte heute nicht mit den Besten mithalten und klassierte sich als 41. in einer Zeit von 34'47" (Schnitt 38,1 km/h). Er hatte einfach einen schlechten Tag erwischt und verlor damit seinen Platz unter den ersten 10 in der Gesamtwertung, den er am Morgen noch inne hatte. Andy beendete die Rundfahrt auf dem 14. Gesamtrang, mit 2'58" Rückstand auf den Schlussgewinner. Doch das ist wohl nicht das Wichtigste, was zählt ist, dass der Luxemburger Meister wieder ein gutes Niveau erreicht hat und in den Bergen wieder mit den Besten mithalten kann.
09.04.10 5: Eibar - Orio (170 km)
Joaquim Rodriguez zeigt Explosivkraft
Resultate:
|
|
|
Joaquim Rodriguez
Alejandro Valverde
|
|
13. auf 20"
 
6ème à 45"
| | | | |
  
Nachdem er schon die Gesamtwertung der Katalonien-rundfahrt für sich entscheiden konnte, scheint Joaquim Rodriguez auch weiterhin in ausgezeichneter Verfassung zu sein. Der Spanier hatte im letzten Jahr unter anderem hinter Andy Schleck den zweiten Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen und ist dank seiner Explosivkraft hauptsächlich in kurzen, steilen Anstiegen sehr stark, genauso wie sein Teamkollege Kim Kirchen. Und genau so eine Steigung gabe es mit dem Alto de Aia heute, eine extrem steile Rampe rund 20 Kilometer vor Schluss, in der viele Fahrer vom Rad steigen mussten. Nicht so Joaquim Rodriguez, der sich dort aus der Gruppe mit den Favoriten absetzen konnte, einen nach dem anderen die verbleibenden Fahrer aus der frühen Ausreissergruppe überholte wie Txurruka, Kolobnev oder Efimkin, um dann einen feinen Solosieg im Ziel in Orio zu feiern, 14 Sekunden vor Alejandro Valverde. Zusammen mit Chris Horner und Samuel Sanchez hatte der Gesamtführende hinter Rodriguez die Initiative ergriffen, um seinen ersten Platz nicht in Gefahr zu bringen, und die drei wohl stärksten Fahrer dieser Baskenland-rundfahrt haben sich von den anderen Anwärtern auf den Gesamtsieg abgesetzt. Unter diesen befand sich auch Andy Schleck am Fusse des Alto de Aia noch in der ersten Gruppe und auch wenn er Rodriguez, Valverde und Co nicht folgen konnte, so hielt Andy den Schaden doch in Grenzen. Er beendete die Etappe auf dem 13. Rang, knapp 20 Sekunden hinter dem Sieger und in einer kleinen Gruppe von 10 Fahrern mit unter anderem Casar, Montfort oder Gavazzi. Auch in der Gesamtwertung geht es für Schleck noch einmal bergauf, denn er belegt jetzt den 6. Rang mit 45" Rückstand auf Valverde, vor dem entscheidenden Zeitfahren von Morgen.
08.04.10 4: Murgia Zuia - Eibar (160 km)
Andy Schleck ist wieder da
Resultate:
|
|
|
Samuel Sanchez
Alejandro Valverde
|
|
nicht am Start
 
 
|
|
8. auf 40"
 
7. auf 39"
| | | | | | |
  
Während es sicherlich keine Überraschung war, dass Frank Schleck trotz beruhigender Diagnose nach seinem spektakulären Sturz vom Vortag nicht mehr am Start erschien, so hatte doch wohl nicht jedermann damit gerechnet, dass sein Bruder Andy auf dieser mit 7 Bergen gespickten Königsetappe so gut mithalten könnte. Seit Anfang der Saison war der Luxemburger Meister von einer Reihe von Gesundheitsproblemen geplagt gewesen, doch sein Kampfgeist und sein Optimismus haben ihm mittels langen Trainingseinheiten wieder dazu verholfen, rechtzeitig zu seinen Zielen wieder in Form zu kommen. Denn heute war Andy vorne mit dabei, zeigte sich sogar offensiv im Finale und belegte am Ende den 8. Rang, 40 Sekunden nur hinter Tagessieger Samuel Sanchez. Der Olympiasieger hatte am ersten Tag Zeit verloren, zeigte sich heute aber wieder von seiner guten Seite und er konnte sich am letzten Berg absetzen, nachdem Amets Txurruka, Aitor Pérez Arrieta, Ivan Santaromita, Johannes Frohlinger und Jakob Fuglsang aus der frühen Ausreissergruppe wieder eingefangen waren. Andy Schleck und Chris Horner hatten am Alto de Uzartza attackiert und konnten sich zeitweise etwas absetzen, doch Niemand vermochte der Temposteigerung von Sanchez kurz nach dem Gipfel zu folgen. Als guter Abfahrer liess der Euskatel-Profi auf der Abfahrt nach Eibar keinen Zweifel mehr an seinem Erfolg aufkommen und er gewann mit 2 Sekunden Vorsprung auf ein Trio mit Valverde, Gesink und Horner. Andy Schleck musste die Besten kurz vor dem Gipfel des Uzartza ziehen lassen, nachdem seine eigene Attacke vereitelt worden war, und er erreichte das Ziel knapp hinter dem Sieger zusammen mit Damiano Cunego. Natürlich macht der Luxemburger einen Sprung nach vorne in der Gesamtwertung, er befindet sich jetzt auf dem 7. Rang, mit 39 Sekunden Rückstand auf Alejandro Valverde, der Freire das Gelbe Trikot wieder abgenommen hat.
07.04.10 3: Viana - Amurrio (187 km)
Gavazzi siegt, Sturzpech für Frank Schleck
Resultate:
|
|
|
Francesco Gavazzi
Oscar Freire
|
|
148. auf 12'39"
 
99. auf 12'40"
|
|
57. auf 2"
 
23. auf 3"
| | | | | | |
  
Schlechte Nachrichten für die Schleck Anhänger heute, denn der Ältere der beiden Brüder war in einen Sturz verwickelt und konnte die Etappe nur mit viel Schwierigkeiten zu Ende fahren. Nachdem er durch den Fahrer vor ihm behindert worden war, musste Frank in den letzten 10 Kilometern unfreiwillig zu Boden und landete in einem Graben neben der Strasse. Er konnte zwar wieder aufstehen und beendete die Etappe als 99. mit mehr als 12 Minuten Rückstand, wurde aber danach ins Krankenhaus gebracht, wo man seine Verletzungen und insbesondere die beiden tiefen Schnitte in der Nackengegend näher untersuchen wird. Das Teilstück wurde wieder im Sprint entschieden und zum dritten Mal scheiterte Oscar Freire knapp am Sieg. Der Italiener Francesco Gavazzi gewann das Teilstück vor dem dreimaligen Weltmeister sowie Velits und Botcharov. Freire kann sich aber trotzdem vertrösten, dann durch einen kleinen Abstand im Feld, hinter den 12 ersten Fahrern, kann er das Trikot des Gesamtführenden übernehmen. Trotz eines langen Ausrisses von Egoi Martínez, Alan Pérez, Michael Albasini, Eduard Vorganov, Iban Mayoz und Rémy Di Gregorio, trotz hügeligem Terrain mit vier Steigungen haben die Sprinterteams das Rennen über weite Strecken kontrolliert und am Ende waren immer noch rund 100 Fahrer in der ersten Gruppe präsent, darunter auch Andy Schleck auf Platz 57. Die Gebrüder Schleck waren meistens sehr aufmerksam vorne im Feld und haben eigentlich einen ruhigen Tag verbracht ... bis 10 Kilometer vor Schluss, als es Frank erwischte. Trotz der schlechten Fortune des Bruders konnte Andy die Etappe ohne Schwierigkeiten beeenden und vor der morgigen Königsetappe liegt er immer noch in aussichtsreicher Position in der Gesamtwertung, knapp 3 Sekunden hinter Freire.
06.04.10 2: Zierbana - Viana (217 km)
Noch Mal Valverde
Resultate:
|
|
|
Alejandro Valverde
Alejandro Valverde
|
|
34. auf 1"
 
17. auf 1"
|
|
47. auf 1"
 
23. auf 1"
| | | | | | |
  
Die zweite Etappe endete ebenfalls mit einem Sprintduell zwischen Alejandro Valverde und Oscar Freire und auch wenn es diesmal keine Unregelmässigkeiten gab, so war das Resultat doch das Gleiche und der Caisse d'Epargne Fahrer gewann seine zweite Etappe womit er natürlich auch das Führungstrikot verteidigte. Drei Fahrer haben die Etappe über lange Zeit animiert, doch Michael Rogers, Amets Txurruka und José Benitez wurden rund 30 Kilometer vor Schluss wieder eingefangen, während die starken Seitenwinde das Feld zeitweise auseinander gerissen hatten. Trotz einiger Attacken im Finale, zum Beispiel von Gerdemann, Barredo und Vorganov oder von dem Trio Wiggins, Hesjedal und Uran, kam es zur Sprintentscheidung. Die drei letzten Ausreisser kamen fast zum Erfolg, doch auf den letzten Metern brauste das Hauptfeld mit Valverde und Freire an der Spitze heran und überholte sie noch. Die Gebrüder Schleck waren ebenfalls in dieser ersten Gruppe präsent und übernahmen die Plätze 34 und 47 in der Ergebnissliste. Für sie und für alle Anderen war es eine schwere und ermüdende Etappe von mehr als 200 Kilometern, insbesondere mit den starken Seitenwinden, bei denen sie mit ihren Teamkollegen vorne im Feld versuchten, Zeit auf die Konkurrenz zu gewinnen.
05.04.10 1: Zierbena - Zierbena (152 km)
Valverde gewinnt am grünen Tisch
Resultate:
|
|
|
Alejandro Valverde
Alejandro Valverde
|
|
13ème à 0"
 
13ème à 0"
|
|
23ème à 0"
 
23ème à 0"
| | | | | | |
  
Alejandro Valverde hat die erste Etappe der Baskenland-rundfahrt am grünen Tisch gewonnen, nachdem Oscar Freire deklassiert wurde. Der Sieger von Mailand San-Remo fuhr zwar als Erster über den Zielstrich, doch nach einem umstrittenen Sprint entlang den Absperrungen, bei dem Valverde etwas behindert wurde, erklärte die Jury den Caisse d'Epargne Fahrer als Sieger. Es waren nur noch 24 Fahrer, die sich auf der Ziellinie um den Sieg stritten, unter ihnen die Gerbrüder Schleck, die einmal mehr diese Baskenland-rundfahrt als Vorbereitung für die Ardennenklassiker nutzen wollen. Nach seiner Aufgabe bei der Katalonien-rundfahrt hat Andy zwar viele, viele Trainingseinheiten hinter sich gebracht, doch jetzt braucht er unbedingt Rennkilometer, um wieder komplett ins Rollen zu kommen, während Bruder Frank sicherlich nicht weit von seiner Bestform entfernt ist. Und diese Rundfahrt bietet diese schweren Rennbedingungen mit vielen vielen Steigungen, schon bei der ersten Etappe waren es deren Fünf, an denen Euskatel gehörig Tempo gemacht hat hinter den frühen Ausreissern (Serguei Klimov, Christian Meier, Martin Pedersen, Gonzalo Rabuñal und Sergio Carrasco). Zuerst zog das Feld sich lang auseinander, dann zerfiel es in mehrere Teile und die Spitzengruppe wurde immer kleiner. Am letzten Berg, dem Alto de las Calizas, gab es noch eine weitere Selektion und auch Frank Schleck zeigte sich mit einer Attacke, die ihn zeitweise mit einigen Metern Vorprung an der Spitze sah. Oben am Gipfel waren also noch 24 Fahrer zusammen, darunter die Gebrüder Schleck, die am Ziel die Plätze 13 und 23 belegten, sowie eine ganze Reihe von Favoriten auf den Gesamtsieg (Valverde, Rodriguez, Cunego, Gesink). Für andere dagegen wie Sanchez, Voigt, Wiggins, Lövqvist oder auch Gerdemann und Klöden sah es heute nicht so gut aus und sie verloren Zeit.
Bemerkung: "Diese Webseite enthält Links zu anderen Homepages, auf deren Inhalt und Presentation wir keinen Einfluss haben. Diese Links sind also nur zu Ihrer Information vorhanden und wir distanzieren uns ausdrücklich vom Inhalt jeglicher Webseiten, zu denen unsere Links Sie führen können."
|