26.03.2006 3: Charleville-Mezieres - Charleville-Mezieres (8 km Ezf)
Gute Leistung von Schleck, Gesamtsieg für Basso
Résultats:
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José Martinez
Ivan Basso
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7. auf 13"
 
11. auf 2'34"
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47. auf 47"
 
52. auf 15'53"
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Mit einem ausgezeichneten 7. Rang beim abschliessenden Einzelzeitfahren des Criterium International hat Frank Schleck ein weiteres Mal bewiesen, welch grosse Fortschritte er in der "Disziplin der Wahrheit" in den letzten zwei Jahren vollbracht hat. Auf einer gänzlich flachen Strecke war Frank schon auf den ersten Kilometern unter den Schnellsten (9. auf 12" nach 3,6 km), doch vor allem auf dem zweiten Teil der Etappe hat der Luxemburger überzeugt, denn er hat nur eine einzige Sekunde auf den Überraschungssieger José Martinez auf diesem Teilstück verloren. Am Ende belegt er also den 7. Rang, 13 Sekunden hinter Martinez und nur einen Rang sowie 3 Sekunden hinter seinem Mannschaftskollegen und Rouleur Jens Voigt, der diese letzte Etappe schon mehrmals gewonnen hatte. Der andere Mannschaftskollege von Schleck, Ivan Basso, hat mit dem zweiten Platz im Kampf gegen die Uhr seinen Gesamtsieg im Criterium International perfekt gemacht. Kim Kirchen, der am Samstag schon viel Zeit verloren hatte und in diesem Zeitfahren also nichts mehr zu gewinnen hatte, war erwartungsgemäss nicht unter den Allerbesten zu finden. Als 45. hatte er bei halbem Rennen etwa 27 Sekunden verloren und büsste auf der zweiten Teilstrecke weitere 20 Sekunden ein, um als 47. über die Ziellinie zu fahren, 47" langsamer als Martinez.
26.03.2006 2: Les Vieilles Forges - Montherme (101 km)
Ivan Basso übernimmt das Kommando
Resultate:
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Ivan Basso
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7. auf 1'02"
 
11. auf 2'22"
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21. auf 1'11"
 
53. auf 15'07"
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Kim Kirchen und Frank Schleck waren gut drauf bei der traditionnellen Bergetappe vom Sonntag morgen beim Criterium International. Beide waren vorne vertreten, und es war der Luxemburger Meister, der die Vorentscheidung am vorletzten Berg einleitete, dem Mont Malgré-Tout. Nach einer Temposteigerung von Schleck formierte sich eine zehnköpfige Spitzengruppe um ihn und seinen Leader Basso. Nach einer weiteren Temposteigerung von Ivan Basso blieben dann nur noch vier Fahrer vorne: Basso, Dekker, Botcharov und Dominguez, während Kirchen nur wenige Sekunden dahinter fuhr, ohne jedoch nach vorne aufschliessen zu können. Schliesslich fanden sich Kirchen und Schleck in einer rund 20-köpfigen Verfolgergruppe wieder, die hinter den 4 Spitzenreitern fuhr. Doch der Rückstand dieser Gruppe lag schon bei der Minutengrenze und Basso, Dekker, Botcharov und Dominguez wurden nicht mehr gestellt. Am Ziel konnte der Italiener von CSC mit Etappensieg und Führungstrikot einen Doppelschlag verbuchen, während die beiden Luxemburger etwas mehr als eine Minute später in der ersten Verfolgergruppe über die Ziellinie fuhren, wobei Schleck mit dem 7. Etappenrang eine weitere gute Platzierung auf sein Konto verbuchen konnte.
25.03.2006 1: Sedan - Charleville-Méziaires (192 km)
Erik Dekker gewinnt, Kirchen und Schleck attackieren
Resultate:
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Erik Dekker
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13. auf 1'14"
 
13. auf 1'24"
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127. auf 13'50"
 
128. auf 14'00"
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Die erste Etappe des Criterium International wurde als "Flachetappe" angekündigt, doch auf der ganzen auf- und abgehenden Strecke gab es nur wenige flache Meter. Und wie das Streckenprofil, und übrigens auch das Wetter, war auch das Rennen: ein bisschen verrückt mit vielen Attacken und kleinen Gruppen, die sich gegenseitig verfolgten. Frank Schleck nahm teil an der grossen Offensive von ungefähr 30 Fahrern, die 50 km vor dem Ziel das Weite suchte, darunter 5 CSC Fahrer sowie 2 Mannschaftskollegen von Kim Kirchen. Diese Gruppe konnte schnell über eine Minute Vorsprung herausfahren, denn als einzige Mannschaft arbeitete Phonak dahinter. Unter dem Impuls der starken Rabobank-Truppe flog die Spitzengruppe dann im Finale auseinander und Schleck befand sich in der zweiten Gruppe. Der Luxemburger Meister versuchte zwar, zusammen mit Gerdemann, Moerenhout und Lopez Garcia zurück zu kommen, doch war wenig zu machen gegen die 10-köpfige Spitzengruppe, die von den überragenden Dekker, Basso, Grivko oder Astarloa geleitet wurde. Die drei erstgenannten belegten auch in dieser Reihenfolge das Etappenpodest, nachdem der Spanier durch Sturz zurück geworfen wurden. Kim Kirchen hatte den Anfang der Etappe schon genutzt, um sich offensiv zu zeigen. Der T-Mobile Fahrer hatte sich in eine Gruppe von 17 Mann eingefahren, die sich bei km 34 abgesetzt hatte und oben auf der côte de Stonne dreissig Sekunden Vorsprung auf den Rest des Feldes hatte. Jens Voigt hat dann vorne angegriffen und sich mit Zaballa, Calzati und Le Mevel an die Spitze gesetzt. Kim Kirchen konnte nach 10 Kilometern Verfolgung ebenfalls mit Efimkin, Lopez und Olmo aufschliessen. Doch das Hauptfeld war nicht gewillt, Leute wie Voigt oder Kirchen gehen zu lassen, und der Vorsprung, der sowieso nie grösser als eine Minute war, schmolz zusehend. Ab km 70 haben Kirchen, Voigt, Zaballa und Olmo es dann vorne sein lassen, während Le Mevel, Lopez und Efimkin noch 30 weitere Kilometer vorne blieben. Kim beendete die Etappe schliesslich in der grössten Gruppe von ungefähr 50 Fahrern, die das Ziel mehr als dreizehn Minuten nach dem verdienten Sieger Dekker überquerte.
Sonntag, 19. März 2006: 29. Cholet - Pays de Loire
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19.03.2006 Cholet - Cholet (204 km)
Unglücklicher Sturz für Andy Schleck
Resultate:
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Chris Sutton
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Aufgabe
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Andy Schlecks Wochenende war nicht so gut wie
das seines Bruders Frank. Während der Ältere fast zum Sieg bei Mailand - San Remo kam, hatte der Jüngere wenig Glück bei Cholet - Pays de Loire. Schon kurz nach dem Start kam Andy zu Fall und brach sich dabei das Schlüsselbein. Dieser Vorfall wird ihn für einige Zeit vom Renngeschehen fern halten und ist umso mehr bedauerlich, als der Luxemburger zur Zeit eine sehr ansprechende Form kannte. Was den Rennausgang angeht, so hat der junge Australier Chris Sutton überraschend im Spurt einer 80-köpfigen Spitzengruppe gewonnen, dies nachdem die Ausrisse von Leblacher und Bergès sowie von Vogondy, Roy und Berthou zum Scheitern verurteilt waren.
Samstag, 18. März 2006: 97. Mailand-San Remo
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18.03.2006 Milano - San Remo (294 km)
Frank Schleck gelang fast eine Sensation
Resultate:
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Filippo Pozzato
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20. auf 0"
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Es fehlte nicht viel, dann wäre Frank Schleck der
erste Luxemburger gewesen, der sich in die Siegerliste von Mailand - San Remo hätte einschreiben können. Ein Kilometer hat gefehlt, den einen km vor dem Gipfel des Poggio war der CSC-Fahrer alleine in Führung und ein km vor dem Ziel fuhr er noch im Rad des späteren Siegers. Schon an der Cipressa war der Luxemburger Meister aufgefallen, als er Attacken von Garzelli und Bettini parieren konnte. Rund 15 km vor dem Ziel gelang es ihm dann, sich mit Moerenhout, Trenti und Reynes abzusetzen.
Die 4 Fahrer arbeiteten gut zusammen und haben den Poggio mit fast einer halben Minute Vorsprung in Angriff genommen. Schleck war sicherlich der Stärkste in dieser Gruppe und sah, das Moerenhout Mühe hatte, an seinem Hinterrad zu bleiben.
In diesem Moment hat er alles gegeben, setzte sich alleine an die Spitze in diesem legendären Anstieg, den Sieg in Reichweite ... bis Alessandro Ballan in den letzten Metern der Steigung aus dem Feld nach vorne fuhr und mit Astarloa, Sanchez, Pozzato und Nocentini am Hinterrad aufschliessen konnte. Trotz einer Schrecksekunde für Schleck, der fast das Gleichgewicht in der Abfahrt verlor, blieben diese 6 Fahrer zusammen vorne bis weniger als einen Kilometer vor dem Ziel. Das von Zabel angeführte Hauptfeld kam immer näher von hinten heran, doch Pozzato startete noch einen letzten Versuch und konnte wenige Meter Vorsprung bis ins Ziel behaupten. Schleck, der nach seinem Akt am Poggio nicht mehr die Kraft hatte, dem Italiener zu folgen, wurde von der Verfolgergruppe geschluckt und belegte den 20. Platz am Ziel. Der Sprint dieser ungefähr 30 Fahrer zählenden Gruppe wurde von Vorjahressieger Petacchi gewonnen.
12.03.2006 7. Nice - Nice (135 km)
Landis ohne Bedrängnis
Resultate:
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Markus Zberg
Floyd Landis
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18. auf 18"
 
5. auf 1'22"
 
4. auf 16p
 
31. auf 47p
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Wurde der Schlussgewinn von Floyd Landis nicht in Gefahr gebracht auf dieser
letzten, schweren Etappe mit drei Bergen der ersten Kategorie, dem col de la Porte, dem col de la Turbie und dem traditionnellen col d'Eze zum Abschluss, so war doch der Kampf um den dritten Platz noch recht spannend. Zuerst belegte Frank Schleck beim ersten Zwischenspurt in Levens den dritten Platz, konnte so eine Sekunde Zeitgutschrift verbuchen, überholte virtuell Toni Colom in der Gesamtwertung und näherte sich dem auf dem dritten Platz liegenden Sanchez. Doch Colom war damit nicht einverstanden und mit einem kräftigen Antritt auf den letzten Kilometern des col d'Eze setzte er sich um ungefähr 15 Sekunden ab. In der Abfahrt büsste der Spanier dann keine Sekunde auf das jagende Feld ein und holte sogar noch die letzten übrig gebliebenen Ausreisser ein. 18 Sekunden Vorsprung auf Schleck und Sanchez am Ziel genügten Colom, um den dritten Platz in der Gesamtwertung zu erobern und den Luxemburger wieder auf den 5. Platz zurück zu verdrängen, den er am Morgen inne hatte. Frank hat heute nicht attackiert, entmutigt wohl von der Art und Weise, in der Phonak das Rennen kontrollierte und Landis ungefährdet zum Gesamtsieg führte sowie von der wenigen Unterstützung, die er vom Team CSC bekam, das Paris-Nizza dieses Jahr sicherlich nicht zu seinen Hauptzielen gemacht hatte. Alles in allem dürfte seine Bilanz bei dieser ersten Pro-Tour Veranstaltung im Jahre 2006 natürlich durchaus positiv sein mit einem 5. Platz in der Gesamtwertung und dem 4. Rang in der Punktewertung, der seine aussergewöhnliche Regelmässigkeit bei diesem Etappenrennen mit mehreren Top 10 Platzierungen unterstreicht. Der Etappensieg heute ging an den Schweizer Markus Zberg, dem zwar am letzten Berg von den spanischen Kletterern Contador und Rodriguez arg zugesetzt wurde, der aber von der Rückkehr von Colom und Petrov aus dem Hauptfeld profitierte, um wieder nach vorne zu gelangen und den Spurt um den Etappensieg ohne Diskussion zu gewinnen.
11.03.2006 6. Digne-les-Bains - Cannes (179 km)
Ein Kazakhe in Cannes
Resultate:
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Andrei Kashechkin
Floyd Landis
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10. auf 1'33"
 
5. auf 1'23"
 
6. auf 45p
 
26. auf 38p
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Auf einer hügeligen, zum Attackieren verführenden
Strecke und zum ersten Mal dieses Jahr bei Sonnenschein gab es heute ein sehr animiertes Rennen, wobei die CSC-Mannschaft auch besonders aktiv war. Bjarne Riis hatte mit Jens Voigt und Bobby Julich zwei seiner besten Leute in einer 19-köpfigen Ausreissergruppe, die ungefähr bei halbem Rennen das Kommando übernahm. Ausser diesen beiden Fahrern waren in der vorzüglich besetzten Gruppe auch noch die unermüdlichen Moncoutié und Mouray, Verbrugghe, Garcia-Acosta, Osa, Montfort, Popovych, Chavanel, Casar oder Kaschechkin. Un trotz eines langen Ausrisses von Evgeni Petrov war es der Zweite des Prologes, der die Lorbeeren ernten konnte. Nach seiner Attacke am Col de Tanneron flog Kashechkin förmlich an Petrov vorbei und blieb auch auf den letzten Kilometern bis ins Ziel unantastbar. Dort konnte der Kazakhe zwei Jahre nach seinem Landsmann Vinokourov einen schönen Erfolg feiern, vor einer ganze Reihe von Franzosen: Chavanel, Voeckler, Casar, Moncoutié. Bei den Favoriten um den Gesamtsieg war es eher die Ruhe vor dem für Morgen erwarteten Sturm. Hinter der Ausreissergruppe kontrollierte Phonak das Rennen und die Strecke war wohl nicht schwer genug, um den Schleck, Vila, Colom oder Sanchez eine echte Möglichkeit zur Attacke zu bieten. Dennoch zeigte sich der Luxemburger Meister immer wieder vorne im Feld und er sprintete auch im Hauptfeld mit um den 8. Platz. Dies brachte ihm einen weiteren Ehrenplatz (10.) bei einer Etappe ein sowie den vorläufigen 6. Platz im Punkteklassement.
10.03.2006 5. Avignon - Digne-les-Bains (202 km)
Joaquin Rodriguez gewinnt im Alleingang
Resultate:
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Joaquin Rodriguez
Floyd Landis
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8. auf 33"
 
5. auf 1'23"
 
9. auf 56p
 
19. auf 38p
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Anstelle entlang der côte d'Azur Richtung Nizza
zu fahren, schenkte sich die Fernfahrt dieses Jahr einen Ausflug in die Alpes de Provence, nach Digne-les-Bains. Sicherlich nicht zum Nachteil von Frank Schleck, der in den 200 mit zwei Anstiegen der ersten Kategorie gespickten Kilometern für ihn günstiges Terrain fand. Der Luxemburger fuhr dann auch sehr aufmerksam vorne im Feld und versuchte einige Male sich abzusetzen, wie zum Beispiel mit einer Attacke am Fusse des letzten Berges, doch es gelang ihm nicht, Zeit auf die anderen Favoriten gut zu machen. 9 Fahrer hatten sich in mehreren Wellen nach rund 50 km aus dem Feld abgesetzt, um bald mit über 4 Minuten Vorsprung an der Spitze zu liegen. Dabei waren 5 Franzosen (Mourey, Moncoutié, Portal, Clément und Pineau), 2 Spanier (Contador, Rodriguez), ein Niederländer (Posthuma) und ein Belgier (Aerts). An der Hauptschwierigkeit des Tages, dem Col du Corobin hat sich Joaquin Rodriguez unhaltbar abgesetzt und den Gipfel mit 30 Sekunden Vorsprung auf Moncoutié und Contador überquert. Es blieben dann noch ungefähr 15 km bis zum Ziel und der kleine Fahrer der Illes Balears Mannschaft konnte sich bis zum Schluss an der Spitze behaupten vor Posthuma, der eine gute Abfahrt hingelegt hat. Im Corobin hat sich das Hauptfeld stark verkleinert bis auf 30 Einheiten und am Ziel hat Frank Schleck in dieser Gruppe um den 3. Platz gespurtet. Doch der CSC-Fahrer liess sich von anderen Konkurrenten einsperren und konnte keine Zeitgutschrift einheimsen. Diese mit Spannung erwartete Etappe hat also keine Veränderung in der Gesamtwertung mit sich gebracht.
09.03.2006 4. Saint-Etienne - Rasteau (193 km)
Boonen meldet sich zurück
Resultate:
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Tom Boonen
Floyd Landis
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32. auf 0"
 
5. auf 1'23"
 
20. auf 69p
 
15. auf 35p
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Eine erneute Flachetappe führt die Fahrer
definitiv nach Süden, in die Gegend von Vaison-la-Romaine in der Provence, von wo sie sich den Mont Ventoux anschauen können ... von weitem. Und Tom Boonen hat natürlich davon profitiert, sich nach der gestrigen Bergetappe wieder zurück zu melden und die Hände ein weiteres Mal in die Höhe zu reissen. Trotz eines Kettensprungs 300 Meter vor dem Ziel, der ihn fast zu Boden geworfen hätte, konnte Tornado-Tom sich wieder in die Pedalen stellen, überholte alle andern und erzielte so seinen dritten Etappensieg, vor Allan Davis und Napolitano. Wieder einmal hatte seine Quick-Step Mannschaft ihm den Spurt in den letzten 10 km mustergültig vorbereitet, auch wenn es hauptsächlich dem Lampre-team von Napolitano zu verdanken war, dass ein Spitzenduo kurz zuvor eingeholt wurde. Bas Gilling und Eric Leblacher hatten sich nämlich nach rund 80 km vom Feld abgesetzt und fuhren über 100 km an der Spitze mit einem maximalen Vorsprung von fünfeinhalb Minuten. Was Frank Schleck anbelangt, so versuchte dieser in den Zwischensprints einige Zeitgutschriften einzufahren um sich so in der Gesamtwertung zu verbessern. Doch hinter dem Führungstandem gab es nur eine einzige Sekunde zu verschenken und andere Fahrer hatten die gleiche Idee wie zum Beispiel der schnelle Stefan Schumacher, Träger des Trikots für den besten Jungfahrer. Der CSC-Fahrer, der die Etappe im vorderen Teil des Peloton beendet hat, ging also lehr aus und muss sich mit einem Status-quo unter den fünf Besten der Gesamtwertung abfinden.
08.03.2006 3. Julienas - Saint-Etienne (168 km)
Frank lacht, Kim weint
Resultate:
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Patxi Vila
Floyd Landis
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4. auf 1'16"
 
5. auf 1'23"
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Aufgabe
 
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Auf dem Weg nach St-Etienne stand mit dem
Col de la Croix-de-Chaubouret (10 km mit 6,5 % mittlerer Steigung) heute der erste Berg der 1. Kategorie des diesjährigen Paris-Nizza auf dem Programm. Und unsere beiden Luxemburgischen Fahrer kannten sehr unterschiedliche Schicksale bei dieser vorentscheidenden Etappe. Schon früh am Tag stieg Kim Kirchen vom Rad, ein weiteres Mal von den Rückenproblemen belästigt, die er nicht richtig in den Griff bekommt. Gestern schon hatte er die Etappe unter Schmerzen beendet und heute wurde die Pein unerträglich, so dass Kim es nach ungefähr 50 km sein lassen musste, umso mehr von Anfang an schnell gefahren wurde. Frank Schleck dagegen war am letzten Berg vorne mit dabei, als die Post abging: nach Temposteigerungen von Martinez und Moncoutié setzten sich 5 Fahrer an die Spitze, darunter der Luxemburger, aber auch Floyd Landis, rezenter Gewinner der Kalifornien-rundfahrt und der spanische Lampre-Fahrer Patxi Vila Erandonea. Die beiden Letztgenannten erhöhten kurz vor dem Gipfel noch einmal das Tempo und passierten oben als Duo, rund 30 Sekunden vor Schleck, Colom und Sanchez. Etwas weiter zurück noch kam dann eine Gruppe von einem Dutzend Fahrern mit Namen wie Cauchioli, Azevedo, Horner, Rubiera oder Zubeldia, während Tom Boonen auf über 4 Minuten notiert wurde. Trotz allen Anstrengungen von Schleck in der Abfahrt änderte sich nichts mehr an der Situation und auf der Zielgeraden teilten die beiden Spitzenfahrer sich den Kuchen: Vila gewann die Etappe und Floyd Landis das Leadertrikot. Frank beendete die Etappe als 4. und ist heute abend 5. auf 1'23" in der Gesamtwertung, wo er also noch alle Chancen auf einen Podiumplatz in Nizza behält, aber den Gesamtsieg wohl schon an den Amerikaner aus der Phonak-Mannschaft abschreiben muss. Zu Bemerken ebenfalls sind viele Spanier unter den zehn Ersten, sowie ein Rückschlag für Favoriten wie Julich, Popovych oder Moreau.
07.03.2006 2. Cerilly - Belleville (200 km)
Tom Boonen trotz langem Ausriss von Crosbie
Resultate:
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Tom Boonen
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25. auf 0"
 
14. auf 26"
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115. auf 0"
 
80. auf 42"
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Die Etappe nach Belleville in der Gegend
von Lyon hat schon ihre Spuren hinterlassen: kein Meter flach mit 6 verbuchten Bergwertungen, davon eine der zweiten Kategorie, und einem Hochplateau von mehr als 750 m über dem Meeresspiegel. Nach einem sehr gemächlichen Beginn war das Feld in den letzten Kilometern sehr animiert mit mehreren Attacken von Fahrern wie Marichal, Parra, Van Summeren, Osa, Dumoulin oder Grivko. Ungefähr 50 Fahrer mussten dann auch dem Streckenprofil und dem hohen Tempo Tribut zahlen und wurden abgehängt, unter ihnen Contador, Sastre, Verbrugghe, McGee oder Wiggins. Nicht abgehängt dagegen wurde Weltmeister Tom Boonen und so hat Quick-Step im Finale alle Versuche zunichte gemacht und ihrem Kapitän eine weitere Sprintankunft vorbereitet, die der belgische Superstar dann auch haushoch gewonnen hat, ein weiteres Mal vor Davis. Doch der Held des Tages war ein ganz Anderer: der Franzose Nicolas Crosbie hatte bei km 1 attackiert und ist 190 km alleine vor dem Feld gefahren mit einem maximalen Vorsprung von über 25 Minuten. Der Fahrer von Agritubel hat dann auch alle Gipfel als Erster überquert und übernimmt das Trikot des besten Bergfahrers. Leider wurde der erschöpfte Crosbie 10 km vor dem Ziel vom heranrasenden Feld geschluckt und auch sofort wieder abgehängt. Die Mannschaft Agritubel hatte gestern schon Christophe Laurent im Angriff und gefällt durch ihre offensive Fahrweise. Frank Schleck und Kim Kirchen haben den Ausflug durch die Weinberge des Beaujaulais ohne Schaden überstanden und beenden die Etappe alle beide im Hauptfeld, der CSC-Fahrer ziemlich vorne und der T-Mobile-Fahrer am Ende der Gruppe.
06.03.2006 1. Villemandeur - Saint-Amand-Montrond (193 km)
Tom Boonen wie erwartet
Resultate:
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Tom Boonen
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49. auf 0"
 
17. auf 16"
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76. auf 0"
 
99. auf 32"
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Eine Etappe für Sprinter mit einer
einzigen Bergwertung der dritten Kategorie und einer lokalen Runde eröffnet den Marsch nach Süden des Fahrerfeldes. Das Szenario war also vorprogrammiert und genau wie beim Giro di Lucca heute wurde es auch respektiert. Während Sprinterrivale Pettacchi in Italien gewann, liessen Tom Boonen und seine Quick-Step Mannschaftskollegen bei Paris-Nizza keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Wohl hatte mit Augé und Laurent ein französisches Duo einen grossen Vorsprung von über 10 Minuten herausgefahren, doch machten die Sprinterteams den Rückstand nach weniger als 70 km rasanter Jagd wieder wett. Trotz der Gegenwehr des Australiers Allan Davies auf der Schlussgeraden hatte Boonen keine Mühe, den Spurt mit zwei Radlängen Vorsprung zu gewinnen und das gelb-weisse Trikot des Spitzenreiters überzustreifen. Bei Regen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt waren Schleck und Kirchen dick eingehüllt ebenfalls im Hauptfeld zu finden.
05.03.2006 Issy-les-Moulineaux (Prolog 4,8 km)
Team CSC sehr stark: Julich siegt, Schleck 17.
Resultate:
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Bobby Julich
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17. auf 9"
 
17. auf 9"
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101. auf 23"
 
101. auf 23"
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Wie schon in den letzten Jahren gewohnt, hat Paris-Nizza mit einem
Prolog vor der Haustür der organisierenden ASO in Issy-les-Moulineaux begonnen, einem Vorort im Süden von Paris. Der Kurs war recht selektiv, mit einem kleinen Anstieg am Anfang, dann der kurvenreichen Abfahrt zum Ziel, wo Risikobereitschaft zum entscheidenden Faktor wurde, umso mehr einige Regentropfen von Zeit zu Zeit vom Himmel fielen. Der Kazakhe Andrey Kashechkin fuhr eine sehr gute Zeit in 6'08" mit einem Stundenmittel von exakt 47 km/h und diese Leistung hatte lange als Bestzeit bestand, sehr lange ... bis zum allerletzten Fahrer, dem Vorjahressieger Bobby Julich. In seinem schönen, sehr flüssigen Styl hat der Amerikaner die Bestmarke von Kashechkin um weniger als eine Sekunde unterboten. Aus Luxemburgischer Sicht verlief der Prolog vor allem für Frank Schleck sehr gut, der auf dem provisorischen 7. Rang zu Ende fuhr, knapp 8 Sekunden hinter dem Kazakhen. Diese gute Zeit von 6'16" brachte Schleck in der Endabrechnung schliesslich den 17. Rang ein. Kim Kirchen, der ein wenig von den Regentropfen behindert wurde und kein Risiko in den Kurven nahm, wurde nur 101. in 6'31" bei einem Stundenmittel von 44 km/h.
Montag, 6. März 2006: 8. Giro della Provincia di Lucca
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06.03.2006 Fornaci di Barga - Capannori (194 km)
Pettacchi wie erwartet
Resultate:
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Alessandro Pettacchi
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65. auf 24"
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Eine gänzlich flache, dreimal zu befahrene Lokalrunde
und davor drei kleinere Anstiege standen auf dem Programm für die Teilnehmer des 8. Giro der Provinz Lucca. Eine Strecke für Sprinter also und die Stars Pettacchi und Zabel gehörten zu den Hauptattraktionen im Fahrerfeld, neben Leuten wie Bettini, Basso oder Di Lucca, die aber genauso wie Andy Schleck auf dieser Art Strecke ihre Ambitionen zurückstecken mussten. Denn Milram kontrollierte zusammen mit Liquigas wie erwartet das Feld und die Angreifer bekamen nur wenig Freiraum. Der wohl gefährlichste Ausriss war der von Krol, Marinangeli und Nikandrov, die über drei Minuten Vorsprung herausfahren konnten, aber auch sie wurden 20 km vor dem Ziel wieder gestoppt. Milram führte den Sprint meisterhaft aus mit Marco Velo bei 500 Metern und
belegte durch Pettachi und Zabel dann auch die Plätze eins und drei, mit Claudio Corioni dazwischen auf dem zweiten Platz. Andy Schleck beendete das Rennen im dritten Teil des Hauptfeldes, das auf den allerletzten Kilometern noch in mehrere Gruppen zerbrach.
Samstag, 4. März 2006: 91. Mailand - Turin
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04.03.2006 Novate Milanese - Torino (199 km)
Astarloa bekennt Farbe
Resultate:
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Igor Astarloa
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59. auf 1'11"
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Seit er in Rot fährt, der Farbe seiner neuen Mannschaft Barloworld,
hat Igor Astarloa wieder einen Teil seiner Stärke wiedergefunden, die ihm im Jahre 2003 den Strassenweltmeistertitel einbrachte. Bei den Rennen in Chiasso und Lugano am letzten Wochenende war der Spanier schon angenehm aufgefallen und jetzt konnte er seine gute Form mit einem Sieg konkretisieren. In einem Viererspurt hat Astarloa sich beim Traditionsrennen Mailand-Turin (91. Ausgabe) vor Pellizotti, Celestino und Ballan durchsetzen können. Es war beim Aufstieg des Superga, einzige nennenswerte Schwierigkeit des Tages rund 20 km vor dem Ziel, wo sich das Rennen entschieden hat. Die aufeinanderfolgenden Temposteigerungen von Tonti, Bertagnolli und Garzelli haben die erste Gruppe bis auf 30 Einheiten reduziert und gleichzeitig alle Chancen der bis dahin führenden Ausreisser (Belohvosciks, Mazzanti, Petito, Duma) zunichte gemacht. Wegen einem Ausflug in den Strassengraben in einem denkbar schlechten Moment konnte Andy Schleck bei diesem Anstieg nicht den allerbesten folgen, doch er war nicht sehr weit dahinter in einer zweiten Gruppe zu finden. Auf dem leicht ansteigenden Teil nach dem eigentlichen Gipfel hat dann Astarloa attackiert und er konnte sich zusammen mit Pellizotti absetzen. Doch der Abstand zu den rund 20 Verfolgern blieb gering, so gering, dass am Eingang von Turin Celestino und Ballan zu den beiden Führenden aufschliessen konnten. Doch im Endspurt behielten Astarloa und Pellizotti die Oberhand, während Erik Zabel den Sprint der Vefolger gewann. Andy Schleck beendete das Rennen in der grössten Gruppe von ungefähr 50 Fahrern, etwas mehr als eine Minute nach dem Sieger.
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