27.03.2010 Harelbeke - Harelbeke (203 km)
Cancellara spielt seine Stärke aus
Resultate:
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Fabian Cancellara
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53. auf 3'16"
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Kim Kirchen hat schon des Öfteren gesage, dass die Flandern-rundfahrt zu seinen absoluten Lieblingsrennen gehört, und um sich auf die Ronde vorzubereiten, stand Kim an diesem Wochenende am Start des Grand-prix E3 in Harelbeke. Positionskämpfe im Wind und auf Kopfsteipflaster warenf angesagt als Training für den Höhepunkt der Saison in Flandern, aber auch im Hinblick auf die gefürchteten ersten Etappen der Tour de France. Nach einem sehr schnellen Start haben 24 Fahrer sich früh abgesetzt, unter ihnen Hulsmans, Rosseler, Hunt, Sutton oder Tjallingii, aber sie hatten nie sehr viel Vorsprung auf das Feld. Bei der Anfahrt zu den strategisch wichtigsten Stellen sah man immer wieder die Leute von Saxo-Bank vorne im Feld und es war keine Überraschung, als Fabian Cancellara als einer der Ersten auf den starken Antritt von Tom Boonen am Taaienberg reagierte, eine Attacke, der nur der Schweizer Meister und Juan-Antonio Flecha folgen konnten. Die drei Stars hatten schnell die verbleibenden Fahrer aus der frühen Ausreissergruppe überholt und übernahmen rund 30 Kilometer vor Schluss das Kommando im Rennen. Dahinter haben die Rabobank die Verfolgung geleitet mit Philippo Pozzato, doch Boonen, Cancellara und Flecha waren heute einfach eine Klasse besser. Im letzten Kilometer spielte Fabian Cancellara seine ganze Kraft aus und liess seine beiden Begleiter zurück, um das Ziel mit drei Sekunden Vorsprung als grosser Sieger zu erreichen, vor Boonen und Flecha. Bei den Verfolgern war Titelverteidiger Pozzato der Stärkste und belegte den vierten Rang mit 50 Sekunden Verspätung, vor Lars Boom und Sebastian Laangeveld. An zehnter Stelle führte der Italiener Fabio Fellini ein erstes grösseres Feld über die Ziellinie, eine Gruppe von rund 50 Fahrern in der auch Kim Kirchen zu finden war. Der Luxemburger überquerte den weissen Strich als 53. mit etwas mehr als 3 Minuten Rückstand, nachdem er sich während einem Grossteil des Rennens wieder in den Dienst seiner Mannschaft gestellt hatte.
28.06.10 6: EsportParc - Circuit de Catalunya (118 km)
Ein weiterer Sieg für Saxo Bank
Resultate:
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Juan-José Haedo
Joaquim Rodriguez
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96. auf 0"
 
22. auf 2’14"
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Es stand schon vorher fest, dass die letzte Etappe der Katalonien-rundfahrt keinen Einfluss mehr auf die Gesamtwertung haben könnte, denn mit nur einer einzigen Steigung im Programm und dem Finale auf dem Formel-1-Kurs von Catalunya waren die endschnellen Männer natürlich in ihrem Element. Einige Wenige haben versucht, das Unumgängliche zu vermeiden, doch der einzige nennenswerte Ausriss des Tages war der von Jeremy Roy und Haimar Zubeldia zwischen Kilometer 53 und 110. Mit nur drei Minuten als maximalem Abstand hatte das Hauptfeld alles im Griff und konnte auf den breiten Piste im Autodrom das Loch nach belieben zufahren. Weniger als 10 Kilometer vor Schluss war es dann soweit und die Vorbereitung des Endspurts hatte begonnen. Milram führte das Feld durch den letzten Kilometer, doch Sebastian Haedo hatte seinen älteren Bruder Juan-José in eine gute Ausgangsposition gebracht und dieser liess es sich nicht nehmen, das Teilstück vor Robert Förster und dem vielseitigen Nicolas Roche für sich zu entscheiden. JJ Haedo belieferte sein Team also mit dem fünften Sieg in dieser Woche, und daran dürfte natürlich auch Frank Schleck gefallen finden. Für den Luxemburger ging es heute natürlich darum, die Etappe unbeschadet zu überstehen und Stürze wie den im letzten Kilometer zu vermeiden. Auftrag erfüllt und Frank konnte in der Gesamtwertung einen 22. Rang verteidigen, der einmal mehr zeigt, dass er nicht mehr ganz weit von seiner besten Form zu sein scheint. Auch Kim Kirchen dürfte ein interessiertes Auge nach Katalonien geworfen haben, denn es ist sein Teamkollege Joaquim Rodriguez, der den Gesamterfolg für sich verbucht vor dem immer besser werdenden Taaramae und einem Tondo, bei dem der Knoten in diesem Frühjahr wohl geplatzt ist.
27.06.10 5: El Vendrell - Barcelona (162 km)
Cofidis-Fahrer bedanken sich beim Sponsor
Resultate:
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samuel Dumoulin
Joaquim Rodriguez
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12. auf 0"
 
22. auf 2’14"
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Letzte Gelegenheit für die Bergziegen oder kompletten Fahrer, um sich ins Szene zu setzen, denn die Etappe endete mit einem hügeligen Rundkurs in den Strassen von Barcelona. Spektakuläre Rennszenen wurden also erwartet und von Anfang an gab es eine Reihe Attacken, bei denen besonders Jan Bakelandts aktiv war. Der junge Belgier konnte sich zusammen mit Dario Cataldo absetzen und fuhr nach knapp einer Rennstunde virtuell im weissen Trikot, mit über zwei Minuten Vorprung auf das Hauptfeld. Der Abstand wurde noch etwas grösser mit einem maximum von vier Minuten, doch natürlich reagierten die Fahrer von Katusha und nach etlicher Führungsarbeit an der Spitze des Feldes war der Ausriss 12 Kilometer vor Schluss neutralisiert. Jens Voigt und Eros Capecchi starteten sofort einen Gegenangriff, doch auch sie wurden von dem immer kleiner werdenden ersten Feld wieder geschluckt. Am Ende stellten sich rund 50 Fahrer dem Zielrichter zum Endspurt, darunter auch Frank Schleck. Der Luxemburger fuhr ganz vorne am letzten Anstieg und wurde am Ende guter 12. in der Tageswertung, nach einem von den Fahrern von Cofidis dominierten Endspurt. Diese wollten wohl ihrem Sponsor danken für die Verlängerung seiner Unterstützung um weitere zwei Jahre und belegten die beiden ersten Plätze. Dabei war der Franzose Samuel Dumoulin schneller als sein Teamkollege Rein Taaramae, Rodriguez und Loosli. Mit diesem dritten Platz kann Rodriguez natürlich die Spitze in der Gesamtwertung behaupten, währen Frank Schleck auf den 22. Rang nach vorne rückt.
26.06.10 4: Asco - Cabaces (182 km)
Grosse Leistung von Malacarne, Top 10 für Schleck
Resultate:
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Davide Malacarne
Joaquim Rodriguez
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8. auf 40"
 
23. auf 2’14"
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Nach Lars Boom und Peter Sagan zeigte auf der vierten Etappe der Katalonien-rundfahrt wieder ein Querfeldein-Spezialist erstaunliche Talente auf der Strasse. Der ehemalige Junioren-Weltmeister Davide Malacarne hat eine grosse Leistung gezeigt und lag von Anfang bis zum Ende an der Spitze. Malacarne, Sergio De Lis, Gustavo Veloso und Javier Ramirez hatten sich nämlich schon kurz nach dem Start aus dem Staub gemacht und fuhren einen maximalen Vorsprung von bis zu 10 Minuten gegen Hälfte des Rennens heraus. 20 Kilometer vor Schluss hatte das Hauptfeld immer noch 3 Minuten Defizit und der Erfolg schien wahrscheinlich für die Ausreisser. Davide Malacarne witterte seine Chance, liess seine Begleiter zurück und brachte schnell eine Minute Abstand zwischen sich und die Verfolger. Nach 20 Kilometer Solofahrt erreichte der Italiener das Ziel als grossartiger Sieger, 36 Sekunden vor Andreas Klöden, Luis-Leon Sanchez und den weiteren Verfolgern. Diese Gruppe hatte sich am Alt de la Figuera, dem letzten Anstieg des Tages gebildet und begriff rund 40 Fahrer, darunter auch Frank Schleck. Der Luxemburger überquerte den weissen Strich nach einem kurzen, steilen Anstieg an 8. Stelle, knapp hinter dem Gesamtführenden Joaquim Rodriguez. Es ist seine erste Top 10 Platzierung bei diesem Etappenrennen und auch in der Gesamtwertung kann er einige Plätze gewinnen und wird jetzt auf Rang 23 geführt, immer noch etwas mehr als 2 Minuten hinter Rodriguez.
25.06.10 3: Oliana - Asco (210 km)
Jens Voigt nimmt Revanche für Saxo-Bank
Resultate:
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Jens Voigt
Joaquim Rodriguez
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50. auf 34"
 
27. auf 2’14"
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Eine weitere Etappe für Bergfahrer denn der zweimal zu befahrene Schlusskurs um Asco hatte mit dem Alt de Paumerès eine Steigung der zweiten Kategorie aufzuweisen. Viele Fahrer wollten sich natürlich vor den letzten 50 Kilometern mit ihren fast 1000 Höhenmetern einen Vorsprung verschaffen und es gab viele Attacken in den ersten Kilometern. Am Ende waren es 8 Fahrer, die sich absetzen konnten, doch am Fusse der letzten Schwierigkeit hatten die Efimkin, Pinot, Van de Walle, Bellotti und Co nur noch 40 Sekunden von ihrem Vorteil rest auf das erste Hauptfeld. Nicht genug, um auf den Etappensieg zu hoffen, denn hinter den Ausreissern setzte Jens Voigt zur Offensive an. Der Deutsche überquerte den Gipfel des Alt de Paumerès mit 10 Sekunden Vorsprung auf die nächsten Verfolger, befor er in der Abfahrt Gesellschaft von Rein Taaramae bekam. Doch der Meister von Estland konnte nichts gegen den entfesselnd fahrenden Voigt ausrichten, der die Etappe im Sprint gewann und damit für sein Team Saxo-Bank Revanche nahm nach einer eher entäuschenden Etappe am Vortag. 34 Sekunden später gewann Paul Voss den Sprint der Verfolger um den dritten Platz, eine Gruppe von rund 60 Mann, in der Joaquim Rodriguez sein weisses Leadertrikot verteidigen konnte und in der Frank Schleck an 50. Stelle über den Zielstrich rollte, glücklich über den Erfolg seines Freund und Teamkollegen.
24.06.10 2: La Vall d'En Bas - La Seu d'Urgell (186 km)
Tondo und Rodriguez: Zwei gewinnen
Resultate:
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Xavier Tondo
Joaquim Rodriguez
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27. auf 2’05"
 
26. auf 2’14"
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Einige Favoriten haben sich gezeigt heute auf der zweiten Etappe mit etwas bergigem Profil und Passagen auf über 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Luis-Leon Sanchez und Joaquim Rodriguez waren vorne dabei, und auch Frank Schleck fuhr an der Spitze des Hauptfeldes über den höchsten Punkt des Tages, den 1620 Meter Alt de la Josa del Cadi. Der erste Teil der Etappe wurde durch eine Gruppe dominiert von 13 Fahrern mit unter anderem dem ehemaligen Gewinner des GP Ostfenster Cyril Dessel oder auch noch Jurgen Van de Walle und Christophe Kern, doch Katusha führte das Feld schnell wieder heran, denn ein Fahrer dieser Mannschaft hatte heute Grosses vor. Rund 50 Kilometer vor Schluss attackierte Joaquim Rodriguez und nur Xavier Tondo und Oscar Perreiro konnten dem ehemaligen spanischen Meister folgen. Die drei Fahrer fuhren schnell eineinhalb Minuten Vorsprung auf die von Liquigas und Saxo-Bank angeführten Verfolger heraus und, auch wenn Perreiro später locker lassen musste, auch wenn Luis-Leon Sanchez im Feld zum Gegenangriff ansetzte, so konnten sich Rodriguez und Tondo doch bis zum Schluss vorne behaupten. Am Ziel in La Seu d’Urgell erwies Xavier Tondo sich als Schnellster und konnte also nach der vorletzten Etappe von Paris-Nizza schon einen zweiten grossen Erfolg in dieser Saison feiern. Luis-Leon Sanchez beendete die Etappe mit 48 Sekunden Rückstand auf dem dritten Rang, während Frank Schleck das Ziel an 27. Stelle mit 2 Minuten und 5 Sekunden Verspätung erreichte. Nachdem er den Kontakt zur ersten Verfolgergruppe verloren hatte, weil er durch vor ihm stürzende Fahrer behindert wurde, lag der Luxemburger in einer zweiten Gruppe von 10 Mann und in welcher auch Fahrer wie Basso und Leipheimer zu finden waren. Joaquim Rodriguez musste aber heute nicht mit leeren Händen in sein Hotel zurück, denn er liegt jetzt an erster Stelle in der Gesamtwertung, 10 Sekunden vor Tondo und 2’14“ vor Frank Schleck auf dem 26. Rang.
23.06.10 1: Salt - Banyoles (183 km)
Andy Schleck nicht am Start
Resultate:
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Mark Cavendish
Paul Voss
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84. auf 0"
 
50. auf 15"
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nicht am Start
 
 
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Schlechte Nachrichten für das Luxemburger Lager am Start der zweiten Etappe, denn Andy Schleck konnte sich nach heftigen und andauernden Magenschmerzen während der Nacht nicht auf die Strecke zwischen Salt und Banyoles begeben. Keine Knieprobleme mehr also für den Luxemburger Meister, doch eine weitere Entäuschung zum Saisonbeginn, denn als Folge dieser Aufgabe könnte er bis zu den Ardennenklassikern in einem Monat nicht mehr genügend Rennkilometer sammeln, um in Bestform zu sein. Doch das Schicksal des jüngeren Schleck dürfte nicht die Sorge von Peter Stetina and Jonathan Castroviejo gewesen sein, den beiden Fahrern, die seit Anfang der Etappe mit bis zu 8 Minuten Vorsprung den Rennkonvoi eröffneten, angesichts des tellerflachen Finales allerdings wenig Aussichten auf Erfolg hatten. Die Sprinterteams taten ihre Arbeit und so waren die beiden 10 Kilometer vor Schluss wieder geschluckt, nach 161 Kilometern an der Spitze. Massenspurt war also angesagt und Superstar Mark Cavendish zeigte, dass die Form nach einem erfolglosen Tirreno-Adriatico deutlich besser wird. Der Brite gewinnt die Etappe vor Juan-José Haedo, dem Teamkollegen der Schlecks, sowie Galdos, Dumoulin und Kreder. Frank Schleck beendete das Rennen an 84. Position inmitten des Hauptfeldes und in der gleichen Zeit wie der Sieger, genauso wie Paul Voss, der also weiterhin an der Spitze in der Gesamtwertung bleibt.
22.06.10 P: Llorret de Mar - Llorret de Mar (3,6 km EZF)
Der Boss heisst Voss
Resultate:
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Paul Voss
Paul Voss
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53. auf 15"
 
53. auf 15"
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131. auf 27"
 
131. auf 27"
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Die Katalonien-rundfahrt findet dieses Jahr zwei Monate früher als gewohnt statt und bietet also eine weitere Möglichkeit zur Vorbereitung auf die Frühjahrsklassiker für viele Fahrer, darunter auch die Gebrüder Schleck. Während Andy versuchen wird, seine Form nach dem durch seine Knieverletzung eingehandelten Rückstand weiterhin zu verbessern, wird Frank Schleck seine gute Form aus Paris-Nizza sicherlichd dazu nutzen wollen, auf den hügeligen Etappen der nächsten Tage einige gute Ergebnisse herauszufahren. Wenn das Datum der "Volta" auch geändert hat, so bleibt der Austragungsmodus doch gleich und die Rundfahrt begann heute mit einem kurzen Prolog in der Party-Hochburg Lloret de Mar. Dominik Nerz konnte während einiger Zeit feiern, denn der Milram Fahrer stand oben auf der provisorischen Ergebnissliste, als Frank Schleck seinen Start nahm. Der Luxemburger brauchte 12 Sekunden mehr als der junge Deutsche für die 3,6 Kilometer und fuhr in 5'13" (Schnitt 41,5 km/h) nicht in die Top 10 Ränge. Deutschland stand weiterhin oben in der Rangliste, denn sowohl Klöden wie auch Paul Voss hatten die Bestmarke von Nerz gerade verbessert, als Andy Schleck seine Runde in 5'24" beendete, weit hinter seinem Bruder mit einem Schnitt von 40 km/h. Die beiden Brüder haben also bei Regenfall und glatten Strassen auf dem kurvenreichen Kurs in Lloret kein Risiko genommen und in der Tageswertung werden sie auf den Rängen 53 (Frank) und 131 (Andy) geführt, mit 15 respektiv 27 Sekunden Rückstand auf den Prologsieger. Dieser heisst überraschenderweise Paul Voss, denn keiner der Favoriten war schneller als der ehemalige Querfeldeinspezialist, der in den Crossrennen das eine oder andere Duell mit Jempy Drucker ausgefochten hat. Voss gewinnt am Ende in 4'57" (Schnitt 43,6 km/h) vor Levi Leipheimer (4'58"), Klöden, Nerz und dem jungen belgischen Talent Jan Bakelants, während die Sanchez, Kreuziger, Voigt, Karpets, Martin, Sastre, Vandevelde, Zabriskie, Basso oder Menchov heute genauso wie die Gebrüder Schleck nicht ganz vorne im Klassement auftauchen.
März 2010
wieder im Dienst
Nur etwas mehr als einen Monat, nachdem er die Querfeldein-saison mit einer ausgezeichneten Leistung bei den Weltmeisterschaften in Tabor beendet hat, ist Jempy Drucker wieder im Dienst und hat seine Strassensaison begonnen.
Resultate:
| Nokere Koerse
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Jens Keukeleire
119. auf 1'25"
| Klubmeisterschaften
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Pit Schlechter
2. auf 6"
| Festival Dippach
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Morten Knudsen
20. auf 5'57"
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Es ist bekannt, dass der Fahrer vom CC Differange gerne Cross mit Strassenrennen verbinden möchte und in beiden Disziplinen scheut er sich nicht, es mit den flämischen Windkanten aufzunehmen. So war Jempy am Start der Nokere Koerse in der radsport-verrückten Umgegend von Oudenaarde und zwar zusammen mit solch bekannten Teams wie Quickstep, Rabobank, Cofidis, Omega-Lotto oder auch Vancansoleil. 5 der 7 letzten Ausgaben des Rennens wurden im Massensprint entschieden und auch dieses Jahr sollte trotz eines langen Ausrissen von 4 Fahrern, Cusin, Van Groen, Neirynk und Verraes, keine Ausnahme machen. 10 Kilometer vor Schluss war das Feld in voller Fahrt auf dem Weg zum Endspurt, als ein Massensturz eine Reihe von Fahrern zu Boden warf und andere behinderte. Jempy Drucker war unter jenen rund 40 Konkurrenten, die sich in einer zweiten Gruppe wiederfanden und nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatten. Am Ende erreichte er das Ziel als 119. mit nur eineinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger, nicht schlecht für ein erstes Rennen von 193 Kilometern mit fast 200 siegeshunrigen Kandidaten am Start. Im Sprint um den Sieg war gegen das neue belgische Wunderkind Jens Keukeleire kein Kraut gewachsen. Der junge Mann von 21 Jahren hat in seiner ersten Saison bei den Profis schon seinen vierten Erfolg herausgefahren und er war auf den Kopfsteinpflastern von Nokere klar schneller als Kris Boeckmans und Bobby Traksel, Gewinner von Kuurne-Bruxelles-Kuurne. Zuhause startete Jempy Drucker bei den regionalen Klubmeisterschaften in Cessange, wo seine Mannschaft das Rennen klar dominierte. Drei Fahrer von Differdange waren nämlich in der Vierergruppe vertreten, die das Rennen von Anfang bis Ende bestimmte, unter ihnen auch Jempy Drucker. In der letzten Runde erwies sich Pit Schlechter als Stärkster und er erreichte die Ziellinie auf leicht ansteigender Geraden mit 6 Sekunden Vorsprung auf Drucker und Bob Jungels. Der starke Junior vom UC Dippach war der einzige, der gegen die Armada aus Differdange mithalten konnte, welche ebenfalls die Plätze vier und sechs bei diesem Rennen belegte. Beim Festival in Dippach, hatte Jempy Drucker etwas weniger Erfolg, denn wenn sein Team auch wiederum das Rennen beherrschte mit fünf Fahrer auf den fünf ersten Plätzen, so hatte Jempy dieses Mal nicht die gute Ausreissergruppe erwischt und er musste bei den Verfolgern untätig bleiben. Am Ende belegte er den 20. Rang, fast 6 Minuten hinter dem Sieger Morten Knudsen, der das Rennen vor Vytautas, Poos, Nilsson und Cuppens gewinnen konnte.
20.03.2010 Milano - San Remo (298 km)
Harte Arbeit nicht belohnt
Resultate:
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Oscar Freire
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Aufgabe
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Aufgabe
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Am ersten Frühlingstag nahmen fast 200 Fahrer die Primavera unter die Räder, eine lange, lange Fahrt zwischen dem Dom von Mailand und der Stadt an der Riviera. Das Wetter war allerdings alles andere als frühlinghaft und unter leichtem Regen haben Kim Kirchen, Andy Schleck und die anderen ihre ersten Pedalumdrehungen gemacht. Kim's Katusha Team nahm das Rennen schnell in die Hand und schon nach 160 Kilometer war das Feld hinter den drei Ausreissern Fabrice Piemontesi, Aristide Ratti und Diego Caccia am Passo di Turchino in mehrere Teile gespalten. Die meisten Favoriten waren vorne mit dabei, doch Fahrer wie Cunego, Cavendish, Petacchi, Bennati aber auch ein grippegeschwächter Andy Schleck waren in der zweiten Gruppe. Nach mehreren Kilometern scharfer Jagd kam es aber wieder zum Zusammenschluss. Doch Katusha wollte den Sprintern das Leben so schwer wie möglich machen und animierte das Rennen auch weiterhin zum Auftakt des Finales. Kim Kirchen fuhr vor Einbiegen in die Cipressa während langer Zeit in hohem Rythmus an der Spitze des Feldes und die harte Arbeit zeigte nach und nach ihre Früchte: Titelverteidiger Mark Cavendish kam am Berg in Schwierigkeiten und nur noch dreissig Fahrer verblieben nach der Cipressa an der Spitze des Rennens, darunter leider kein Luxemburger. Doch alle Sprinter waren noch lange nicht eliminiert, ganz im Gegenteil: Tom Boonen zeigte sich sehr stark in der Gruppe, Petacchi hatte immer noch einige Teamkollegen zur Seite, während Freire und Hushovd sich eher diskret verhielten, ihr letztes Wort aber noch lange nicht gesprochen hatten. Am Poggio startete Filippo Pozzato einen ersten Versuch, um die Arbeit seiner Teamkollegen zu vollenden, doch zusammen mit Philippe Gilbert konnte er nicht mehr als wenige Meter Vorsprung herausfahren. Kurz nach der Abfahrt, rund drei Kilometer vor Schluss, versuchte der italienische Meister es nochmals, doch auch diesmal machte die Konkurrenz Jagd auf ihn und so musste die Mannschaft Katusha kurz vor Schluss feststellen, dass die Arbeit diesmal umsonst sein würde. Denn der Massenspurt war vorprogrammiert, Daniele Bennati trat an, doch Oscar Freire war klar des Stärkste und gewann zum dritten Mal Mailand - San Remo, vor Boonen, Petacchi, Modolo, Hushovd und Bennati. Nach getaner Arbeit als Edelhelfer beschlossen Kim Kirchen und Andy Schleck, dass es keinen Sinn mehr hatte, der vorgeschriebenen Strecke nach San Remo zu folgen und so haben sie das Rennen nicht regulär beendet.
16.06.10 7: Civitanova Marche - San Benedetto del Tronto (164 km)
Garzelli dreht den Spiess noch um
Resultate:
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Edvald Boasson Hagen
Stefano Garzelli
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56. auf 0"
 
46. auf 14'53"
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121. auf 0"
 
83. auf 47'27"
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Stefano Garzelli hat unerwartet die 45. Ausgabe von Tirreno-Adriatico gewonnen, indem er auf der letzten Etappe trotz des tellerflachen Finales den Spiess umdrehen konnte. Heute morgen hatte der Aqua e Sapone Fahrer nämlich noch zwei Sekunden Vorsprung auf Michele Scarponi und in der wahrscheinlichen Voraussetzung, dass es am Ende der Etappe zum Massenspurt kommen würde, musste er also auf die Jagd nach Zeitgutschriften bei den Zwischensprints gehen, um seinen Rückstand wieder wett zu machen. Der einzige Ausreisser des Tages, Biel Kadri, wurde nach rund 100 Kilometer wieder eingefangen, so dass also jeweils das ganze Feld um die Sekunden spurtete. Dabei schickte Scarponi natürlich die schnellen Ginanni, Rodriguez und Androni nach vorne, um sich die ersten Plätze zu sichern, doch mit Hilfe seines Teamkollegen Luca Paolini konnte Garzelli jedes Mal den dritten Rang belegen und war also nach dem zweiten Sprint zeitgleich in der Gesamtwertung mit Scarponi. Unter der Führung von Saxo-Bank und Sky raste das Feld auf den Massenspurt zu und hier ging es nicht nur um den Etappengewinn: die beiden respektiven Plätze der beiden Hauptprotagonisten mussten auch über den Gesamtsieg entscheiden. Edvald Boasson Hagen erwies sich am Ende als Schnellster vor Petacchi, Modolo, Eisel, Gavazzi, Farrar, McEwen und Cooke, während die Rennkommissare fleissig rechneten. Schliesslich wurde Stefano Garzelli als 28. des Teilstücks zum Gesamtsieger erklärt vor Scarponi auf dem 22. Etappenrang, jedoch mit der schlechteren Ausgangsposition heute morgen in punkto Punkte. Weltmeister Cadel Evans belegt mit 12 Sekunden Rückstand den 3. Rang in der Gesamtwertung. Kim Kirchen und Andy Schleck beendeten die heutige Etappe auf dem 56. respektiv 121. Platz im Hauptfeld und waren froh, nicht in einen der zahlreichen Stürze auf der letzten Runde verwickelt zu werden. Genauso wie bei Frank Schleck in Paris-Nizze blieb den beiden eine Spitzenplatzierung bei dieser Fernfahrt verwehrt, doch nach einer Woche Rennen unter sehr harten Bedingungen dürften sie für die kommenden Rennen bestens gerüstet sein, zum Beispiel für Mailand - San Remo am kommenden Samstag.
15.06.10 6: Montecosaro - Macerata (134 km)
Sieg für Katusha
Resultate:
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Mikhail Ignatiev
Michele Scarponi
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26. auf 33"
 
46. auf 14'53"
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44. auf 1'17"
 
84. auf 47'27"
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Die kurze Etappe von nur 130 Kilometer über ein halbes Dutzend kleinere Anstiege versprach natürlich viel Aktion, auch im Zusammenhang mit der Situation in der Gesamtwertung, wo noch nichts entschieden war. Dabei hat eine Gruppe von 12 Fahrern für Animation gesorgt mit Burghardt, Bazayev, Maaskant, Martens, Lövkvist, Ignatiev, Boonen, Ruben Perez, Rui Costa, Spilak, Velits und Breschel. Starke Fahrer also und im Hauptfeld mussten Androni-Diquigiovanni und Aqua et Sapone, die Mannschaften der beiden Ersten in der Gesamtwertung, schon zusammen arbeiten, um den Rückstand in der zweiten Rennhälfte nach unten zu schrauben. Beim Einläuten der letzten Runde auf dem lokalen Kurs um Macerata war es immer noch eine Minute Vorsprung für die Spitzengruppe, in der es jedoch regelmässig Attacken gab. Es war schliesslich Mikhail Ignatiev, der sich 8 Kilometer vor Schluss entscheidend absetzen konnte und trotz Mühe im letzten Anstieg und den Temposteigerungen im Hauptfeld, das die restlichen Ausreisser kurz danach schluckte, konnte der Teamkollege von Kim Kirchen sich bis ins Ziel an der Spitze behaupten. Dahinter blies Stefano Garzelli ein weiteres Mal zum Angriff auf das blaue Trikot und er beendete die Etappe 5 Sekunden nach dem Sieger an zweiter Stelle vor Weltmeister Evans und Robert Gesink, während Scarponi zwei weieter Einheiten dahinter an 6. Stelle über den weissen Strich fuhr. In der Gesamtwertung hat Garzelli jetzt nur noch zwei Sekunden Rückstand auf den Titelverteidiger und kann nur noch auf die Zeitgutschriften bei der morgigen Etappe hoffen, um die Sache noch umzukrempeln. Für die Luxemburger gleichen sich die Tage, Kim Kirchen fuhr in der vordersten Gruppe bis an der Fuss der letzten Steigung, dann konnte, oder wollte er den Besten nicht mehr folgen und belegte keine Top 10 Platzierung. Andy Schleck verbessert sich von Tag zu Tag und zeigte heute seine beste Leistung überhaupt bei diesem Tirreno-Adriatico mit einem 44. Rang, 18 Positionen und knappe 40 Sekunden hinter Kim Kirchen.
14.06.10 5: Chieti - Colmurano (216 km)
Gasparotto oben auf der Mauer
Resultate:
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Enrico Gasparotto
Michele Scarponi
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32. auf 57"
 
51. auf 14'27"
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70. auf 9'47"
 
104. auf 46'17"
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Eine weitere, schwere Etappe mit über 200 Kilometer durch teilweise verschneite Gegenden und zahlreichen Anstiegen. Die beiden Luxemburger haben heute eine gute Leistung erbracht und Kim Kirchen war am Fusse der allerletzten Steigung vorne in der Spitzengruppe von rund 50 Fahrern präsent, während Andy Schleck etwas früher locker lassen musste und danach in einer zweiten Gruppe bis zum Schlussanstieg fuhr. Die Mannschaft Androni um Spitzenreiter Michele Scarponi hatte das Rennen ganz gut im Griff und haben auf alle Angriffe reagiert, auch jenen einer grossen Gruppe von 11 Fahrern mit Pinotti, Hammond, Van Summeren oder Klostergaard, dem Teamkollegen von Andy Schleck. Enrico Gasparotto wollte mit einem Vorteil in die kurze, aber mit bis zu 20 % steile Rampe wenige hunderd Meter vor dem Ziel gehen und attackierte 15 Kilometer vor Schluss. Zusammen mit Juan Oroz fuhr der Italiener einen kleinen Vorsprung herausfahren, musste aber in der Mauer von Colmurano die Rückkehr von Stefano Garzelli dulden, der dort einen Angriff auf das blaue Trikot von Scarponi startete. Weltmeister Cadel Evans und Maxim Iglinskyi hatten ebenfalls den guten Zug erwischt und so waren es vier Fahrer, die sich den Sieg im Sprint streitig machten. Trotz der vielen Kräfte, die er schon im Finale gelassen hatte, besass Enrico Gasparotto noch genug Reserven, um die Etappe für sich zu entscheiden. Trotzdem er im Finale einige Schwierigkeiten kannte, konnte Scarponi mit dem 9. Rang seine Führungsposition verteidigen und er hat jetzt noch 10 Sekunden Vorsprung auf Garzelli in der Gesamtwertung. Kim Kirchen war vorne mit dabei bis zum Schlussanstieg, konnte aber der Temposteigerung von Garzelli nicht folgen, obschon diese Art von Ankunft ihm eigentlich gut liegt. Kim beendete die Etappe in einer dritten Gruppe von 10 Fahrern, auf dem 32. Rang und mit weniger als einer Minute Rückstand auf den Sieger. Andy Schleck erreichte Colmurano rund 10 Minuten später und klassierte sich als 70. in einer kleinen Gruppe mit unter anderem Franco Pellizotti.
13.06.10 4: San Gemini - Chieti (243 km)
Doppelschlag für Scarponi
Resultate:
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Michele Scarponi
Michele Scarponi
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97. auf 13'28"
 
78. auf 13'38"
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103. auf 20'03"
 
125. auf 36'38"
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Heute war die ersten von drei Bergankunften beim Rennen der zwei Meere, nach einer langen, langen Etappe von über 240 hügeligen Kilometern mit drei Bergwertungen. Filippo Pozzato, einer der grossen Favoriten bei Mailand-San Remo, blies zur Grossoffensive und fuhr mit Ruben Perez, Maarten Wynants, Vasil Kiryienka, Vladimir Efimkin und Marco Frapporti über weite Strecken an der Spitze des Rennens. Doch trotz einem Vorsprung von teilweise über 8 Minuten wurden die sechs Fahrer kurz vor dem Schlussanstieg wieder gestellt, nach über 200 Kilometern auf der Flucht. Gasparotto und Nibali haben danach das Feld angegriffen und sie wurden gefolgt von Michelie Scarponi, dem Gesamtsieger vom Vorjahr, der sich kurz danach alleine an die Spitze setzte. In den kleinen Strassen von Chieti konnte Scarponi seinen Vorsprung verteidigen und gewann die Etappe mit 14 Sekunden Vorsprung auf Benoît Vaugrenard, Bertagnolli, Garzelli und Uran. Dadurch übernimmt der Italiener auch das blaue Führungstrikot und macht einen grossen Schritt in Richtung Titelverteidigung. Für Kim Kirchen war der Tag weniger erfolgreich und er muss jetzt seine Ambitionen in der Gesamtwertung begraben. Kim war nämlich nicht mehr auf Tuchfühlung mit den Besten bei der Ersteigung von Pretoro, rund 40 Kilometer vor Schluss und er erreichte Chieti in einer kleinen Gruppe von ungefähr 30 Faheren, zusammen mit unter anderem Burghardt, Bruzeghin, Ballan oder O'Grady. Oben am Schlussanstieg war Kim am Ende dieser Gruppe zu finden, als 97. hatte er mehr als 13 Minuten Rückstand auf Scarponi. Andy Schleck fühlt sich von Tag zu Tag besser. Zwar hatte er heute immer noch einen Rückstand von mehr als 20 Minuten, doch die Beine werden immer besser und er steigt auch in der Hierachie der Ergegnisslisten, denn heute belegte er den 103. Platz in einer Gruppe mit Fahrern wie Johann Van Summeren, Lars Bak oder Frank Hoj.
12.06.10 3: San Miniato - Monsummano Terme (159 km)
Bennati macht es besser
Resultate:
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Daniele Bennati
Daniele Bennati
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20. auf 0"
 
36. auf 14"
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117. auf 6'55"
 
144. auf 16'34"
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Drei Fahrer haben die Etappe nach Monsummano Terme animiert, und zwar Cameron Wurf, Sebastian Lang und Diego Caccia, die nach einer langen Flucht mit nur rund 2 Minuten Vrosprung auf die dreissig letzten Kilometer gingen. Im Finale war der Australier Wurf eindeutig der Stärkste aus diesem Trio und konnte seine Begleiter zurück lassen. Doch an der vorletzten Steigung ritt Francesco Ginanni eine Attacke im Hauptfeld, und während Andy Schleck diesem Tempo nicht mehr folgen konnte, schmolz der Vorsprung des Spitzenfahrers wie Schnee in der Sonne, welche die Fahrer nach einem regnerischen Start heute morgen erwärmte. Eine illustre Spitzengruppe hatte sich gebildet mit unter anderem Ginanni, Pellizotti, Nibali, Garzelli oder auch Scarponi, dem Gesamtsieger des Vorjahres, doch die 8 Fahrer wurden kurz hinter der drei Kilometer-Marke wieder eingefangen. Die Etappe endete also im Spurt und dieses Mal liess Daniele Bennati es sich nicht nehmen und gewann klar vor Petacchi, Eisel und Farrar. 87 Fahrer waren noch in dieser Gruppe und unter ihnen auch Kim Kirchen, der zwischen den beiden ersten von Gestern, Paul Martens und Tom Boonen, als 20. über den Zielstrich fuhr. Es läuft also weiterhin perfekt für den Luxemburger, der vor den entscheidenden Etappen in der Gesmatwertung an 36. Stelle liegend immer noch nur 14 Sekunden Rückstand auf den neuen Gesamtführenden Daniele Bennati hat. Andy Schleck beendete die Etappe in guter Gesellschaft (mit Terpstra, O'Grady und Klier) fast 7 Minuten hinter dem Sieger, aber weit vor dem Gruppetto, dem er Gestern noch angehörte.
11.06.10 2: Montecatini Terme - Montecatini Terme (165 km)
Tom Boonen gewinnt erste Sprintankunft
Resultate:
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Tom Boonen
Linus Gerdemann
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77. auf 0"
 
55. auf 10"
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155. auf 8'37"
 
154. auf 9'40"
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Die Fahrer haben heute tyrrhenische Küste verlassen, doch bevor es Richtung Adria geht, haben die Fahrer noch eine hügelige Etappe rund um die toskanische Stadt Montecatini Terme absolviert. Vier Fahrer haben das Rennen über lange Zeit animiert, doch bei erheblich besseren Witterungsbedingungen als am Vortag wurden Alan Perez, Mikhail Ignatiev, Alan Marangoni und Diego Cacchia rund vier Kilometer vor dem Ziel wieder vom Hauptfeld geschluckt. Diesmal waren die meisten Starsprinter aber trotz einiger Anstiege vorne mit dabei und bereiteten sich unter der Regie von Liquigas auf den Ansturm vor. Daniele Bennati eröffnete einen langen Sprint, doch dann trat Tom Boonen an und konnte sich auf der leicht ansteigenden Zielgeraden knapp vor dem heranstürmenden Paul Martens und Bennati behaupten. Auf den nächsten Plätzen folgten McEwen, Rojas und Ginanni, während Kim Kirchen zeitgleich auf dem 77. Rang über die Ziellinie rollte. Da mit Ignatiev ein starker Mannschaftskamerad von ihm während über 150 Kilometer in der Ausreissergruppe fuhr, hatte Kim einen eher ruhigen Tag hinter sich. Andy Schleck musste heute leider feststellen, dass das Niveau bei dieser Fernfahrt auch zu diesem Zeitpunkt der Saison schon sehr hoch ist und der Unterschied einfach zu gross ist zwischen jenen, die schon drei Rundfahrten in den Beinen haben und jenen, die verletzungsbedingt zuhause auf der Rolle trainieren mussten. Der Luxemburger Meister erreichte das Ziel nach einem schlechten Tag im 20 Mann starken Grupetto auf dem 155. Rang, mehr als 8 Minuten hinter dem Tagessieger. Sicherlich wird er aber bald bessere Tage kennen.
10.06.10 1: Livorgno - Rosignano Solvay (148 km)
Cleverer Gerdemann gewinnt im Sprint
Resultate:
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Linus Gerdemann
Linus Gerdemann
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41. auf 0"
 
42. auf 10"
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122. auf 53"
 
123. auf 1'03"
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Näher an Mailand-San Remo als Paris-Nizza bildet Tirreno-Adriatico jedes Jahre eine gute Gelegenheit für viele Favoriten, um sich optimal auf die Primavera vorzubereiten. So auch dieses Jahr, doch die Top-Sprinter wie Cavendish, Boonen, Farrar, Petacchi oder Freire dürften dieses Mal nicht sehr oft zum Zug kommen, denn die letzten Kilometer sind oft sehr hügelig. So auch auf der ersten Etappe, wo die zweifache Ersteigung von Rosignano Maritimo in den letzten 20 Kilometer ideales Terrain für Angreifer darstellte. Auch Kim Kirchen und Andy Schleck dürften bei diesem Rennen der beiden Meere trotz Schnee und Kälte ideale Streckenprofile vorfinden, um die Form im Hinblick auf die nächsten Termine zu verbessern und, warum nicht, einige gute Ergebnisse herauszufahren. Bei regnerischen Bedingungen waren also nicht alle Teams motiviert, um das Feld zusammen zu halten und die Verfolgung hinter dem ausgerissenen Dimitri Grabovsky begann erst spät, eingeleitet von Garmin und Team Saxo-Bank mit Andy Schleck. Doch rund 10 Kilometer vor Schluss war der ISD Fahrer gestellt, denn Liquigas machte viel Tempo im Peloton und auch Kim Kirchen war in den ersten Rängen zu sehen. Während einige Sprinter wie Cavendish, McEwen und überraschend auch Freire abgehängt wurden, waren es doch noch über hunderd Fahrer, die zusammen über den Gipfel des letzten Berges fuhren, darunter auch die beiden Luxemburger. In der Abfahrt konnten sich allerdings noch vier Konkurrenten absetzen und machten den Etappensieg mit einigen Sekunden Vorsprung unter sich aus: Linus Gerdemann gewinnt etwas überraschend und in cleverer Manier vor den schnellen Pablo Lastras, Matti Breschel und Luca Paolini. Yauheni Hutarovich war Erster bei den Verfolgern, unter denen sich Kim Kirchen als 41. zeitgleich mit dem Sieger klassiert. Andy Schleck dagegen verlor in der letzten Abfahrt zum Ziel den Kontakt und beendete die Etappe einige Sekunden hinter dem Feld als 122. Der Luxemburger Meister fühlte sich eigentlich ganz gut heute, wollte aber auf den nassen und glitschigen Strassen kein Risiko eingehen.
vom 7. bis 14. März 2010: 68. Paris-Nizza
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14.06.10 7: Nice - Nice (119 km)
Contador gewinnt nach spannendem Finale
Resultate:
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Amael Moinard
Alberto Contador
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24. auf 59"
 
16. auf 3'02"
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Die letzte Etappe des Rennens zu Sonne rund um Nizza versprach noch einmal viel Spannung und hielt auch Wort. Bei nur 119 Kilometern Renndistanz gab es natürlich ein sehr nervöses Rennen und schnell gab es die ersten Attacken, zum Beispiel von Laurent Didier, aber auch von Jens Voigt und Alejandro Valverde. Noch vor dem col de Porte, der Hauptschwierigkeit des Tages, konnten sich Thomas Voeckler und Amael Moinard absetzen und mit 2 Minuten Vorsprung auf die Favoriten haben die beiden Franzosen das Finale rund um die schöne Stadt von Eze unter die Räder genommen. Im col d'Eze kam es dann zum erwarteten Schlagabtausch zwischen den Stars und es war Joaquim Rodriguez, der 7. in der Gesamtwertung, der ihn eröffnete. Doch der Mann in Gelb, Alberto Contador, reagierte schnell und auch Valverde konnte der Temposteigerung folgen, während Frank Schleck nicht ganz vorne mit dabei war. Die drei Fahrer überquerten den Gipfel in Eze rund 10 Kilometer vor Schluss mit nur noch 15 Sekunden Rückstand auf Voeckler und Moinard. Contador war sich also des Gesmatieges noch nicht sicher denn Alejandro Valverde versuchte natürlich mehrmals, ihn in Schwierigkeiten zu bringen und bekam dann auf der Abfahrt noch Gesellschaft von seinem Teamkollegen Sanchez sowie einem Dutzend anderer Fahrer, darunte auch Jens Voigt. Die beiden Spitzenreiter konnten von der Rivalität der Favoriten profitieren und erreichten die Promenade des Anglais in Nizza mit 3 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. Voeckler eröffnete einen langen Sprint, wurde jedoch in-extremis noch von Amael Moinard abgefangen, der neben dem Bergtrikot also auch noch einen Etappensieg feiern kann. Dahinter wurde bis in den letzten Kilometer noch attackiert, doch trotz des dritten Ranges von Valverde auf der Ziellinie ist es Contador, der seinen Namen in die Siegerliste des 68. Paris-Nizza eintragen kann. Der Spanier dominiert seine Landsmänner Valverde und Sanchez mit 11 respectiv 25 Sekunden in der Endabrechnung. Frank Schleck war nicht mit dabei, als Contador im col d'Eze das Tempo forcierte und er befand sich in einer zweiten Gruppe oben an der Steigung, zusammen mit Leipheimer, Chavanel und Millar, einige Sekunden nur hinter den Favoriten. Einige Kilometer weiter unten, in Nizza, fuhr der Luxemburger als 24. über die Ziellinie, 59 Sekunden hinter Tagessiger Moinard. In der Gesamtwertung rückt Frank noch bis auf den 16. Rang nach vorne, 3'02" hinter Alberto Contador. Sicherlich ist das nicht das erwartete Ergebniss, denn er empfindet seine Form als ganz gut. Womöglich hat die extreme Kälte in den ersten Tagen des Rennens ihn daran gehindert, im Vollbesitz seiner Kräfte zu fahren. Auf jeden Fall hat er viele, wichtige Rennkilometer gesammelt und wird bei den nächsten Rennen sicherlich immer besser in Fahrt kommen.
13.06.10 6: Peynie - Tourettes-sur-Loup (220 km)
Tondo hält durch
Resultate:
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Xavier Tondo
Alberto Contador
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29. auf 5"
 
20. auf 2'05"
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Auch wenn die Etappe durch das Hinterland der côte d'Azur eine wunderschöne Kulisse hatte, so verlangte sie doch den durch eine Woche Rennen in der Kälte sehr müden Fahrern noch einmal alles ab. Dabei hatte das Teilstück am Ende keinen Einfluss auf die Gesamtwertung, denn die Favoriten fuhren zusammen über die Ziellinie, einige Sekunden hinter dem Tagessieger Xavier Tondo Volpini von Cervélo. Der Spanier gehörte mit unter anderem Martin, Cunego, Chavanel, Montfort, Van den Broeck, Leipheimer oder Frank Schlecks Teamkollegen Sörensen einer frühen Ausreissergruppe von 20 Fahrern an. Am col de Vence, rund 30 Kilometer vor Schluss, explodierte diese Gruppe und nur Cunego konnte während einer Weile dem Tempo von Tondo folgen, bevor auch er die Waffen strecken musste. Im Hauptfeld haben die Fahrer von Caisse d'Epargne die meiste Arbeit geleistet, denn sie wollten durch den hohen Rythmus Contador und die Astana-Boys in Schwierigkeiten bringen. Trotzdem waren oben am col de Vence noch rund 30 Fahrer zusammen, darunter auch Frank Schleck und die Favoriten auf den Gesamtsieg. Der Luxemburger schien heute stark am Berg, hielt sich vorne im Feld nicht weit vom Gelben Trikot auf, konnte allen Temposteigerungen mit scheinbarer Leichtigkeit mitgehen und übernahm auch einmal kurz die Führungsarbeit. Der Rückstand zu Tondo wurde natürlich jetzt immer kleiner, doch die Spannung blieb: rund 5 Kilometer vor Schluss hatte der Spanier immer noch einen Vorteil von 30 Sekunden. Trotz Attacken von Voeckler, Fofonov oder auch Voigt bei den Verfolgern hielt Xavier Tondo aber durch und überquerte den Zielstrich mit 5 Sekunden auf Valverde, der schneller sprintete als Sagan und Sanchez. Statu quo in der Gesamtwertung, wo nur Valverde sich durch seine im Ziel ergatterten Zeitgutschriften bis auf 14 Sekunden an Contador nähert, vor der morgigen Schlussetappe mit dem col d'Eze. Frank Schleck war heute froh, nach einigen schwierigen Tagen seine guten Beine wieder gefunden zu haben und hat sich nicht in den Spurt um den zweiten Platz eingemischt. Er beendete die Etappe auf dem 29. Rang in der ersten Verfolgergruppe von ungefähr 50 Fahrern.
12.06.10 5: Pernes-les-Fontaines - Aix-en-Provence (157 km)
Unwiderstehlicher Sagan !!
Resultate:
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Peter Sagan
Alberto Contador
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25. auf 2"
 
20. auf 2'05"
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Pünkltich zum Eintreffen der Fahrer in die Provence verbesserten sich auch die Wetterbedingungen einigermassen, auch wenn das Thermometer heute noch nicht über die 10 Grad Marke hinaus kam auf den Strassen von Paris-Nizza. Natürlich waren viele Fahrer zu einer offensiven Fahrweise bereit, doch trotz zahlreicher Attacken konnte sich Niemand absetzen, auch wenn Pierrick Fedrigo eine Zeit lang alleine an der Spitze kutschierte oder Gustov, Barrredo, Calzati und Taaramae während einem Moment eine Minute Vorsprung herausgefahren hatten. Es war also den ganzen Tag über Aktion im Feld, es gab keinen Moment Ruhe und am Ende geschah, was geschehen musste: das Feld teilte sich in zwei Teile und während der Mann in Gelb sowie auch Frank Schleck und Jens Voigt vorne in der ersten Gruppe vertreten waren, hiessen die pominentesten Opfer der Aktion Leipheimer, Cunego
Peter Sagan im Jahr 2008
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und Voeckler, der sich am Vortag in Mendé noch so stark ins Szene setzen konnte. Auf den engen Strassen am Ende der Etappe hielt Frank Schleck sich ganz vorne in der ersten Gruppe auf, doch der Luxemburger konnte nichts tun bei dem starken Antritt von Peter Sagan. Mit schier unglaublicher Leichtigkeit sprintete das Supertalent an einem kleinen Hügel rund 3 Kilometer vor Schluss davon und, auch wenn er sich im letzten Kilometer komplett verausgaben musste, so konnte er doch zwei kleine Sekunden Vorsprung auf die von Lorenzetto und Valverde angeführten nächsten Verfolger ins Ziel retten. Am Ende dieser kleinen Gruppe belegte Frank Schleck den 25. Rang, während der junge Laurent Didier nicht weit dahinter in einer zweiten Gruppe ankam. Trotz einer sehr, sehr schweren Etappe, die bei sehr vielen Fahrern Spuren hinterliess, bleiben die Top 7 in der Gesamtwertung unverändert, doch Frank Schleck kann eine ganze Reihe von Plätzen nach vorne rücken. Er liegt jetzt auf dem 20. Rang, immer noch mit zwei Minuten und fünf Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden Contador.
11.06.10 4: Maurs - Mende (174 km)
Contador gewinnt spanische Etappe
Resultate:
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Alberto Contador
Alberto Contador
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30. auf 1'09"
 
28. auf 2'05"
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Die heutige Etappe zwischen Maurs und Mende wurde mit viel Spannung erwartet, denn das Ziel befand sich oben an einer Steigung von etwas mehr als drei Kilometern, nach einem Finale, wie es die Fahrer auch bei der 12. Etappe der diesjährigen Tour de France erwartet. Für Saxo-Bank war heute viel Arbeit angesagt, denn nachdem Jens Voigt am Vortag das gelbe Trikot übernommen hatte, war es natürlich an Frank Schleck und seinen Teamkollegen, die Kontrolle über das Feld zu übernehmen. Es galt vor Allem, den Abstand zu einer Ausreissergruppe zu regulieren, die sich mit Pineau, Loubet, Nieve, Moinard, Marcato, Marino und Timmer nach ungefähr 10 Kilometern abgesetzt hatte. Dabei haben sie in Astana gute Verbündete gefunden, so dass der Vorsprung der Spitzenreiter nie mehr als fünf Minuten betrug und sie noch vor dem Schlussanstieg wieder eingefangen wurden. Astana bestimmte auch in der Steigung von La Croix Neuve das Tempo, denn der Kapitän des Teams hatte sich für heute viel vorgenommen. Rund 2 Kilometer vor Schluss attackierte Alberto Contador und setzte sich unwiderstehlich ab, während vor allem Voigt und Cunego vergeblich versuchten, das Rad des Spaniers zu halten. Am Ende gewann Contador die Etappe mit 10 Sekunden Vorsprung auf Valverde und Samuel Sanchez, während auf Platz 4 mit Joaquim Rodriguez ein weiterer Spanier folgte. Auch die Gesamtwertung mutet sehr spanisch an, denn dort belegen jetzt ebenfalls Contador und Valverde die beiden ersten Plätze, gefolgt von Kreuziger und den beiden Sanchez, Samuel und Luis-Leon. Jens Voigt folgt jetzt auf dem 6. Rang mit 34" Rückstand, während Frank Schleck den 28. Rang mit 2'05" Verspätung belegt. Der Luxemburger hatte heute sicherlich nicht seinen allerbesten Tag erwischt und konnte den Besten nicht folgen. Zusammen mit Levi Leipheimer und Janez Brajkovic beendete er die Etappe um Rang 30 mit rund einer Minute Rückstand.
10.06.10 3: Saint-Junien - Aurillac (208 km)
Sagan kann endlich gewinnen
Resultate:
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Peter Sagan
Jens Voigt
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42. auf 6"
 
38. auf 1'06"
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Erster Kontakt mit den Bergen mit einer ganzen Reihe von Steigungen, die auf dieser dritten Etappe vorgesehen waren, darunter zwei der zweiten Kategorie und ein steiler Hügel rund 3 Kilometer vor Schluss. Nach den nächtlichen Schneefällen wurde der ganze erste Teil der Strecke jedoch nicht gefahren und so blieben nur noch 150 Kilometer und 4 Anstiege zwischen dem neuen Startort Saint-Yrieix-la-Perche und Aurillac. Bei eisiger Kälte haben die Fahrer auch heute ein schnelles Tempo eingeschlagen, um sich zu erwärmen und trotz vieler Attacken dauerte es bis bei Kilometer 33, bevor die Ausreissergruppe des Tages sich mit Yann Huguet, Jurgen Roelandts und Nicolas Maes formierte. Aber von maximal 7 Minuten Vorsprung blieben den Ausreissern deren nur noch eine Einzige, als es auf die letzten 15 Kilometer ging und sie wurden noch vor dem Anstieg von Martinie eingefangen. In dieser letzten Steigung gabe es eine Attacke von Nicolas Roche, gefolgt von Contador, und sechs Fahrer konnten sich daraufhin an der Spitze absetzen (Roche, Contador, Martin, Voigt, Rodriguez et Sagan) und erreichten das Ziel mit 6 Sekunden Vorsprung auf die nächsten Verfolger. Nachdem er fünfter beim Prolog wurde und am Vortag nur knapp am Etappensieg vorbei schrammte, konnte der Slovake Peter Sagan endlich seinen ersten Erfolg bei Paris-Nizza feiern, und zwar vor Rodriguez und Roche. Frank Schleck beendet die Etappe auf dem 42. Rang in der ersten grösseren Gruppe von rund 60 Konkurrenten. Er hat heute keine Zeit auf die Favoriten für den Schlusserfolg verloren, ausser 6 Sekunden auf Contador und Martin und das dürfte das Wichtigste für ihn persöhnlich sein. Denn durch seine Präsenz in der Spitzengruppe konnte Teamkollege Jens Voigt das gelbe Trikot des Spitzenreiters übernehmen, er führt jetzt in der Gesamtwertung mit 6 Sekunden Vorsprung auf Sagan und 1'06" auf Frank Schleck an 38. Position.
09.06.10 2: Contres - Limoges (201 km)
Hut ab vor Bonnet
Resultate:
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William Bonnet
Lars Boom
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90. auf 0"
 
58. auf 1'07"
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Während die meisten Fahrer es am Anfang nach der extrem schwierigen Etappe von Gestern eher langsam angehen liessen, sorgten die vier Fahrer Mauro Finetto, Jens Mouris, Koen de Kort und Laurent Mangel mit einem langen Ausriss für Animation. Doch schnell steigerte sich auch im Hauptfeld wieder das Tempo (47 km/h Schnitt in den beiden ersten Rennstunden) und gegen Hälfte des Rennens lag der Vorsprung der vier Spitzenfahrer unter drei Minuten. Trotz widerspenstigem Streben von Laurent Mangel wurden die Ausreisser rund 15 Kilometer vor Schluss gestellt und auch Frank Schleck zeigte sich jetzt aufmerksam an der Spitze des Feldes, um jegliches Risiko zu vermeiden. Ein Versuch von Cyril Gauthier während einigen Kilometern brachte nichts ein, denn die Sprinter wollten heute ihre Chance nutzen und trotz eines Sturzes im gefährlichen Finale mit einer Reihe Verkehrsinseln stand dem Massenspurt nichts mehr im Wege. Am Ende erwies sich der Franzose William Bonnet als Schnellster vor Peter Sagan und Luis-Leon Sanchez, während Frank Schleck Seite an Seite mit Teamkollegen Laurent Didier als 90. über die Ziellinie fuhr. Die beiden Luxemburger konnten also alle Gefahren während dieser Etappe meistern und Frank liegt jetzt an 58. Position in der Gesamtwertung, immer noch mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf Lars Boom.
08.06.10 1: Saint-Arnoult-en-Yvelines - Contres (202 km)
Grossangriff von Caisse d'Epargne
Resultate:
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Greg Henderson
Lars Boom
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68. auf 17"
 
63. auf 1'07"
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201 Kilometer ohne eine einzige Steigung, natürlich waren die Sprinter heisse Favoriten auf den Sieg bei der ersten Etappe, welche die Fahrer zwischen Saint-Arnould-en-Yvelines und Contres nach Süden führte. Romain Feillu und Albert Timmer versuchten es zwar mit einem langen Ausriss und hatten bis zu 6'20" Vorsprung, doch das Hauptfeld reagierte relativ schnell und eröffnete die Verfolgung. Bei heftigem Rückenwind ging es extrem schnell zur Sache (fast 100 Kilometer wurden in den beiden ersten Rennstungen zurück gelegt) und das Peloton zersplitterte in mehrere Teile bei der wilden Jagd. Trotz einigen Stürzen und vielen Fahrern in Schwierigkeiten gab es 40 Kilometer vor Schluss einen Zusammenschluss, doch die Etappe war noch lange nicht vorbei. Eine Attacke von Philippe Gilbert und Tom Veelers sowie eine kollektive Temposteigerung von Caisse d'Epargne sorgten für neuen Zündstoff. Die Männer um Vorjahressieger Luis-Leon Sanchez wollten unbedingt vor den Bergen Alberto Contador in Schwierigkeiten bringen und waren deren Vier (Sanchez, Garcia Acosta, Gutierrez und Valverde) in einer Spitzengruppe von 17 Fahrern, in der unter anderem Fahrer wie Voigt, Martin, Boom, Millar oder Ivanov ihre Chance suchten. Diese Spitzengruppe erreichte das Ziel schliesslich mit 17 Sekunden Vorsprung auf das erste Feld von ungefähr 100 Mann, in dem Contador, Leipheimer oder auch Frank Schleck die Verlierer des Tages waren. Der Luxemburger dürfte sich aber mit der Tatsache trösten können, dass alle Bergsteiger Zeit verloren haben, sowie natürlich auch mit der Präsenz von Jens Voigt in der Spitzengruppe. Der Deutsche liegt weiterhin in sehr aussichtsreicher Position und deshalb konnte Saxo-Bank mit den Ereignissen durchaus zufrieden sein. Etappensieger wurde der Neuseeländer Greg Henderson, der sich im Spurt als schneller erwies wie Grega Bole und Jeremy Galland. Nach einer sehr schweren Etappe mit unerwartetem Ausgang überquerte Frank Schleck die Ziellinie als 68. im Hauptfeld und hat in der Gesamtwertung jetzt 1'07" Rückstand aufzuweisen auf Lars Boom, der nach einer taktisch perfekt gefahrenen Etappe weiterhin in Front liegt.
07.06.10 P: Montfort-l'Amaury (8 km EZF)
Boom schlägt zu
Resultate:
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Lars Boom
Lars Boom
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85. auf 48"
 
85. auf 48"
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Wie üblich hat Paris-Nizza mit einem Prolog in der Umgebung von Paris begonnen, und zwar in Montfort-l'Amaury. Einer nach dem anderen haben die Fahrer sich auf einen schönen Kurs mit langen Geraden, einigen wenigen Kurven und zwei kleineren Anstiegen begeben. Nach seinem zweiten Rang in der Schlusswertung vom Vorjahr hat Frank Schleck sicherlich einige Ambitionen bei diesem Rennen. Er wird aber in den nächsten Tagen versuchen müssen, um Sekunden wieder gut zu machen, wenn er noch einmal vom Podium in Nizza träumen will, denn nach einem schlechten Prolog hat Frank schon 48 Sekunden auf den Tagessieger verloren und nur etwas weniger auf die anderen Favoriten wie Contador, Leipheimer oder Sanchez. Nach eineinhalb Kilometern hatte der Luxemburger schon 12 Sekunden Rückstand, ein Rückstand, der in der Folge nur noch anwachsen sollte. Mit einer grossen Übersetzung beendete Schleck den Prolog in 11'44" für 8 schwere Kilometer, das heisst mit einem Schnitt von 41 km/h und auf dem 85. Rang in der Tageswertung. Der Sieger heute hiess Lars Boom. Der frühere Querfeldein- und Zeitfahrweltmeister (bei den U23) hat in diesem Winter das Crossrad auf der Seite gelassen, um sich speziell auf die Strasse vorzubereiten, und das zeigte heute schon seine Früchte: mit einem Stundenmittel von 44 km/h schloss er seine Runde in 10'56" ab und liess damit den starken Jens Voigt um 3 Sekunden zurück, sowie Contador und Leipheimer um 6 Einheiten. Die Cross-Spezialisten haben heute übrigends sehr gut abgeschnitten, denn mit dem jungen und sehr talentierten Peter Sagan belegte ein weiterer Medaillengewinner von Treviso 2008 den fünften Rang.
06.03.2010 Gaiole in Chianti - Siena (190 km)
Iglinskyi vereitelt Wiederholungssieg
Resultate:
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Maxim Iglinskyi
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59. auf 6'48"
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Aufgabe
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In nur drei Jahren hat sich das "Rennen auf den weissen Strassen" zum richtigen Klassiker entwickelt und die Fans mit spektakulären Bildern verwöhnt: in einer grossen Staubwolke fahren die Fahrer auf altertümlichen Strassen durch die aussergewöhnlich schönen Landschaften der Toskana. Für Kim Kirchen und Andy Schleck war es die zweite Teilnahme an diesem so speziellen Rennen und im letzten Jahr war Andy dort stark gefahren und konnte sich in der ersten Gruppe behaupten, mit am Ende einem guten 8. Rang als Belohnung. Dieses Jahr waren die Voraussetzungen natürlich etwas anders und mit weniger Rennkilometern in den Beinen konnte der junge Schleck sich keine Hoffnungen auf eine vordere Plazierung machen. Genauso wie in Friul arbeitete Andy also für sein Team und stieg dann nach getaner Arbeit vorzeitig vom Rad. Denn die Fahrer von Saxo-Bank haben das Rennen über weite Strecken animiert und mehrere Male das Tempo im Feld erhöht. Sie hatten dann auch mit Cancellara und Breschel zwei Siegesanwärter in der Gruppe von rund 30 Fahrern, die sich vierzig Kilometer vor Schluss des Rennens an der Spitze etablierte. Am Ende war es jedoch Vorjahressieger Thomas Lövqvist, der mit einer Attacke im Finale für den entscheidenden Vorstoss sorgte, und er konnte sich zusammen mit Rogers, Iglinskiy, Pozzato und Hesjedal absetzen. Alles sah also nach einem Wiederholungssieg des starken Schweden aus, doch wenige Meter vor Schluss, in den engen Strassen von Siena, konnte Maxim Iglinskyi mit etwas Risikonahme noch an ihm vorbei ziehen und gewann das Rennen vor Lövqvist und Rogers. Kim Kirchen fuhr ein gutes Rennen und hielt lange Zeit an der Spitze mit. Er war auch zusammen mit seinem Teamkollegen Pozzato bei der guten Gruppe der 30 Stärksten dabei, als diese sich nach 150 Kilometer in dem strategisch wichtigen Sektor von Monte Santa Maria bildete. Erst später verlor er den Kontakt zum guten Zug und beendete das Rennen knapp hinter dem Hauptfeld als 59. 7 Minuten nach dem Sieger.
3. März 2010: 32. Giro del Friuli
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03.03.2010 Brugnera - Sacile (190 km)
Schneller Ferrari
Resultate:
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Roberto Ferrari
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Aufgabe
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Nach einem kleinen Monat unfreiwilliger Ruhe wegen einem schmerzenden Knie hat Andy Schleck heute bei der Friaul-rundfahrt in Norditalien seinen Einstand in die Saison gefeiert. Und es war sicherlich kein leichtes Rennen auf einem hügeligen Kurs mit der sechsmaligen Ersteigung des Castello di Caneva sowie gegen eine ganze Reihe von Fahrern, die sich schon in einer beeindruckenden Frühform befinden. So zum Beispiel Roberto Ferrari, der Italiener, der erst vor ein paar Tagen in Lugano gewann und heute ebenfalls die Nase vorne hatte, knapp im Sprint vor Guarnieri, Rossi, Modolo, Pozzato und 50 weiteren Fahrern. Denn trotz des selektiven Schlusskurses, trotz einem animierten Rennen wurde der Sieg im Massenspurt entschieden, auch wenn eine Gruppe von 24 Fahrern bei halbem Rennen aussichtsreich in Führung lag. Darunter waren Konkurrenten wie Ignatiev, Baliani, Ratti, Bertogliati oder auch der junge Franzose Arnold Jeannsson, doch unter anderem die Teams Saxo Bank (für Matti Breschel) und Katusha (für Philippo Pozzato) haben bei den Verfolgern für Tempo gesorgt und führten rund 10 Kilometer vor Schluss eine Zusammenkunft herbei. Auch Andy Schleck half dabei kräftig mit und fuhr mit seinen Teamkollegen ganz vorne im Hauptfeld, doch nach getaner Arbeit liess er es rund 30 Kilometer vor Schluss sein und stieg vom Rad, um sein lädiertes Knie zum Auftaktrennen nicht allzusehr zu beanspruchen.
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