26.04.2009 Liège - Ans (261 km)
Andy Schleck Show
Resultate:
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Andy Schleck
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Sieger
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23. auf 1’24”
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Aufgabe
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Es war die grosse Andy Schleck Show im Finale von Lüttich-Bastogne-Lüttich, als der Luxemburger am "Falken-Berg" davonflog, um mit fast eineinhalb Minuten Vorsprung in Ans den Sieg einzufahren. Denn das hat es schon seit langem nicht gegeben, dass ein Fahrer das älteste Eintagesrennen der Welt so dominierte und alleine auf der Zielgeraden seinen Sieg feiern konnte, nachdem er alle seine Konkurrenten vorher abgehängt hatte. Doch wenn Andy sein Talent bei der 95. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich eindrucksvoll unter Beweis stellte, wenn er sowohl auf dem Rad als auch beim Umgang mit den Medien und den Zuschauern Klasse zeigte, so war sein Sieg aber auch kollektiv. Denn die Saxo-Bank Mannschaft hat das Rennen von Anfang bis Ende dominiert mit den Kroon, Kolobnev, Sörensen, um nur diese zu nennen, sowie natürlich dem grossen Bruder Frank, der alle Attacken hinter dem Sieger kontrolliert hat und ihm nach der Ziellinie in die Arme fiel. Die Strecke der "Doyenne" 2009 war die Gleiche wie im Vorjahr mit den Anstiegen von Wanne, Stockeu und Haute-Levée etwas weniger als 100 Kilometer vor dem Ziel, dann den langen côtes de Rosiers und de la Vecquée, der gefürchteten côte de la Redoute und am Ende die drei Steigungen von La Roche aux Faucons, Saint-Nicolas und Ans, um die Spreu vom Weizen zu trennen. An allen diesen taktisch wichtigen Punkten war Saxo-Bank vorne zu finden und zeigte kollektive Stärke.
An der côte de Wanne steigerten die Teamkollegen der Gebrüder Schleck das Tempo zum ersten Mal, um das Rennen schwer zu machen und den Rückstand von etwa 10 Minuten auf die frühe Angreifergruppe zu mindern. (Sijmens, Wyss, Dupont und Gautier lagen seit ungefähr Kilometer 50 an der Spitze). Erstes prominentes Opfer dieser Taktik war Kim Kirchen, der sich am Ende des Hauptfeldes wiederfand und einige hundert Meter vor dem Gipfel der durch die Angriffe von Eddy Merckx berühmten Steigung locker lassen musste. Durch hohes Tempo in der Anfangsphase war das Rennen natürlich bis dahin schon sehr schwer gewesen, und nachdem Kim sich in den ersten 180 Kilometern in den Dienst seiner Mannschaft gestellt hatte, stieg er kurz danach wie erwartet aus. Doch für die Favoriten fing das Rennen zu dem Zeitpunkt erst richtig los und in den Steigungen von Stockeu und Haute-Levee zeigten Frank und Andy Schleck sich an der Spitze des Feldes, mit einem leichten Tritt und scheinbar ohne Mühe: schlechte Aussichten für die Konkurrenz. Doch das war erst der Anfang des Saxo-Bank Festivals: Fulgsang diktierte das Tempo in der côte de Rosiers, bevor Chris-Anker Sörensen in der Steigung von la Vecquée attackierte und sich zusammen mit Gerdemann und Deveneyns kurzzeitig absetzen konnte. Dann, in La Redoute, setzten Kroon und Kolobnev sich an die Spitze, in einer Gruppe zusammen mit Kreuziger, Gesink, Van den Broeck, Serpa, Martinez und Dupont, dem einzigen Überbleibsel aus der frühen Ausreissergruppe. Ein Mann aber wollte sich quasi vor seiner Haustür gegen die Dominanz der Saxo-Bank zur Wehr setzen und attackierte vor tausenden von begeisterten Anhängern. Philippe Gilbert überholte die acht Spitzenfahrer eindrucksvoll in der Steigung von Sprimont und setzte sich Alleine an die Spitze. Jeder erwartete jetzt eine Reaktion von Andy Schleck an der Steigung von La Roche au Faucons, dort, wo er es angekündigt hatte, und diese Reaktion kam in vehementer Manier. Der Luxemburger setzte sich aus dem Hauptfeld ab, flog an der Gruppe Kroon/Kolobnev vorbei und machte sich auf die Suche nach Gilbert. Die Attacke war so stark, dass Niemand Schleck folgen konnte, auch nicht der Wallone von Silence-Lotto, der doch ein wertvoller Alliierte für das Finale gewesen währe. Andy flog auf und davon, hatte schnell 30 Sekunden Vorsprung und baute diesen danach kontinuierlich aus. Denn auch seine Mannschaftskollegen zeigten sich sehr stark in der Verfolgergruppe von 23 Fahrern: 4 Saxo-Bank (Frank Schleck, Kroon, Kolobnev, Sörensen), sowie die meisten anderen Favoriten (Rebellin, Cunego, Sanchez, Evans, Valverde, Sastre, Ivanov, Gilbert) befanden sich in dieser Gruppe. Frank Schleck reagierte auf alle Attacken, von Gasparotto, Evans, Cunego oder Rebellin, der sein Glück in der côte de Saint-Nicolas versuchte. Immer, wenn jemdand in dieser Gruppe das Tempo steigerte, befand sich der Fahrer im rot-weiss-blauen Trikot des Luxemburgischen Meisters in seinem Hinterrad, ein Fahrer, dessen Lachen im Gesicht imemr grösser wurde, je mehr das ZIel näherte. Andy Schleck gewann schlieslich die 95. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich mit 1’17" Vorsprung auf Joaquim Rodriguez, der sich auf den letzten Kilometern von den Verfolgern lösen konnte, und mit 1’24" auf Rebellin, der den Spurt der ersten Gruppe vor Gilbert und Ivanov gewann. In dieser Gruppe fuhr Frank Schleck als 23. über die Ziellinie, bevor er seinem Bruder endlich gratulieren konnte.
22.04.2009 Charleroi - Huy (196 km)
Rebellin besiegt Schleck
Resultate:
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Davide Rebellin
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2. auf 2"
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Aufgabe
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Frank Schleck war also nach seinem schweren Sturz am letzten Sonntag nicht rechtzeitig wieder hergestellt für den Wallonischen Pfeil, er hadert weiter mit schweren Kopfschmerzen und konzentriert sich jetzt ganz auf Lüttich-Bastogne-Lüttich. Es blieben also noch Bruder Andy und Titelverteidiger Kim Kirchen, um die Farben Luxemburgs hoch über der Mauer von Huy zu halten und die Beiden haben das bewundernswert gemacht. Während Andy schon am letzten Wochenende bei der Amstel zu grosser Form auffuhr, hat Kim natürlich seit Saisonbeginn viel weniger Rennkilometer in den Beinen und zählte vor Allem auf seine Erfahrung und perfekte Kenntnis der Strecke, um eine gute Rolle zu spielen. Der Wallonische Pfeil ist schliesslich ein Rennen, bei dem die Taktik immer eine massgebende Rolle spielt und auch heute erwies es sich wieder als richtig, bis ganz zum Schluss zu warten, um seine Karten auf den Tisch zu legen. Natürlich gab es wie üblich viele Attacken, die
das Rennen animierten, wie zum Beispiel die von Christophe Moreau und dem Japaner Fumiyuki Beppu, die während über 150 Kilometer mit einem maximalen Vorsprung von einer Viertelstunde an der Spitze lagen, wie jene von Sörensen, Gasparotto oder Tony Martin, welche das Feld rund 40 Kilometer vor Schluss richtig wach rüttelte, jene von Iglinski, Kolobnev und Sherpa in der neuen côte de Bousalle, oder auch die von Scarponi, Pfannberger, Kreuziger, Kroon, Rodriguez und Tiralongo, die sich in der côte de Ben-Ahin absetzen konnten. Doch sie alle wurden vor der Mauer von Huy wieder eingefangen, da Caisse d'Epargne, Columbia, Saxo-Bank oder auch Rabobank immer wieder Tempo im Hauptfeld machten. Rund 100 Fahrer haben die abrupte Rampe in dem chemin des Chapelles also zusammen in Angriff genommen und Cadel Evans war der Erste der Favoriten, der das Tempo verschärfte, mit Andy Schleck und Davide Rebellin am Hinterrad. Der Luxemburger war heute konstant vorne im Feld gefahren, von seiner Mannschaft unterstützt war er den ganzen Tag über sehr aufmerksam gewesen, und als Evans 150 Meter vor dem Ziel langsamer wurde, spürte Andy den Sieg greifbar nahe. Doch auch er hatte nichts mehr entgegen zu setzen, als Davide Rebellin 100 Meter vor Schluss das Tempo noch weiter erhöhen konnte. Der unbestreitbare Meister der Mauer übernahm die Spitze und konnte nach 2004 und 2007 seinen dritten Sieg beim Wallonischen Pfeil feiern. 2 Sekunden später konnte Andy Schleck vor dem heranstürmenden Cunego den zweiten Platz retten und hat mit seiner glanzvollen Leistung sicherlich die Migränen des grossen Bruders etwas erleichtert. Kim Kirchen seinerseits musste erkennen, dass auch ein sehr motivierter Fahrer in einem Rennen von solchem Niveau nichts ausrichten kann, wenn er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Nach der zweiten Ersteigung der Mauer von Huy, als das Feld begann, den Rythmus zu steigern, wurde es zusehends schwerer für Kim, der sich am Ende des Hauptfeldes wiederfand. Bis rund 34 Kilometer vor dem Ziel konnte er noch in der grossen Gruppe mithalten, wurde dann aber abgehängt und gab das Rennen auf. Für ihn dürfte es in den nächsten Monaten besser gehen, wenn die gute Form sich nach und nach einstellen wird.
19.04.2009 Maastricht - Valkenburg (259 km)
Spektakulärer Sturz von Frank Schleck
Resultate:
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Serguei Ivanov
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Aufgabe
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10. auf 8"
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259 Kilometer durch den niederländischen Limburg, 31 Anstiege, 10.0001 Kurven, das erste grosse und angekündigte Saisonziel der Gebrüder Schleck stand vor der Tür. Doch während Andy wie versprochen bis zum Schluss vorne mit dabei war, scheinen die Luxemburger Fahrer in dieser Saison wirklich nicht vom Glück gesegnet zu sein denn gerade als die Amstel Gold Race in ihre entscheidende Phase ging, wurde Frank Schleck Opfer eines schweren Sturzes. Minutenlang lag der Luxemburger Meister bewegungslos am Boden und wurde dann mit blutüberströmten Gesicht und Nackenstütze ins Krankenhaus eingeliefert, wo man die Ärzte dann "nur" eine leichte Gehirnerschütterung feststellten. Am Morgen hatte Frank noch gut lachen, als 6 Fahrer sich sofort nach dem Start abgesetzt hatten. Bei der ersten Passage in Valkenburg fuhren Yukiya Arashiro, Sergei Klimov, Niki Terpstra, Rubens Bertogliati, Albert Timmer und Borut Bozic mehr als 14 Minuten vor dem Rest der Truppe, wo
noch niemand die Verfolgung übernommen hatte. Caisse D'Epargne und Euskatel haben als Erste reagiert und, während Frank und Andy Schleck Materialprobleme hatten, mit Hilfe ihrer Mannschaftskollegen schnell wieder den Weg ins Hauptfeld finden konnten, war der Abstand rund 100 Kilometer vor dem Ziel bis auf 5 Minuten zurück gegangen. Pieter Weening läutete mit einer Attacke bei der vorletzten Passage am Cauberg das Finale ein, doch kurz darauf ereignete sich der schreckliche Sturz von Frank Schleck, zusammen mit Mathew Lloyd. Während der Ausriss von Terpstra und seinen Kollegen rund 30 Kilometer vor dem Ziel beendet war, schien Andy Schleck gegen das Schicksal seines Bruders Revanche nehmen zu wollen und er attackierte am Gulpenerberg. Zusammen mit Rogers, Gasparotto und Kreuzinger unter anderem konnte er sich während 10 Kilometer mit leichtem Vorsprung an der Spitze des Rennens halten, bevor die kleine Gruppe kurz vor der nächsten Steigung wieder geschluckt wurde. Doch Andy hatte sein Pulver noch nicht verschossen und blieb auch im Kruisberg an der Spitze des Feldes und machte Tempo, um eine Selektion herbei zu rufen. Auch im schweren Eyserbosweg, sowie im gefürchteten Keutenberg war Andy vorne zu finden. Einmal mehr fiel die Vorentscheidung in dieser abrupten Rampe am Ausgang des Dorfes mit dem schönen Namen Schin-op-Geul und 10 Fahrer konnten sich absetzen, darunter Schleck, Cunego, Kroon, Gesink, Gilbert, Pfannberger oder Ivanov. Kurz nach dem Keutenberg versuchte Andy Schleck sein Glück noch einmal, an genau der gleichen Stelle, wo sein Bruder vor drei Jahren dem Sieg entgegen geeilt war. Doch während der Luxemburger sich nicht entscheidend absezten konnte, hatte Robert Gesing mehr Glück. Zusammen mit Ivanov und Kroon konnte der Niederländer zwanzig Sekunden Vorsprung herausfahren, weniger als 10 Kilometer vor dem Ziel. In der Abfahrt nach Valkenburg kamen die Verfolger wieder näher heran, doch es war zu spät: das Führungstrio sollte den Sieg unter sich ausmachen. Während Gesink im entscheidenden Anstieg des Cauberg Schwächen zeigte, erwies sich Ivanov auf der Zielgeraden als schneller als Karsen Kroon. Da sein Mannschaftskollege an der Spitze war, blieb Andy Schleck auf den letzten Kilometern natürlich passiv und plazierte sich im Hinterrad der Silence-Lotto Fahrer, die für Philippe Gilbert die Verfolgung leiteten. Der Belgier dürfte sich am Ende wohl am Meisten ärgern, denn er erwies sich als Stärkster in der Gruppe und belegten den vierten Rang, wenige Meter nur vor Andy Schleck auf dem ausgezeichneten zehnten Platz, mit 8 Sekunden Rückstand. Natürlich war das nicht das Resultat, das die beiden Schleck Brüder sich erwartet haben, doch ihre Fans dürften heute abend angesichts der Schrecksekunden und des glimpflichen Ausganges des Sturzes von Frank Schleck eher zufiedene Gesichter zeigen.
16. April 2009: 50. Grand-prix de Denain
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16.04.2009: Raismes - Denain (203 km)
Erneutes Pech für Kim Kirchen
Resultats:
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Jimmy Casper
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Aufgabe
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Erneut Pech für Kim Kirchen der sich, einen Tag nach dem Scheldepreis, beim Grand-prix de Denain eingeschrieben hatte, um weiter Rennkilometer zu sammeln um so die Form für den Wallonischen Pfeil noch etwas zu verbessern. Doch er ist leider nicht sehr viele Kilometer gefahren, denn nur wenige Minuten nach dem Start hatte er Kontakt mit dem feuchten Asphalt. Er gab danach das Rennen auf, doch dürfte das Missgeschick keinen Einfluss auf die Fortsetzung seiner Saison haben. Kurz nach Kirchens Sturz konnten sich dann drei Fahrer absetzten, die während 150 Kilometern mit maximal 6 Minuten Vorsprung an der Spitze lagen. Doch rund 40 Kilometer vor dem Ziel war der Ausriss von Cédric Coutouly, Tony Galopin und Yury Krivtsov beendet und auf der letzten Runde um Denain hatten die Sprinterteams dann Alles im Griff. Es gab zwar massenweise Attacken, doch besonders Cofidis und Landbouwkrediet zeigten sich immer wieder an der Spitze des Feldes aktiv und sorgten dafür, dass alle Angriffe vereitelt wurden. Auf den letzten Kilometern hat dann Saxo Bank den Sprint für Mathew Goss vorbereitet, doch der Franzose Jimmy Casper erwies sich am Ende als Schnellster vor dem Australier, Teamkollege der Gebrüder Schleck. Es war schon der fünfte Saisonerfolg für Casper, nachdem er kürzlich eine Etappe des Criterium International und vor knapp einer Woche Paris-Camembert gewonnen hatte.
15. April 2009: 97. Scheldeprijs
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15.04.2009: Antwerpen - Schoten (200 km)
Petacchi gewinnt Chaos-Finale
Resultate:
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Alessandro Petacchi
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Aufgabe
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Der grosse Scheldepreis, über 200 überwiegend flache Kilometer in der Gegend von Antwerpen und mit einigen Kopfsteinpflaster-passagen, ist schon das letzte, flämische Rennen für dieses Frühjahr, bevor die Fahrer sich bei den Ardennenklassiker als Bergsteiger bestätigen werden. Während es für einige Teams schon die letzte Gelegenheit ist, ein gutes Resultat einzufahren, benutzen andere das Rennen eher als Vorbereitung auf die kommende Termine. Das war sicherlich der Fall für Kim Kirchen, auch wenn er am Morgen auf dem grossen Platz in Antwerpen mit der Nummer 1 auf dem Rücken an den Start ging, anstelle seines Mannschaftskollegen Mark Cavendish, der als Titelverteidiger dem Rennen dieses Jahr fernblieb. Kim hat sich denn auch während einem Grossteil des Rennens in den Dienst seiner Mannschaft gestellt und zum Beispiel Trinkflaschen für seine Teamkollegen aus dem Mannschaftswagen nach vorne geholt, bevor er das Rad nach einem Reifendefekt kurz vor Schluss zur Seite stellte. Im Finale war das Rennen sehr hektisch auf dem schmalen und winkligen Schlusskurs, und es gab sehr viele Stürze. 4 Fahrer haben lange Zeit an der Spitze des Rennens gelegen: 70 Kilometer vor dem Ziel hatten Pavel Brutt, Mathé Pronk, Lorenzo Bernucci und Jeff Louder 6 Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld, das natürlich von der Quick-Step Mannschaft des Lokalhelden Tom Boonen angeführt wurde. Andere Teams unterstützten die Fahrer von Patrick Lefèbre bei der Verfolgungsarbeit und 25 kilometer vor dem Ziel war der Abstand bis auf 2 Minuten gefallen. Der Vorsprung schmolz weiter unaufhaltsam und 5 Kilometer trotz eines letzten Versuches von Bernucci und Brutt hiess es 5 Kilometer vor dem Ziel: "Ausreisser eingefangen, kompaktes Feld". Silence-Lotto hat im letzten Kilometer die Vorbereitung des Sprintes übernommen, doch 200 Meter vor dem Ziel eröffnete Alessandro Pertacchi den Sprint und gewann mit mehreren Längen Vorsprung auf Van Hummel und Rollin. Allerdings wurde der Massenspurt durch einen spektakulären Sturz beeinträchtigt, der unter anderem McEwen, Boonen und Van Avermaet zu Boden warf.
12.04.2009 Amorebieta - Amorebieta (172 km)
Frank Schleck in der Spitzengruppe
Resultate:
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Alejandro Valverde
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Aufgabe
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11. auf 0"
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Es war wenig von Frühjahr zu spüren bei der Klasika Primavera, die die Fahrer mit Regen und Kälte verwöhnt hat. Um nicht ganz zu erfrieren, setzten viele Konkurrenten deshalb auf Attacke und die ersten Rennstunden waren schnell absolviert. Eine Gruppe von 9 Mann mit Ratti, Kessiakov, Lopez Gil, Ruiz, Anton, Santaromita, Vorganov, Dominquze und Escobar konnte sich nach rund 50 Kilometern absetzen, doch Caisse d'Epargne kontrollierte den Abstand, der nie über eineinhalb Minuten hinaus wuchs. 20 Kilometer vor Schluss waren die Hoffnungen der Ausreisser dann auch begraben und am Alto de Munitetagane zeigten die grossen Namen sich vorne. Valverde, Rogriquez, Nibali, Cunego, Martinez, Vicioso, Astarloa, Herrada, Verduga, Blanco und Mosquera waren Teil einer grossen Ausreissergruppe, in die auch Frank Schleck sich eingeschlichen hatte. Gegen die schnellen Cunego, valverde oder Nibali hatte Frank natürlich nur wenig Chancen und so probierte er es noch einmal am letzten Anstieg des Tages, dem Alto de Autzagane. Mit einem starken Antritt konnte der Luxemburger sich alleine absetzen und blieb einige Zeit an der Spitze, doch auf der nassen und glitschigen Abfahrt wurde er wieder von seinen ehemaligen Begleitern eingefangen. Die Spitzengruppe hatte zu dem Zeitpunkt rund 30 Sekunden auf die nächsten Verfolger, ein Abstand, den sie noch etwas ausbauen konnte bis ins Ziel, wo Alejandro Valverde sich als Schnellster erwies vor Martinez und Herrada. Frank Schleck hat nicht mehr in den Sprint um den Sieg eingegriffen und belegte am Ende der kleinen Gruppe den 11. Rang, in der gleichen Zeit wie der Sieger. Er scheint also seine Erkältung aus der Baskenland-rundfahrt gut überstanden zu haben. Bruder Andy dagegen hat den schweren Bedingungen nicht bis zum Schluss getrotzt, und ist frühzeitig aus dem Rennen gestiegen, um eine Woche vor der Amstel Gold Race kein unnötiges Risiko einzugehen.
11.04.2009: 6. Zalla - Zalla (24 km EZF)
Contador dominiert weiterhin
Resultate:
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Alberto Contador
Alberto Contador
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44. auf 3'26"
 
38. auf 13'44"
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Wie im letzen Jahr ging auch die Ausgabe 2009 der Baskenland-rundfahrt mit einem Zeitfahren zu Ende, natürlich auf einem sehr selektiven Kurs. 500 Meter Höhenunterschied auf den 24 Kilometern mit einer langen Steigung bei halber Strecke, damit war sicher gestellt, dass die stärksten Fahrer heute vorne sein würden. Doch wer kann auf einer solchen Strecke Alberto Contador schlagen, angesichts der Dominanz, die der Spanier in den Bergen und beim Zeitfahren an den Tag legt. Die Antwort war schnell klar: Niemand. Nicht Cadel Evans, der eine eher mittelmässige Leistung zeigte mit dem 8. Platz, nicht Luis-Leon Sanchez, der den 5. Rang mit 1'13" Rückstand belegte. Auch nicht Michael Rogers, der sowieso in der Gesamtwertung zu weit zurück lag, aber heute während geraumer Zeit mit der provisorischen Bestzeit geführt wurde, am Ende aber den vierten Rang belegte. Samuel Sanchez und Toni Colom haben heute eine sehr starke Leistung gezeigt mit dem Dritten und dem zweiten Rang, doch auch sie konnten den Fahrer von Johan Bruyneel nicht schlagen. Contador fuhr seinen Kurs in 31 Minuten und 59 Sekunden für 24 Kilometer, das heisst in dem für diese Strecke beeindruckenden Schnitt von 45 km/h und wurde von Niemandem bedrängt. Schon gar nicht von Andy Schleck, der keine Ambitionen in der Gesamtwertung mehr hatte und die Schleife also in seinem Rythmus abspulte, in 35'25" (Schnitt 40,60 km/h), das heisst mit einem Rückstand von drei einhalb Minuten auf den Sieger. Doch das war nicht sehr wichtig, denn Andy hat diese Woche gezeigt, dass die Form nach einem schwierigen Saisonbeginn ansteigend ist für die nächsten Termine mit ihm zu rechnen sei. In der Gesamtwertung übernimmt Schleck den 38. Rang, mehr als 13 Minuten hinter Alberto Contador, für den Paris-Nizza 2009 in beinahe zwei Jahren Rennen weiterhin der einzige Fehltritt bleibt.
10.04.2009: 4. Guenes - Zalla (161 km)
Andy Schleck in der Offensive
Resultate:
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Marco Pinotti
Alberto Contador
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nicht am Start
 
 
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81. auf 7'15"
 
39. auf 10'18"
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Eine weitere, schwierige Etappe mit dem Alto de Beci, der auf den letzten 80 Kilometern gleich drei Mal zu befahren war. Dazu kam noch Regen und Kälte, die sich genauso wie letztes Jahr bei der Baskenland-rundfahrt eingeladen haben. Gar nicht nach dem Geschmack von Frank Schleck, der an einer kleinen Erkältung hadert und deshalb heute den Start zur vorletzten Etappe nicht mehr genommen hat, um seine Chancen bei den Ardennenklassikern nicht zu gefährden. Bruder Andy dagegen zeigte sich in Hochform heute und, genauso wie gestern, offensiv. Auch heute attackierte des Saxo Bank Fahrer, und zwar nachdem die ersten rund 40 Kilometer bei hohem Tempo gefahren waren. Zusammen mit Moncoutié, de la Fuente, Monfort, Rodriguez, Pfannberger und Martinez konnte er sich am Alto de Ubal absetzen, einem Berg der ersten Kategorie. Das war natürlich eine schöne Gruppe, etwas zu prominent wohl für Astana, die sofort das Tempo im Hauptfeld angezogen haben. Nach der ersten Passage des Alto de Beci, bei halbem Rennen ungefähr, hatten die Ausreisser rund eineinhalb Minuten Vorsprung, doch trotz viel Einsatz des jungen Andy wurden sie 30 Kilometer vor Schluss wieder geschluckt. Efimkin, Vanotti und Pinotti, die sofort danach attackierten, hatten da etwas mehr Glück und konnten schnell 30 Sekunden Vorsprung herausfahren. Am letzten Anstieg liess Pinotti seine Begleiter zurück und konnte am Ende einen feinen Solosieg feiern, mit 19 Sekunden Vorsprung auf Ben Swift, der erneut schnellster Sprinter im Feld war. Ein entkräfteter Andy Schleck überquerte die Ziellinie als 81. in einer dritten Gruppe, mit mehr als 7 Minuten Rückstand und zusammen mit mehreren seiner ehemaligen Fluchtkollegen.
09.04.2009: 4. Eibar - Guenes (161 km)
Ausreissersieg für Albasini
Resultate:
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Michael Albasini
Alberto Contador
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94. auf 1’25"
 
17. auf 1'11"
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93. auf 1'25"
 
30. auf 3'22"
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Heute war eine ideale Etappe für einen langen Ausreissversucht, mit einem schweren Beginn, dann, nach 7 passierten Steigungen waren die letzten 30 Kilometer flach. Die Fahrer waren ermüdet nach den Strapazen von Gestern, doch 6 Konkurrenten konnten von der Situation profitieren und machten sich nach 6 Kilometern auf und davon. Am Ende konnte einer von Ihnen die Lorbeeren ernten, denn Michael Albasini gewann die Etappe nach mehr als 150 Kilometern an der Spitze des Rennens. Am Anfang wurde der Columbia-Fahrer von Van Den Broeck, Van de Velde, Deignan, Arrieta und Serrano begleitet, doch die beiden Letztgenannten mussten schnell wieder locker lassen. Bei Hälfte des Rennen hatte das Spitzenquartett mehr als 7 Minuten Vorsprung herausgefahren, auf ein Hauptfeld, in dem die Favoriten sich neutrlisierten. Gegen Ende des Teilstücks kam die grosse Gruppe zwar wieder schnell näher und Philippe Deignan wurde am Alto de Beci aus der Spitzengruppe abgehängt, doch die drei anderen Fahrer machten sich die Etappe in einem hart umkämpften Sprint streitig. Albasini war dabei schneller als Jurgen Van den Broeck und Christian Van de Velde während Ben Swift 1 Minute und 25 Sekunden später den Spurt des Hauptfeldes gewann. Ein Feld, in dem die Gebrüder Schleck die Ziellinie Seite an Seite an den Positionen 93 und 94 überquerten. Andy hatte sich zwar ganz am Anfang der Etappe offensiv gezeigt und versucht, in eine Ausreissergruppe einzufahren, doch sein Versuch wurde schnell vereitelt und er verbrachte den Rest des Tages im grossen Feld.
08.04.2009: 3. Villatuerta - Eibar (173 km)
Contador übernimmt die Kontrolle
Resultate:
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Alberto Contador
Alberto Contador
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22. auf 1’12"
 
16. auf 1'12"
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26. auf 1'56"
 
31. auf 3'23"
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Die dritte Etappe der Baskenland-rundfahrt wurde mit Spannung erwartet, denn es war die einzige Bergankunft der Ausgabe 2009 und sollte also, zusammen mit dem Zeitfahren am letzten Tage, einen vorentscheidenden Karakter für den Endsieg haben. Die letzten 50 Kilometer waren nämlich richtig schwer mit zwei Anstiegen der zweiten und zwei Steigungen der ersten Kategorie, darunter der Alto de Ixua, dessen Gipfel auf 510 Meter über dem Meeresspiegel nur knapp 3 Kilometer vor dem Ziel lag. Keine wirkliche Überraschung auf dieser Königsetappe war der Sieg von Alberto Contador und, auch wenn die Abstände am Ziel relativ gering waren, so hat der Spanier doch von seinem Landsmann Sanchez das gelbe Trikot übernommen. Contador hatte schon lange vor dem Schlussanstieg das Rennen in die Hand genommen und seine Mannschaftskollegen machten das Rennen schwer und legten ein hohes Tempo im Hauptfeld vor, hinter den 7 frühen Ausreissern. Diese wurden natürlich schnell Opfer der Astana- Taktik und Nocentini und Tshopp, die beiden letzten Überlebenden, wurden 10 Kilometer vor Schluss eingeholt. Die vorletzte Etage der Astana-Rakete hiess Chris Horner und der Amerikaner legte zu Beginn des Ixua ein hohes Tempo vor, zu hoch für die Gebrüder Schleck, die dem Antritt Contadors bei halbem Anstieg nicht folgen konnte, auch wenn Frank bis dahin in Kontakt mit den Besten geblieben war. Der Spanier machte sich auf und davon, überquerte den Gipfel alleine und zeigte auch auf den beiden letzten, flachen Kilometern keine Schwächen. Am Ende gewann Contador mit 9 Sekunden Vorsprung auf Evans, dem Einzigen, der dem Astana Kapitän am Berg einige hundert Meter weit folgen konnte. In derselben Zeit folgten Samuel Sanchez und Toni Colom auf den nächsten Plätzen, während Cunego, Gesink und Luis-Leon Sanchez mit rund einer halben Minute Rückstand am Ziel eintrafen. Eine weniger gute Bilanz gab es für die Gebrüder Schleck, Frank überquerte die Ziellinie auf dem 22. Rang, in einer zweiten, grösseren Gruppe von 10 Fahrern und 1'12" hinter dem Tagessieger sowie 44 Sekunden vor Andy auf dem 26. Platz. In der Gesamtwertung hat der neue Leader Contador jetzt 9 Sekunden Vosrsprung auf Samuel Sanchez, während Frank Schleck zwei Positionen zurück fällt auf den 16. Rang und Andy jetzt als 31. geführt wird.
07.04.2009: 2.Ataun – Villatuerta (164 km)
Ausreissersieg durch Trofimov
Resultate:
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Yuri Trofimov
Luis-Leon Sanchez
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39.auf 1’10"
 
14. auf 0"
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31. auf 1'10"
 
44. auf 1'27"
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Im Baskenland nennt man das eine Übergangsetappe, doch nicht weniger als 6 Bergwertungen standen auch heute auf den 164 Kilometern zwischen Ataun und Villatuerta auf dem Programm. Natürlich spukte die morgige Etappe mit ihrer Bergankunft schon in den Köpfen der Fahrer, doch vom Start weg gab es viele Attacken, um Beispiel von Maxime Montfort oder Aitor Hernadez. Der junge und talentierte Rein Taaramae versuchte auch mehrmals sein Glück und er wurde zusammen mit Yury Trofimov, Bauke Mollema und Manuel Vazquez belohnt: dieses Quartett formierte die Ausreissergruppe des Tages, die bis zu 7 Minuten Vorsprung herausfahren konnte. Am Alto de Lezaun, 25 Kilometer vor Schluss, setzten Trofimov und Taaramae sich alleine an die Spitze und oben am Gipfel fuhren sie noch 3 Minuten vor dem von Caisse d’Epargne und Lampre angeführten Hauptfeld. Doch keine andere Mannschaft half bei der Führungsarbeit, so dass die beiden Ausreisser sich bis ins Ziel an der Spitze behaupten konnten. Mit einem starken Antritt zwei Kilometer vor Schluss konnte Trofimov Taaramae abschütteln und erreichte das Ziel als Sieger mit wenigen Metern Vorsprung auf seinen Kollegen, sowie eine Minute vor Ben Swift, der den Spurt des Hauptfeldes gewann. In den letzten Kilometern half Andy Schleck, um den Sprint von Kolobnev vorzubereiten, der sich Hoffnungen auf das Gelbe Trikot machte, doch mit einem 5. Rang in der Tageswertung behielt Sanchez sein Hemd. Die beiden Schleck Brüder beendeten die Etappe in der rund 120 Mann starken, ersten Gruppe auf den Rängen 31 und 39.
06.04.2009: 1.Ataun – Ataun (143 km)
Sanchez im Doppelpack
Resultate:
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Luis-Leon Sanchez
Luis-Leon Sanchez
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16. auf 0"
 
16. auf 0"
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61. auf 1'27"
 
61. auf 1'27"
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Wie üblich kann die Baskenland-rundfahrt ein schönes Teilnehmerfeld aufweisen, denn das Rennen gilt sowohl als Vorbereitung für die Ardennenklassiker als auch als eigenständiges Ziel für die Cunego, Contador, Evans, Sastre, Sanchez oder auch Schleck. Denn wenn Kim Kirchen, der im letzten Jahr zwei Etappen gewann, dieses Jahr aber wegen seines Sturzes bei der Kalifornien-rundfahrt noch nicht in guter Form ist, den wesentlich weniger schweren Circuit de la Sarthe als erstes Rennen bevorzugt, so scheuen sich die beiden Saxo-Bank Brüder nicht, das schwierige Profil im Baskenland in Angriff zu nehmen. Am ersten Tag schon gab es nicht weniger als 8 Bergwertungen zu bewältigen und wenn Aitor Hernández, José Herrada, Bingen Fernández und Gorka Izagirre den grössten Teil des Tages an der Front waren, so bekannten Astana und Lampre doch schon Farbe, indem sie die Verfolgung hinter dem Ausreisser Quartett leiteten. Später zeigte sich auch Saxo-Bank an der Spitze des Feldes und am Alto de Abaltisketa, rund 20 Kilometer vor dem Ziel, waren die Ausreisser wieder eingefangen. Es bleib noch derAlto de Lazkaomendi und an dieser steilen Rampe setzten sich nach Temposteigerungen von Cunego und Colom ein halbes Dutzend Fahrer an der Spitze ab, darunter Samuel Sanchez, Contador und Evans, aber auch Frank Schleck. In der Abfahrt konnten jedoch weitere Fahrer wieder aufschliessen und so haben sich am Ende rund 20 Fahrer zum Endspurt in Ataun eingefunden. Paris-Nizza Sieger Luis-Leon Sanchez konnte sich dabei knapp vor Olympiasieger Samuel Sanchez durchsetzen und das erste Leadertrikot überstreifen. Frank Schleck beendete die Etappe am Ende der kleinen Gruppe auf dem 16. Rang, während Andy im Lazkaomendi etwas Schwierigkeiten hatte und die Ziellinie als 61. erreichte, eineinhalb Minuten hinter den beiden Sanchez.
vom 7. bis 10. April 2009: 57. Circuit de la Sarthe
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10.04.2009: 5. Pré-en-Pail - Le Mans (195 km)
Demaret gewinnt Etappe, Le Lay Gesamtsieger
Resultate:
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Jean-Eudes Demaret
David Le Lay
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28. auf 26"
 
23. auf 1'07"
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Genauso wie Gestern war auch die heutige, letzte Etappe sehr selektiv, mit einem schweren Schlusskurs um die Stadt Le Mans, der Spannung bis zum Schluss aufkommen liess. 5 Fahrer hatten sich schon früh abgesetzt, darunter der Teamkollege von Kim Kirchen, Tony Martin, sowie Franck Bouyer, Jérôme Coppel, Jean-Eudes Demaret und Sébastien Duret. Auf dem Schlusskurs in den Strassen von Le Mans, mit der steilen côte de Gazonfier, erwiesen sich Demaret und Martin als Stärkste und konnten sich zusammen an die Spitze setzen. Doch nach einem Reifenschaden musste Martin seine Hoffnungen begraben und Demaret blieb alleine in Front. Mit Bravour konnte der Franzose von Cofidis sich auf den letzten Kilometern gegen die Verfolger wehren und er feierte den Etappensieg mit 17" Sekunden Vorsprung auf seinen Mannschaftskollegen Julien El Fares, der sich als Stärkster aus dem Feld erwies. Denn auf den letzten Hektometern hatten sich 6 Fahrer aus dem noch rund 30 Mann starken Hauptfeld abgesetzt und erreichten das Ziel mit einigen Sekunden Vorsprung. Doch auch diese letzte Attacke konnte David Le Lay nicht in Bedrängnis bringen, der mit dem 17. Tagesrang, 3 Plätze hinter seinem gefährlichsten Konkurrenten Rossi, den Gesamtsieg definitif unter Dach und Fach brachte. Auch in diesem ersten Peloton präsent war Kim Kirchen und, auch wenn er bei strömendem Regen als einer der Letzten seiner Gruppe über die Ziellinie fuht, so dürfte er sehr zufrieden sein, dass er den Besten folgen konnte in diesem Anstieg von Gazonfier, mit einem Hauch von Mur de Huy (18 % Steigung). Kim kam bei dieser Fernfahrt von Tag zu Tag besser in Schuss und beendet den Circuit de la Sarthe als 27. in der Gesamtwertung, mit knapp einer Minute Rückstand auf den Sieger. Er darf also die Fortsetzung seiner Saison mit Optimismus sehen.
09.04.2009: 4. Angers - Pré-en-Pail (184 km)
Erster Sieg für Roux
Resultate:
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Anthony Roux
David Le Lay
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47. auf 10"
 
39. auf 1'07"
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Die Rundfahrt geht crescendo mit einer typischen Etappe für Angreifer, die gleich ein halbes Dutzend Steigungen aufzuweisen hatte sowie eine Ankunft am Berg nach einem Anstieg von 2 Kilometernzu 8 Prozent, eigentlich genau das richtige für Kim Kirchen. Auch wenn der Luxemburger bei dieser Achterbahnfahrt die gute Ausreissergruppe verfehlt hat, so hat er doch gezeigt, dass die Form gar nicht so schlecht ist, indem er die Etappe im grossen Hauptfeld von ungefähr 50 Fahrern beendet hat, als 47. der Etappe und mit nur 10 Sekunden auf den Tagessieger Anthony Roux. Es ist dies der erste Profisieg in der Karriere des jungen Franzosen aus der Mannschaft La Française des Jeux. Er befand sich in der Ausreissergruppe von 11 Konkurrenten, die sich im letzten Umlauf der lokalen Runde in Pré-en-pail absetzen konnte, nachdem das Trio Augé, Mazet, Sprick eingefangen worden war. Einige starke Fahrer waren vorne dabei wie Klöden, Martin, Bertogliati, der junge und talentierte Jeanesson oder auch El Farès, Etappensieger von Tirreno-Adriatico, doch auch der Mann im Gelben Trikot, David Le Lay, hatte die gute Gruppe nicht verpasst. Der Etappensieg wurde im Spurt dieser 11 Fahrer entschieden, wobei Anthony Roux die schnellsten Beine hatte, vor Vaugrenard und Simon, und nur wenige Sekunden vor dem Hauptfeld mit Kim Kirchen.
08.04.2009: 3. Angers - Angers (6 km EZF)
Engoulvent siegt, Le Lay verteidigt
Resultate:
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Jimmy Engoulvent
David Le Lay
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66. auf 34"
 
56. auf 57"
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Ein Mini-Zeitfahren von nur 6 Kilometern auf einem technischen Kurs in den Strassen von Angers fand am Nachmittag statt. In der Vergangenheit spielte das Rennen der Wahrheit, oft jedoch über längere Distanz, mehrmals eine grössere Rolle in der Gesamtwertung des Circuit de la Sarthe, doch diese Mal haben der Wind und der Regen die Sache etwas komplizierter gemacht. Auf einer so kurzen Strecke und unter diesen Bedingungen wollte Niemand unnötige Risiken eingehen, auch wenn Andreas Klöden als Zweiter schon beeindruckend fuhr. Am besten mit den Verhältnissen zurecht kam der Franzose Jimmy Engulvent, der in 7'44" für die 6 Kilometer ein Stundenmittel von 47,2 km/h fuhr. Dahinter folgten Klöden auf 1 Sekunde, Rabon auf 3", dann Monier, Rossi, Rasmussen und Gutierrez, alle mit weniger als 7 Sekunden Rückstand. David Le Lay zeigte auch eine sehr gute Leistung, in Anbetracht der Kräfte, die er am Morgen schon bei seiner Flucht gelassen hat. Der Mann in Gelb beendete seinen Kurs in 7'54" auf dem 14. Rang und behält also die Gesamtführung, wobei er jetzt 9 Sekunden Vorsprung auf Rossi hat une 20" auf Engoulvent. Kim Kirchen hat sich nicht verausgabt auf dem gefährlichen Kurs und beendet sein Rennen in 8'28" (Schnitt 43,2 km/h), was für ihn den 66. Rang bedeutet, mit 34 Sekunden Rückstand auf Engoulvent.
08.04.2009: 2. Ancenis - Angers (94 km)
Feiner Sieg für David Le Lay
Resultate:
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David Le Lay
David Le Lay
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71. auf 27"
 
70. auf 33"
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Mit einer einzigen Steigung auf dem Programm war die erste Halbetappe des heutigen Tages eigentlich für die Sprinter reserviert, doch diese haben die Rechnung nicht mit David Le Lay gemacht. Der Agritubel Fahrer, der in den letzten Wochen schon eine ganze Reihe gute Resultate aufzuweisen hat, konnte dem Hauptfeld alleine während 60 Kilometern trotzen. Auf den letzten lokalen Runden in Angers kamen die Verfolger immer näher, doch nach einer feinen Leistung konnte Le Lay, genauso wie Rossi Gestern, die Verfolger auf Distanz halten und rund 20 Sekunden Vorsprung ins Ziel retten, genug um Etappensieg und gelbes Trikot zu erobern. Henderson, Loddo, Dumoulin und Casper waren die schnellsten Fahrer im Feld und hatten schon zum zweiten Mal in zwei Tagen das Nachsehen. In der Gesamtwertung hat Le Lay vor dem Zeitfahren am Nachmittag einige Sekunden Vorsprung auf den Sieger von Gestern, Enrico Rossi, und die anderen Favoriten. Kim Kirchen überquerte die Ziellinie im Hauptfeld an 71. Stelle, nachdem er sich so gut wie möglich im Hauptfeld versteckt hatte und versucht hatte, sich vor dem Regen zu schützen.
07.04.2009: 1.Noirmoutier-en-ile - Ancenis (192 km)
Enrico Rossi erster und letzter Angreifer
Resultate:
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Enrico Rossi
Enrico Rossi
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79. auf 2"
 
80. auf 19"
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Zum ersten Mal seit 2 Monaten stand Kim Kirchen also heute wieder am Start eines Radrennens bei der ersten Etappe des Circuit de la Sarthe, nachdem er von seinem doppelten Schulterbruch bei der Kalifornien-rundfahrt genesen ist. Natürlich hat er seine Ambitionen bei den Ardennen-klassiker gehörig herunterschrauben müssen, doch Kim hofft darauf, beim Wallonischen Pfeil wieder im Einsatz zu sein und das Rennen durch die schöne Loire dürfte ihm diesbezüglich erste Aufschlüsse geben. Das erste Teilstück jedoch war relativ flach, und das grösste natürliche Hindernis dürfte heute der spektakuläre „Passage du Glois“ gewesen sein, jene immer nasse und rutschige Strasse zwischen zwei Meeren, die die Fahrer gleich nach dem Start befahren mussten. Doch bei extrem sonnigem Wetter gab es keine Probleme auf der gefährlichen Passage und nach 30 Kilometern erst gab es die erste Attacke. Und sie war gleich von Erfolg gekrönt, denn Enrico Rossi, Kevin Ista und Martin Kohler konnten sich absetzen und bis zu 7 Minuten Vorsprung herausfahren. Doch die französischen Teams haben die Verfolgung geleitet und 20 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand bis auf eine Minute nur geschmolzen. Trotz einer Attacke von Enrico Rossi in den Strassen von Ancenis, Firmensitz des Weltmarktführers für geländegängige Förderfahrzeuge MANITOU, wurde allgemein ein Massenspurt erwartete, nachdem Kohler und Ista wieder geschluckt waren. Doch mit einer Glanzleistung hielt der erste Angreifer des Tages dem ganzen Hauptfeld auf den letzten Kilometern stand und gewann das Teilstück mit 2 Sekunden Vorsprung auf Loddo, Delpech und Casper die Sprinter. Nach einer Etappe ohne grössere Vorkommnisse überquerte Kim Kirchen die Ziellinie am Ende des Hauptfeldes an 79. Stelle.
04.04.2009 Estella - Estella (191 km)
Andy Schleck versuchte sein Glück
Resultate:
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David De la Fuente
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28. auf 1'06"
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31. auf 1'06"
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190 Kilometer Auf und Ab ohne flachen Meter, das kam den beiden Schleck-Brüdern schon gelegen kurz vor der Baskenland-rundfahrt und rund zwei Wochen vor der Amstel Gold Race Dabei hat Andy Schleck sein Glück versucht und rund 10 Kilometer vor dem Ziel in einer sehr steilen Kuppe attackiert. Doch leider hat der Luxemburger dabei nicht viel erreicht, denn die Fahrer von Caisse d’Epargne haben das ganze Rennen kontrolliert. Valverde liess seine Teamkollegen den ganzen Tag arbeiten, sei es hinter den frühen Ausreisern Alexandre Botcharov, Vladimir Efimkin, Gorka Verdugo und Roman Kreuziger, oder später im Finale hinter Schleck und den anderen Angreifern wie Isasi oder Karpets. Doch die Taktik der Schwarzen ging nicht auf, denn am Ende fehlte Valverde die Kraft, um den Besten am Anstieg zum Ziel folgen zu können. Diese hiessen heute David De la Fuente, Alexandr Kolobnev und Fabian Wegmann. In einem langen Sprint am Berg gewann der Spanier von Fuji vor dem Teamkollegen der Schlecks und dem Deutschen Meister. Frank und Andy waren an der letzten Steigung nicht mehr ganz vorne dabei und haben das Rennen in einer zweiten Gruppe auf den Plätzen 28 und 31 beendet, rund eine Minute hinter Sieger De la Fuente.
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