|
vom 18. bis 24. Mai 2009: 89. Volta a Catalunya
|
| |
24.05.2009: 6. Sant Cugat - Circuit de Catalunya (111 km)
Columbia endlich belohnt
Resultate:
| 
| 
|
Greg Henderson
Alejandro Valverde
|
| |
68. auf 0"
|
27. auf 6'28"
|
|
| | | |
Zusammen mit Caisse d'Epargne und Cervélo zählte Columbia sicherlich zu den aktivsten Mannschaften im Feld der Katalonien-rundfahrt und Kim Kirchen und seine Teamkollegen wurden am letzten Tag endlich belohnt, mit dem Sieg von Greg Henderson. Der Neuseeländer konnte sich nach auf der Formel-1 Rennbahn von Montmélo bei Barcelona vor Mondory, Sabatini und Hushovd durchsetzen. Bei starker Hitze hat die Etappe sehr schnell begonnen und es gab viele Attacken in der Anfangsphase, auf wenn die Männer von Alejandro Valverde die Situation stets unter Kontrolle hatten. Am Alt de San Feliu zerfiel das Feld sogar in mehrere Teile, doch dann beruhigten die Gemüter sich wieder etwas bis zum Finale. Svein Tuft zeigte eine vielversprechende Attacke auf der Autorennstrecke, doch kurz vor der 1 Kilometer-Marke war der Ausriss vorbei und der kanadische Zeitfahrspezialist musste den Sprintern das Feld raümen. Kim Kirchen beendete die Etappe im Hauptfeld auf dem 68. Platz und wird am Ende 27. in der Gesamtwertung, mit 6'28" Rückstand auf Alejandro Valverde, der die 89. Volta a Catalunya vor dem erstaunlichen Martin und Zubeldia für sich entscheiden konnte. Vielleicht hatte Kim sich ein besseres Resultat bei dieser Rundfahrt erwartet, doch dürfte seine Formkurve in den nächsten Wochen in Hinblick auf die Tour de France weiterhin ansteigen.
23.05.2009: 5. Torredembarra - Barcelona (151 km)
Hushovd zum Zweiten
Resultate:
|
|
|
Thor Hushovd
Alejandro Valverde
|
| |
43. auf 0"
|
28. auf 6'28"
|
| | | | |
Typisches Profil für die Gegend in Katalonien mit einer Reihe ordentlicher Steigungen am Anfang der Etappe und dann ein flaches Finale. Einmal mehr hat Columbia versucht die Etappe zu gewinnen und auch Kim Kirchen zeigte sich mehrere Male an der Spitze des Feldes. Dabei überfuhr er unter anderem als Erster den Gipfel des Alt de les Ventoses, Hauptschwierigkeit des Tages. Die Taktik der Gelb-Weissen hätte dann auch fast ihre Früchte getragen, denn 5 Kilometer vor dem Ziel war die Ausreissergruppe des Tages mit Fedrigo, Veikkanen, Chavanel, Martens, Arvesen und Lang eingefangen und das Feld fuhr in Richtung Massensprint, mit einem gut platzierten Greg Henderson am Hinterrad seiner Teamkollegen. Doch am Ende gewann der Noweger Thor Hushovd seine zweite Etappe dieser Rundfahrt, vor Fabio Sabatini, Henderson, Breschel und dem schnellen Kolumbianer Leonardo Duque. Kim Kirchen überfuhr die Ziellinie auf dem 43. Rang im Hauptfeld.
22.05.2009: 4. La Seu d’Urgell - Torredembarra (201 km)
Trusov gewinnt Massensprint
Resultate:
|
|
|
Nikolai Trusov
Alejandro Valverde
|
| |
115. auf 0"
|
29. auf 6'28"
|
| | | | |
Die vierte Etappe führte die Fahrer wieder zurück zum Mittelmeer, auf einer Strecke, die topografisch viel weniger schwer war als an den Vortagen. Zwischen La Seu d’Urgell und Torredembarra gab es nämlich überhaupt keine Bergwertung und die letzten 80 Kilometer waren überwiegend abfallend. Die Sprinter witterten natürlich ihre Chance und auch Kim Kirchens Columbia Team, mit den schnellen Eisel und Hendersen im Aufgebot, zeigte sich hinter den vier Ausreissern Serrano, Ramirez, Cozza und Sapa an der Spitze des Feldes aktiv. Und das Timing war perfekt: nach über 175 Kilometern an der Spitze des Rennens wurde das Quartett kurz vor Schluss vom Hauptfeld wieder geschluckt. Cervélo, Columbia und Milram verrichteten weiterhin die Arbeit im Feld, doch es war eine Aussenseiter vom Team Katusha, Nicolai Trusov, der am Ende Schnellster war, vor Hushovd, Sabatini und Henderson. Kim Kirchen überquerte die Ziellinie am Ende des Hauptfeldes auf dem 115. Rang, nachdem auch er seinen Teil Arbeit für die Mannschaft geleistet hatte. Vor den beiden letzten Etappen am Samstag und Sonntag gibt es keine Änderungen in der Gesamtwertung.
21.05.2009: 3. La Pobla de Lillet - Valnord (Andorra) (176 km)
Überraschungssieg durch Julián Sánchez Pebre
Resultate:
|
|
|
Julián Sánchez Pebre
Alejandro Valverde
|
| |
38. auf 5'02"
|
29. auf 6'28"
|
| | | | |
Julián Sánchez Pebre hat überraschend die Königsetappe der Katalonien-rundfahrt gewonnen. Der Fahrer aus der bescheidenen, einheimischen Formation Contentpolis war Teil einer frühen Aureissergruppe, die sich schon vor dem ersten Berg, dem coll del Port, aus dem Staub gemacht hatte. Arrieta, Fedrigo, Moinard, Lewis, Duran, Vázquez, Sánchez, Cata Martínez und Chavanel hatten bis zu über drei Minuten Vorprung, doch an der Hauptschwierigkeit des Tages, dem Anstieg hinauf zum Ziel in Andorra, blieb nur noch Julian Sanchez an der Spitze. Er fuhr über eineinhalb Minuten vor dem Hauptfeld, doch sein Vorsprung ging zusehends zurück, als die Favoriten das Tempo am Berg steigerten. Am Ende konnte der Spanier mit einer aussergewöhnlichen Leistung knappe 6 Sekunden vor Daniel Martin ins Ziel retten. Der talentierte, junge britische Bergsteiger behielt diesmal die Oberhand über Leader Valverde, den er auf den dritten Platz verwies. Diese beiden Fahrer hatten sich auf den letzten Kilometern aus einer ersten, grösseren Gruppe mit unter anderem Zubeldia, Astarloza, Gomez oder auch Fulgsang absetzen können. Valverde hat also seinen ersten Platz in der Gesamtwertung befestigt und hat jetzt 15 Sekunden Vorsprung auf Martin und 22 auf Zubeldia. Kim Kirchen konnte nicht ganz mit den Besten mithalten beim Aufstieg nach Andorra und er beendete die Etappe auf dem 38. Rang, mit etwas mehr als 5 Minuten Rückstand auf den Sieger. In der Gesamtwertung rutscht der Luxemburger auf den 29. Rang zurück, mit mehr als 6 Minuten Verspätung auf Valverde.
20.05.2009: 2. Roses - La Pobla de Lillet (182 km)
Valverde untermauert Führung
Resultate:
|
|
|
Alejandro Valverde
Alejandro Valverde
|
| |
30. auf 1'16"
|
17. auf 1'30"
|
| | | | |
Eine weitere, schwere Etappe mit drei Anstiegen der ersten Kategorie, darunter der Collada Sobirana, der die Fahrer kurz vor dem Ziel bis auf 1200 Meter über dem Meersspiegel führte. Vier von ihnen haben sich nicht von diesem schweren Profil abschrecken lassen und setzten sich nach rund 30 sehr schnell gefahrenen Kilometern vom Hauptfeld ab. William Bonnet, Stéphane Augé, Jérome Coppel und José i Ruiz konnten bis zu 5 Minuten Vorsprung heraus fahren, bevor das Feld hinter ihnen reagierte. Genau wie gestern war es Aitor Hernandez, der nach dem Zusammenschluss als Erster zur Gegenattacke ansetzte, doch sein Versuch wurde vereitelt. Einige weitere Attacken am lettzen Berg wurden ebenfalls neutralisiert, bevor sich eine Gruppe von 10 Fahrern absetzen konnte mit Valverde, Gomez Marchante, De la Fuente, Martin, Fuglsang, Tondo, Astarloza, Zubeldia, Dychenko und Samuel Sánchez. Kim Kirchen fuhr nicht weit dahinter in einer nächsten Verfolgergruppe, doch die 10 Spitzenfahrer wurden auch in der Abfahrt nach La Pobla de Lillet nicht mehr eingefangen. Auf der ansteigenden Zielgeraden hatte Niemand eine Chance gegen den sprintstarken Alejandro Valverde, der sein Leadertrikot mit dem Etappensieg untermauerte, vor De la Fuente und dem Sohn des ehemaligen Conterner Fahrers Neil Martin, Daniel. Kim Kirchen überquerte die Ziellinie etwas mehr als eine Minute später auf dem 30. Platz, am Ende einer ersten, grösseren Gruppe von 20 Fahrern. In der Gesamtwertung hat Valverde jetzt 14 Sekunden Vorsprung auf Haimar Zubeldia, 15 auf Samuel Sanchez und 1'30" auf Kirchen, der weiterhin auf dem 17. Rang liegt.
19.05.2009: 1. Girona - Roses (163 km)
Sprintsieg durch Breschel
Resultate:
|
|
|
Matti Breschel
Alejandro Valverde
|
| |
28. auf 0"
|
17. auf 8"
|
| | | | |
Vier Fahrer haben die erste Etappe der Katalonien-rundfahrt während längerer Zeit animiert, und zwar Loyd Mondory, Arnaud Labbe, Samuel Dumoulin und Francisco Martinez. Sie hatten sich schon in den ersten Kilometern des Rennens abgesetzt und haben über die erste Steigung hinweg einen Vorsprung von rund vier Minuten behauptet. Gegen Ende der Etappe aber ging der Abstand schnell wieder zurück und am Fusse des Alt de Sant Pere de Rodes, der letzten Schwierigkeit des Tages, war der Ausriss vorbei und ein neues Rennen begann. Aitor Hernandez erreichte den Gipfel dieses Anstieges als Erster, aber er hatte nur wenige Sekunden Vorsprung auf ein erstes Feld von ungefähr 50 Fahrern, in dem auch Kim Kirchen zu finden war. In der Abfahrt wurde Hernandez schnell wieder gestellt und auch eine Attacke von Chavanel auf den letzten Kilometern brachte nichts ein, so dass die Etappe schliesslich im Sprint der Spitzengruppe entschieden wurde. Auf der Zielgeraden erwies sich Matti Breschel als Schnellster vor Jérôme Pineau und Xavier Florencio, während Alejandro Valverde jetzt neuer Gesamtführender ist, denn Thor Hushovd erreichte das Ziel abgeschlagen auf dem 122. Rang. Vorne mit dabei war aber heute Kim Kirchen, der die Zielline inmitten der ersten Gruppe auf dem 28. Platz überquerte und in der Gesamtwertung jetzt auf dem 17. Rang geführt wird, mit 8 Sekunden Rückstand auf Valverde.
18.05.2009: P. Lloret de Mar (3,6 km)
Hushovd wiederholt Vorjahressieg
Resultate:
|
|
|
Thor Hushovd
Thor Hushovd
|
| |
40. auf 9"
|
40. auf 9"
|
| | | | |
3,6 Kilometer in den Strassen des Touristen-Magnets Lloret de Mar, mit einem kleinen Anstieg am Anfang des Kurses, das war der Eröffnungsakt der 89. Ausgabe der Katalonien-rundfahrt. Nach 2007 ist Kim Kirchen erneut bei der Volta am Start, um sich auf dem bergigen Kurs einem seriösen Formtest zu unterwerfen und, warum nicht, im Laufe der Woche einige gute Resultate herauszufahren. Teamkollege Greg Henderson setzte in 4'49" eine erste Richtzeit im Prolog, bevor Kim Kirchen in 4'56" über die Ziellinie fuhr (Schnitt 43,8 km/h), was für ihn keinen Platz in den Top 20 der provisorischen Bestenliste bedeutete. Kurz danach stellte der Prologsieger des letzten Jahres, Thor Hushovd, seine Kraft eindrucksvoll unter Beweis und verbesserte die Bestzeit auf 4'47" (Durchschnittsgeschwindigkeit 45,1 km /h). Dies sollte auf dem kurvigen Kurs zum Sieg reichen und der Viking war am Ende eine Sekunde schneller als Valverde und zwei Sekunden besser als Henderson. Kim Kirchen landete in der Tageswertung auf dem 40. Rang mit 9 Sekunden Rückstand, bevor in der morgigen Etappe durch das Hinterland die ersten, grösseren Steigungen auf dem Programm stehen und die Abstände sicherlich grösser ausfallen weden.
Monat Mai
Guter Saisoneinstieg für Jempy Drucker
Die 60. Ausgabe
Resultate:
|
| Flèche du Sud
|
(P)
|
|
|
Taylor Phinney
5. auf 6"
|
| |
(1)
|
|
|
Marcel Kittel
8. auf 0"
|
|
(2)
|
|
|
Simon Zahner
10. auf 1'10"
|
|
(3)
|
|
|
Marcel Kittel
70. auf 0"
|
|
(4)
|
|
|
Frederik Johansson
6. auf 16"
|
| |
|
|
|
Simon Zahner
10. auf 1'13"
|
| | | | | | | | |
der Flèche du Sud begann mit einem Prolog von 4 Kilometern in den Strassen von Esch-sur-Alzette, ein sehr wichtiger Test für alle Teilnehmer, denn
im vergangenen Jahr hatte der Schweizer Marcel Wyss genau hier, am allerersten Tag, den Grundstein für seinen Schlusserfolg gelegt. Und Jemyp Drucker zeigte eine fantastische Leistung heute auf dem technischen und winkligen Kurs, der ihm natürlich gut liegen musste. Er beendete die Etappe als Fünfter, mit nur 6 Sekunden Rückstand und in der gleichen Zeit beispielsweise wie der Weltmeister und Olympia-Zweite in der Mannschaftsverfolgung, der Däne Michael Christensen. Dadurch konnte Drucker nach der Etappe das gelbe Trikot des besten Luxemburgers überstreifen, auch wenn Mannschaftskollege Christian Poos mit eine ebenso starken Leistung auf dem 6. Rang nur eine Sekunde dahinter lag. Doch die beiden Luxemburger konnten nichts ausrichten gegen den haushohen Favoriten, den Weltmeister in der Einer-verfolgung Taylor Phinney. Der amerikanische Wonderboy, knapp 19 Jahre jung, war auf dieser kurzen Distanz nicht zu schlagen und hatte am Ende 3 Sekunden Vorsprung auf den deutschen Marcel Kittel und 4 Sekunden auf den Schweizer Querspezialisten Simon Zahner. Die erste Etappe zwischen Kayl und Roeser endete wie erwartet im Massenspurt, da auf den letzten 40 Kilometern keine topographische Schwierigkeiten mehr auf die Fahrer warteten. Marcel Kittel, am Vortag in Esch noch Zweiter des Prologes, erwies sich auf der langen Zielgeraden als Schnellster vor dem Luxemburger Cyrille Heymans und dem Prologsieger Taylor Phinney. Jempy Drucker mischte ebenfalls im Endspurt mit und belegte dabei den 8. Rang, was es ihm erlaubte, in der Gesamtwertung um einen Platz nach vorne zu rücken. Er belegt jetzt dort den vierten Rang, immer noch mit 7 Sekunden Rückstand auf Leader Phinney. Die zweite Etappe zwischen Wiltz und Ulflingen galt als Königsetappe dieser Jubiläumsausgabe, doch auch wenn die Strecke es am Anfang wirklich in sich hatte mit den Steigungen von Knupp, Kehmen und Hoscheid, so war der Schlusskurs rund um Ulflingen nicht mehr ganz so selektiv. 6 Fahrer haben das Rennen über weite Strecken animiert, und zwar die beiden Luxemburger Christian Poos und Ben Gaustauer, der ehemalige Quer-Weltmeister Bart Wellens sowie Simon Zahner, Maint Berkenbosch und Julian Munoz. Poos was sicherlich der aktivste Fahrer im Feld heute, musste aber im Finale vorne mit Wellens locker lassen. Simon Zahner war am Ziel Schnellster in der Spitzengruppe und übernahm mit dem Etappensieg auch das Kommando in der Gesamtwertung. Eine Minute später wurde Jempy Drucker Zweiter im Spurt des ersten Hauptfeldes und klassierte sich damit als 10. der Etappe. In der Gesamtwertung ist der Luxemburger jetzt auf dem 9. Platz, mit 1’13 Rückstand auf den neuen Leader Zahner. Die dritte Etappe war von vielen Attacken geprägt, zum Beispiel durch Pascal Triebel, der lange Zeit über in einer Ausreissergruppe fuhr, der auch Zdenenk Stybar angehörte. Trotzdem gab es am Ende ein Status quo in der Gesamtwertung, denn das Teilstück endete im Massenspurt, bei dem Marcel Kittel schneller sprintete als Bahn-As Roger Kluge. Ben Gastauer hatte ebenfalls beim letzten Anstieg des Langengrund sein Glück versucht, doch wurde diese Attacke von Simon Zahner, dem Mann im Weissen Trikot, persönlich vereitelt. Drucker beendete den Tag an 70. Position im Hauptfeld. Am nächsten Tag war Jempy jedoch wieder vorne zu finden und belegte den 6. Rang auf der vierten und letzten Etappe. Dabei belegte er den dritten Platz beim Sprint des Hauptfeldes, hinter den starken Roger Kluge, Weltcup-gewinner im Scratch-Rennen auf der Bahn und Marcel Kittel, zweimaliger Zeitfahr-Weltmeister bei den Junioren. Davor hatten drei Fahrer jedoch der Etappe ihren Stempel aufgedrückt, und zwar der Etappensieger und Mannschaftskollege von Jempy Drucker,
Resultate:
|
| GP de Plumelec
|
|
|
Jérémie Galland
Aufgabe
|
| Boucles de l'Aulne
|
|
|
Maxime Bouet
Aufgabe
|
| | | | | |
Frederik Johansson, der Ungar Pèter Kusztor und, einmal mehr, Ben Gastauer. In seinem letzten Versuch, den Gesamtführenden Simon Zahner vom Thron zu stossen, hatte der Luxemburger im Col de l'Europe wenige Kilometer vor dem Ziel attackiert und konnte etwas Zeit gutmachen. Am Ende fehlten Gastauer aber 16" auf Zahner in der Gesamtwertung. Eine Gesamtwertung, in der Jempy Drucker auf dem 10. Rang mit 1'13" Rückstand geführt wird, ein schönes Resultat für ein schönes Rennen, bei dem der Luxemburger konstant unter den Besten zu finden war.
Nicht so gut lief es für Jempy Drucker eine Woche später bei den zwei schweren französischen Eintagesrennen Grand-prix de Plumelec und Boucles de l'Aulne, bei denen die Elite der französischen Profis am Start waren. Bei keinem der beiden Events war Jempy unter den wenigen Fahrern (80 respektiv 35), die das Ziel erreichten.
Drei Tage nach dem GP OST-Fenster setzte Jempys Marathon sich mit dem Giro del Friuli fort, einem Etappenrennen in der Gegend von Treviso, das in seiner Geschichte
Resultate:
|
| Giro del Friuli
|
(1)
|
|
|
Marco Coledan
7. auf 7"
|
(2)
|
|
|
Julian Porte
96. auf 10'04"
|
(3)
|
|
|
Kristjan Koren
61. auf 4'10"
|
(4)
|
|
|
Nicolas Baldo
13. auf 3"
|
(5)
|
|
|
Alexander Filipov
126. auf 8'
|
| |
|
|
|
Gianluca Brambilla
70. auf 20'28"
|
| | | | | | | | |
schon von Fahrern wie Di Luca, Simoni, Chiappucci, Argentin oder Gimondi gewonnen wurde, um nur diese zu nennen. Schon in der ersten Etappe wusste Jempy
Drucker zu überzeugen und nach einem sehr schnellen Rennbeginn konnte er sich in eine Gruppe von 8 Fahrern einfahren, zusammen mit Beney, Mammini, Lebas, Bertazzo, Wundertalent Travis Meyer (5 Mal Junioren-Weltmeister auf der Bahn) und dem lokalen Angelo Ciccone. Mit einem maximalen Vorsprung von 4 Minuten haben die Acht über die Anstiege von Prosecco und San Michele del Carso hinweg gut zusammen gearbeitet und hatten 2 Kilometer vor Schluss immer noch eine Minute Abstand zum Feld. Danach begannen natürlich die taktischen Spielchen und der Italiener Coledan erwies sich dabei als Bester mit einem Antritt unter dem roten Lappen, der ihm den Etappensieg einbrachte. Jempy konnte im Spurt nicht mehr mithalten und wurde 8. der Etappe, 7 Sekunden hinter dem Sieger, aber immer noch rund 40 vor dem Hauptfeld. Die zweite Etappe führte schon in die Berge, mit einer Ankunft in der Nähe des berüchtigten Monte Zoncolan und das Rennen war wiederum sehr animiert mit ständigen Positionswechseln. Trotzdem nahm ein grosses Feld von ungefähr 120 Fahrern den letzten Anstieg in Duron zusammen in Angriff. Der Russe Egor Silin und der Australier Julian Porte fuhren dort die entscheidende Attacke und erreichten das Ziel mit knapp einer Minute Vorsprung. Porte erwies sich dabei mit einer Attacke
rund 500 Meter vor dem Ziel als Stärkster und gewann das Teilstück. Nachdem er in den ersten Rampen des Duron locker lassen musste, beendete Jempy Drucker die Etappe mit 10 Minuten Rückstand in einer sechsten Gruppe von rund einem Dutzend Fahrern, darunter auch der Sieger von Gestern und Träger des weissen Trikots Coledan. Wie das erste Teilstück wurde auch das dritte von einer frühen Ausreissergruppe geprägt, die ihre Aktion bis zum Schluss durchstehen konnte: Pavel Kotchekov, Rohan Dennis, Alessandro Trotta, Enrico Battaglin, Gianluca Brambilla, Thomas Lebas, Dominik Nerz, Esad Hasanovic, Kristijan Koren, Alessandro Colo', Andrea Di Corrado sowie Vorjahressieger Alexander Filippov haben sich im zweiten Anstieg des Tages abgesetzt und erreichten Pordenone mit 2 Minuten Vorsprung auf die nächsten Verfolger und 4 Minuten auf das Hauptfeld, das nach einem schweren Rennen nur noch aus rund 50 Fahrern bestand, darunter auch Jempy Drucker auf dem 61. Rang. Der Tagessieg ging an den Slowenen Kristjan Koren und der neue Gesamtführende heisst heute abend Gianluca Brambilla. Am Ende des vierten Tages gab es bei Jempys CC Differdange Mannschaft etwas zu feiern, nach dem Etappensieg von Nicolas Balso. Der Franzose hatte zwei Kilometer vor dem Ziel zusammen mit Peter Sagan attackiert, bei dem sicherlich heute gute Erinnerungen wach wurden als das Feld am Lago di Bandie passierte, wo Sagan 2008 Vize-Weltmeister im Quer bei den Junioren wurde. Doch in Ziel war Baldo schneller als der Slovake, mit 3 Sekunden Vorsprung auf ein erstes Verfolgerfeld von ungefähr 80 Fahrern. Am Ende einer Etappe, die durch sehr, sehr viele Angriffe und zwei Durchfahrten auf einer Schotterstrasse wie bei der Eroica in der Toskana geprägt war, war Jempy Drucker erneut unter den Besten zu finden und belegte den 13. Rang. Der letzte Tag war wiederum sehr umkämpft und es war schliesslich einer der grossen Animatoren der Etappenfahrt, der Russe Filipov, der das Teilstück im Alleingang gewann. Von den maximal 50 Sekunden Vorsprung, die der Vorjahressieger auf seiner rund 20 Kilometer langen Flucht herausfahren konnte, behielt er am Ende noch 20: genug, um den Etappensieg zu feiern, aber nicht genug, um Gianluca Brambilla vom Thron zu stossen. Der Italiener wurde Vierter der heutigen Etappe und kann sich als Gesamtsieger der Friul-rundfahrt feiern lassen, vor einem anderen Russen in der Person von Pavel Kochetkov. Das Rennen entschied sich heute im Anstieg von Sammardenchia und Jempy Drucker konnte sich dort nicht bei den beiden ersten Gruppen halten. Er beendete das Teilstück ganz Alleine, genau 8 Minuten hinter dem Sieger und noch rund 4 Minuten vor der letzten Gruppe. Am Ende landet Jempy auf dem 70. Rang in der Gesamtwertung und mit zwei Plätzen in den Top 20 und dem Etappensieg für das Team durch Nicolas Baldo ist seine Bilanz für dieses erste Etappenrennen der Saison sicherlich ganz positiv zu werten.
Anfang Mai warteten 202 schwere Kilometer auf Jempy Drucker bei der Ronde van Overrijssel. Dabei war es ein anderer Quer-Spezialist, nämlich
Resultate:
|
| Ronde van Overrijsel
|
|
|
Kenny Van Hummel
21. auf 0"
|
| Grand-prix OST-Fenster
|
|
|
Kirk Carlsen
14ème à 3'20"
|
| | | | | |
Thijs Al, der während langer Zeit das Rennen zusamment mit Sander Oostlander animiert hat. Doch viel Wind, einige Kopfsteinpflaster-passage sowie der
|
Bild: acc contern
|
Holterberg wurden den Ausreissern zum Verhängniss und eine Gruppe von 57 Fahrern setzte sich an die Spitze, darunter Jempy Drucker. Im Finale versuchte der Luxemburger, sich ins Szene zu setzen, doch das Rennen endete im Sprint. Die Siegesanwärter waren dieselben wie bei der Ronde van Noord-Holland, doch die Reihenfolge war nicht dieselbe, denn Kenny Van Hummel gewann vor Baumann und Boos. Christian Poos und Jempy Drucker haben sich am Spurt beteiligt mit einem guten 6. Rang für Poos und dem 21. vor Drucker, einen Platz vor Tejay Van Garderen, der ihn vor einem Jahr bei der 4. Etappe des GP Tell auf den zweiten Platz verwiesen hatte. Am Tag danach, beim Grand-prix OST-Fenster hatte Jempy sicherlich etwas schwere Beine und versteckte sich in der Anfangsphase im Hauptfeld, im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Christian Poos, der von der ersten bis zur letzten Runde vorne war. Drucker fuhr also ein defensives Rennen und befand sich immer bei den ersten Verfolgern, er beendete das Rennen auf dem 14. Rang. Mehr Infos hier.
Jempy Drucker hat also Ende April wieder ins Renngeschehen eingegriffen, und er scheint sich in den letzten Monaten beim Training nicht geschont zu haben, denn er zeigte bei seinem Saisoneinstand schon sehr starke Leistungen. Sein erstes Rennen war das Arno Wallaard Memorial, in Errinnerung an einen
Resultate:
|
| Arno Wallaard Memorial
|
|
|
Lieuwe Westra
9. auf 13"
|
| Ronde van Noord-Holland
|
|
|
Théo Bos
127. auf 33"
|
| | | | | |
jungen Rennfahrer der Skil-Shimano Mannschaft, der 2006 an Herzversagen gestorben ist, und Jempy Drucker belegte gleich zum Auftakt den 9. Rang. Nach weniger als einer Rennstunde fiel das Feld durch das hohe Tempo schon auseinander und, in seinem ersten Rennen seit 8 Monaten war Drucker vorne mit dabei. Er gehörte einer Gruppe von 47 Fahrern an, darunter Leute wie Andy Capelle, Geert Omloop, René Jörgensen, Chris Barton, Eric Baumann, Matthé Pronk oder auch Aart Vierhouten. Der Abstand zu den Verfolgern blieb lange unter einer Minute, stieg aber ab Mitte des Rennens weiter an, nachdem die ersten 90 Kilometer in weniger als 2 Stunden zurückgelegt waren. 30 Kilometer vor dem Ziel haben Eric Baumann und Lieuwe Westra sich aus dieser Gruppe abgesetzt und sie wurden trotz kleinem Vorsprung nicht wieder eingefangen. Westra erwies sich als Schnellster am Ziel, während Jempy Drucker das Ziel 13 Sekunden später in der ersten Verfolgergruppe erreichte. Die 64. Ausgabe der Ronde van Noord-Holland fand auf einem flachen Kurs statt und endete ohne Überraschung mit einem Massenspurt. Rudi Vriend und Bart van Haaren befanden sich lange Zeit auf der Flucht an der Spitze des Rennens, doch am Ende hatte der fünffache Bahn-Weltmeister Théo Bos, der sich seit Anfang des Jahres auf der Strasse profiliert, die Nase vor Kenny Van Hummel. Jempy Drucker befand sich in einer kleinen Gruppe von 20 Fahrern, die kurz vor dem Ziel den Kontakt mit dem Hauptfeld verloren und er beendete das Rennen mit einer halben Minute Rückstand auf dem 127. Rang.
|
1. Mai 2009: 49. Eschborn-Frankfurt City Loop
|
| |
01.05.2009 Eschborn - Frankfurt (191 km)
Wegmann vereitelt dritten Sieg von Kroon
Resultate:
|
|
Fabian Wegmann
|
|
| |
|
Abandon
|
| | |
Nur 5 Tage nach seinem glanzvollen Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich stand Andy Schleck am Start des Henninger-Turm Rennens, das in diesem Jahr zuerst unter dem neuen Namen Eschborn-Frankfurt City Loop ausgetragen. Dabei wollte er sich ganz in den Dienst seines Freundes und Manschaftskollegen Karsten Kroon stellen, der den dritten Sieg bei diesem Rennen anstrebte. Und der Niederländer war auch am Ende ganz vorne mit dabei beim endgültig letzten Frühjarsklassiker der Saison, hatte aber gegen Fabian Wegmann im Spurt das Nachsehen. Doch auch wenn Saxo Bank sich zum dritten Mal in 10 Tagen mit dem 2. Platz begnügen musste, so dürften sie sich damit trösten, dass der Milram Sieg heute wirklich verdient war. Für das einzige deutsche Top-Team ist der erste Mai natürlich ein sehr wichtiges Datum und sie haben das Rennen dominiert, mit Linus Gerdemann als ersten, ernstzunehmenden Angreifer. Zusammen mit seinem Teamkollegen Russ sowie Totschnig, Sinkewitz, Hermans und Lagutin hat Kim Kirchens ehemalige Teamkollege das Rennen über lange Zeit bestimmt, bevor er im Finale wieder eingeholt wurde. Am Mammolsheiner Berg, kurz bevor es auf den Schlusskurs ging, haben sich 7 Fahrer an der Spitze abgesetzt und das waren Kroon, Wegmann, Christian Knees (ein weiterer Milram Fahrer), Paul Martens, Jelle Vanendert, Bert De Waele und Matteo Carrara. Doch schnell liessen der Titelverteidiger und der deutsche Meister ihrer Konkurrenten zurück und machten das Rennen unter sich aus, wobei Wegmann am Ende einen Tick schneller war. Andy Schleck zeigte sich auf der zweiten Taunusschleife sehr aktif im Feld hinter Gerdemann, hatte aber in einer entscheidenden Rennphase einen Defekt an seinem Rad und war also am Ende nicht mehr vorne dabei, er taucht auch nicht in den Ergebnisslisten auf.
Bemerkung: "Diese Webseite enthält Links zu anderen Homepages, auf deren Inhalt und Presentation wir keinen Einfluss haben. Diese Links sind also nur zu Ihrer Information vorhanden und wir distanzieren uns ausdrücklich vom Inhalt jeglicher Webseiten, zu denen unsere Links Sie führen können."
|
Schleck
Drucker
Bild: acc contern
Photo: acc contern
