30.03.2008 3. Charleville-Mézières - Charleville-Mézières (8,3 km EZF)
Voigt zum Vierten
Resultate:
|
|
|
Edvald Boasson Hagen
Jens Voigt
|
|
53. auf 58"
 
19. auf 1'53"
|
|
15. auf 27"
 
6. auf 1'11"
|
|
30. auf 38"
 
81. auf 13'52"
| | | | | | | | |
  
Das Criterium International ging in der Innenstadt von Charleville-Mézières mit dem vierten Schlusserfolg für Jens Voigt zu Ende, für den dieses Rennen wie geschaffen scheint. Seine Taktik ist dabei immer die Gleiche: eine erste Selektion am Samstag mit Hilfe einer Mannschaft, die das Rennen animiert und schwer macht, eine Grossoffensive am Sonntag morgen mit einer frühen Attacke, die ihm Gelb einbringt und dann muss er im Rennen gegen die Uhr nur noch kontrollieren. Klingt einfach ... wenn man Jens Voigt heisst. Der Deutsche musste heute nachmittag tatsächlich keine Risiken mehr nehmen beim letzten Akt, einem flachen Zeitfahren von 8,3 Kilometer, das mit einigen kniffligen Kurven versehen war, und er beendete die Etappe "nur" auf dem 43. Rang. Dabei hatte er fast eine Minute Rückstand auf den schnellsten Fahrer, doch es reichte, um den Gesamtsieg mit immerhin noch 57" Vorsprung auf Mannschaftskollege Larsson in die Tasche zu stecken. Die drei Luxemburgischen Fahrer haben auf der regennassen und schmierigen Strecke ebenfalls keine Risiken genommen, auch wenn Frank Schleck theoretisch noch in den Kampf um den zweiten Gesamtrang eingreifen konnte. Er war sehr vorsichtig in den Kurven und belegte den 15. Rang, mit 27 Sekunden Rückstand auf den Etappensieger und in der gleichen Zeit wie Alejandro Valverde. Doch Sanchez, Montfort und Larsson waren heut nachmittag schneller als Schleck und so konnte Dieser seinen Platz in der Gesamtwertung nicht verbessern, im Gegenteil, er fiel noch einen Platz zurück auf den 6. Rang in der Schlusswertung, 1 Minute und 11 Sekunden hinter Voigt. Für Kim Kirchen und Andy Schleck gab es eigentlich Nichts mehr zu holen bei diesem Zeitfahren und sie hatten sich nicht zu viel vorgenommen, so dass sie auf dem 30. respektif 53. Platz auf 38 und 58 Sekunden landeten. Der Etappensieg wurde zwischen zwei jungen Talenten aus dem Team High Road entschieden. Edvald Boasson Hagen und Tony Martin, die beiden Teamkollegen von Kim Kirchen haben das Zeitfahren nämlich dominiert und waren schneller als die Spezialisten wie Larsson, Sanchez oder Zabriskie. MIt 10'16" für 8,3 Kilometer war der Norweger dabei 7 Sekunden besser als sein Deutscher Mannschaftskamarad. Sowohl bei High Road als auch bei CSC gab es also heute Abend Etwas zu feiern.
30.03.2008 2. Les Vielles Forges - Monthermé (99 km)
CSC dominiert, Kirchen lebt auf
Resultate:
|
|
|
Simon Gerrans
Jens Voigt
|
|
33. auf 1'50"
 
21. auf 1'43"
|
|
7. auf 1'39"
 
5. auf 1'36"
|
|
10. auf 1'39"
 
87. auf 14'06"
| | | | | | | | |
  
Die bergige Etappe des Sonntag morgen fand auf der schon fast traditionnellen Strecke nach Monthermé statt mit einem Duzend mittelschwerer Steigungen, welche die Fahrer schon ab 8h30 unter die Räder nahmen. Team CSC muss wohl sehr früh aufgestanden sein, denn es war wiederum diese Mannschaft, die das Rennen dynamsierte mit Attacken der Gebrüder Schleck und von Jens Voigt. Andy mischte sich schon bei Kilometer 5 in eine Ausreissergruppe von 15 Mann, darunter auch Voigt und Larsson sowie zum Beispiel Casar, Gesink oder auch Grivko. Diese Gruppe wurde am Fusse der Steigung von Mont Malgré-Tout wieder eingefangen und dort trat dann Frank in Aktion. Er setzte sich zusammen mit Lhotellerie und Pauriol ab, liess die beiden Franzosen aber 1 Kilometer vor dem Gipfel stehen und befand sich so Alleine an der Spitze. Doch die Reaktion der anderen Favoriten liess nicht lange auf sich warten und Frank wurde bei Kilometer 20 wieder gestellt. Danach griff Jens Voigt ein weiteres Mal an, dieses Mal mit ewas mehr Erfolg: zusammen mit Casar, Gerrans und Santambroglio konnte der Deutsche sich absetzen und die Vier fuhren bis zu zweieinhalb Minuten Vorsprung heraus auf die rund 50 Verfolger, darunter die drei Luxemburger. Mit solch einem Vorsprung fängt man einen voll motivierten Jens Voigt natürlich nicht einfach wieder ein und so war es auch. Während Casar und Santambroggio unterwegs los lassen mussten, blieb der Deutsch zusammen mit Gerrans bis zum Schluss an der Spitze und die Verfolger nahmen ihnen nur wenig Zeit ab. Die Etappe ging zwar an Gerrans, doch Voigt konnte sich das gelbe Trikot des Gesamtführunden überstreifen und wird die Etappenfahrt wohl zum vierten Mal gewinnen. Denn wenn Valverde und Cunego auch die Plätze Drei und Vier der Etappe belegten, so hatten sie doch schon 1'39" Rückstand auf den Sieger und in der Gesamtwertung führt Voigt jetzt mit einem Vorsprung von 1'14" auf Ten Dam und 1'30" auf Vaugrenard auf dem dritten Platz. Die Luxemburger haben wiederum ein sehr gutes Rennen gezeigt, und trotz seiner Anstrengungen am frühen Morgen konnte Frank Schleck in der Steigung von La Roche au 7 Villages den Valverde und Cunego folgen und belegte den 7. Etappenrang. Sein Bruder Andy lag nicht weit dahinter auf dem 33. Rang mit 1'50" Rückstand auf Gerrans. Aber auch Kim Kirchen lebte in der bergigen Etappe wieder auf und nachdem er am Vortag unter den Letzten gewesen war, konnte er heute den Besten folgen und beendete die Etappe in der illustren Favoritengruppe von rund einem Dutzend Fahrern. Kim überquerte die Ziellinie auf dem 10. Rang, in derselben Zeit wie Frank Schleck. In der Gesamtwertung belegt der Ältere der beiden Brüder jetzt den 5. Rang mit 1'36" Rückstand, Andy ist 21. auf 1'47" während Kim Kirchen auf dem 87. Rang mit 14'06" Rückstand geführt wird.
29.03.2008 1. Signy-le-Petit - Charleville-Mézières (193 km)
Ten Dam hält durch, Frank Schleck 9.
Resultate:
|
|
|
Laurens Ten Dam
Laurens Ten Dam
|
|
33. auf 10"
 
33. auf 29"
|
|
9. auf 10"
 
10. auf 29"
|
|
121. auf 12'40"
 
121. auf 12'59"
| | | | | | | | |
  
Das Critérium International 2008 liefert eine der seltenen Gelegenheiten, alle Drei Fahrer des ACC Contern zusammen in Aktion zu sehen, und das nur wenige Kilometer vom Grossherzogtum entfernt in den französischen Ardennen. Das erste Teilstück wird Flachetappe genannt, zählt aber trotzdem einige kleinere Anstiege wie Signy-l'Abbaye, Stonne oder Barbe-en-Croc auf den 193 hügeligen Kilometern zwischen Signy-le-Petit und Charleville-Méziaires. Dabei gab es schon eine erste Selektion, denn rund 30 Fahrer zeigten sich heute stärker als alle Anderen, darunter die meissten Favoriten wie Voigt, die Gebrüder Schleck, Cunego, Valverde oder auch Millar. Dahinter gab es weniger zu lachen und wenn das Hauptfeld rund 6 Minuten hinter den Ersten über die Linie fuhr, so hat eine andere Gruppe mit unter anderem Kim Kirchen heute schon 13 Minuten einbüssen müssen. Nachdem das Team High-road während der ersten Rennhälfte das Rennen gestaltet hat und viel Führungsarbeit im Hauptfeld übernommen hat, wurde der Luxemburger rund 50 Kilometer vor dem Ziel abgehängt und beendete das Rennen mit nicht weniger als 4 seiner Mannschaftskollen im Autobus, an 121. Stelle der Tageswertung. Der Mann des Rennens war aber heute ein ganz Anderer. Laurens Ten Dam hatte sich zusammen mit Ian McKissic bei Kilometer 3 abgesetzt und während 190 Kilometern an der Spitze des Rennens gelegen, nachdem er McKissic 25 Kilometer vor dem Ziel abgehängt hatte. Er konnte bis zum Schluss durchhalten, auch wenn dahinter richtig Rennen gefahren wurde und die Favoriten, angeführt von CSC mit den Schlecks, mit Voigt, Larsson und Kolobnev für das Aufsplittern des Feldes sorgten. Trotz hohem Tempo der Verfolger, trotz Attacken wie zum Beispiel der von Andy Schleck zusammen mit Grivko 7 Kilometer vor dem Ziel konnte Ten Dam bis zum Schluss durchhalten und, nachdem er fast 17 Minuten Vorsprung im Laufe der Etappe hatte, überquerte er den weissen Strich mit nur mehr 10 winzigen Sekunden Abstand. Hinter dem Niederländer hat sich auch Frank Schleck im Finale an der Spitze der Verfogergruppe gezeigt und der Luxemburger belegte im Ziel den 9. Rang, während Andy Schleck 33. wurde, ebenfalls mit 10" Rückstand auf den ersten Träger des gelben Trikots Ten Dam.
24. März 2008: 93. Rund um Köln
| |
23.03.2007 Leverkusen - Köln (203 km)
Wegen Schneefall abgesagt
Resultate:
|
|
 
|
|
|
 
| | |
  
Das Traditionsrennen Rund um Köln konnte seinen 100. Geburtstag nicht wie geplant feiern, denn wegen Schneefalls in der Region musste das Event abgesagt werden.
24.03.2007 Mailand - San Remo (298 km)
Cancellara unschlagbar ???
Resultate:
|
|
Fabian Cancellara
|
|
|
52. auf 21"
|
|
|
106. auf 6'12"
| | | |
  
Fabian Cancellara scheint zur Zeit unschlagbar zu sein !!! Zusätzlich zu den Zeitfahren, deren er schon eine Reihe dieses Jahr auf sein Konto geschrieben hat, siegt der Schweizer mittlerweile auf allen Fronten, sei es bei mittelschweren Anstiegen (Tirreno-Adriatico), bei Rennen mit Off-road Karakter (Monte Paschi Eroica) oder den grossen Klassikern wie heute nachmittag bei der Primavera. Mit schierer Kraft nach 297 schweren Kilometern hat Cancellara sich zwei Kilometer vor dem Ziel in den Strassen von San Remo abgesetzt und nach eindrucksvollem Verfolgungsrennen schnappte er den Sprintern den schon fast sichergeglaubten Sieg vor der Nase weg. Zum ersten Mal seit langer Zeit wurde das Rennen also nicht im Spurt entschieden, sondern ein Mann erreichte das Ziel im Hafen von San Remo alleine. Das lag sicherlich daran, dass die Strecke dieses Jahr etwas schwerer war mit einem zusätzlichen Anstieg rund 100 Kilometer vor dem Ziel, der den Sprintern etwas zu schaffen machte. Es lag aber auch daran, dass die Favoriten wie Bettini, Gilbert oder Rebellin immer wieder ihre Chance suchten und das Rennen mit Attacken schwer machten. Und dann war da natürlich auch noch das Team CSC, diese Mannschaft, die Taktik wie keine andere beherrscht und wieder einmal eine wahre Meisterleistung zeigte. Nach der Cipressa hatte man offen gelegt, dass heute für Cancellara gefahren würde, denn Frank Schleck, Karsten Kroon und Co haben sich an die Spitze des Feldes gesetzt, um das Loch zu der königlichen Ausreissergruppe, die sich an der Cipressa abgesetzt hatte, wieder zuzufahren. Bettini, Rebellin, Savoldelli, Axelsson und Lövqvist wurden unten am Poggio wieder gestellt. Als dann Gilbert attackierte, war es nicht mehr Schleck, der reagierte, sondern Cancellara fuhr das Loch zusammen mit Arvesen selbst zu. Einige andere Favoriten wie Pozzato, Freire, Rebellin wiederum, Nocentini, Hushovd und Gasparotto hatten ebenfalls reagiert und so fand sich eine illustre Spitzengruppe von rund 15 Fahrern mit knappem Vorsprung beisammen. Doch Niemand vermochte Cancellara zu halten, als dieser auf den letzten 2000 Metern seine ganze Kraft zeigte. Der Spurt um den zweiten Platz wurde von Pozzato vor Gilbert und Rebellin entsieden. Frank Schleck hat den Poggio in der zweiten Gruppe überquert, rund 15 Sekunden hinter Philippe Gilbert, der als Erster oben an der wohl bekanntesten Telefonzelle der Radsportwelt vorbeifuhr. Einige Kilometer weiter unten überquerte er die Ziellinie an 52. Position, knapp hinter der grössten Gruppe mit den Sprintern, und fiel dann seinem Mannschaftskollegen voller Freude in die Arme. Kim Kirchen für seinen Teil fuhr ein eher diskretes Rennen, war bis an den Fusse des Poggio mit den Besten unterwegs und fuhr dann in gemässigterem Tempo bis ins Ziel. Er beendet den Klassiker an 106. Stelle mit 6 Minuten Rückstand auf Cancellara.
18.03.2008 7: San Benedetto del Trento (176 km)
Happy Birthday Fabian
Resultate:
|
|
|
Francesco Chicchi
Fabian Cancellara
|
|
Aufgabe
 
 
|
|
119. auf 2’27"
 
53. auf 20'37"
| | | | | | |
  
Traditionsgemäss endet Tirreno-Adriatio auf einem Rundkurs entlang der Adria-Küste, welche die Fahrer nach einer Runde von ungefähr 100 Kilometern um San Benedetto del Tronto in Angriff genommen haben. Die letzten Kilometer waren ausschliesslich flach und so wurde ein königlicher Spurt erwartet mit den besten Sprintern der Welt: Boonen, Petacchi, Freire, Zabel, Ciolek, McEven, um nur diese zu nennen. Zwei Basken wollten es den schnellen Männern aber nicht zu einfach machen und haben sich noch vor Eingang auf den Schlusskurs abgesetzt, doch ihr Vorsprung auf das von Andy Schleck und seinen Mannschaftskollegen angeführte Peloton betrug nie mehr als zwei einhalb Minuten. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel bekam CSC dann auch den Beistand von Lampre in der Verfolgungsarbeit und so schmolz der Vorsprung der beiden Bergsteiger zusehends. In der vorletzten Runde gab es dann auf der regennassen Strasse einen Sturz im Hauptfeld bei dem auch Fahrer der von einer rabenschwarzen Serie betroffenen High-Road Mannschaft zu Boden gingen, unter anderem Hincapie, Ciolek und Kim Kirchen. Der Luxemburger konnte wieder aufstehen, machte sich aber nicht mehr auf den Weg in die letzte Runde und wird also auch nicht mehr im Klassement geführt. Tirreno-Adriatico 2008 hat es im erlaubt, etliche Rennkilometer bei hohem Tempo zurück zu legen, dürfte aber ansonsten keine aussergewöhnlich guten Souvenirs bei Kim lassen. Die letzte Runde wurde dann definitif zum Verhängnis für die beiden Euskatel-Fahrer, die 7 Kilometer vor dem Ziel wieder vom Feld eingefangen waren. Der Endspurt war nicht mehr zu umgehen, doch bei dem erwähnten Sturz waren auch einige Sprinter behindert wurden und von den oben genannten Stars konnte sich keiner ins Szene setzen. Es gewinnt Francesco Chicchi vor Napolitano und Cavendish. Fabian Cancellara hat die Ziellinie in der ersten Gruppe überquert und kann also an seinem 27. Geburtstag gleichzeitig seinen ersten grossen Rundfahrterfolg feiern, und zwar vor Gasparotto und Lövqvist. Nach einem harten Arbeitstag mit seinen Mannschaftskollegen an der Spitze des Feldes hat Andy Schleck die Ziellinie auf dem 119. Platz mit zweieinhalb Minuten Rückstand überquert. Doch dieser Platz dürfte keine Bedeutung für den Luxemburger haben, der bei diesem Rennen keinen Wert auf persönliche Resultate legte, sondern der guten kollektiven Mannschaftsleistung und dem Endsieg seines Teamkollegen Cancellara mehr Bedeutung beimessen kann.
17.03.2008 6: Civitanova Marche - Castelfidardo (196 km)
Bis repetita für Freire
Resultate:
|
|
|
Oscar Freire
Fabian Cancellara
|
|
36. auf 24"
 
66. auf 20’54"
|
|
134. auf 6'59"
 
54. auf 18'01"
| | | | | | |
  
Fabian Cancellara hat sich heute sehr gut geschlagen auf einem Kurs, der eher seinem schäfsten Konkurrenten Enrico Gasparotto liegen dürfte. Denn zwischen Civitanova Marche und Castelfidardo waren eine halbe Dutzend Anstiege zu bewältigen, darunter die Steigung bis hinauf ins Ziel, die zwar nicht sehr steil, dafür aber immerhin 4 Kilometer lang war. Cancellara hat dort mehr als nur sich zu verteidigen getan, denn nach dem erwarteten Angriff von Gasparotto konnte er schnell in dessen Rad springen und hat sich dann selbst an die Spitze gesetzt und versucht, seinen Begleiter abzuschütteln. Doch im Vorfeld von Mailand-San Remo gibt es viele Fahrer, die gut in From sind und auf einen Erfolg aus sind. Di Luca hat als Erster zu den beiden Spitzenreitern aufgeschlossen, dann Pozzato, der eigentlich wie der sichere Sieger aussah. Doch bei einer solchen Ankunft ist auf keinen Fall Oscar Feire zu überschätzen. Der Spanier kam von hinten herangespurtet und überholte Pozzato knapp vor der Ziellinie, um damit seinen zweiten Etappenerfolg bei dieser Fernfahrt zu feiern. Davor wurde das Rennen lange von einer grossen Gruppe von 13 Fahern um Laverde, Lastras, Bertolini und Eltink animiert, welche Team CSC zu harter Verfolgungsarbeit zwang (maximaler Vorsprung: 6'30"). Viel zu tun also fèr Andy Schleck, der sich nach getaner Arbeit einige Kilometer vor dem ziel abhängen liess und die Etappe an 134. Stelle mit 7 Minuten Rückstand beendete, zusammen mit Bruzeghin und Zabriskie. Kim Kirchen vermochte es, bis ganz zum Schluss bei den Besten zu bleiben. Er hat zwar nicht am Endspurt teilgenommen und verlor einige Sekunden im letzten Kilometer, und so rollte er als 37. über die Ziellinie, kurz hinter der ersten Gruppe und zusammen mit Efimkin und Ricco unter anderen. Es gibt nur wenig Veränderungen in der Gesamtwertung.
16.03.2008 5: Macerata - Recanati (26 km EZF)
Cancellara wie gehabt
Resultate:
|
|
|
Fabian Cancellara
Fabian Cancellara
|
|
37. auf 2’39"
 
73. auf 20’30"
|
|
66. auf 3’25"
 
44. auf 11'02"
| | | | | | |
  
Vor zwölf Monaten hatte Kim Kirchen bei fast genau demselben Zeitfahren eine herausragende Leistung gezeigt und mit dem dritten Tagesrang den Grundstein gelegt zu dem späteren zweiten Rang in der Endabrechnung. Doch in diesem Jahr ist die Ausgangssituation eine Andere. Kim hat noch nicht soviele Rennkilometer in den Beinen, hat seine Hauptmerkmale in der Saison anders ausgerichtet und hat vor Allem in der Gesamtwertung schon Einiges an Rückstand. So fuhr er denn etwas weniger motiviert und belegte den 37. Rang mit 2 Minuten und 39 Sekunden Rückstand auf den Sieger (Schnitt 43 km/h). Der Name dieses Siegers ist alles Andere als eine Überraschung, denn der Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara hat wie erwartet den Test gegen die Uhr in 33 Minuten und 41 Sekunden dominiert. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,3 km/h auf einem kurvigen Parcous mit einer 3 Kilometer langen Steigung hatte der Schweizer 22 Sekunden Vorsprung auf einen weiteren Spezialisten, Dave Zabriskie, und 54 auf Lövqvist. Damit übernimmt Cancellara ebenfalls die Führung in der Gesamtwertung, auch wenn das Schicksal ihm dabei etwas behilflich sein war. Linus Gerdemann hatte nämlich sehr starke Zwischenzeiten hingelegt und war auf dem Weg in das blaue Leadertrikot, als er in einer Kurve zu Fall kam. Der Deutsch zog sich einen doppelten Beinbruch zu und ans Weiterfahren ist unter diesen Umständen natürlich nicht zu denken. Den zweiten Rang in der Gesamtwertung übernimmt jetzt Gasparotto mit 16 Sekunden Rückstand. Andy Schleck beendete das Zeitfahren in 37 Minuten und 6 Sekunden mit einem Schnitt von 42 km/h auf dem 66. Rang, 3 Minuten und 25 Sekunden hinter Cancellara. Mit einem Teamkollegen in Blau kann er sich für die nächsten Tage auf etwas mehr Arbeit gefasst machen.
15.03.2008 4: Porto Recanati - Civitanova Marche (166 km)
Alessandro Petacchi kann auch klettern
Resultate:
|
|
|
Alessandro Petacchi
Niklas Axelsson
|
|
143. auf 7'42"
 
82. auf 18'54"
|
|
76. auf 11"
 
45. auf 8'31"
| | | | | | |
  
Alessandro Petacchi hat heute gezeigt, dass er im Vorfeld von Mailand-San Remo sehr gut in Form ist, denn er konnte sich über mehrere Berge hinweg in der Spitzengruppe behaupten, um sich dann den Etappenerfolg zu holen vor Oscar Feire, einem anderen grossen Favoriten für die Primavera. In den Hügeln zwischen Porto Recanati und Civitanova March haben sich drei Fahrer schon früh am Tag abgesetzt: Renaud Dion, Sven Krauss und Juan-José Oroz. Doch nach einer Temposteigerung von einer Handvoll Favoriten auf den Gesamtsieg (Bettini, Boonen, Corti, Gasparotto, Pasamontes, Nuyens, Sella, Axelsson, Veikkanen, Fothen, Ciolek, Gerdemann, Hincapie, Lövkvist, Vila, Pietropolli, Freire, Breschel, Astarloa et Mazzanti) wurde das Hauptfeld rund 13 Kilometer vor dem Ende in der Steigung von Corva in mehrere Teile gespalten, und das bedeutete natürlich das Aus für die Ausreissergruppe. 13 kleine Sekunden Vorsprung hatten die 20 oben an der Steigung auf die nächsten Verfolger, unter denen sich auch Alessandro Petacchi und einige seiner Mannschaftskollegen befanden. Genug auf jeden Fall, um den berühmten Zug der Anfahrer aufzusetzen, der zuerst den Rückstand zu den Spitzenfahrern wettmachte und danach den Spurt mustergültig vorzubereiten für Ale-Jet, der mit einem kleinen Vorsprung vor Freire und Pozzato gewinnen konnte. Andy Schleck war oben am Berg in der zeiten Gruppe rund um die Milram-Fahrer und beendete die Etappe kurz hinter der Spitzengruppe auf dem 79. Rang, 11 Sekunden nach dem Sieger. Kim Kirchen wurde schon eher in der Etappe abgehängt und er fuhr in einer dritten Gruppe als 143. über die Ziellinie, mit Ricco, Piepoli oder auch Zabriskie unter anderen. Vor dem entscheidenden Zeitfahren von Morgen ist Niklas Axelsson immer noch der stolze Besitzer des blauen Leadertrikots.
14.03.2008 3: Gubbio - Montelupione (195 km)
Rodriguez meistert die Mauer
Resultate:
|
|
|
Joaquin Rogriguez
Niklas Axelsson
|
|
46. auf 2'44"
 
56. auf 11'03"
|
|
69. auf 7'18"
 
52. auf 8'20"
| | | | | | |
  
Heute war sicherlich die auf dem Papier schwerste Etappe von Tirreno-Adriatico 2008 mit einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten, aber vor Allem während der letzten 30 Kilometer die zweimalige Ersteigung von Montelupione, einer wahren Mauer von zwei Kilometern Länge mit durchschnittlich 15 % Steigung, aber auch Abschnitten von über 20%. Es konnten also nur die Stärksten Fahrer heute vorne sein und nach der ersten Passage des Monsters, wo eine ganze Reihe von Fahrern vom Rad steigen mussten, lagen nur noch ungefähr 50 Konkurrenten in aussichtsreicher Position, darunter auch Kim Kirchen, der ja Gestern eigentlich nicht so gut ausgesehen hat. Andy Schleck lag zu diesem Zeitpunkt etwas weiter zurück, in einer zweiten Gruppe mit beispielsweise Weltmeister Bettini. Danilo Di Luca hat solche Ansiege natürlich gern und so machte seine neue Mannschaft LPR Tempo an der Spitze. In den ersten, steilen Rampen des Schlussanstiegs hat der Italienische Meister Visconti als Erster attackiert, doch dann war es Joaquin Rodriguez, der sich unwiderstehlich absetzen konnte und dem Tagessieg entgegen kletterte. Der Spanische Meister hatte oben am Ziel 12 Sekunden Vorsprung auf Di Luca und Axelsson, dem neuen Führenden in der Gesamtwertung. Doch auch Gasparotto verlor nur wenige Sekunden und liegt in Lauerstellung, genauso wie Fabian Cancellara, der heute 10. wurde und mit einem noch verbleibenden Zeitfahren wohl Favorit Nummer 1 auf den Endsieg wird. Kim Kirchen zeigte eine solide Leistung und beendete die Etappe auf dem 46. Rang, kurz hinter Savoldelli und mit 2'44" Rückstand, nachdem er sich während der Etappe in den Dienst des gut aufgelegten Gerdemanns stellte. Andy Schleck überquerte die Ziellinie zusammen mit Mannschaftskollgen O'Grady an 69. Stelle mit 7 Minuten Rückstand. Der Eine hat Gestern viel Zeit verloren, der Andere Heute, und so liegen die beiden Luxemburger in der Gesamtwertung fast gleichauf an 52. respektiv 56. Stelle, aber mit annähernd 10 Minuten Rückstand.
13.03.2008 2: Civitavecchia - Gubbio (203 km)
Illiano gewinnt erste selektive Etappe
Resultate:
|
|
|
Raffaele Illiano
Enrico Gasparotto
|
|
87. auf 8'23"
 
84. auf 8'29"
|
|
44. auf 1'06"
 
53. auf 1'12"
| | | | | | |
  
Eine weitere hügelige Etappe mit unter anderem der Steigung von Belvedere rund 10 Kilometer vor dem Ziel sowie ein leicht ansteigendes Finale, das die Angreifer bevorteilte. Genauso wie Gestern haben auch heute zwei Fahrer die Etappe über weite Strecken animiert, und zwar Daniele Contrini und Fortunato Baliani. Die beiden Italiener haben über 175 Kilometer an der Spitze gelegen, doch im Anstieg zu Belvedere haben Enrico Gasparotto und Riccordo Ricco das Hauptfeld attackiert und diese Temposteigerung hat die Chancen der beiden Ausreisser endgültig vereitelt. Oben am Gipfel hatten Gasparotto, Ricco, Axelsson, Gerdemann, Illiano und Capecchi rund 30 Sekunden Vorsprung auf die nächsten Verfolger, ein kleiner Vorsprung, den sie bis ins Ziel verteidigen konnten. Während Ricco durch ein kaputtes Vorderrad nicht in den Spurt eingreifen durfte, konnte Rafaele Illiano sich mit Gasparotto von seinen Begleitern lösen und gewann die Etappe. Der Barloworld Fahrer dürfte aber nicht unzufrieden mit seinem Tag sein, denn er ist der neue Spitzenreiter in der Gesamtwertung mit 2 Sekunden Vorsprung auf Axelsson, den Dritten der Tageswertung. Doch andere Favoriten wie Cancellara, Di Luca, Gerdemann, Pozzato, Devolder oder Ballan befinden sich weniger als eine halbe Minute dahinter in Lauerstellung. Die beiden Luxemburger dagegen haben heute etwas mehr Zeit verloren. Andy Schleck konnte den Schaden noch in Grenzen halten und beendete die Etappe auf dem 44. Rang mit rund dreissig anderen Fahrern wie Hincapie, Karpets, Pellizotti oder Zabriskie. Diese zweite, grössere Gruppe hatte in den letzten Kilometern des Belvedere Kontakt zu den Besten verloren und fuhr rund eine Minute hinter Illiano über den weissen Strich. Kim Kirchen, für seinen Teil, war Teil des grossen Hauptfeldes, das sich gleich in den ersten Rampen der Steigung zusammenfand und dann die Etappe in moderaterem Rythmus mit rund 8 Minuten Verspätung zu Ende fuhr. In der Gesamtwertung wird Schleck auf dem 53. Rang mit 1'12" Rückstand geführt, während Kirchen 84. auf 8'29" ist.
12.03.2008 1: Civitavecchia - Civitavecchia (160 km)
Freire im Foto-finish
Resultate:
|
|
|
Oscar Freire
Oscar Freire
|
|
29. auf 0"
 
32. auf 10"
|
|
112. auf 0"
 
112. auf 10"
| | | | | | |
  
Andy Schleck und Kim Kirchen haben sicherlich etwas Vorfreude auf dieses Rennen geübt, bei dem Kim Kirchen vor zwölf Monaten den zweiten Platz belegte. Auch wenn seine Form in diesem Jahr noch nicht auf demselben Niveau wie letztes Jahr ist, so hat er sicherlich vor, sich während den sieben Etappen das eine oder andere Mal gut ins Szene zu setzten. Andy Schleck hat natürlich seit dem Giro 2007 ein ganz besonderes Verhältniss zu Italien und konnte sich einen warmen Empfang von seinen zahlreichen Fans erwarten bei dieser ersten Etappe auf hügeligem Terrain in und um die Stadt Civitavecchia. Die Etappe wurde lange Zeit geprägt von Mikail Ignatiev, dem unermüdlichen Angreifer und Jury Krivtsov, einem weiteren offensiven Fahrer aus dem Osten. Das Tandem hatte sich schon nach 30 Kilometern abgesetzt, konnte aber auf den letzten, flachen Kilometern dem Ansturm des Milram-Zuges nicht wiederstehen, der für die beiden Star-Sprinter Erik Zabel und Alessandro Petacchi auf die Schienen gesetzt war. Letzerer hatte den Etappensieg auch in Reichweite, kam aber einen Hauch zu spät hinter dem dreimaligen Weltmeister Oscar Freire, der in Erwartung von Mailand - San Remo immer besser in Form kommt und den Sprint schon weit vor der Ziellinie eröffnet hatte. Kim Kirchen und Andy Schleck beenden das Rennen im Hauptfeld an 29. respektiv 112. Position.
vom 9. bis 16. Mars 2008: 66. Paris - Nizza
| |
16.03.2007 7. Nice - Nice (119 km)
Schneller Sanchez auf der Abfahrt
Resultate:
|
|
|
Luis-Leon Sanchez
Davide Rebellin
|
|
Aufgabe
 
 
| | | | |
  
Nachdem er schon einmal Dritter und zweimal Zweiter des Rennens zur Sonne war, hat Davide Rebellin heute nach der letzten Etappe rund um Nizza zum ersten Mal Paris-Nizza als Sieger beendet. Dieses Teilstück hat keine Umwälzungen in der Gesamtwertung gebracht und der Gerolsteiner Kapitän konnte den Erfolg mit nur 3 Sekunden Vorsprung auf Rinaldo Nocentini verbuchen, der kleinste Abstand, der je in der Geschichte des Rennens am Ende zwischen dem Ersten und dem Zweiten gemessen wurde. Frank Schleck hat das Rennen heute nicht beendet, denn der gestrige Sturz hat ihm wieder neue Schmerzen am Rücken und den Seitenteilen gebracht, so dass der Luxemburger sich keinen weiteren Strapazen aussetzen wollte, um die weitere Frühjahrssaison nicht zu gefährden. Er wird wohl keine sehr gute Erinnerungen an dieses Paris-Nizza behalten, wenn man mal von dem 5. Platz oben auf dem Mont Ventoux absieht. Der Etappensieg wurde genauso wie gestern in der Abfahrt entschieden, denn oben auf dem col d'Eze, der letzten Schwierigkeit des Tages waren trotz mehreren Angriffen von Luis-Leon Sanchez noch alle Favoriten beisammen. Diese Gruppe fuhr im ersten Teil der Abfahrt zu Benitez und Lhotellerie auf, die noch aus der frühen Ausreissergruppe an der Spitze lagen. Clement Lhotellerie ist wohl eine der Revelationen dieses Frühjahrs, der Franzose, der aus dem Quersport kommt und noch vor wenigen Jahren zu den Hauptkonkurrenten von Jempy Drucker bei U23-Weltcup-Quers gehörte, und auch heute wieder einen Grossteil der Etappe an der Spitze verbrachte. Die Abstände in der Gesamtwertung waren sehr gering und so blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten, denn sogar die Bonifikationen am Ziel konnten noch eine Umwälzung bringen. Luis-Leon Sanchez hat ein weiteres Mal unten in der Abfahrt attackiert, 3000 Meter vor dem Ziel, und nach einigen Kurven, die er mit vollem Risiko nahm und einer glänzenden Leistung im Stile eines Verfolgers auf der Promenade des Anglais konnte er den verdienten Etappensieg verbuchen, knapp vor den zum Schluss stark aufkommenden Monfort und Barredo. Damit gab es also keine Zeitgutschriften mehr zu gewinnen für Nocentini, der Rebellin den Gesamtsieg nicht mehr nehmen konnte.
15.03.2007 6. Sisteron - Cannes (206 km)
Rebellin überflügelt Gesink
Resultate:
|
|
|
Sylvain Chavanel
Davide Rebellin
|
|
40. auf 2'01"
 
27. auf 23'52"
| | | | |
  
Wenn auch oben auf der letzten Schwierigkeit des Tages, dem col du Tanneron, die Favoriten noch alle beisammen waren, so gab 20 Kilometer später, unten auf der Croisette in Cannes, einige Abstände zu verbuchen und einen neuen Gesamtführenden. Denn Davide Rebellin, der nach drei Podiumsplätzen endlich seine Chance auf den Gesamtsieg sah, hat von der Abfahrt profitiert, um Gesink zu bedrängen und ihm das Führungstrikot abzujagen. Der Italiener attackierte kurz nach dem Gipfel des Tannerons und, während Frank Schleck und mehrere andere Fahrer durch einen weiteren Sturz den Anschluss verloren, ist er in der Abfahrt volles Risiko eingegangen zusammen mit Chavanel, als guter Abfahrer bekannt, sowie Cunego, Sanchez und Nocentini. Diese Fünf sind zu Bobby Julich aufgefahren, der aus einer frühen Ausreissergruppe in Führung lag und haben das Meer mit 44 Sekunden Vorsprung auf die nächsten Verfolger erreicht, sowie mit eineinhalb Minuten auf die Gruppe mit dem Gelben Trikot und zwei Minuten auf Frank Schleck, der die Etappe mit Moreau und Mathieu Sprick an 40. Stelle beendete. Der Franzose war ebenfalls Opfer eines Sturzes in der Abfahrt gewesen, als er mit Julich an der Spitze lag. Sylvain Chavanel überraschte seine Konkurrenten mit einem Antritt 500 Meter vor dem Ziel und konnte die Etappe vor Sanchez, Julich und Cunego gewinnen. In der Gesamtwertung führt Rebellin jetzt mit 3 Sekunden Vorprung vor Nocentini, 48" vor Popovych und 51 vor Gesink, dem ehemaligen Träger des gelben Trikots und grossen Verlierer des Tages. Frank Schleck wird heute abend an 27. Position geführt mit fast 24 Minuten Rückstand.
14.03.2007 5. Althen-des-Paluds - Sisteron (173 km)
Barredo mit dem Glück des Tüchtigen
Resultate:
|
|
|
Carlos Barredo
Robert Gesink
|
|
71. auf 2'15"
 
35. auf 22'29"
| | | | |
  
Es war der Tag der Ausreisser heute bei Paris-Nizza, denn nach den schweren Tagen seit Anfang der Fernfahrt und mit der Etappe des Ventoux in den Beinen hatten die Fahrer wohl das Bedürfnis, etwas ruhiger zu fahren. Glück für die Mutigen also und eine Gruppe von 17 Fahrern konnte sich nach 80 Kilometern absetzen, denn nach zwei Stunden schneller Fahrt verlangsamte das Hauptfeld das Tempo und die Ausreisser konnten drei Minuten Vorsprung herausfahren, genug um bis ins Ziel in Sisteron durchzustehen. Vorne dabei waren Arroyo, Perget, Kroon, Botcharov, Gerrans, Rolland, Vaugrenard, Mori, Passeron, Arrieta, Clement, Monfort, Barredo, Moreau, Lequattre, Gonzalo Ramirez und Santaromita, doch nach einer Temposteigerung in der côte des Marquises 15 Kilometer vor dem Ziel blieben nur noch Kroon, Barredo, Moreau und Rolland an der Spitze. Aller Guten Dinge sind Drei, dürfte Barredo sich gesagt haben, denn nach mehreren, erfolglosen Versuchen konnte er sich ein paar Kilometer später Alleine an die Spitze setzen. Dahinter gab es etwas taktisches Geplänkel und so konnte der Quick-Step Fahrer das Ziel als Solosieger erreichen, vier Sekunden nur vor Kroon, der vielleicht der Stärkste in der Gruppe war. Mit seinem Mannschaftkollegen an der Spitze hatte Frank Schleck heute natürlich nichts Anderes zu tun, als dem Rythmus des Feldes zu folgen und er beendete die Etappe als 71., 2'15" hinter dem Sieger. Es gab nur wenig Veränderungen in der Gesamtwertung, wenn man mal von dem Auftauchen Barredos in den Top 10 absieht und mehreren Plätzen, die Frank Schleck durch die Aufgabe anderer Fahrer gewinnen konnte.
13.03.2007 4. Montélimar - Mont Ventoux (175 km)
Cadel Evans bezwingt den Ventoux
Resultate:
|
|
|
Cadel Evans
Robert Gesink
|
|
5. auf 34"
 
37. auf 22'29"
| | | | |
  
Der Mont Ventoux !!! Eine der legendärsten Steigungen im modernen Radsport überhaupt und vor genau 50 Jahren hat Charly Gaul seinen Teil zum Mythos beigetragen, als er die Etappe gegen die Zeit bei der Tour 58 gewann. Heute sind die Fahrer nicht bis ganz nach oben zum Observatoire gefahren und haben den spektakulärsten Teil des kahlen Berges beiseite gelassen, aber bei einem Anstieg über 15 Kilometer mit 7,3 % durchschnittlicher Steigung, bis auf 1400 Meter über dem Meeresspiegel zu Anfang der Saison war eine Vorentscheidung natürlich zu erwarten. Auch wenn die Sonne die Fahrer heute zum ersten Mal begleitete, so hofften die Meisten von Ihnen doch auf einen ruhigen Etappenbeginn und reagierten kaum, als ein Quartett mit Voigt, Eisel, Kuschynski und Terpstra zum Angriff blies. Die Vier konnten bis zu 7 Minuten Vorsprung herausfahren, doch Cofidis sorgte dafür, dass der Rückstand des Feldes am Fusse des Riesen der Provence wieder bis auf dreieinhalb Minuten zurückgegangen war. Jens Voigt wartete nicht lange und setzte sich in den ersten Rampen der Schlussteigung alleine an die Spitze, während das Feld dahinter ebenfalls auseinander brach. Immer kleiner wurde die Favoritengruppe, bis sich nach den aufeinenaderfolgenden Attacken von Lhotellerie und Gesink nur noch 4 Fahrer beisammen fanden, darunter erfreulicherweise auch Frank Schleck. Zusammen mit Evans, Popovych und Gesink konnte der Luxemburger, der sich also etwas von seinen Verletzungen erholt zu haben scheint, seinen Mannschaftskollegen Voigt 4 Kilometer vor Schluss überholen, bevor er einen Kilometer weiter selbst locker lassen musste. Nur Evans und Gesink verblieben an der Spitze und am Ziel verwies den Australier den jungen Niederländer, der sich jedoch mit dem Gelben Trikot trösten kann, auf den zweiten Platz. Frank Schleck überquerte den weissen Strich zusammen mit Nocentini und Rebellin an 5. Position, 34 Sekunden hinter Etappensieger Evans. In der Gesamtwertung wird er jetzt auf dem 37. Rang geführt, immer noch mit über 20 Minuten Rückstand auf den neuen Spitzenreiter.
12.03.2007 3. Fleurie - St.Etienne (166 km)
Carlström überlistet Lhotellerie
Resultate:
|
|
|
Kjell Carlström
Sylvain Chavanel
|
|
95. auf 19'36"
 
63. auf 22'10"
| | | | |
  
Der col de la Croix Chabouret auf 1200 Meter über dem Meeresspiegel und rund 20 Kilometer vor dem Ziel in Saint-Etienne hat heute entgültig den Eintritt der Fahrer in bergiges Terrain signalisiert bei dieser Fahrt zur Sonne, die noch keinen einzigen Sonnenstrahl gesehen hat. Denn auch heute war das Wetter wieder schlecht und es stand eine weitere ungemütliche Etappe bevor. Das hat die Fahrer aber nicht daran gehindert, vom Start weg zu attackieren und bei Kilometer 7 konnten sich drei Fahrer an der Spitze etablieren und sollten auch eine Zeit lang dort bleiben: Kjell Carlström, Clément Lhotellerie und Bradley McGee. Nachdem die Drei im Laufe der Etappe über 10 Minuten Vorsprung hatten, blieben deren noch vier übrig am Fusse der letzten Steigung des Tages. McGee musste in der Croix Chabouret allerdings locker lassen, während Lhotellerie und Carlström sich auf den Weg zum Etappensieg machten. Dahinter flog das Hauptfeld in dieser 10 Kilometer langen Steigung natürlich auseinander mit Kreuziger, Cunego und Chavanel in der Verfolgung sowie dahinter einer Gruppe von 13 Mann um Rebellin, Sanchez, Gesink, Albasini, Garate und Karsten Kroon, Mannschaftsgefährte von Frank Schleck. Dieser war heute nicht mit vorne dabei, eine Konsequenz seines gestrigen Sturzes wo er sich arg an der Hüfte umd am Rücken verletzte, sowie der daraus resultierenden, kräftezehrenden Aufholjagd. Lhotellerie und Carlström erreichten Saint-Etienne mit immer noch einer Minute Vorsprung und Carlström hatte keine Mühe, seinen jungen Begleiter im Spurt zu bezwingen, nachdem er während des letzten Kilometers keine Führungsarbeit mehr geleistet hatte. 43 Sekunden später gewann Pierre Rolland den Spurt der Favoritengruppe, welche in der Abfahrt zu Cunego, Kreuziger und Chavanel aufgeschlossen hatte. Nachdem er vor zwei Jahren bei genau dieser Etappe nach Saint-Etienne mit dem fünften Rang auf sich aufmerksam gemacht hatte, musste Pechvogel Frank Schleck dieses Mal als 95. im Hauptfeld fast 20 Minuten Rückstand in Kauf nehmen. Dadurch fällt der Luxemburger natürlich in der Gesamtwertung zurück, wo er jetzt den 69. Rang belegt. Neuer Spitzenreiter ist der Franzose Chavanel mit nur wenigen Sekunden Vorsprung auf die weiteren Favoriten Sanchez, Verdugo und Rebellin.
11.03.2007 2. Nevers - Belleville (201 km)
Steegmans im Glück, Schleck im Pech
Resultate:
|
|
|
Geert Steegmans
Thor Hushovd
|
|
76. auf 2'56"
 
45. auf 3'57"
| | | | |
  
Dritter Renntag und schon standen die ersten Berge auf dem Programm mit unter anderem dem col du fût d'Avenas rund 20 Kilometer vor dem Ziel. Aber weder das Profil der letzten Tageskilometer noch die gestern verlorenen Kräfte konnten Thierry Hupond davon abhalten, in die Offensive zu gehen. Nach einigen erfolglosen Versuchen von mehreren seiner Landsleuten konnte der Franzose sich bei Kilometer 30 absetzen und begab sich mutig auf eine lange Alleinfahrt mit bis zu 15 Minuten Vorsprung. Dahinter liess das Feld es am Anfang eher langsamer angehen und versuchte, sich so gut wie möglich von den Strapazen des Vortages zu erholen. Doch schon kurz nach der Hälfte des Rennens blies Credit Agricole zur Verfolgung des einsamen Spitzenreiters und Hupond sah seinen Vorsprung kontinuierlich schmelzen. In der côte de la Clayette haben gleich mehrere, aufeinanderfolgende Stürze das Hauptfeld auseinandergerissen und Frank Schleck befand sich unter den Leidtragenden. In einer kleinen Gruppe hatte der Luxemburger 50 Kilometer vor dem Ziel zwei Minuten Rückstand auf das Gelbe Trikot. Nach langer Aufholjagd zusammen mit unter anderem Julich und Grivko konnte er den Rückstand zwar unter die Minutengrenze drücken, konnte aber nicht zur Spitze aufschliessen und verlor am Ende wieder Zeit. Denn vorne gab es natürlich Attacken im col du Fût d'Avenas, denen auch Hupond nicht lange standhalten konnte. Der Skil-Fahrer wurde kurz vor dem Gipfel von Intxausti, Flecha und der Vorhut des Feldes eingefangen, bevor Thor Hushovd in der Abfahrt ein Bravourstück versuchte. Der Mann im Gelben Trikot wurde erst fünf Kilometer vor dem Ziel wieder von Chavanel, Albasini und Steegmans eingeholt. Letzerer verrichtete am Schluss keine Führungsarbeit mehr, profitierte aber von den 200 letzten Metern, um sich mit einem kräftigen Antritt den zweiten, aufeinanderfolgenden Etappensieg zu sichern, vor Hushovd und den beiden Anderen. Philippe Gilbert gewann den Spurt des ersten Feldes auf 3 Sekunden, während ein unglücklicher Frank Schleck in einer kleinen Gruppe von 20 Mann rund 3 Minuten verlor. In der Gesamtwertung fällt der CSC Fahrer auf den 45. Rang zurück, 3'47" hinter Hushovd in einem sehr unentschiedenen Paris-Nizza.
10.03.2007 1. Amilly - Nevers (185 km)
Steegmans stürmt zum Sieg
Resultate:
|
|
|
Geert Steegmans
Thor Hushovd
|
|
19. auf 7"
 
30. auf 43"
| | | | |
  
Es ist nicht zum ersten Mal, dass eine Etappe bei Paris-Nizza wegen schlechten Witterungsbedingungen nicht ganz ausgetragen werden konnte. So auch heute zwischen Amilly und Nevers, wo die 185 Kilometer nicht wegen Schnee, aber wegen Sturmgefahr gekürzt wurden. 94 Kilometer hatten die Fahrer noch bei Regen und starken Windböen zu absolvieren, und schom am Start war ihnen bewusst, dass trotz nur einer einzigen Steigung der dritten Kategorie ein ungemütlicher Nachmittag bevor stand. Während drei Fahrer, Eisel, Terpstra und Velits, sich schon früh an die Spitze setzten, brach das Hauptfeld gegen Mitte des Rennens wie erwartet unter starken Seitenwinden auseinander. Die stärksten Fahrer waren vorne wie zum Beispiel Rebellin, Gilbert, Maillot jaune Hushovd oder auch Frank Schleck, doch eine weitere Gruppe hatte über eine Minute Rückstand. Unter diesen Umständen hatten die drei Ausreisser natürlich nicht den Hauch einer Chance und sie mussten rund 15 Kilometer vor dem Ziel die Waffen strecken. Das Finale war sehr bewegt mit mehreren Attacken und Stürzen, doch nachdem auch ein letzter Versuch von Chavanel vereitelt war, wurde der Sieg auf der ansteigenden Zeilgeraden im Sprint von ungefähr 20 Fahrern entschieden. Geert Steegmas, Spezialist für diese Art von Zielankünften, hatte am Ende die Nase vorn vor Pineau, Hushovd und Gilbert. Einige Sekunden später überquerte Frank Schleck die Ziellinie auf dem 19. Rang, zusammen mit unter anderem Sanchez, Nocentini, Flecha, Gesink, Millar und Popovych, während die grossen Verlierer des Tages Evans, Schumacher, Voigt, Julich, Moreau, Cunego oder Perreiro heissen. In der Gesamtwertung gewinnt der Luxemburger natürlich eine ganze Reihe von Plätzen und wird jetzt auf dem 30. Rang geführt mit 43 Sekunden Rückstand auf den neuen und alten Leader Hushovd.
9.03.2007: Prolog in Amilly (4,6 km)
Vikinger-power
Resultate:
|
|
|
Thor Hushovd
Thor Hushovd
|
|
116. auf 34"
 
116. auf 34"
| | | | |
  
Nach den traurigen Negativ-Schlagzeilen über den stupiden Streit zwischen der UCI und der ASO, Organisator von Paris-Nizza und Tour de France, haben nun endlich die Fahrer wieder das Wort und die "Fahrt zur Sonne" kannte ihren Auftakt bei regnerischen Bedingungen in Amilly, mit einem Prolog von 4,6 Kilometern auf einem überwiegend flachen Kurs, der mit einem halben Dutzend kniffligen Kurven gespickt war. Auf solch einer Strecke kann der Norveger Thor Hushovd voll seine Kraft ausspielen, indem er schneller aus den Kurven beschleunigt und den grossen Gang mit fast 50,5 km/h Stundenmittel bis ins Ziel durchdrücken kann. In 5'28" ist der Vikinger 4 Sekunden schneller als der überraschende Baske Markel Irizar und 5 Sekunden besser als Stefan Schumacher und Bradley McGee auf den nächsten Plätzen. Etwas enttäuscht dagegen hat der Sieger des Prologes vom Vorjahr, David Millar, der aus diesem Paris-Nizza eines seiner Hauptobjektive gemacht hat, aber nur den 12. Platz mit 11 Sekunden Rückstand belegte, sowie einige weitere Favoriten: Evans, Perreiro, Rebellin, Cunogo oder auch Frank Schleck. Der Luxemburger, der schon einige Male eine gute Leistung bei Paris-Nizza Prologen gezeigt hat (17. in 2006), belegte dieses mal den 116. Rang mit 45,7 km/h Schnitt. In 6'02" fuhr der Luxemburger im Regen exakt die gleiche Zeit wie sein Mannschaftskollege Kolobnev. Er war zwar immerhin 34" langsamer als Hushovd, hatte aber auch die wohl schlechtesten Wetterbedingungen des Nachmittags. Vielleicht lässt er es ja in diesem olympischen Jahr bei Paris-Nizza jetzt etwas langsamer angehen als in den letzten Jahren, wo er sich immer guter Frühform präsentierte. Am Donnerstag oben auf dem Ventou wissen wir sicherlich mehr.
8. März 2008: 2. Monte Paschi Eroica
| |
08.03.2008 Gaiole in Chianti - Siena (181 km)
Vorgeschmack auf Paris-Roubaix?
Resultate:
|
|
Fabian Cancellara
|
|
|
Aufgabe
| | |
  
Kim Kirchen hat sich zu einem ganz aussergewöhnlichen Rennen in die Toskana getraut, das Tradition und Modernität verbindet. Die Monte Paschi Eroica versteht sich als eine Hommage an die Pionniere des Radsports und wird zum Teil auf Strassen aus einer anderen Zeit ausgetragen, den "stradi bianchi", für die wunderschöne Chianti-Region ganz typische Schotterstrassen. Nach 181 Kilometern, davon rund 50 auf unbefestigten Wegen, endete die erst 2. Ausgabe auf der mythischen Piazzo del Campo in Siena mit einem Sieg des Zeitfahrweltmeisters Fabian Cancellara. Nach dem von Kolobnev im letzten Jahr ist es also schon der zweite Sieg für CSC in ebensovielen Ausgaben des Rennens. Cancellara hatte sich rund 10 Kilometer vor dem Ziel, auf dem vorletzten Schotterabschnitt, mit Alessandro Ballan aus dem Hauptfeld abgesetzt. Die beiden Klassikerjäger haben den einzigen noch verbliebenen Fahrer aus der frühen Ausreissergruppe, Ryder Hesjedal, ein- und überholt und sich danach den Sieg im Endspurt streitig gemacht, wobei der Schweizer die Nase vorne hatte. Rund eine halbe Minuten später hat Linus Gerdemann den Spurt der nächsten Verfolger um Platz drei gewonnen. Nach dem Geschmack von dessen Mannschaftskollegen Kim Kirchen war der heutige Tag allerdings nicht, denn der Luxemburger musste vorzeitig vom Rad steigen und hat das Ziel auf dem vom "Palio" bekannten Platz also nicht gesehen.
Bemerkung: "Diese Webseite enthält Links zu anderen Homepages, auf deren Inhalt und Presentation wir keinen Einfluss haben. Diese Links sind also nur zu Ihrer Information vorhanden und wir distanzieren uns ausdrücklich vom Inhalt jeglicher Webseiten, zu denen unsere Links Sie führen können."
|