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Rückblick auf das Jahr 2005 (Teil II):

2005 war schon ein außergewöhnliches Jahr für die luxemburgische Velo-welt. 12 Monate nach der Geburt der sehr umstrittenen Pro-Tour Wertung, die die besten Teams des Planeten Radsport zusammenfasst, steht Luxemburg in der Tat an der achten Stelle in dieser Hierarchie, vor Ländern wie Frankreich, Rußland oder der Schweiz. Dieses unerwartete Resultat wurde in erster Linie am Saisonende erworben, dank dem Sieg von Kim Kirchen bei der Polen-rundfahrt und den beiden Streichen von Frank Schleck bei der Züri-Metzgete und der Lombardei-rundfahrt. Aber neben diesen sehr medienträchtigen Ergebnissen gab es noch eine ganze Reihe andere schöne Leistungen während des Jahres von Kim und Frank, aber auch von Andy Schleck, dem neuen Mietglied des ACC Contern, der gezeigt hat, dass er mit knapp 20 Jahren schon aussergewöhnliche physische Qualitäten hat, aber auch eine ausgesprochene Angreifermentalität besitzt .

Mann kann es nicht anders sagen, die drei beim ACC Contern lizensierten Fahrer sind zu Saisonanfang schon in grosser Form.
Philippe Gilbert kommt Frank Schleck und Kim Kirchen zuvor bei der zweiten Etappe der Mittelmeerrundfahrt 2005
Frank Schleck vor Kim Kirchen bei der 3. Etappe der Mittelmeerrundfahrt 2005
Kim Kirchen gewinnt den GP Chiasso
Bilder:
cyclingnews.com
Während Andy Schleck es schafft, bei seinem ersten Einsatz, dem Stern von Bessèges, mit den Besten mitzuhalten und sein Bruder Frank dort schon eine Top 10 Platzierung aufweisen kann, kommen die ersten Paukenschläge bei der Mittelmeerrundfahrt: Frank Schleck versäumt nur um einige Zentimeter einen Sieg bei der 2. Etappe in Bormes-les-Mimosas vor Kim Kirchen, aber Philippe Gilbert kommt den beiden knapp zuvor. Am nächsten Tag beim Aufstieg zum Mont Faron in Toulon verstehen es Schleck und Kirchen sehr gut, die Schäden in Grenzen zu halten. (4. respektiv 8.) und das von CSC dominierte Mannschaftszeitfahren erlaubt es Frank, den zweiten Platz in der Gesamtwertung einzunehment. Hinter seinem Mannschaftskollegen Jens Voigt kann der Luxemburger diese Position bis zum Ende verteidigen, und den ersten Platz im Klassement des besten Jungfahrers belegen.
Kim Kirchen Sieger der Trofeo Laigueglia
Bild: Fassa Bortolo
2 Tage später gewinnt Kim Kirchen in brillanter Manier das Eröffnungsrennen der italienischen Saison bei der Trofeo Laigueglia indem er seine drei Fluchtgefährten Pellizotti, Frigo und Tiralonga eindeutig im Spurt besiegt. Kurz danach erringt der Luxemburgische Meister einen zweiten Sieg beim Gran Premio Città di Chiasso, wieder im Spurt vor etwa zwanzig anderen Fahrern. Welch ein Saisonbeginn! In einem vom schlechten Wetter beeinträchtigten Paris-Nizza opfert Frank Schleck seine persönlichen Ambitionen für das Team CSC und den Endsieger Bobby Julich,
Kim Kirchen gewinnt die 4. Etappe der Settimana Internazionale di Coppi e Bartali 2005 Kim Kirchen Sieger der 4. Etappe der Settimana Internazionale di Coppi e Bartali 2005
Bilder:
Fassa Bortolo/cyclingnews.com
beendet das Rennen aber trotzdem auf einem glänzenden 7. Rang, während Kirchen ein wenig hinter den Leistungen des Vorjahres zurückbleibt (trotz eines dritten Ranges in der letzten Etappe und einem Tag im Trikot des besten das Kletterers). Aber der Fassa Bortolo Fahrer findet wieder zur absoluten Weltspitze zurück mit einem bemerkenswerten Aufstieg des Poggio beim von seinem Manschaftskamaraden Petacchi gewonnenen Mailand-San Remo und dann bei der Settimana Coppi e Bartoli, wo er die Königsettappe von Serramazzoni gewinnt, trotz allen Anstrengungen von Damiano Cunego am leztzen Anstieg. Während dieser Zeit geht Andy Schleck ruhig seinem Weg mit zum Beispiel einem 12. Platz bei Rund um Köln.

Die Ardennenklassiker sind eine der Hauptzielsetzungen der Saison für Kim Kirchen, und
Kim Kirchen Zweiter beim Wallonischen Pfeil
Frank Schleck während Lüttich-Bastogne-Lüttich 2005
Kim Kirchen wird von Danilo Di Luca beim Wallonischen Pfeil überholt
Andy Schleck in einer Ausreissergruppe bei der 4. Etappe der Tour de Georgia 2005
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cyclingnews.com
bei der Amstel Gold Race ist er in der Spitzengruppe, die in Zielnähe aus dem Nebel auftaucht. Ein 11. Platz oben auf dem Cauberg steht am Ende zu Buche. Die Erwartungen sind also gross beim Wallonischen Pfeil, einem Rennen, das ihm mit der Ankunft oben auf der furchtbaren Mauer von Huy wie auf den Leib geschnitten ist. Einmal mehr und trotz aller Anstrengungen von Jens Voigt wird das Rennen am letzten Anstieg entschieden, wo Kim Kirchen als Erster rund 200 Meter vor dem Ziel die Initiative ergreift. Mit einer kräftigen Beschleunigung gelingt es ihm, ein kleines Loch zwischen sich und die Verfolger zu legen, und der Italiener Danilo Di Luca ist der Einzige, der zum Luxemburger aufschliessen kann und ihn schlussendlich auf den zweiten Platz verweist. 4 Tage später ist Kirchen ebenfalls vorne vertreten bei Lüttich-Bastogne-Lüttich bis zur vorletzten Steigung von St-Nicolas, aber an diesem Tag ist gegen das wunderbare Duo Voigt-Vinokourov kein Kraut gewachsen. Frank Schleck nimmt ebenfalls an den Ardennenklassikern teil, aber diese Veranstaltungen kommen zu einem schlechten Zeitpunkt der Saison für ihn, kurz nach einer kleinen Erholungspause. Der Jüngere der Gebrüder Schleck sucht in dieser Periode sein Glück in Amerika, wo er mit viel Offensivdrang an der Tour de Georgia teilnimmt. Mehrere Ausreissversuche, ein 15. Platz in der Gesamtwertung, ein 4. beim Bergpreis und ein 3. im Klassement des besten Jugendfahrers gehen auf Andys Konto.

Die Periode der Etappenrennen im Monat Mai beginnt eher ruhig. Kim Kirchen macht eine komplette Pause während einem Monat nach einem kräftezehrenden Frühling, während Frank Schleck sich darauf vorbereitet, am Giro d'Italia teilzunehmen. Es ist Andy Schleck, der für Schlagzeilen sorgt zu
Andy Schleck beim Aufstieg zum Cap Blanc-Nez während den 4 Tagen von Dünkirchen
Andy Schleck und Team CSC mit viel Arbeit bei den 4 Tagen von Dünkirchen
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Beginn des Monats bei den 4 Tagen von Dünkirchen. Auf dem schönen Gebiet der 2 Kaps im Pas-de-Calais ist Schleck einer der Stärksten bei der 3. Etappe, wo er die ansteigende Zeillinie einige Sekunden nach Sieger Thomas Voeckler in einer Gruppe von 5 Fahrern überquert. Nach seinem vierten Tagesplatz hält sich Schleck in den nächsten Tagen weiterhin gut, um die Etappenfahrt an 9. Position zu beenden, 26 Sekunden nur hinter dem Franzosen Fedrigo. Einige Tage später macht der junge Fahrer schmerzhaft Bekanntschaft mit dem Hochgebirge in der schwierigen Katalonienrundfahrt, die er sehr erschöpft beendet.
Frank Schleck in einer Ausreissergruppe bei der 16. Etappe des Giro d'Italia 2005
Frank Schleck macht Führungsarbeit bei der 17. Etappe des Giro d'Italia 2005
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grahamwatson.com
Sein Bruder Frank nimmt den Start des Giro d'Italia mit nur einem Ziel: den Endsieg für seinen Mannschaftskameraden Iwan Basso. Während des gesamten Rennens setzt er sich also in den Dienst der Mannschaft, sowohl in guten Zeiten (rosa Trikot für den Leader der CSC nach der 11. Etappe oder beim sehr wertvollen Beitrag von Frank zum Etappensieg von Basso in Limone Piemont), sowie auch in schlechten Zeiten (Darmerkrankung für den Italiener und Leidensweg in Livigno). Die persönliche Bilanz von Schleck kann einen fünften Platz in Varazze zurückhalten, wo er in einer Ausreissergruppe war und eine schöne Leistung beim zweiten Zeitfahren (18.). Im Monat Juni nimmt Kim Kirchen den Wettbewerb bei der Tour de Luxembourg wieder auf,
Kim Kirchen bei der 3. Etappe der Tour de Luxembourg
Andy Schleck beim Endspurt der 3. etappe des Ster Elektrotoer 2005
Frank Schleck hinter Michael Rogers bei der 6. Etappe der Tour de Suisse 2005
Frank Schleck beendet die 8. Etappe der 2005
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cyclingfx-nl
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aber er hat Mühe, seinen Rhythmus nach einer langen Pause wiederzufinden (3. respektiv 5. in Luxemburg und Bettembourg beim Zeitfahren), während Andy Schleck weiterhin gute Leistungen beim Ster Elektrotoer entlang der belgisch-niederländischen Grenze zeigt. Eine sechste Stelle in Valkenburg auf einer Amstel-Gold-Race-ähnlichen Strecke und ein 8. Platz am nächsten Tag in den Ardennen stehen für ihn zu Buche.
Dreifachsieg der Fahrer des ACC Contern bei den Nationalen Meisterschaften


Die Tour de Suisse ist eine der Hauptzielsetzungen der Saison für Frank Schleck, der hier als Leader des Teams CSC fährt, während Kim Kirchen die Rundfahrt als Vorbereitung zur Tour de France benutzen will. Im Hochgebirge bestätigt Frank seine Kletterkapazitäten und er ist nicht nur fähig, mit den Besten mitzufahren wie in Arosa (13. in der Etappe und 4. in der Gesamtwertung), sondern er ergreift auch die Initiative wie in der letzten Etappe von Ulrichen, wo er wiederholt hinter dem Führenden Aitor Gonzalez attackiert. Der Luxemburger bringt mit seinen Temposteigerungen Leader Rogers und Jan Ullrich in Schwierigkeit und belegt den zweiten Etappenrang, scheitert aber knapp an einem Podiumsplatz. Bei den Nationalen Meisterschaften schließlich räumen die Fahrer ab, denn Andy Schleck gewinnt den Titel im Zeitfahren und die drei Fahrer des ACC Contern belegen das komplette Podium beim Strassenrennen, nachdem Kim Kirchen knapp von Frank Schleck bezwungen wird und auch Andy Schleck sich gegen Benoît Joachim beim Kampf um die Bronzemedaille durchsetzen kann.

Die Tour de France beginnt eher gut für Kim Kirchen,
Kim Kirchen wird Vierter bei der Etappe in Gerardmer bei der Tour de France
der Einzige von den drei Fahrern, der an der grossen Schleife teilnehmen kann und diese sicherlich als sein Hauptsaisonziel betrachtet.
Kim Kirchen während der 4. Etappe der Tour de France
Kim Kirchen bei der 7. Etappe der Tour de France
Er verliert nicht zuviel Zeit in den ersten Etappen und setzt dann erste Akzente im Teilstück nach Nancy als 6. hinter seinem Mannschaftskameraden Bernucci und dann als hervorragender 4. in der ersten Vogesenetappe. Der Luxemburger erstaunt sogar durch seine Kletterfähigkeiten und beendet die folgenden Bergetappen mit den Besten, so daß er sich nach dem ersten Tag in den Alpen als 20. im Gesamtklassement befindet. Alles scheint Bestens zu klappen. Doch am nächsten Tag in der schweren Etappe nach Briancon mit Madeleine und Galibier ist es dann vorbei. Schmerzen im Rücken haben sich eingestellt, Kim kann nicht richtig treten, muss zuerst das Hauptfeld, dann sogar das Gruppetto ziehen lassen. Entkräftet steigt der Fahrer von Fassa Bortolo im col du Telegraphe ins Teamfahrzeug: die Tour de France 2005 ist für ihn vorbei. Es ist dies der erste grosse Rückschlag in der Karriere von Kim Kirchen, der einige Tage braucht, um ihn zu verkraften. Doch zwei Wochen später ist die Formkurve wieder ansteigend bei den Hamburg cyclassics wo er den guten Zug am steilen Waseberg nur um einige Meter verpasst.
Andy Schleck mit Defekt bei der Österreich-rundfahrt 2005 Andy Schleck attackiert während der 3. Etappe der TRW 2005
Bilder:
hervis-tour.at / trworg.be
Indessen macht Andy Schleck weiterhin grosse Fortschritte bei der Österreich-rundfahrt. Auf den bergigen Etappen, die ihm vom Profil her vortrefflich liegen, fährt der Luxemburger sehr offensiv
Frank Schleck bei strömendem Regen während der Deutschland-tour 2005
Frank Schleck beim Rennarzt während der 2. Etappe der Deutschland-tour 2005
Bilder:
cyclingpictures.de
ard.de
während mehreren Kilometern an der Spitze und sammelt gute Resultate, wie zum Beispiel ein 16. Platz beim Bergzeitfahren am furchtbaren Kitzbüheler Horn. Die beiden Schleck-brüder nehmen ebenfalls and der Tour de la Régionne Wallonne teil, wo Andy in den Ardennen mit den Besten mithalten kann, während Frank durch ein Problem an der Achillessehne aufgeben muss. Die Pechsträhne für die beim ACC Contern lizensierten Fahrer geht bei der Benelux-tour weiter, wo Kim Kirchen während der 4. Etappe schwer zu Boden geht und sich Verletzungen an der Hüfte zuzieht, die ihn am nächsten Tag zur Aufgabe zwingen und ihn ebenfalls seine Teilnahme an der Gala Tour de France und der Deutschland-tour kosten.
Andy Schleck auf dem Podium des Zeitfahrens bei der Gala Tour de France Frank Schleck auf dem Podium des Kriteriums bei der Gala Tour de France
Frank Schleck stellt sich in den Dienst der Mannschaft bei der Benelux-tour und wird mit dem Endsieg von Bobby Julich belohnt, doch dann erkrankt er bei der Deutschland-tour, eine Veranstaltung, die er sich auf seinem Rennkalender rot angestrichen hatte. Trotz Magenverstimmung hält Frank durch und ein 13. Platz oben auf dem Feldberg gegen Ende der Tour zeigt, dass es wieder aufwärts geht. Die beiden Gebrüder Schleck nehmen ebenfalls an der Gala Tour de France in Luxemburg teil, wo alle beiden einen Podiumsplatz belegen können (Frank im Kriterium und Andy im Zeitfahren).

Das Saisonende kündigt sich an und nach den Entäuschungen im Juli und August haben Kim Kirchen und Frank Schleck sich fest vorgenommen, noch einige schöne Ergebnisse zu erzielen.
Kim Kirchen wird Zweiter bei der Coppa Placci 2005
Andy Schleck hinter seinen Mannschaftskollegen bei der 2. Etappe der Zukunftsfahrt 2005
Andy Schleck wird 7. beim Grand-Prix de Wallonie 2005
Bilder:
bettiniphoto.net
cyclingnews.com
radiocontact.be
Kirchen ist der Erste, der sich hervortut bei der Coppa Placci in Italien, wo er nur einige Milimeter hinter Paolo Vanotti Zweiter wird im Spurt einer Spitzengruppe von 27 Fahrern. Andy Schleck nimmt an der Tour de l'Avenir teil, sein grosses Saisonziel, und macht schon in der ersten Etappe von sich reden mit einem 5. Rang hinter seinem Teamkollegen Lars Bak, wobei er wohl der Aktivste Fahrer in der Spitzengruppe ist. Leider machen dann ein Defekt und ein körperlicher Einbruch in der von brütender Hitze geprägten 3. Etappe alle Chancen auf einen guten Gesamtrang zunichte und Andy muss sich danach in den Dienst der Mannschaft stellen. In den letzten, bergigen Etappen wird der Leader Lars Bak mehrfach attackiert, doch dank der wertvollen Hilfe von Andy Schleck kann der Däne einige kritische Momente überwinden und wird schliesslich Gesamtsieger der Zukunftsfahrt. Einige Tage später bestimmen Bak und Schleck ebenfalls das Rennen beim Grand-prix de Wallonie, wo der
Kim Kirchen im gelben Trikot beim entscheidenden Zeitfahren der Polen-rundfahrt 2005 Kim Kirchen gewinnt die 7. Etappe der Polen-rundfahrt 2005
Kim Kirchen Gesamtsieger der Polen-rundfahrt 2005
Kim Kirchen Sieger des Punkteklassement der Polen-rundfahrt 2005
Bilder: bikeworld.pl
Dänische Meister lange Zeit an der Spitze fährt. Der Luxemburger befindet sich unter den Stärksten beim Schlussanstieg der Citadelle de Namur wo er vielleicht seine eindrucksvollste Leistung der Saison zeigt mit einem 7. Platz hinter Fahrern wie Nuyens oder Arvesen. Kurz danach beginnt die Polen-rundfahrt mit Frank Schleck und Kim Kirchen sowie einem Sprinterfestival auf den ersten Etappen. Auf den bergigen Etappen übernehmen dann Rabobank und Liquigas das Kommando, doch Kim Kirchen hat fest vor, ihnen das Fest zu verderben. Nach einem 5. Rang hinter Wegmann, dann einem 2. hinter Pieter Weening ist er ideal platziert in der Gesamtwertung, nur 4 Sekunden hinter dem jungen Niederländer. Am letzten Tag dann macht der Luxemburger alles perfekt: in der Morgenetappe, wo Michael Boogerd den Spurt vorbereitet, überholt Kirchen im steilen Schlussanstieg Danilo Di Luca sowie alle anderen und fährt den Etappensieg und das gelbe Trikot ein. Im Einzelzeitfahren am Nachmittag kann der Fassa Bortolo Fahrer dann den Verfolgern wiederstehen, schreibt Geschichte als erster Luxemburger Sieger in einem Pro-Tour Rennen und gewinnt ebenfalls das Punkteklassement. Frank Schleck beendet die Fernfahrt auf dem 27. Platz, nachdem er in der 6. Etappe 4 Reifenschäden hatte und eine Viertelstunde Zeit eingebüsst hatte. Nach dieser Leistung sind die Erwartungen natülich hoch für die Weltmeisterschaften in Madrid, wo
Frank Schleck während der Meisterschaft von Zürich 2005 Frank Schleck wird Zweiter der Meisterschaft von Zürich 2005 Frank Schleck vor Gilberto Simoni beim Giro dell'Emilia 2005
Frank et Andy Schleck während der Lombardei-rundfahrt 2005 Frank Schleck in der Ausreissergruppe bei der Lombardei-rundfahrt 2005 Frank Schleck beendet die Lombardei-rundfahrte 2005 als Dritter hinter Bettini und Simoni
Bilder: radsport.ch / cyclingnews.com
Kim Kichen laut den neuen und ungerechten Regeln der UCI der einzige Luxemburger Teilnehmer ist, jedoch nach einem schlechten Tag das Rennen in 122. Position beendet. Frank Schleck profitiert von seiner Nicht-selektion für die Weltmeisterschaften, um sich konsequent auf die letzten Rennen vorzubereiten, den für ihn wäre ein Sieg beim "Rennen der fallenden Blätter" der grösste Traum. Aber zuerst steht noch die Züri-Metzgete an, wo ihm mit dem zweiten Rang einen grossen Paukenschlag gelingt. Hinter dem unhaltbaren Paolo Bettini, der seit über 40 Kilometern mit 3 Minuten Vorsprung an der Spitze liegt, geht Frank Schleck in der letzten Steigung in die Offensive. Er fährt den Cunego und Di Luca unaufhalsam davon und überholt unter unmenschlichen Wetterbedingungen alle Fahrer aus der früheren Ausreissergruppe, um zusammen mit Bernucci an zweiter Position die Ziellini zu überqueren. Eine Woche später ist der Luxemburger Meister wieder sehr stark beim Giro dell'Emilia, wo nur ein Gilberto Simoni ihn schlagen kann.

Frank Schleck auf dem Podium der Meisterschaft von Zürich 2005 Frank Schleck auf dem Podium des Giro dell'Emilia 2005 Frank Schleck auf dem Podium der Lombardei-rundfahrt 2005
Bilder: radsport.ch / cyclingnews.com
Simoni und Celestino sind die Einzigen, die einer Temposteigerung von Frank Schleck bei der vorletzten Ersteigung von San Lucca folgen können. Am letzten Anstieg dann dieser Mauer (18 %) übernimmt der Lampre-Fahrer das Kommando und Schleck muss ihm 50 Meter Vorsprung zugestehen, die er nicht wieder wettmachen kann. Bei diesem Rennen ist Andy Schleck von grosser Hilfe für seinen Bruder, denn er hat ihn kurz vor Schluss bis zur Spitzengruppe nach vorne gefahren und sich dabei komplett verausgabt. Schliesslich kommt das letzte Rennen der Saison, die Lombardei-rundfahrt wo die Gebrüder Schleck unter den Augen einer Delegation ihres Fanclubs gut abschneiden möchten. Andy macht seine Arbeit perfekt und sorgt dafür, dass Frank die letzten Schwierigkeiten in idealer Ausgansposition anfahren kann. Und als Paolo Bettini in dem schweren Ghisallo attackiert, springt der Träger des rot-weiss-blauen Trikots in sein Hinterrad, ebenso wie Simoni, Sastre und Caruso. Das ist die gute Ausreissergruppe und im letzten Anstieg, dem San Fermo di Battaglia, attackieren Simoni, Bettini und Schleck abwechselnd, keiner kann sich jedoch absezten und die Entscheidung muss im Spurt fallen. Auf der letzten Geraden dann muss sich Frank Schleck den beiden Italienern beugen und belegt seinen dritten Podiumsplatz innerhalb von zwei Wochen. Welch ein Abschluss für eine hervorragende Saison!

Jahresrückblick 2005 (Teil I)

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