Ivan Centrone hat die Strassensaison auf heimischem Boden in der besten Art und Weise begonnen: mit einem Sieg. Nach dem Erfolg seines Bruders Vincenzo im Grand-prix OST-Manufaktur aus dem Jahre 2015 hat der jüngere Centrone die hervorragende Arbeit der dominierenden Mannschaft in Bech mit einem feinen Solo in der letzten Runde abgeschlossen. Drei Fahrer aus dme Team Differdange waren im Finale vorne vertreten und das war gerade mal genug, um den starken Deutschen Simon Nuber zu besiegen, der sich bis zum Schluss bravurös gegen die blaue Übermacht gewehrt hat.
Durch die Abwesenheit der Fahrer des WPG Amsterdam, die sich schon seit Januar in Bech angekündigt hatten, waren es noch 66 Fahrer, die den Start zu 30. Ausgabe des Grand-prix OST-Manufaktur genommen haben, darunter auch rund 30 Fahrer mit weniger als 23 Jahren. Durch Strassenarbeiten zwischen Berbourg und Bech musste die Strecke in diesem Jahr geändert werden und sie schien noch selektiver als in den letzten Jahren, mit etwas mehr Höhenmeter, aber vor allem auch mit vielen Kurven und den damit verbundenen Rythmuswechseln, welche den Fahrern Alles abverlangen. Es galt also, von Anfang an mit vorne dabei zu sein und natürlich war das auch die Taktik der Favoriten aus Differdange, welche dieses Rennen in den letzten 7 Jahren nicht weniger als 5 Mal gewinnen konnten. Ab der ersten Runde war Ivan Centrone an der Spitze des Feldes zu finden, ein Hauptfeld, das durch das hohe Tempo schon weit auseinander gezogen war. Es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis eine Spitzengruppe sich absetzen würde.
In der dritten von 13 Runden haben sich tatsächlich 17 Fahrer vorne im Rennen zusammen gefunden, darunter vier Mitglieder des Team Differdange (Ivan Centrone, Joshua Teasdale, Krisztian Lovassy und Vorjahressieger Cedric Raymackers), drei Vertreter des UC Dippach (Sandro Dostert, Luc Wirtgen und Michel Ries), zwei Fahrer jeweils der Mannschaften Spider King EFC Trek (Laurens Cavey, Lennert Van de Voorde), Macadam Cowboys (Antoine Guyot, Lucas Moder) und Team Möbel Ehrmann (Simon Nuber, Andreas Fliessgarten) sowie zwei weitere Deutsche mit Sascha Starker (Radsport 360 Racing Team) und Florian Obersteiner (RV Sossenheim), der Luxemburger Philipp Herman vom LC Tétange und der Franzose Julien Laidoun, der schon zwei Mal 9. bei diesem Rennen geworden ist. Das Hauptfeld war nicht weit dahinter, doch es fand sich Niemand mehr, um dort richtig Tempo zu machen. Die Spitzengruppe war gross, zu gross wohl für Julien Laidoun, der bald danach zusammen mit Sascha Starker und den Differdinger Raymackers und Teasdale in die Offensive ging. Simon Nuber und Ivan Centrone konnten etwas später ebenfalls nach vorne aufschliessen, so dass jetzt 6 Fahrer an der Spitze lagen. Die Abstände waren aber weiterhin klein und es gab viel Bewegung im Rennen: Teasdale musste momentan vorne locker lassen, holte die Spitzengruppe aber später wieder ein, zusammen mit Michel Ries, der bei den Verfolgern einen Gegenangriff gestartet hatte.
Sieben Fahrer öffneten also rund 40 Kilometer vor Schluss das Rennen (Centrone, Raymackers, Teasdale, Laidoun, Nuber, Starker und Ries), während sich dahinter eine Gruppe von rund 30 Fahrern zusammen gefunden hatte, mit rund einer Minute Verspätung und angeführt von der Mannschaft Spider King EFC Trek. Etwas später attackierte Simon Nüber und setzte sich alleine an die Spitze, gefolgt von Sascha Starker und dem Rest der Gruppe mit den drei Differdingern. Diese hatten die Situation aber schnell wieder im Griff, denn Centrone und Raymackers konnten zu Nuber aufschliessen, genau wie etwas später Joshua Teasdale. Dahinter fuhr auch Krisztian Lovassy ein starkes Rennen, denn er hatte die Verfolger hinter sich gelassen und war dabei, den Abstand zur Spitze zu verkleinern. Beim Einfahren in die vorletzte Runde hatten Centrone, Raymackers, Teasdale und Nuber etwas weniger als eine Minute Vorsprung auf Starker und Lovassy und etliche Sekunden mehr auf eine kleine Gruppe mit Michel Ries, Julien Laidoun, Andreas Fliessgarten, Laurens Cavey, David Büschler und Gero Waldbrül. Eine dritte Gruppe mit Charly Petelin, Fabien Schmitt, Stephen Boterel, Larry Valvasori und Maxime Collot lag ebenfalls noch weniger als zwei Minuten zurück.
Die Entscheidung fiel in der letzten Runde und Simon Nuber war auf sich alleine gestellt gegen seine drei Konkurrenten, die immer wieder abwechselnd attackierten. Der Deutsch fuhr ein bravuröses Rennen und konnte die Situation trotz der Temposteigerungen und Einschüchterungen der Differdinger immer wieder in den Griff bekommen. Erst eine Attacke von Ivan Centrone in der allerletzten Steigung von Geyershof wurde Nuber zum Verhängnis, denn er konnte dieses Mal das Loch mit Raymackers am Hinterrad nicht mehr zufahren. Der Luxemburger konnte rund 15 Sekunden Vorsprung herausfahren und hatte also Zeit, um seinen Sieg auf der Zielgeraden gebührlich zu feiern. 12 Jahre nach seinem Bruder Vincenzo gewinnt Ivan Centrone die 30. Ausgabe des Grand-prix OST-Manufaktur im Alleingang, mit 6 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Cedric Raymackers, der Simon Nuber im Spurt um den zweiten Platz abweisen konnte. Dabei hat Centrone alle Preise für sich entschieden, denn er war auch bester U23-Fahrer und gewann die Marcel Niederweis Trophäe als bester einheimischer Vertreter.
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