Es war frisch am Sonntag morgen in Bech und der eiskalte Wind trocknete die Strasse, die von den Regenfällen des Vortages noch nass waren. Schwere Bedingungen also für ein Radrennen und die Windkannten sowie der selektive Kurs mit vielen kleinen Steigungen, hatten das Drehbuch für den 92. Grand-prix François Faber schon geschrieben: in der ersten Runde schon viel das Hauptfeld auseinander und der Stärkste war am Ende vorne: Kevin Geniets. Der Titelverteidiger setzte sich kurz nach dem Start schon an die Spitze, duldete den Alzinger während 7 Runden an seiner Seite, bevor er ihm in den letzten 9 Kilometern als Solist nicht weniger als zwei Minuten abknüpfte.
Im ersten Umlauf schon brach das Feld also ausienander, nach einer Temposteigerung des Franzosen Arnaud Laupin und einem Sturz, der unter anderem Pascal Triebel in Schwierigkeiten brachte. Pit Leyder und Michel Ries waren die ersten, die auf die Attacke von Laupin reagierten und bekament schnell Begleitung von dem Titelverteidiger, Kevin Geniets. Laupin hielt sich nicht lange an der Spitze und auch Pit Leyder musste im zweiten Umlauf locker lassen, so dass also nur noch zwei Fahrer an der Spitze verblieben, Ries und Geniets, mit noch über 65 Kilometern zu fahren. Hinter dem Duo fuhr ein erstes Feld mit 45" Rückstand.
7 Fahrer setzten sich in der dritten Runde aus dieser Gruppe ab: der Tetinger Tiago Da Silva, der Mondorfer Pascal Triebel, Colin Heiderscheid vom UC Dippach, Arnaud Laupin vom VC Hettange, Pit Leyder vom VC Diekirch sowie Dylan Guinet und Corentin Zannini aus der Lothringer Selektion des französischen Radsportverbandes, welche mit 5 Fahrern nach Bech angereist war. Eine zweite Verfolgergruppe fuhr nicht weit dahinter und wurde von Philipp Sunnen, Chris Johanns, Valentin Godeau, Luc Wirtgen, Gilles Rouling und Maxime Weyrich gebildet. Etwas später fanden diese beiden Gruppen wieder zusammen, mit mehr als einer Minute Rückstand auf die beiden Spitzenreiter Geniets und Ries.
In der vierten Runde kam jedoch wieder Spannung auf, den der Franzose Dylan Guinet zeigte eine starke Nummer. Er griff aus der Verfolgergruppe an und fuhr das Loch zum Spitzenduo nach und nach zu, bis er sie auf der kurzen Zielgeraden vor sich sah. Doch Geniets und Ries konnten wieder etwas zusetzen und der Franzose blieb nur wenige Meter hinter ihnen hängen, bevor das Loch wieder grösser wurde. Guinet fuhr jetzt zwischen den beiden Spitzenfahrern und einer weiteren Gruppe von Angreifern mit Chris Johanns, Tiago Da Silva und Pascal Triebel, die also immer noch für einen Spitzenplatz in Frage kamen. Das Hauptfeld, oder was noch davon übrig war, hatte zu dem Moment zwei Minuten Rückstand.
Hinter dem Duo Geniets-Ries, dem Solofahrer Guinet und dem Trio Triebel-Johans-Da Silva hatte der Franzose Corentin Zannini ebenfalls angegriffen und fuhr in der Verfolgung, knapp vor einer Gruppe von fünf Fahrern: Leyder, Weyrich, Sunnen, Godeau, Wirtgen. Doch mit zwei Minuten Rückstand waren ihre Chancen, bis ganz nach vorne zu kommen, gleich Null. Denn Kevin Geniets hatte noch Reserven: der Fahrer vom LP Schifflange steigerte in der letzten Runde bei der Ausfahrt Bech das Tempo, liess Michel Ries hinter sich und flog dem Sieg entgegen. Geniets gewinnt die 92. Auflage des Grand-prix François Faber im Alleingang, mit knapp zwei Minuten Vorsprung auf Michel Ries, der auf den letzten Kilometern noch fast von Dylan Guinet eingeholt wurde, der Franzose, der sich seinerseits nur sehr knapp vor Pascal Triebel über die Ziellinie retten konnte. Der Mondorfer hatte seine Dreiergruppe in der letzten Runde noch angegriffen und wurde also Vierter im Rennen und erster Masters-Fahrer.
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