Der grosse Favorit beim Rennen der Elite-Herren wird sicherlich Corne Van Kessel sein, der vor 12 Monaten Zweiter wurde. Er hatte eine glänzende Saison mit zwei Siegen (Hasselt und Leuven) sowie nicht weniger als einem Dutzend Podiumsplätzen während des Winter. In diesem Jahr zeigt der ehemalige niederländische U23 Meister und Silbermedaillengewinner bei Junior-Weltmeisterschaften und U23-Europameisterschaften weiterhin eine grosse Konstanz, unter anderem im Weltcup (5. in Iowa, 6. in Waterloo, 7. in Berne). Anfang der Woche hat er bei der Nacht von Woerden hinter Teamkollegen Lars Van der Haar den zweiten Rang belegt. Sein Landsmann Mees Hendrickx wird trotz seines jungen Alters ebenfall zu den Favoriten für diesen 14. Grand-Prix de la Commune de Contern zählen. Im vergangenen Jahr gewann Hendrickx bei den Junioren das Weltcuprennen von Nommay und landete auch auf dem Podium in Bogense, Zeven und Hoogerheide. Bei den "Grossen" startete er in dieser Saison gut, denn er belegte am vergangenen Dienstag bei der von Lars Van der Haar vor Corne Van Kessel gewonnenen Nacht von Woerden den achten Platz, nachdem er bereits ebenfalls den achten Platz beim U23 Superprestige in Gieten belegt hatte. Mit Koen Van Dijke, auf Platz 10 in Woerden und Dylan Strik werden zwei weitere Niederländer am Start in Contern erwartet.

Corne Van Kessel beim Grand-prix de la Commune de Contern 2017

Die meisten der großen belgischen Teams haben junge Fahrer nach Contern geschickt, angefangen beim Kollektiv der in Contern wohl bekannten Vanthourenhout-Brüder, das mit nicht weniger als 4 hoffnungsvollen Fahrern vom Marlux Bingoal Team oder dem Callant-Doltcini Jugendpool vertreten sein wird. Arno Debeir ist einer von ihnen, der Belgier, der letzte Woche beim U23 Superprestige in Boom den 6. Platz belegt hat. In der Kategorie Junioren hatte Debeir das mythische Rennen auf den Deichen in Niel gewonnen und landete zweimal auf dem Podium bei belgischen Meisterschaften. Auch im blauen Trikot wird Tijl Pauwels zu sehen sein, 2. im GP Sven Nys und im Scheldecross in den Junioren, sowie Maxime Dewulf und Anton Ferdinande. Das junge Talent hat in dieser Saison, seiner ersten in der Elite/U23 Kategorie, bereits zweimal die Siegergeste gemacht. Der Gewinner des Kleicross und des Polderscross im vergangenen Jahr in der Kategorie Junior hat nämlich die beiden Elite ohne Kontrakt Rennen in Knesselare und Roeselare gewonnen. Diese Nationale Rennen in Belgien scheinen in Saison jedoch hauptsächlich die Beute der Fahrer von Tarteletto-Isorex zu werden, die auch mit 4 Fahrern in Contern vertreten sind. Ingmar Uitdewillingen hat in dieser Saison nicht weniger als sechsmal die Blumen mit nach Hause gebracht (Steenhuffel, Kessel-Fort, Wiekevorst, Kasterlee, Nossegem und Lichtaart) und bei den 2 anderen seiner insgesamt 8 Starts den 2. Platz belegt, während Nick Van de Kerkhove in Gulleghem und Thibeau De Smet in Alsemberg-Beersel gewann. Nils Derveaux wurde seinerseits in Lokeren Vierter in der Kategorie U23 und ebennfalls in diesem Jahr in dieser Kategorie Dritter an der Mauer von Gerhardsbergen.

Jarno Liessens, Sieger des Grand-prix COMAT en 2015

Das Team von Telenet-Fidea wird neben Van Kessel auch Andreas Goeman am Start haben, der im Junioren-Weltcup in Valkenburg und Zolder zweimal auf Rang drei kam und vor einer Woche bei dem U23 Superprestige in Boom auf Rang vier lag, knapp hinter dem ehemaligen Weltmeister Thomas Pidcock. Das Kollektiv von Sven Nys wird in Contern auch mit seiner Jugend-Mannschaft AA Drink Jongeren Team präsent sein, durch Jarno Jordens und Julian Siemons, während das Pauwels Sauzen - Vastgoedservice vom letztjährigen Sieger Daan Soete den amtierenden belgischen Juniorenmeister Jarno Bellens ins Rennen schicken wird. Das junge Talent, das im vergangenen Winter sieben Mal gewonnen hat, belegte kürzlich im Weltcuplauf in Bern in seiner ersten Saison in der Kategorie U23 den 13. Platz und wurde im Rapencross in Lokeren vor Europameister Loris Rouiller Zweiter. Niels Van de Putte ist Mitglied der Mannschaft IKO-Enertherm und hat in dieser Saison das nationale Elite-Rennen in Hoboken gewonnen, bevor er beim U23 Weltcuprennen in Bern den 8. Rang belegte. Im letzten Winter kannte Van de Putte ein erfolgreiches, letztes Jahr bei den Junioren mit Siegen unter anderem beim Weltcup in Hoogerheide, sowie in s'Hertogenbosch, Lille, Middelkerke et Oostmalle. Zwei ehemalige Sieger des Grand-prix COMAT in der Kategorie Junior werden ebenfalls am Start sein, nämlich Jarno Liessens (Gewinner 2015), der das brandneue Creafin Tüv-Süd Team repräsentiert, sowie Jarne De Meyer, Gewinner im Jahr 2016. Unter all diesen sehr jungen Fahrern sollten wir den etwas erfahreneren Robin Alderweireld nicht vergessen, der es gewohnt ist, bei einigen der grösseren belgischen Rennen unter die Top 20 zu fahren und der in dieser Saison bereits zweimal bei Elite ohne Kontrakt Rennen auf dem Podium gelandet sind.

Emil Hekele beim Grand-prix de la Commune de Contern in 2017

Auf tschechischer Seite wird wie bereits erwähnt Evergreen Emil Hekele das beste Eisen im Feuer sein. Der ausgezeichnete 22. der Weltmeisterschaften in Bieles 2017 fuhr bereits zweimal auf das Podium in Contern (2004 und 2006) und belegte im vergangenen Jahr den vierten Platz. Er zeichnete sich in dieser Saison aus durch den Sieg im internationalen Cyclo-Cross in Rakova, Slowakei, und den dritten Platz in Podbrezova, ebenfalls in der Heimat von Peter Sagan. Daniel Mayer, Fünfter in der Zwischenwertung des Toi-Toi-Cup in Tschechien, könnte sich wie im Vorjahr auch in den Top 10 platzieren, genauso wie Jakub Riman, der Vierte der letzten nationalen Meisterschaften bei den Junioren. Der Franzose Anthonin Didier belegte im vergangenen Jahr beim Cyclo-cross in Contern, genauso wie auch in Pétange, den 6. Platz und startete die Saison recht gut, als er im September Meister der Region Vosges wurde. Er wird ein paar Landsmänner an der Startlinie finden, wie zum Beispiel Stephen Boterel, ein guter Straßenrennfahrer mit einem Sieg (Dieulouard) und zwei Podien im Sommer 2018. Vergessen wir auch nicht Ben Walkerden, den australischen Meister in der U23-Kategorie, ein Titel, den er im August 2018 gewann und den er auch schon im Jahr 2015 bei den Junioren inne hatte.

Luc Turchi Sieger des Rennens in Mersch

Auf luxemburgischer Seite wird die Spannung für den besten Platz gross sein zwischen Misch Leyder Gewinner in Kayl vor zwei Wochen, Vincent Dias Dos Santos, desm Sieger des Auftaktrennens in Brouch, Luc Turchi, Sieger in Mersch und Hettange-Grande in Frankreich, dem luxemburgischen U23-Meister Felix Schreiber oder dem Evergreen Gusty Bausch, der schon so oft auf dem schwierigen Kurs in Contern überzeugen konnte.

Bei den Damen heisst die Favoritin sicherlich Loes Sels, Nummer 7 auf der Weltrangliste und vor Kurzem noch Siegerin in Ardooie. Zum Anfang der Saison belegte Sels den 5. Rang beim Weltcuprennen in Waterloo und den 4. beim Superprestige in Gieten. Die zweifache belgische Meisterin konnte im letzten Jahr 4 Siege feiern, darunter auch das letzte Rennen der Saison in Oostmalle. Eine weitere Siegesanwärterin könnte Suzanne Verhoeven sein, die im vergangenen Jahr hinter Wyman und Majerus Platz drei belegt hatte und ein paar Monate später auf der sehr anspruchsvollen Strecke in den Dünen von Koxijde zur belgischen U23-Meisterin gekrönt wurde. Die junge Belgierin startete mit nationalen Cyclo-Cross-Events in ihre Saison, bei denen sie zwei Rennen gewann (Nossegem und Alsemberg), bevor sie in Lokeren (17. Platz) und Ardooie (16. Platz) auf die besten Fahrer der Disziplin traf. Hinter Verhoeven und Marthe Truyen hiess die Bronzemedaillen-Gewinnerin bei den letzten belgischen U23 Meisterschaften Axelle Bellaert. Das junge Mitglied der belgischen Nationalmannschaft konnte im letzten Jahr einen Sieg einfahren und sie hat Anfang dieses Jahrers die aufwendige Reise in die Vereinigten Staaten gemacht, um dort an den Weltcupläufen teilzunehmen (26. in Iowa City). Seit ihrer Rückkehr erreichte sie mehrere Top 15 Plazierungen bei den grossen Quers in Belgien (Lokeren, Meulebeke oder Ardooie). Ihre Teamkollegin Shana Maes holte den ersten Saisonsieg letzte Woche in Heusden-Zolder, nachdem sie ihn seit Saisonbeginn ein halbes Dutzend Mal knapp verpasst hatte. Sie hatte in der vergangenen Saison drei Siege herausgefahren und war in ihrer kurzen Karriere auch zweimal auf dem belgischen Meisterschaftspodium, jedes Mal hinter Laura Verdonschot.

Suzanne Verhoeven beim Grand-prix COMAT 2017

Lindy Van Anrooij hat vor zwei Jahren das internationale Quer im französischen Balan gewonnen uns startete in diese Saison mit einem 10. Platz beim Berencross in Meuleberke und einem 11. beim von Marianne Voss gewonnenen Nachtcross in Woerden, vor weniger als einer Woche. Ihre Schwester, die sehr junge Shirin Van Anroo ist die niederländische Meisterin bei den U17 und hat in dieser Saison den Schritt zu der höheren Kategorie mit Bravour und einigen Top 20 Plazierungen gemeistert: 14. und 20. im Superprestige (Boom und Gieten), 16. und 17. beim Brico-Cross (Ronsse, Gerhaardsbergen) oder auch 7. beim internationalen Quer in Illnau, in der Schweiz. Tess Van Loy wurde bereits zweimal zur belgischen Junioren-Meisterin gekürt, 2016 und 2017, während die viel erfahrenere Anja Nobus in den Jahren 2002 und 2004 zwei Mal in der Elitekategorie den Titel gewann und 2003 auch das Trikot auf der Straße trug. Nobus ist 2018 immer noch im Quer präsent und belegte zum Beispiel in Ardooie den 15. Platz, nachdem sie auch in diesem Sommer gute Ergebnisse auf der Straße erzielt hatte, mit zum Beispiel Top 10 Platzierungen zwischen den Profis beim Grand-prix de Dottignies, in Eeklo oder in Wanzele. Esther Van der Burg und Masha Mulder, 7. und 8. letztes Jahr in Contern, werden auch in diesem Jahr vorne erwartet und könnten sich mit den beiden besten Luxemburgerinnen messen: Elise Maes, Gewinnerin dieser Saison in Brouch und Mersch, sowie Nathalie Lamborelle, Gewinnerin beim letzten Quer in Kayl.

Nathalie Lamborelle beim Grand-prix COMAT 2017

In der Junior-Kategorie sollten die Favoriten Yorben Lauryssen und Théo Thomas heissen. Der Belgier wurde kürzlich Zweiter beim Superprestige in Boom und war in der vergangenen Saison gleich fünfmal Sieger bei Juniorenrennen, während der Franzose im Januar dieses Jahres die Silbermedaille bei den französischen Meisterschaften gewann und vor knapp zwei Wochen als grosser Sieger des Auftaktrennens der französischen Challenge National Serie hervor ging. Unter anderem sollten sie sich in Acht nehmen vor Nicolas De Smet, Sieger in Alsemberg-Beersel, Elio Clarysse, Gewinner in Zingem, Hugo Jot oder auch dem Luxemburger Loic Bettendorf, Gewinner der drei bisher in dieser Saison im Großherzogtum ausgetragenen Rennen.