Wie erwartet hat sich die 28. Ausgabe des Grand-prix OST-Manufaktur zum Duell zwischen en beiden luxemburgischen UCI Kontinental Teams entwickelt, zwischen CCI Differdange und dem Leopard Developement Team. Bei schweren Bedingungen mit Kälte und viel Wind war das Rennen abwechslungsreich und unentschieden bis ganz zum Schluss, wo sich jedoch dann die Leoparden mit einer Attacke des zukünftigen Siegers Brent Luyckx aus Belgien einen kleinen Vorteil verschaffen konnten.
Sofort nach dem Start schon animierte sich das Rennen, denn der Niederländer Stijns Wayne schlug ab den ersten Metern ein schnelles Tempo an. Sofort bildeten sich Windkanten und, während Luc Turchi und Tom Wirtgen sich leicht absetzen konnten, war das Hauptfeld schon am Zersplittern. Die Fahrer von Differdange reagierten mit dem Ungarn Krisztián Lovassy, der zusammen mit dem 11. des Vohrjahres, Tom Marcelis, sowie dem ehemaligen Profi Julien Laidoun attackierte. Das erste Feld lag nicht weit dahinter, mit viel Blau und viel Schwarz in den ersten Reihen sowie einigen wenigen nicht-kontinentalen Fahrern. Auf dem langen Stück, dem Wind ausgesetzten Stück zwischen Berbourg und Bech explodierte das Hauptfeld dann komplett und die Fahrer fuhren nur noch in kleinen Gruppen. Vorne viel Tom Marcelis weg und wurde von drei Gegenangreifern ersetzt: Thomas Deruette, Tom Wirtgen und Kevin Feiereisen. Die ersten Verfolger fuhren 35 Sekunden hinter den Spitzenfahrern.
In der dritten Runde konnten in mehreren Wellen weitere Fahrer nach vorne aufschliessen: Brent Luyckx, Marco König, Pontus Kastemyr, Stijns Wayne, Edgaras Kovalovas, Ivan Centrone und Larry Valvasori komplettierten eine Spitzengruppe von 13 Fahrern, mit jeweils fünf Vertretern des Leopard Developement Team und des CCI Differdange. Dahinter fuhren einige kleinere Gruppen: die ersten Verfolger waren Luc Loozen, Tom Marcelis, Patrick Olesen, Stijn Mortelmans, Tim Alleman und Cedrick Raymackers mit weiniger als einer Minute Rückstand. Etwas weiter zurück fuhr das Hauptfeld mit unter anderem Massimo Morabito (Leopard Developement Team), den Differdingern Manuel Stocker und Hakan Bo Nilsson, Sieger des Grand-prix OST-Manufaktur 2010, sowie mehreren Luxemburger Fahrern: Tim Diederich, Benn Wurth, Jérôme Even, Claude Wolter, Paul Bentner, Jérôme Theis, Jean Vanek, Marc Leyder, Joé Wengler, Antoine Mores, Olivier Laterza, Charles Dahm, Sandro Dostert, David Claerbout und Daniel Bintz, einziger Fahrer der Kategorie Masters im Rennen.
Im Laufe der Runden veränderte die Spitzengruppe sich ständig mit abwechselnden Attacken: Deruette und Kovaliovas versuchten ihr Glück als Duo für das Team Differdange, wurden jedoch schnell wieder von den Leoparden Wirtgen, Olesen und Turchi eingehold. Tom Wirtgen hatte seinen Offensivgeist schon Anfang der Woche bei den Profis gezeigt, mit einer grossartigen Leistung bei der Handzame Classic, und der Zweite des letztjährigen Grand-prix François Faber, bei den Junioren, war auch heute einer der aktivsten Fahrer. In der fünften Runde steigerte der junge Luxemburger das Tempo, gefolgt von Thomas Deruette, Kevin Feiereisen und Julien Laidoun. Der ehemalige AG2R Profi hatte vor einigen Jahren das Rennrad an den Nagel gehängt, fährt aber seit einigen Monaten wieder auf sehr anspruchsvollem Niveau Rennen. Der Franzose machte einen sehr starken Eindruck auf einem Kurs, der ihm gut liegt: die anderen Fahrer hatten einigen Respekt for ihm und die Zusammenarbeit war nicht beispielhaft in der Spitzengruppe.
Das Katz- und Maus-Spiel an der Spitze war ganz zum Vorteil der nächsten Verfolger: Marcelis, Mortelmans, Loozen und Raymackers konnten in der siebten Runde aufschliessen, so dass jetzt eine grosse Gruppe von 18 Fahrern vorne lag. Dabei waren sechs Fahrer vom Leopard Developement Team (Brent Luyckx, Marco König, Tom Wirtgen, Patrick Olesen, Luc Turchi, Kevin Feiereisen), sechs Vertreter ebenfalls vom Team Differdange (Krisztián Lovassy, Pontus Kastemyr, Edgaras Kovaliovas, Ivan Centrone, Thomas Deruette, Cedrick Raymackers) zwei Fahrer des TWC Maaslandster (Luc Loozen und Stijns Wayne, der allerdings kurz danach das Rennen aufsteckte), sowie Tom Marcelis (Team Cicli Basso), Julien Laidoun (Pédale Suippase), Stijn Mortelmans (Prorace Cycling Team) und der überraschende Larry Valvasori (Tooltime Préizerdaul). Es war eine internationale Truppe mit neben den fünf Luxemburgern, den vier Belgiern und den drei Niederländern ebenfalls ein Franzose (Laidoun), ein Ungar (Lovassy), ein Schwede (Pontemir), ein Litauer (Kovaliovas), ein Däne (Olesen) und ein Deutscher (König). Hinter dieser Gruppe fuhren jetzt Massimo Morabito, Manuel Stocker und Tim Alleman mit über zwei Minuten Rückstand, währen das Hauptfeld mit unter anderem mehreren Fahrern des LC Kayl mehr als drei Minuten zurück lag.
Zwei Runden vor Schluss versuchte Tom Marcelis vergeblich, die Spitzengruppe anzugreifen, doch dann konnte sich in einem Moment der Unaufachtsamkeit der Leopard-Fahrer der Differdinger Pontus Kastemir alleine absetzen. Der Schwede zeigte eine ganz grosse Nummer, denn er fuhr schnell rund 30 Sekunden Vorsprung auf die vom Leopard Developement Team angeführten Verfolger heraus. Tom Wirtgen und Patrick Olesen leisteten die meiste Arbeit in der verkleinerten Gruppe, in der ebenfalls Luyckx, Turchi, Mortelmans, Laidoun, Raymackers, Marcelis und Deruette fuhren, während alle anderen Fahrer den Kontakt verloren hatten. Die Arbeit der Leopard-Fahrer war jedoch von Erfolg gekrönt: Kastemir wurde rund fünf Kilometer vor Schluss geschluckt und die Spannung blieb weiterhin erhalten.
Rund drei Kilometer vor Schluss, auf dem Stück, wo der Wind am meisten blies, griff Brent Luyckx die Spitzengruppe an. Der ehemalige Sieger der drei Tage von Groot Axil und 7. bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Zeitfahren 2012 erhielt seinen Landsmann Thomas Deruette als Begleiter mit und die beiden fuhren schnell 10 Sekunden Vorsprung heraus. Unter dem roten Dreieck konnte sich ebenfalls Luc Turchi bei den Verfolgern absetzen und zu den beiden Spitzenfahrern aufschliessen, zu spät jedoch, um noch in den Endspurt einzugreifen. Dieser wurde überlegen von Luyckx gewonnen, der sogar die Zeit hatte, um vor der Ziellinie gebührend zu feiern. Brent Luyckx gewinnt also die 28. Ausgabe des Grand-prix OST-Manufaktur vor Thomas Deruette und Luc Turchi, dem ersten Luxemburger und Gewinner der Marcel Niederweis Trophäe. Acht Sekunden später gewann Tom Marcelis den Sprint der Verfolger und vor König und Raymackers, wurde damit vierter und erster Elite-Fahrer in der Tageswertung, denn die drei ersten fahren alle noch in der U23 Kategorie. Unter den ersten 10 Faherer waren insgesamt 7 Vertreter der Kontinental-Teams Differdange und Leopard, mit nur Marcelis, Laidoun und Mortelmans dazwischen.
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