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Für einige Stunden hatte der Himmel seine Schleusen geschlossen und ein sonniges Fenster in der ansonsten grauen Wolkendecke eröffnet.
Wie in den letzten Jahren also wurden der Grand-prix COMAT und der Grand-prix de la Commune de Contern bei sonnigem Wetter gefahren, und doch waren die Umstände ganz anders als gewohnt.
Matschiger Kurs in Contern
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Der angekündigte Sturm und die Regenfälle von den Vortagen und dem Morgen hatten wohl einen negativen Einfluss auf die erwarteten Zuschauermassen, aber vor allem auch auf den Kurs: der Untergrund war schwer, rutschig und an einigen wenigen Stellen auch richtig matschig. Das Rennen war also schwierig und viel weniger schnell als in den letzten Jahren und damit waren auch die Zeitabstände grösser: der ehemalige MTB-Fahrer Patrick Gaudy, der sich inzwischen ganz auf den Quersport konzentriert, hat eine Vorliebe für schwere Rennen wie zum Beispiel auf dem Koppenberg und wird Contern sicherlich in guter Erinnerung behalten: der Wallone hatte sich schon vor Hälfte des Rennens abgesetzt und fuhr nach einigen nationalen Siegen in Flandern ungefährdeten seinem ersten internationalen Sieg entgegen, vor dem Tschechen Filip Adel.
9. GRAND-PRIX DE LA COMMUNE DE CONTERN
35 Fahrer haben sich um 15 Uhr an den Start des Rennens in Contern begeben, für eine Stunde Leiden auf dem Kurs, der den Fahrern
35 Fahrer am Start
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durch den Wind auch auf den weniger schweren Passagen alles abverlangte und in den rutschigen Wiesen einiges an Technick verlangte. Eine Mischung aus Kraft und Technik, die Christian Helmig sichtlich zusagte, denn der Luxemburger Meister hatte den besten Start erwischt und setzte sich sofort an die Spitze des Rennens. Für weitere Luxemburger Favoriten verlief der Start allerdings weniger gut: Gusty Bausch kam überhaupt nicht weg und sollte etwas später das Rennen aufgeben, während Massimo Morabito zuerst durch einen Sturz, dann auch noch durch einen Defekt zurück geworfen wurde. Der U23 Meister fuhr als allerletzter ins Gelände ein und setzte zu einer courageusen Aufholjagd an, auch wenn alle Chancen auf ein Top 10 Ergebniss jetzt schon begraben waren.
Filip Adel hatte sich inzwischen an die Spitze gesetzt, auch er kommt auf schwierigen Kursen wie zuhause in Hlinsko, in der Nähe von Tabor, ganz gut zurecht.
Spitzentrio: Adel, Helmig, Gaudy
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Im Hinterrad des jungen Bruders von Pavel, dem zweifachen Sieger des Grand-prix COMAT, fuhr Christian Helmig weiterhin ein fehlerloses Rennen, in Begleitung des Belgiers Patrick Gaudy. Der ehemalige, belgische Meister bei den Junioren Stef Boden fuhr wenige Meter dahinter, gefolgt von einem weiteren Tchechen, dem baumlangen Michal Malik. In der zweiten Runde musste Helmig vorne loslassen, blieb aber weiter auf Tuchfühlung des Duos Adel und Gaudy. Hinter dem Luxemburger Meister fuhr das Trio Matthias Van de Velde, Felix Drumm und Michal Malik, das Boden inzwischen eingefangen und abgehängt hatte, während ein weiteres Trio mit Tom Van den Bosch, Dave De Cleyn und dem Briten James Spragg auch noch nicht abgeschrieben war. Der ehemalige Sieger des Crossrennens in Contern, Johannes Sickmüller, hatte einen schlechten Start erwischt und versuchte, sich zusammen mit Sascha Wagner nach vorne zu kämpfen, während ein ausgezeichneter Scott Thiltges als zweiter Luxemburger auf dem 13. Rang fuhr. Hinter dem Fahrer von LG Alzingen hatte Massimo Morabito sich schnell nach vorne gekämpft und fuhr zusammen mit Lex Reichling und dem etwas enttäuschenden Tim Van Nuffel.
Ab der dritten Runde schon forderte der schwere Kurs sein Tribut: ohne anzugreifen, aber mit gleichmässigem, hohem Tempo fuhr Patrick Gaudy dem Tschechen Adel langsam, aber sicher davon.
Ausrutscher für Spitzenreiter Patrick Gaudy
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Bis vor zwei Jahren noch fuhr der Belgier Cross-rennen hauptsächlich als Vorbereitung auf die MTB-Saison, jetzt hat er seine Vorbereitung aber umgestellt und konzentriert sich vorrangig auf die Wintersaison. In Runde vier fuhr Gaudy alleine an der Spitze, mit einer Handvoll Sekunden Vorsprung auf Adel und Helmig, der immer noch in Sichtweite lag. Hinter dem Fahrer vom Team Differdange hatte Dave De Cleyn sich aber stark verbessert, der Sieger des Quers in Differdange aus dem Jahr 2011 hatte Van den Bosch und Spragg zurück gelassen, Malik, Van de Velde und Drumm überholt und kämpfte sich jetzt immer näher an den dritten Platz heran. Auch Van den Bosch hatte sich an Michal Malik vorbei gearbeitet, die Deutschen Sickmüller, Wagner und König blieben auf Status Quo, während der Belgier Jelte Veroft sich auch stark verbessert hatte und Scott Thiltges überholt hatte. Morabito hatte den Kontakt zu Reichling und Van Nuffel wieder verloren, der diesjährige Sieger des Grand-prix François Faber musste wohl seine zu schnelle Aufholjagd bezahlen.
Auf den beiden ersten Positionen im Rennen hatte sich nichts verändert, nur die Abstände wurden immer grösser. Trotz einem oder dem anderen Ausrutscher auf dem glitschigen Untergrund
Duell um den dritten Rang: De Cleyn und Helmig
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schien Gaudy den Kurs mit Leichtigkeit zu meistern und blieb dort auf seinem Rad sitzen, wo die meisten Fahrer absteigen mussten. Sein Vorsprung auf den zweitplazierten Adel, übrigens auch ein früherer MTB-Spezialist, der bei den Junioren sogar zwei Mal tchechischer Meister in der Disziplin war, hatte inzwischen die Minutengrenze erreicht. Einige Meter hinter Adel hatte De Cleyn inzwischen zu Helmig aufgeschlossen und die beiden lieferten sich einen spannenden Zweikampf um den dritten Rang: mal hatte Helmig sich leicht abgesetzt, mal hatte De Cleyn die Nase vorne. Felix Drumm, der vor ein paar Jahren Zweiter beim GP Comat wurde, fuhr ungefährdet auf dem fünften Rang, während die zwei Van's, de Velde und den Bosch, um den sechsten Platz kämpften.
Nach 57 Minuten und 49 Sekunden Renndauer hat der Belgier Patrick Gaudy am Ende die 9. Ausgabe des Grand-prix de la Commune de Contern gewonnen, mit 1'03" Vorsprung auf den Tchechen Filip Adel.
Podium: Adel, Gaudy, De Cleyn
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Fünf weitere Sekunden später nur überquerte De Cleyn die Ziellinie auf dem dritten Rang, der Belgier hatte sich auf den allerletzten Metern noch von Christian Helmig absetzen können. Der Luxemburger Meister hatte am Ende Schwierigkeiten mit der Renndauer von 60 Minuten, 10 Minuten mehr als bei einem nationalen Rennen, und musste sich also als bester Einheimischer endkräftet mit dem 4. Rang begnügen. Dabei war es das beste Resultat, das ein Luxemburger Fahrer in den letzten Jahren in Contern erzielt hat. Drumm, Van den Bosch, Van de Velde, Sickmüller, Malik und Spragg vervollständigen die Top 10 in dieser Reihenfolge, während Scott Thiltges auf dem 15. Rang mit fast 6 Minuten Rückstand zweitbester Luxemburger wurde, einen Platz vor Morabito, Jérôme Junker und Lex Reichling.
26. GRAND-PRIX COMAT
15 Junioren, 9 Anfänger und 2 Damen, darunter rund ein Drittel ausländischer Fahrer, standen am Start der 26. Ausgabe des Grand-prix COMAT, doch die Meisten von ihnen sollten sehr schnell nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun haben. Der der Belgier Jens Teirlinck
bestimmte das Rennen von Anfang an und hatte sich schon in der ersten Runde alleine an die Spitze gesetzt, gefolgt mit etwas Abstand von dem Franzosen Valentin Ortillon.
Jens Teirlinck dominiert bei den Junioren ...
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Hinter diesen beiden Spitzenreitern konnte Thomas Van de Velde seinen zweiten Rang vom letzten Jahr nicht bestätigen und lag auf dem dritten Rang, knapp vom dem Alzinger Ken Muller als bester Luxemburger. Danach folgten sein Landmann Eric Gleis, das Deutsch-Tschechische Duo Daniel Mayer / David Ames, Cédric Godart, der allerdings später etwas zurück fallen sollte sowie der erste Anfänger des Rennens, Félix Schreiber. Denn auch bei den Jüngsten war die Situation schon in der Anfangsphase klar: Luc Weis und Marice Thill hatten nach einer Runde schon fast eine Minute Rückstand auf den Fahrer von Tooltime Préizerdaul und auch bei den Damen lag Lisa Schaub klar vor ihrer einzigen Konkurrentin Mara Schwager. Jens Teirlinck fuhr souverän an der Spitze des Rennens, langsam aber sicher vergrösserte der ehemalige belgische Meister (bei den Anfängern), der schon zwei Siege in der noch jungen Saison auf seinem Konto hat, seinen Vorsprung auf Valentin Ortillon, den früheren französischen Meister im Strassenrennen (auch bei den Anfängern). Der Franzose, auch schon einmal Sieger bei einem Lauf zum Challenge National, kämpfte jedoch weiter und vergrösserte seinerseits ständig den Abstand zum drittplazierten Van de Velde.
Nach vier Runden gewann Félix Schreiber überlegen das Rennen der Anfänger und überquerte die Ziellinie an neunter Position der Juniorenwertung.
... Félix Schreiber bei den Anfängern
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Der Fahrer vom Tooltime Preizerdaul hatte fast vier (!) Minuten Vorsprung auf Lux Weis vom LG Alzingen und noch eine zusätzlich auf seinen Teamkollegen Maurice Thill auf dem vierten Rang. Sehr gute vierte in der gemeinsamen Wertung mit den Anfängern wurde die Deutsche Lisa Schaub als erste Dame, mehr als vier Minuten vor ihrer Landsfrau Mara Schwager, die jedoch beim LP Mühlenbach lizensiert ist. 2.500 Meter und eine Runde später gewann der Belgier Jens Teirlinck den Grand-prix COMAT bei den Junioren, mit einem Vorsprung von 50 Sekunden auf den Franzosen Valentin Ortillon und 1'38" Vorteil auf Thomas Van de Velde. Drei Minuten hinter dem überlegenen Sieger wurde Landesmeister Ken Müller Vierter des Rennens als bester Luxemburger, eine weiter Minute vor dem Tschechen Mayer und Eric Gleis vom LC Tétange.
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