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EIN REGENBOGEN IN CONTERN:

Im letzten Jahr war mit Michael Vanthourenhout ein amtierender Weltmeister am Start in Contern, doch dadurch, dass der Belgier inzwischen aus der U23 Kategorie zu den Profis gewechselt war, blieb uns das Privileg verwehrt, einen Fahrer im Regenbogentrikot am Werk zu sehen. In diesem Jahr können die Zuschauer das nachholen, denn die amiertende Weltmeisterin bei den Damen, Thalita De Jong, ist beim Grand-prix COMAT für Damen, Junioren und Anfänger gemeldet und wird in ihrem Koffer das begehrte Trikot dabei haben, das sie vor einigen Monaten auf dem Automobilsportring in Zolder erobert hatte.

Die junge Niederländerin war sicherlich die Überraschung der letzten Saison: auch wenn sie schon einmal mit einem 8. Rang bei den Weltmeisterschaften 2014 in Hoogerheide auf sich aufmerksam gemacht hatte, so kennt man sie doch vor Allem von der Strasse, mit Etappensiegen bei der Niederlande- oder der Belgien-rundfahrt oder auch noch Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Sofort nach ihrer Bronzemedaille im Mannschaftszeitfahren bei den Strassenweltmeisterschaften in Richmond stieg Thalita im Herbst 2015 auf das Crossrad um, mit dem erklärten Ziel, bei den Europameisterschaften vor ihrer Haustür in Huijbergen eine Medaille zu erobern. Das gelang ihr leider nicht (6. Rang), doch die Siege in Ardooie und beim Grand-prix COMAT in Contern hatten ihr Lust auf mehr gemacht. Nach einer kleinen Pause im November kam die Niederländerin stärker denn je zum Saisonende zurück ins Feld und gewann nacheinander die Rennen in Bredene und Petange, sowie die niederländischen Meisterschaften auf dem Sandkurs in Hellendorn. Der Höhepunkt folgte dann in Zolder bei den Weltmeisterschaften, wo De Jong nach einem sehr schlechten Start Runde um Runde aufholen konnte, um schliesslich in einem atemberaubenden Finale den Meistertitel zu holen. Nach einer wiederum sehr guten Strassensaison 2016 mit Etappensiegen bei Giro d'Italia und Trentin-rundfahrt möchte Thalita in diesem Winter natürlich dem Regenbogentrikot würdig sein und hat die Saison auch gut begonnen, mit einem dominanten Sieg in ihrem ersten Rennen in Ronse, vor Cant, de Boer und Havlikova.

Thalita De Jong

Lucinda Brand

Die stärkste Konkurrenz für die Weltmeisterin kommt wohl aus dem eigenen Lager: Lucinda Brand ist ebenfalls eine sehr gute Strassenfahrerin, die sich mehr und mehr dem Cross verschreibt, und das wohl mit recht, wie sie seit Saisonanfang zeigt. Die zweifache Landesmeisterin auf der Strasse hat nämlich beim Superpresige in Gieten überrascht, als sie mit nur wenigen Sekunden Rückstand auf die Europameisterin Sanne Cant den zweiten Rang belegte und sie konnte auch beim Rennen in Ronse von ihrer guter Form überzeugen: fünfter Platz, nachdem sie lange Zeit die schärfste Widersacherin von Thalita De Jong war und nur nach einigen Fahrfehlern den Kontakt zum Siegerpodest verlor. Vor dieser Saison zeigte Lucinda sich nur spärlich im Feld, dabei aber immer wieder mit guten Resultaten, wie zum Beispiel einem 6. Rang in Loenhout, einem 9. Rang in Essen oder zwei Podiumsplätzen im niederländischen Surhuisterveen. Sie hat auch in diesem Jahr wiederum eine gute Strassensaison hinter sich mit zum Beispiel dem Gesamtsieg bei der Norwegen-rundfahrt. Andere Siegesanwärterinnen könnten die ehemalige belgische Meisterin Joyce Vanderbeken sein, die beim Weltcup-Auftakt in Las Vegas den 11. Rang belegte und am letzten Wochenende beim Brico-Cross in Meulebeke sehr gute Dritte wurde, oder auch Karen Verhestraeten, die reglemässig bei den ganz grossen Rennen unter den 10 Ersten zu finden ist.

Bei den Männern gehören die Gebrüder Vanthourenhout zu den Hauptfavoriten: sie hatten den Grand-prix de la Commune de Contern schon im letzten Jahr dominiert und einer wahre Show hingelegt, indem sie den drittplatzierten Steve Chainel schon in der zweiten Runde distanzierten und danach wie ein Uhrwerk ihre Runden drehten. Die beiden Fahrer von Marlux-Napoleon Games sind auch zu diesem Saisonanfang in grosser Form. Michael Vanthourenhout, Sieger des Grand-prix COMAT als Anfänger im Jahr 2008, danach Europameister (2014), Welmeister und Gesamtsieger des Weltcups (2015) in der Kategorie U23, ist erst in seinem zweiten Jahr bei der Elite und konnte sich zum Auftakt der Saison schon gut ins Szene setzen: 2. beim ersten belgischen Cross an der Mauer von Gerhaardsbergen und beim ersten Lauf zum Weltcup in Las Vegas sowei Dritter beim Rennen in Ronse, jedes Mal hinter dem untastbaren Weltmeister Wout Van Aert. Nachdem er mehrere Jahre lang durch Pech nicht so richtig zum Zug kam, hat der ältere Bruder Dieter Vanthourenhout im letzten Jahr und in der Zwischensaison erhebliche Fortschritte gemacht und sich in diesem Herbst (wieder) fest an der Weltspitze etabliert: drei Plätze unter den Top 10 (7. beim Weltcup in Las Vegas, 8. beim Weltcup in Iowa und in Gerhaardsbergen) stehen dem zweimaligen Sieger und Titelverteidiger in Contern schon zu Buche.

Dieter Vanthourenhout

Michael Vanthourenhout

Ein weiterer Fahrer, der zu Saisonanfang gut in Form zu sein scheint, ist Marcel Meisen. Der Deutsche gehört nämlich zu den wenigen Fahrern, welcher in der Saison 2015/2016 schon ein Rennen gewonnen hat, und zwar bei der Generalprobe des Weltcups in Iowa. Am Tag zuvor hatte er auf dem matschigen Boden des Jingle-Cross die besten Amerikaner White, Summerhill und Page auf die Plätze verwiesen. Der Fahrer aus dem neuen Bart-Wellens-Team mit Namen Steylaerts-Verona hat auch kürzlich als 5. in Baden und 8. in Aigle bei den Rennen der helvetischen EKZ-Tour eine gute Figur abgegeben. Der Sohn von Josef Meisen, bekannt im Luxemburger Quersport aus den Jahren 1970-1980 war auch schon zwei Mal Deutscher Meister (2008 bei der U23 und 2015 bei der Elite) und hat in der letzten Saison nicht weniger als 4 Rennen gewonnen, darunter zwei Durchgänge des tchechischen Toi-Toi Cups und das Neujahrscross in Pétange. Als guter Strassenfahrer konnte Marcel ebenfalls bei Rennen wie Triptyque Ardennais, Boucles de la Mayenne, Tour d'Alsace, Tour de Liège, Tour de Gironde oder Oberöstereich-rundfahrt Etappensiege feiern. Radomir Simunek ist der amtierende tchechische Meister, ein Titel, der er im Januar dieses Jahres vor dem ehemaligen Grand-prix COMAT Sieger Michael Boros gewinnen konnte. Nach einem ersten Meistertrikot bei den Junioren im Jahr 2000 ist es der zweite nationale Titel für den Sohn des leider viel zu früh verstorbenen Radomir Simunek senior, dem ersten Fahrer in der Geschichte des Querfeldeinsports, der in gleich drei verschiedenen Kategorien (Junioren, Amateure, Profis) Weltmeister werden konnte. Radomir Junior war gleich am Anfang sehr erfolgreich mit unter anderem zwei Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften (Junioren und U23) sowie einem Weltcupsieg bei der Elite, zuhause, in Tabor, im Jahr 2006. Während seiner langen Karriere blieb er immer ein fester Wert an der Weltspitze mit mehr als 120 Top 10-Plätzen bei bedeutenden Rennen und grossen Siegen wie zum Beispiel beim Superpretige oder dem Scheldecross in Antwerpen, den er zwei Mal gewinnen konnte.

Radomir Simunek

Marcel Meisen

Zu den Favoriten auf das Siegerpodest gehört sicherlich auch Daan Soete, der ehemalige belgische Junioren-Meister, der im letzten Winter unter anderem die beiden letzten grossen U23-Rennen der Saison, in Sint-Niklaas und Oostmalle, gewinnen konnte. Seine Mannschaft Telenet-Fidea, die seit diesem Sommer von Sven Nys geleitet wird, zeigt sich zum Saisonbeginn geschlossen mit guten Leistungen, zum Beispiel bei den ersten Rennen in Amerika (Soete wurde bei den Rennen zum Trek CX Cup in Waterloo jeweils 6. und 8.) oder auch am letzten Wochenende beim ultra-schnellen Berencross in Meulebeke, wo Daan in einer ersten Gruppe mit unter anderem Wout van Aert und seinen Teamkollegen Meeusen und Aernouts den 7. Rang belegte. Auch der Tscheche Jan Nesvada scheint gut in Form zu sein, er belgte die Plätze 3 und 4 bei den beiden Toi-Toi-Cup Rennen in Mlada Boleslav und Tabor, wo er bis zum Schluss zusammen mit Michael Boros, Thomas Parpstka, Jens Adams oder Simon Zahner um den Sieg kämpfte. Der dreimalige Deutsche U23 Meister Felix Drumm konnte am letzten Wochenende in Dippach den Sieg erlangen, vor den besten Luxemburgern. International hat er sich diese Saison mit einem 35. Platz in Aigle noch nicht hervor getan, doch die Strecke in Contern liegt ihm gut, denn er konnte hier schon den 5. Rang in 2013 belegen, sowie den 4. Platz im letzten Jahr.

Felix Drumm

Patrick Van Leeuwen

Weitere Kandidaten auf die Top 10 sind Patrick Van Leeuwen und Bart Hofman, 5. und 6. im letzten Jahr, Angelo De Clerq und Stefano Museeuw, die beiden Fahrer mit den illustren Vorfahren, Hendrik Sweeck, der dritte Bruder im Bunde, Dave De Cleyn, Sieger in Differdange im Jahr 2013, die Tschechen Michal Malik, Daniel Mayer und Adrian Sirek, sowie die Manschaft Colba-Superano Ham, welche mit Kenneth Van Compernolle, Quincy Vens, Vinnie Braet und Jonas De Groote antreten wird. Unter den Luxemburger Fahrer scheint Gusty Bausch in der besten Verfassung zu sein mit einem Sieg in Brouch und dem zweiten Rang in Dippach, doch die Konkurrenz mit Christian Helmig, Felix Keiser, Lex Reichling oder auch Scott Thiltges lag nie weit dahinter.

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