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Wie erwartet haben die Belgier beim internationale Querfeldeinrennen in Contern die Konkurrenz in Grund und Boden gefahren und dabei ihren amtierenden nationalen U23 Meister Joeri Adams auf das oberste Treppchen gesetzt. Es war dies der erste Profi-Sieg des ehemaligen Junioren-Weltmeisters, und zwar mit einer Dominanz, die man so krass nicht erwartet hatte. Zahlreiche Konkurrenten waren am Start, darunter viele Belgier, welche 9 der 10 ersten Plätzen beim Elite-rennen belegten, mit nur dem einzigen Niederländer Corné Van Kessel dazwischen, doch auch er fährt für eine belgische Mannschaft. Zuschauer dagegen hatten sich bei dem aussergewöhnlich guten Herbstwetter nicht viel in Contern eingefunden (300 verkaufte Eintrittskarten), vielleicht war es einfach zu sommerlich, um sich bei einem Crossrennen zu tummeln.
7. Grand-prix de la Commune de Contern:
Seit es die Strecke rund um die rue de Moutfort in Contern gibt, war es wohl noch nie so trocken gewesen.
Staubig ...
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Die Streckenbauer hatten die allergrösste Mühe, um die Pfosten zur Abrenzung des Kurses in den Wochen vor dem Rennen in die Erde zu schlagen und die Räder wirbelten Staub auf anstatt Schlammspritzen in der sonst so glitschigen Wiese am Eingang von Contern. Das Rennen wurde also sehr schnell mit mehr als 26 km/h Schnitt, doch dadurch wurde der Kurs nicht einfacher, denn die Erholungsphasen waren im gleichen Massen verkürzt wie die Rundenzeiten. 39 Fahrer standen am Start des 7. Grand- prix de la Commune de Contern, doch unter diesen Bedingungen trennte sich schnell die Spreu vom Weizen und eine Gruppe von Favoriten konnte sich schon in der ersten Runde absetzen.
Der Niederländer Corné Van Kessel hatte den schnellsten Start erwischt, doch schnell übernahm dessen Teamkollege von der Telenet-Fidea Mannschaft, Rob Peeters, das Kommando.
Corné Van Kessel schnellster Starter
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Nach einer Runde hatte der Belgier etwas mehr als 10 Meter Vorsprung auf Jim Aernouts und Jan Denuwelaere, nahm aber dann etwas Tempo heraus, so dass auch Teamkollege Joeri Adams den Anschluss finden konnte. Hinter dem Spitzenquator kamen Van Kessel, ein anderer Adams mit Vornamen Jens, dann Denolf, der erstaunliche Niederländer Ockeloen, Van den Bosch, Bossuyt und so weiter. Auch der Luxemburger Vincent Dias Dos Santos hatte einen guten Start erwischt und fuhr knapp hinter der Gruppe von Van den Bosch in den Top 10, während Gusty Bausch wegen Schulterproblemen zu dem Zeitpunkt weit dahinter lag.
Diese Positionen blieben während zwei Runden erst einmal konstant, auch wenn Denolf und Ockeloen etwas zurück fielen und von weitere Fahrer von hintern immer näher an die ersten Verfolger heran kamen: Stijn Huys, Patrick Gaudy und Filip Adel zum Beispiel. Auch an der Spitze ging es hart zur Sache
Joeri Adams an der Spitze...
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und vor allem die Fahrer von Telenet-Fidea zeigten sich immer wieder offensif. Adams und Peeters profitierten von ihrer numerischen Überlegenheit und attackierten abwechselnd. Immer wenn jemand von den Beiden ein paar Meter Vorsprung hatte, musste Denuwelaere das Loch wieder zufahren, denn der Mannschaftskollege half dabei natürlich nicht und Aernouts hielt sich ebenfalls zurück. In der vierten Runde ging die Mannschaftstaktik dann auf: Joeri Adams konnte rund 20 Sekunden Vorsprung herausfahren in dieser Runde und setzte sich alleine an die Spitze des Rennens.
Dahinter musste Denuwelaere die Verfolgungsarbeit übernehmen, denn Peeters verrichtete natürlich keine Arbeit hinter seinem Kollege und Aernouts schien am Limit zu fahren. Van Kessel und Jens Adams waren immer noch die ersten Verfoger, während ein weiteres Duo von dem belgischen Amateur-Meister Stijn Huys und Tom Van den Bosch gebilded wurde. Noch einige Sekunden später folgte eine grössere Gruppe mit Robby Cobbaert, Adel, Bossuyt, dem Wallonen Patrick Gaudy
... gefolgt von Denuwelaere und Peeters ...
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dem ausgezeichnet fahrenden Dias Dos Santos und Gianni Denolf. Hinter einem weiteren Belgier, Joeri Hofman, versuchte Gusty Bausch, zusammen mit seinem Teamkollegen Benn Wurth vom LC Kayl, den Schaden in Grenzen zu halten, während auch Jérôme Juncker und Lex Reichling immer noch eine Position unter den Top 15 sowie den Platz als besten Luxemburger im Visier hatten.
An der Spitze konnte Joeri Adams seinen Vorsprung nach und nach ausbauen auf über 30 Sekunden. Der Weltmeister der Junioren im Morast von Hooglede-Gits bevorzugt eigentlich schnelle Kurse wie heute, mit vielem Auf und Ab, und konnte trotz den vielen Rythmuswechseln ein sehr regelmässiges Tempo fahren. Denuwelaere musste immer noch alleine die Arbeit in der Verfolgung leisten , während Peeters an seinem Hinterrad klebte und Aernouts inzwischen locker lassen musste. Der ehemalige belgische U23 Meister fiel in die Gruppe mit Van den Bosch und Huys zurück. Kurz nach halbem Rennen übernahm Rob Peeters dann die Initiative und konnte den ermüdenden Denuwelaere zurück lassen.
... sowie Huys, Van den Bosch und Aernouts
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Er begab sich auf die Verfolgung seines Mannschaftskollegen und Spitzenfahrers, konnte den Abstand aber nicht verringern. Der amtierende Belgische Meister in der U23 Kategorie hatte immer noch einen soliden Vorsprung von mehr als 40 Sekunden auf Peeters. Denuwelaere war etwas zurück gefallen und spürte den Atem der Verfolger schon im Nacken: Huys, Van den Bosch und Aernouts näherten sich immer weiter. Dann kam eine weitere Dreiergruppe mit Patrick Gaudy, Mathias Bossuyt und Van Kessel, während Jens Adams genauso wie Vincent Dias Dos Santos ewas zurück gefallen waren. Der Fahrer vom LC Tétange fuhr jetzt an 11. Stelle, zusammen mit Gianni Denolf, während Gusty Bausch immer noch drei Plätze weiter zurück lag, inzwischen in Gesellschaft von Filip Adel.
Zwei Runden vor Schluss schien der Sieg von Joeri Adams schon fest zu stehen, doch um den dritten Platz blieb es weiter sehr spannend. Tom Van den Bosch hatte diesen Platz übernommen und seine Begleiter Huys und Denuwelaere zurück gelassen, doch er nahm die letzte Runde nur mit sehr knappen Vorpsrung auf die Beiden in Angriff. Jim Aernouts war definitif distanziert und fuhr auf dem sechsten Platz, gefolgt von seinem Teamkollegen Mathias Bossuyt, der genauso wie Gusty Bausch einige Plätze gut gemacht hatte.
Vincent Dias Dos Santos bester Luxemburger
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Der Luxemburger hatte Cobbaert, Filip Adel und Sascha Wagner überholt und fuhr jetzt an 13. Stelle, nicht sehr weit hinter Dias Dos Santos.
Nach 11 Runden und etwas mehr als einer Stunde Renndauer gewann Joeri Adams den 7. Grand-prix de la Commune de Contern mit einer Minute und fünf Sekunden Vorsprung auf seinen Mannschaftskollegen und Landsmann Rob Peeters. 15 weitere Sekunden später entschied der Kampf um den dritten Platz sich schliesslich im Spurt, wobei Denuwelaere schneller war als Huys und Van den Bosch. Vincent Dias Dos Santos wurde bester Luxemburger auf dem 12. Rang, mit rund 30 Sekunden Vorsprung auf Gusty Bauch an 13. Stelle. Benn Wurth, Jérôme Juncker, Lex Reichling und der unverwüstliche Pascal Triebel waren die weiteren einheimischen Fahrer, die einer Umrundung entgehen konnten und auf den Plätzen 20 bis 24 über die Zielline fuhren.
24. Grand-prix COMAT:
Ein Fahrer dominierte den Grand-prix COMAT nach Belieben. Sven Fritsch, der schon vor zwei Jahren bei den Anfängern gewonnen hatte,
Sven Fritsch
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konnte sich schnell absetzen und drehte seine Runden einsam an der Spitze, mit einer kleinen Minute Vorsprung auf seinen Mannschaftskollegen Alec Lang. Die nächsten Verfolger, Dan Mangers vom SAF Zéisseng sowie zwei weitere Fahrer von Tooltime Préizerdaul, Luc Turchi und Steve Redlinger, lagen ihrerseits fast drei Minuten zurück. Bei den Anfängern waren die Abstände zwar kleiner, doch auch dort war der Sieg von Landesmeister Ken Muller zu keinem Moment gefährdet. Der Fahrer vom LG Alzingen gewann mit 22 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Sylvain Leonard, während Philipp Sunnen vom LC Dippach als Dritter mit einer Minute Rückstand einlief. Zu Bemerken bliebt ebenfalls der neunte Rang von Cédric Godart, der heute erst zum zweiten Mal überhaupt auf einem Crossrad sass, wobei das erste Mal bei der gestrigen Streckenbesichtigung war. Eine einzige Dame nur hatte sich am Start eingefunden und so war es also logisch, dass die Belgierin Tine Dutoo die Blumen als beste weibliche Teilnehmerin in Empfang nehmen konnte.
Externe Links:
Bericht und Video auf rtl.lu
Video von just4fun.lu
Bilder auf just4fun.lu
Bericht auf lequotidien.lu
Bericht auf tageblatt.lu
Bericht auf mywort.lu
Bericht auf point24.lu
Bericht auf cyclocross.info
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