www.comat.lu         www.niederanven.lu          www.ost.lu

2. GP de la Commune de Niederanven / 21. GP Comat - 30.11.2008 - Niederanven

Verpflichtete Fahrer:

Wegen Krankheit mehrerer Fahrer hat sich diese Liste gegenüber vorherigen Veröffentlichungen geändert.

Vor rund einem Monat wurde das Quer in Contern durch die belgischen Fahrer dominiert, doch diese könnten es dieses Mal in Niederanven durchaus schwerer haben denn, in Abwesenheit von Sieger Dieter Vanthourenhout haben sich die anderen Nationen durchaus verstärkt, mit einem ehemaligen Weltmeister und zwei amtierenden Landesmeistern am Start.

Die starke tschechische Delegation wird angeführt von Kamil Ausbuher, dem Weltmeister bei den Junioren aus dem Jahr 1993. Seit dieser Leistung von Corva in Italien ist der Fahrer immer wieder in den Schlagzeilen des Cross-sports aufgetaucht. Im Jahr danach gewann er noch einmal eine Silermedaille in Koksijde und dann, bei der Elite, war er abonniert aufSiege (2-3 pro Jahr) und Podiumplätze(rund ein Dutzend pro Jahr) in den internationalen Rennen in seiner Heimat und in der Schweitz. 2004 war sicherlich sein bestes Jahr bei der Elite, denn zusätzlich zu dem Nationalen Meistertitel vor Dlask und Jezek gewann Ausbuher ebenfalls das Weltcuprennen in Tabor vor Sven Vanthourenhout und Erwin Verwecken. Seit zwei Jahren fährt der starke Tscheche für belgische Profi-Teams (Easypay) und belegt weiterhin viele wertvolle Ehrenplätze in grossen Rennen, zum Beispiel im letzten Jahr in Pilzen (4.), Unicov (5.), Eernegem (6.) oder Podborany (2.). Er war ebenfalls mehrere Male in den Top 20 bei Weltcup-rennen. Dieses Jahr belegte Ausbuher den sehr guten 10. Platz in Tabor, sowie den 25. in Pijnacker und Koksijde. Er wurde ebenfalls 5.in Louny, 2. in Ceska Lipka, 4. in Podborany, 5. in Hittnau und in Hole Vrchy sowie 2. in Mnichovo hinter Martin Zlamalik.

Jan Chrobak, der Fünfte des letzten Jahres in Niederanven,

Jan Chrobak
Jan Chrobak

tut sich regelmässig in seiner Heimat, in Luxemburg oder der Schweiz mit Top 10 Plazierungen hervor und hat die Saison mit einem 8. Rang in Louny, einem 7. in Steinmaur und einem 6. in Magstadt begonnen. In den letzten Wochen wurde der Tscheche aber immer stärker und belegte einen Platz auf dem Siegerpodest mit dem 3. Rang in Frenkendorf, hinter Flückiger und Lang, sowie den 4. Rang am letzten Sonntage in Hole Vrchy hinter Zlamalik, Ausbuher und Polnicky. Im letzten Jahr hatte Chrobak eine gute Saison gezeigt und konnte das Rennen in Differdange gewinnen, sowie die meisten Weltcup-Rennen um die 30. Position zu Ende fahren. Ein Podiumplatz in Podborany sowie Ehrenplätze in Magstadt, Kolin und Petange runden die Bilanz ab, ebenso wie der 7. Rang bei den nationalen Meisterschaften. Jan hat die Veranstaltungen des ACC Contern im Jahr 2004 entdeckt, wo er auf Anhieb den 6. Rang belegen konnte. Danach konnte der gerngesehen Gast dieses Resultat bestätigen, denn 2006 fuhr er nur 5 Sekunden hinter Sieger Willemsens als Zweiter über die Ziellinie und 2007 kam er bis zwei Runden vor Schluss immer noch für den Sieg in Frage und belegte am Ende im Spurt gegen Birkenfeld und Commeyne den 5. Rang. Chrobak wird in Niederanven von zwei Fahrern aus dem tschechischen Weltcup-Team begleitet, nämlich David Kasek und Vladimir Kyzivat. Kasek konnte in diesem Winter das Quer in Lostice gewinnen und hat sämtliche Rennen des einheimischen Toi-Toi Cups unter den zehn Ersten beendet, darunter auch jenes vom letzten Wochenende in Hoel Vrchy, wo der die Ziellinie auf dem 5. Rang erreichte. Beim Weltcup-rennen von Pijnacker belegte er den 39. Rang. Kasek war einer der besten Fahrer der Welt in den jüngeren Kategorien, denn er war Landesmeister sowohl bei den Junioren (in 1999) als auch bei den U23 (2000 und 2001) und gewann zwei Bronze-medaillen bei Weltmeisterschaften (hinter Bart Aernouts 2000 in St. Michielsgesteel bei den Junioren und hinter Vanthouenhout 2001 in der U23 Kategorie). Kasek hatte danach etwas Mühe, diese guten Resultate zu bestätigen uns ausser einem 9. Rang bei den U23 Europa-Meisterschaften 2003 stehen im keine weiteren Spitzenleistungen zu Buche. Doch die bisherigen Rennen in diesem Winter scheinen eine Rückkehr auf sein bestes Niveau nicht anzudeuten. Vladimir Kyzivat hat die beiden Weltcup-rennen dieser Saison bestritten und als 28. (Tabor) respektiv 35. (Pijnacker) beendet. Auf sein Konte geht ebenfalls ein 6. Platz in Unicov und in Meilen in der Schweiz, ein Vierter in Ceska Lipka, ein 5. in Podborny sowie ein Dritter in Magstadt. Im letzten Jahr wurde Kyzivat unter anderem 24. beim Weltcup in Tabor, 3. in Hlinsko und 5. in Steinmaur. Auch er war überaus erfolgreich als junger Fahrer und wurde zum Beispiel 7. bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2000 und 2. bei den Landesmeisterschaften 2002 hinter Bina, doch vor Zlamalik. Im selben Jahr beendete er das Rennen in Loenhout auf dem 3. Rang. Kyzivat hat sehr schnell bei der Elite Fuss gefasst mit regelmässigen Platzierungen unter den 30 Ersten bei Weltcup-rennen oder unter den Top 10 im Budvar-Cup. Seine beste Saison kam dann im Jahr 2005/2006, wo er sehr guter 9. bei den Elite-Weltmeisterschaften in Zeddam wurde, 49 Sekunden nur hinter Sieger Erwin Verwecken. Im selben Jahr gewann der junge Tscheche in Kolin und endete auf dem Podium in Pétange, Magstadt und Hlinsko. Kyzivat wurde ebenfalls 5. in Steinmaur sowie 14. und 16. bei den Weltcup-rennen von Igorre und Tabor. Der junge Lukas Prihoda wurde Gewinner des Grand-prix Comat bei den Junioren im Jahr 2004 und ist jetzt an seiner dritten Saison bei den U23. Er war unter den besten Junioren in seinem Land und wurde unter anderem 15. bei den Weltmeisterschaften in Zeddam. Im letzten Jahr hatte Prihoda sicherlich sein schönstes Rennen bei den nationalen Meisterschaften, wo er hinter Zdenek stybar den guten 11. Rang bei der Elite belegen konnte. Dieses Jahr steht für ihn bis jetzt ein 7. Rang beim Quer in Podbrezova als bestes Resultat zu Buche.

Aus Frankreich erwarten wir die Teilnahme von Steve Chainel, dem Vierten der Weltmeisterschaften in Zeddam 2006

Steve Chainel
Steve Chainel

Als grosse Überraschung dieses Rennens hat er das Siegerpodest hinter Verwecken, Wellens und Mourey nur um 10 Sekunden verfehlt. Der Fahrer von Auber 93 war französischer Meister 2000 bei den Junioren und totalisiert 9 internationale Siege in der Elite-Kategorie, darunter zwei Mal das Rennen in Frenkendorf (2005 und 2006) sowie im Januar 2008 das Neusjahrscross in Petingen. Chainel wurde zwei Mal Achter bei den U23 Weltmeisterschaften und fuhr drei Mal unter die Top 10 bei Weltcuprennen in der Elite-Kategorie (7. in Kalmthout und 9. in Mailand 2006/2007 sowie 9. in Tabor 2007/2008). Natürlich ist er einer der Besten Fahrer in Frankreich und, wenn er auch nie bei den Elite-Landesmeisterschaften glänzen konnte, so ist er doch regelmässig auf dem Siegerpodest beim Challenge National, zum Beispiel im Oktober 2008 in Montrevel, wo er hinter Francis Mourey als Zweiter über die Ziellinie fuhr. Der zukünftige Bouyges Telecom Fahrer hat die Saison also gut begonnen, wurde aber durch einige Gesundheitsprobleme wieder aus dem Rythmus geworfen. Kürzlich konnte Chainel aber bei einem regionalen Rennen in seiner Heimatstadt Remiremont wieder Siegesblumen in Empfang nehmen und auch der zweite Platz beim zweiten Lauf des Challenge National am letzten Wochenende zeigt, dass es mit der Form wieder bergauf geht. In Le Creusot musste er sich das Podest mit Francis Mourey und Nicolas Bazin teilen. Chainel ist ebenfalls ein sehr guter Strassenfahrer und hat zum Beispiel diesen Sommer die Königsetappe und die Gesamtwertung des Circuit de Lorraine für sich entscheiden könne, sowie ebenfalls zwei Etappen der Tour de la Manche. Ein zweiter Platz beim Trophée des Grimpeurs und der Châteauroux Classic de l'Indre runden diese gute Bilanz ab. Unter der Führung von Ex-Weltmeister Dominique Arnould will Chainel auch weiterhin Cross- und Strassensport mit viel Erfolg verbinden.

Die Belgier werden natürlich auch wieder präsent sein, angeführt von David Willemsens. Der dreifache nationale Meister Elite ohne Kontrakt zeigte dieses

Willemsens Sieger 2006
Willemsens Sieger 2006

Hemd ebenfalls 2006 in Luxemburg, als er den Grand-prix de la Commune de Contern vor Jan Chrobak gewann. Willemsens ist ein Urgestein in der Radsport-szene und am Anfang seiner Karriere formierte er ein sehr erfolgreiches Duo mit seinem älteren Bruder Peter. 1992 wurde er 2. der belgischen Meisterschaften bei den Anfängern, 1994 3. bei den Junioren hinter Gianni David und einem gewissen Sven Nys. 1997 wurde er ein weiteres Mal Dritter bei den nationale Titelkämpfen, dieses Mal in der Kategorie U23 hinter Bart Wellens und Ben Berden. In dieser Zeit kamen die Gebrüder Willemsens des Öfteren nach Luxemburg und David wurde unter anderem 2. in Mühlenbach und 3. in Leudelange. In den Jahren 1997-1998 hatte der Jüngere der Beiden dann sein bestes Niveau erreicht mit Siegen in Middlekerke (vor seinem Bruder und Herijgers) und Huijbergen, sowie Podestplätzen in Essen (hinter Wellens und Van der Poel), in Zonnebeek (hinter Nys und De Clercq) sowie in Weldegem (hinter Wellens und De Clercq). Doch nach einem letzten Sieg in Zelzate im Jahr 2000 kehrten die Brüder Willemsens dem Quersport den Rücken zu, und während Bruder Peter das Rad definitiv an den berühmten Nagel hängte, zeigte sich auch David während mehreren Jahren sehr diskret. 2004 erschien er jedoch wieder in den Ergebnisslisten, auch wenn er nicht zum Profi wurde und sich vor Allem auf Rennen der zweiten Division konzentrierte. Mit viel Erfolg übrigens, denn David Willemsens gewann in den letzten Jahren rund ein Dutzend Rennen pro Saison) und zeigte sich ebenfalls in grösseren Rennen. So gewann er drei Mal hintereinander die Belgische Meisterschaft (2004 - 2006) sowie in Contern, Oostende, Frenkendorf, Leicester und Muhlenbach. Willemsens wurde auch Zweiter in Dudzele (hinter Sven Vanthourenhout), 2. in Lanarvily , 2 Mal 3. in Zonnebeke sowie 3. in Rijkevoersel und Maldegem (hinter Nys und Albert). Auch in diesem Winter sitzt der Evergreen wieder auf dem guten Zug mit vier Siegen (Exeter, Stabroek, De Pinte, Zelzate) sowie mehreren Top 15 Plätzen bei den grossen Rennen.

Tom Van den Bosch zeigte vor einem Monat eine feine Leistung in Contern, als er Zweiter hinter Dieter Vanthourenhout wurde.

Tom Van den Bosch
Tom Van den Bosch

Sein Landsmann dominierte das Rennen von Anfang an, doch auch Van den Bosch zeigte sich deutlich überlegen im Kampf um den zweiten Platz. Der ehemalige Palmans-Fahrer galt letztes Jahr als ungekrönter König der Veranstaltungen aus der zweiten Reihe. Bei seiner ersten Saison unter der Elite konnte er nicht weniger als 9 Siege herausfahren bei Rennen für Elite-Fahrer ohne Kontrakt und belegte dazu noch eine Aberzahl an Ehrenplätzen. Doch Van den Bosch hat auch den Kontakt mit den Stars der Disziplin gesucht und belegte dabei unter anderem die Pläzte 24 (Ruddervoorde), 20 (Hamme-Zogge), 19 (Hasselt) oder 17 (Hoogstraten). Er zählte auch zu den guten Überraschungen vor Jahresfrist in Niederanven, wo er lange Zeit in der Spitzengruppe lag und am Ende den 6. Rang belegte. In den Alterskategorien wurde Van den Bosch unter anderem Zweiter bei den Belgischen Meisterschaften (Junioren) und Dritter bei den Militärweltmeisterschaften. Bei seiner letzten Saison als U23-Fahrer belegte er den 8. Rang in der Superprestige-Gesamtwertung sowie den 15. bei den Weltmeisterschaften in Hooglede-Gits. Dieses Jahr scheint der junge Belgier einen weiteren Sprung nach vorne zu machen, denn er kann beispielsweisen einen 8. Rang in Lebbeke, drei 9. Ränge bei den Quers in Schmerikon, Dottignies und Eernegem sowie den guten 14. Rang in Niel, den 15. beim Superprestige in Ruddervoorde, den 18. in Hasselt und den 22. in Asper-Gavere und Hamme-Zogge vorzeigen

Tim Van Nuffel konnte sehr viele Erfolge in den Jugendkategorien feiern, wie zum Beispiel ein zweiter Rang bei den

Tim Van Nuffel
Tim Van Nuffel

belgischen Anfänger-Meisterschaften und danach 14 Siege bei den Junioren, eine Kategorie, in der er 7. und 10. bei den Weltmeisterschaften von Middelfart und Poprad respektiv wurde. Die Serie hörte nicht auf in der U23 Kategorie mit 3 Siegen in Superprestige-Rennen (Ruddervoorde, Asper-Gavere und Harnes) sowie einem Weltcup-Sieg im schweizerischen Wetzikon. Van Nuffel wurde ebenfalls 3. bei den belgischen Meisterschaften 2000 in Wielsbeke und 7. bei den Weltmeisterschaften in Monopoli. Bei der Elite zeigte sich der Easypay-Fahrer vor Allem auf schweren Kursen in seinem Element wie am Koppenberg (5. in 2004), in St.Michielsgestel (7. in 2004) oder auch Leudelange (3. in 2004). Er startete des Öfteren in Deutschland und der Schweiz wo er eine ganze Reihe von Ehrenplätzen bei internationalen Quers belegen konnte (Hamburg, Magstadt, Frankfurt, Berlin, Ruti, Schmerikon, Sion). Letztes Jahr wude Van Nuffel Zweiter bei den Landesmeisterschaften der Elite ohne Kontrakt in Hofstade, nur knapp von Jan Soetens geschlagen. Auch diese Saison fährt der Easypay-Fahrer viele Rennen im Ausland und hat seine besten Resultate in der Schweiz aufzuweisen: 5. in Frenkendorf, 9. in Wadenswil und Hittnau. Aber ein 6. Platz in Dudzele, ein 9. in Ardooie oder zum Beispiel ein 18. Platz beim Superprestige-Rennen am letzten Wochenende in Hamme-Zogge zeigen, dass der Belgier auch im eigenen Lande seinen Mann stellen kann.

Bei den Deutschen bekommt Landesmeister Malte Urban Verstärkung von

Johannes Sickmüller Sieger 2007
Johannes Sickmüller Sieger 2007

Johannes Sickmüller, dem Vorjahressieger aus Niederanven. Vor 12 Monaten hatte der Stevens-Fahrer Alle mit einem fulminanten Antritt zwei Runden vor Schluss überrascht, eine Attacke, die ihm Schliesslich mit 18 Sekunden Vorsprung auf Derepas den Sieg einbringen sollte. Das war der Auftakt einer schönen Saison für Sickmüller mit fast einem Dutzend Top 10 Resultaten bei internationalen Rennen, wie in Hamburg, Frankfurt (4.), Leudelange oder Magstadt (3.). Er wurde ebenfalls 12. in Woerden, 18. in Loenhout und 24. beim Weltcup in Hoogerheide, einem Rennen, bei dem er auch schon mal den 13. Rang belegt hatte. Im Januar 2008 wurde der Deutsche zum zweiten Mal hintereinander nationaler Vize-Meister, nachdem er den Titel im Jahr 2006 schon gewonnen hatte. Sickmüller hat eine wahre Sammlung von Medaillen bei nationalen Meisterschaften, da er deren auch schon im Mountain-Bike gewonnen hat. Er hatte auch schon im Jahr 2005 in Contern den zweiten Platz belegt, wobei er sich erst in der Schlussphase Klaas Vantornout beugen musste. Einige Woche später nahm er damals Revanche, in dem er das Quer in Mühlenbach eindrucksvoll zu seinen Gunsten entschied. Nachdem Sickmüller einen sehr ruhigen Sommer kannte (ausser einem Sieg bei der MTB Trans Austria Tour), konnte er jedoch schon zu Beginn der Saison 2008/2009 mit zwei Siegen auftrumpfen (in Lorsch vor Birkenfeld und in Wedel vor Aernouts), und hat auch schon einige Ehrenplätze belegt (2. in Magstadt hinter Zahner, 3. in Wedel hinter Walsleben und Simunek, immer noch Dritter hinter Walsleben in Berlin, 5. in Unicov). Der ehemalige Deutsche Meister war in Contern nicht am Start, a er die Weltcup-Saison bestreitet und an jenem Tag 35. in Tabor wurde, neben einem 24. Rang in Kalmthout und einem 41. in Pijnacker). Bei den deutschen Meisterschaften im Januar 2008 musste Sickmüller sich Malte Urban geschlagen geben.

Der Deutsche Meister Malte Urban
Der Deutsche Meister Malte Urban

Der Fahrer von Alpecin-Focus ist sicherlich eine der markantesten Persönlichkeiten der deutschen Cross-Sports in den letzten Jahren und er wurde im Januar 2008, zuhause in Herford, zum dritten Mal Landesmeister, nach seinen beiden Titeln in den Jahren 2000 und 2004, sowie einem zweiten Platz im Jahr 2006. Schon als Junior zeigte Urban herausragende Fähigkeiten im Gelände mit einem 5. Rang bei den Weltmeisterschaften, doch nach einem ersten Meistertitel bei der Elite hat er sich dem Strassensport zugewendet. Als Mitglied der Formationen Bianchi und Coast hat er zusammen mit Jan Ullrich unter anderem Giro d'Italia, Flandern-rundfahrt, Paris-Roubaix oder Tour de Suisse beendet. Das Ende des Bianchi-Teams im Jahr 2003 hat ebenfalls den Abschluss von Urbans Strassenkarriere eingeläutet und er hat sich wiederum dem Quer und dem ATB zugewendet, mit sehr viel nationalem Erfolg, aber auch einigen international wertvollen Resultaten: 15. bei den Weltmeisterschaften in Zeddam zum Beispiel oder Zweiter in Hamburg letztes Jahr, hinter Groenendaal. Im Sommer hat Malte Urban sich auf der Strasse vorbereitet, wobei er unter anderem das Kriterium in Gütersloh für sich entscheiden konnte. Der Start in die Winter-Saison wurde ihm durch einige gesundheitliche Probleme erschwert, so dass er unter anderem auch in Contern aufgeben musste. Doch ein 8. Platz beim Traditionsrennen in Magstadt zeigt, dass die Formkurve langsam aber sicher nach oben zeigt. Urban wird zwei seiner Teamkollegen mit nach Niederanven bringen, und zwar Finn Heitmann und Stephan Sprinke. Heitmann wurde im Jahr 2003 vor Paul Voss Deutscher Meister bei den U23 und feierte letztes Jahr einen gelungenen Einstand bei der Elite mit drei Siegen gegen die deutschen Spitzenfahrer, sowie einem vierten Platz beim nationalen Titelrennen in Herfortd. Stephan Sprinke zählte ebenfalls zu den besten U23-Fahrern jenseits der Mosel und konnte mehrere Podiumsplätze belegen. Im letzten Jahr, seinem ersten bei der Elite, belegte der Focus-Fahrer zwei Mal den siebten Rang bei den internationalen Rennen in Hamburg und er konnte in diesem Sommer auch ein Strassenrennen in Sennestadt gewinnen. Von jenseits der Mosel wird ebenfalls Sascha Wagner erwartet, der sich an Blumensträusse im Grossherzogtum schon fast gewohnt hat. Zweimal schon hat er Gusty Bausch diese Saison schon geschlagen und den Erfolg in Dippach und Belvaux davon getragen. In Belvaux war es für den Deutschen schon der dritte Saisonsieg, denn er hat ebenfalls das Rennen in Mannheim zu seinen Gunsten entschieden. Wagner war 2005 Dritter der Nationalen Meisterschaften der Junioren sowie Zweiter bei den U23 im Jahr 2007, in beiden Fällen durch Philippe Walsleben geschlagen. Letztes Jahr gewann Wagner ebenfalls das Elite-Rennen in Gelenau vor Jan Chrobak und seine Regelmässigkeit über die ganze Saison wurde mit dem Gesamtgewinn des Deutschland-Cup bei den U23 belohnt.

Einige andere, deutschsprachige Fahrer werden ebenfalls nach Niederanven anreisen, und sie könnten durchaus ein Wörtchen bei der Verteilung der ersten Plätze mitreden, und zwar Fahrer aus der Schweiz und aus Östereich. Pirmin Lang gehörte sicherlich in den Jahren 2005 und 2006

Pirmin Lang
Pirmin Lang

zu den weltbesten U23-Fahrern bei den Weltcuprennen (5. in Mailand, 7. in Hoogerheide, 10. in Liévin, 13. bei den Weltmeisterschaften in Zeddam) und war auf die Podestplätze abonniert bei nationalen Rennen (2 Siege, 2 Mal Zweiter bei Landesmeisterschaften). Den Übergang zur Elite hat er relativ gut verkraftet mit weiteren zwei Siegen in 2006, einem 5. Platz in Dagmarsellen, 7. Plätzen in Rüti, Hittnau und den nationalen Meisterschaften, sowie einem 8. Rang in Wetzikon. In der letzten Saison konnte Pirmin Lang 3 Siege feiern, in Sion (vor Taramarcaz und Van Nuffel), in Pfaffnau und in Schwarzhausen. Seine guten Leistungen (2. in Frenkendorf, Hittnau und Aigle, 3. in Dagmarsellen) haben ihm eine Selektion in der eidgenössigen Mannschaft eingebracht für die Weltmeisterschaften in Treviso, die er auf dem sehr guten 29. Rang beendet hat, knapp anderthalb Minuten hinter dem Sieger Lars Boom. Lang ist ebenfalls ein guter Strassenfahrer, der regelmässig in internationalen Rennen in der Schweiz, Frankreich oder Italien von sich reden macht. In diesem Sommer hat er in Schattdorf, Frauenfeld und Valloton die Blumen davon getragen. Dadurch hat er sich natürlich eine gute Basis für diese Wintersaison geschaffen und konnte seine Form auch schon konkretisieren mit dem 2. Rang in Frenkendorf, hinter Flückiger, aber vor Chrobak, Skarnitzl und Van Nuffel.

Der Österreicher Peter Presslauer hat im Januar 2008 in Rankweil schon seinen achten Nationalen Meistertitel gefeiert, und das trotz einer durch Verletzungen etwas verpatzten Saison, in der sein bestes Resultat sicherlich der 34. Rang bei den italienischen Weltmeisterschaften war. Presslauer ist vor allem als guter Mountain-Bike und Strassenfahrer bekannt. Auf dem ATB hat er ebenfalls den österreichischen Meistertitel abonniert und war lange Zeit unter den 50 Besten auf der Welt. Diesen Sommer hat der Volksbank-Fahrer wiederum Mountain-Bike (Sieg in Garmisch) und Strasse kombiniert, denn er hat mit seiner Mannschaft an mehreren grossen Rennen wie 3 Tage von La Panne, Flèche Brabançonne, Het Volk oder auch Grand-prix de Denain teilgenommen. Trotz einer Verletzung nach Sturz am Anfang der Saison hofft Presslauer darauf, dass er damit die nötige Form besitzt, um es diesen Winter besser zu machen als sein 41. Rang beim Weltcup-rennen in Tabor, Ende Oktober.

Joachim Parbo, der zweifache dänische Landesmeister

Joachim Parbo
Joachim Parbo

(2005 und 2006) ist sicherlich eine Persönlichkeit im Quersport und ein wahrer Fanatiker. Alleine und ohne allzu grosse Unterstützung seines Verbandes hat er jahrelang Europa mit dem Zug bereist, um an den grossen Rennen teilnehmen zu können, ein Weg der ihn auch drei Mal bis nach Contern brachte, wenn auch ohne grossen Erfolg. Doch Parbo gab nie auf und hat sich im Laufe der Jahre deutlich verbessert, wie seine Resultate es zeigen. So wurde er zum Beispiel 14. beim Rennen in Roubaix, das ab Januar 2009 zum Weltcup-Zirkus gehören wird, 21. in Hoogerheide oder 32. bei den Weltmeisterschaften in Hooglede-Gits. Im letzten Jahr exilierte der Däne sich für eine längere Zeit in die Vereinigten Staaten, wo er 10 Mal unter die Top 10 und vier Mal auf einen Podestplatz fuhr. Durch eine Grippe konnte er sein Landesmeister-Trikot jedoch nicht verteidigen. Auch diese Saison fuhr Parbo wieder in die USA und wurde 4. in Lakewood und Burlington, sowie 15. beim spektakulären und gut besetzten Nachtcross in Las Vegas. Zurück in Europa beendete er das Quer von Hittnau auf dem 12. Rang und wurde 37. und 38. bei den beiden Weltcup-rennen in Tabor und Pijnacker. Im Sommer hat Parbo auch schon den nationalen MTB-Titel geholt.

Die Luxemburgischen Hoffnungen werden auf Gusty Bausch ruhen, nach dessen aussergewöhnlichen Leistung in Contern vor einem Monat, wo er den 7. Rang belegte, nachdem er lange um einen Podestplatz kämpfte.

Gusty Bausch
Gusty Bausch

Der mehrmalige Luxemburger Meister hatte einen guten Saisonauftakt mit zwei Siegen auf dem Konto, in Brouch und in Tétange, aber auch einigen international wertvollen Resultaten: 27. am letzten Wochenende in Hasselt, 34. beim Weltcup in Kalmthout, 30. am Koppenberg oder auch 45. in Pijnacker. Der zum LC Kayl gewechselte Fahrer, 2. im Januar 2008, hat schon des öfteren eine gute Leistung auf den Kursen des ACC Contern gezeigt, so wie zum Beispiel mit zwei fünften Plätzen in den Jahren 2004 nd 2005. Hoffen wir, dass noch eine Reihe anderer Luxemburgischer Fahrer den Weg nach Niederanven finden werden (es waren deren rund 10 am 26.10. in Contern), so wie unter anderem Evergreen Pascal Triebel, dessen Form immer besser wird, und dem nach dem 2. Platz in Tétange (hinter Bausch) und dem 9. Platz in Frenkendorf in der Schweiz am letzten Sonntag wieder ein Sieg in Cessingen gelungen ist, vor Bausch und Claude Wolter. Letzerer wird, genauso wie Jérôme Juncker und die jungen Vincent Dias Dos Santos und Pit Schlechter, die einen guten Einstand bei der Elite feiern, einen Platz unter den Top 20 anpeilen.

Hinzu werden noch Fahrer aus der Grenzregion sowie eine Reihe unangemeldeter Fahrer aus Flandern kommen, sowie vielleicht noch einige Überraschungen.



.. Änderungen vorbehalten ...

2. Grand-prix de la Commune de Niederanven >>

www.acccontern.lu