Trotz der grossen Konkurrentz des GVA Rennens am Koppenberg, das erst vor wenigen Wochen auf dieses Datum vorverlegt wurde und die Fahrer mit scheinbar unbegrenztem Budget lockt, hat sich der ACC Contern bemüht, ein internationales und ausgewogenes Teilnehmerfeld mit Fahrern aus 6 Nationen zu verpflichten.
Die starke tschechische Delegation wird vom früheren Junioren-Weltmeister Kamil Ausbuher angeführt. Seit diesem Titel im Jahre 1993 in Corva (Italien) ist dieser Fahrer nicht mehr aus der internationalen Querfeldein-Szene wegzudenken. Schon im nächsten Jahre holte er im belgischen Koksijde die Silbermedaille und wurde danach bei der Elite Seriensieger
Kamil Ausbuher
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bei mittelgrossen Quers, hauptsächlich in der Tschechei und in der Schweiz. 2004 war wohl sein bestes Jahr bis jetzt bei der Elite, denn neben dem nationalen Titel vor Dlask und Jezek konnte Ausbuher das World-cup Rennen in Tabor gewinnen, vor Sven Vanthourenhout und Erwin Verwecken. Viele Ehrenplätze stehen dem Allrounder ebenfalls zu Buche, im letzten Jahr war er zum Beispiel bei den verschiedenen Weltcup-Rennen 10. in Tabor, 17. in Zolder, 21. in Nommay und 25. in Pijnacker und Koksijde. Ausserdem belegte er den 18. Rang bei den Weltmeisterschaften und hat verschiedene Spitzenplätze in ganz Europa aufzuweisen: 3. beim vom ACC Contern organisierten Quer in Niederanven, 2. in Ceska Lipka, in Mnichovo und in Pilsen in der Tschechei, 5. in Dübendorf und Hittnau in der Schweiz, 5. ebenfalls in Torhout in Belgien beim von Klaas Vantornout gewonnenen Rennen. Auch dieses Jahr scheint Kamil Ausbuher wieder in grosser Form, denn er wurde ausgezeichneter 6. beim ersten Weltcup-Rennen in Treviso und belegte den 5. Rang beim von Zdenek Stybar gewonnenen Toi-Toi-Cup Rennen in Podborany.
Neben dem sehr erfahrenen Ausbuher wird mit dem aktuellen nationalen U23 Meister Ondrej Bambula aber auch eine junger Tscheche in Contern erwartet, der sicherlich in Zukunft noch viel von sich reden lassen wird. Schon bei den Junioren war das Multitalent in mehreren Disziplinen erfolgreich, gewann er doch die schwere Trofeo Karlsberg auf der Strasse sowie die Gesamtwertung des Toi-Toi Cup im Gelände. Bei den Junioren wurde Bambula ebenfalls 7. der Weltmeisterschaften in Sankt Wendel, 5. beim Weltcuprennen in Nommay und 5. der Gesamtwertung der GVA Trofee, welche die besten Fahrer bei einer ganzen Reihe von grossen, belgischen Rennen würdigt. In der U23 Kategorie errinnert man sich noch gerne an die Europameisterschaften in Hittnau, wo Bambula das ganze Rennen über mit Jempy Drucker zusammen in einer Gruppe fuhr und am Ende den 9. Rang belegte. Überhaupt ist Bambula ein Mann für Meisterschaften, denn er wurde 8. bei den Europameisterschaften in Huijbergen und war in den drei letzten Jahren immer unter den Top 10 bei den tschechischen Titelkämpfen im gemeinsamen Rennen mit der Elite. In der vergangenen Saison war Ondrej Bambula sicherlich der beste tschechische Nachwuchsfahrer denn neben dem nationalen Titel gewann er auch die Gesamtwertung des Toi-Toi Cup (6. in der Elite-Wertung) und war 3. beim Weltcup-Rennen in Roubaix, 4. in Tabor und 6. in Zolder. Ausserdem gewann der Fahrer vom Budvar cyklo Team das Elite-Rennen in Hole Vrchy und wurde 6. in Middlekerke hinter Nijs, Al, Franzoi, Page und Bina. In den Sommermonaten kombieniert Bambula wie viele andere Fahrer Strasse mit Mountain-Bike und neben seinem Titel als nationaler U23 Vize-Landesmeister im MTB gewann er Strassenrennen in Deutschland und der Tcheschei. Dieses Jahr setzt der aus Tabor stammende Fahrer natürlich alles auf die in seiner Heimatstadt geplanten Weltmeisterschaften und zeigt für seine erste komplette Saison bei der Elite schon sehr gute Resultate: 22. in Tréviso und 26. in Pilsen am vergangenen Wochenende. Neben diesen beiden Weltcup-rennen bestritt Bambula auch den Toi-Toi Cup in seiner Heimat, wo er unter anderem einen 2. Platz hinter Martin Bina in Kolin Anfang des Monats aufzuweisen hat.
Teamkollege David Kasek war bei diesen Rennen ebefalls am Start und zeigte dabei viel Regelmässigkeit, denn er wurde
David Kasek
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3. in Horna Micina sowie zwei Mal 6. und zwei Mal 8. bei den vier anderen Läufen des Toi-Toi Cup. Im letzten Jahr hat Kasek das Rennen in Lostice gewonnen und hat ebenfalls fast alle Rennen dieser tcheschichen Serie in den Top 10 beendet (3. in Pilzen, 5. in Hole Vrchy unter anderem). Ausserdem war er an einer Reihe von Weltcup-Renne selektionniert und belegte dort den 29. Rang in Zolder und den 39. in Pijnacker. Kasek war 5. des internationalen Quers in Frankfurt und 9. bei den nationalen Meisterschaften in Kolin. Vor einigen Jahren war David Kasek unter den weltbesten Nachwuchsfahrern, denn er ist dreifacher Landesmeister sowohl bei den Junioren (in 1999) als auch in der U23 Kategorie (2000 und 2001) sowie doppelter Silbermedaillengewinner bei Weltmeisterschaften (hinter Bart Aernouts im Jahr 2000 in St. Michielsgesteel bei den Junioren und hinter Sven Vanthourenhout im Jahr 2001 bei den U23). Kasek konnte diese Resultate vorerst nicht bestätigen und ausser einem 9. Rang bei den U23 Europameisterschaften hörte mann nicht mehr soviel von ihm. Doch seine Ergebnisse aus der letzten Saison scheinen zu bestätigen, dass Kasek wieder auf ein gutes Niveau zurück gefunden hat.
Vladimir Kyzivat ist ebenfalls Kandidat beim Toi-Toi Cup und wurde diese Saison schon 4. in Kolin hinter Bina, Bambula und Mlynar sowie 5. in Olomouc. Ausserdem belegte er den 6. Rang vor Kurzem im internationalen Quer in Steinmaur, in der Schweiz. Letztes Jahr bestritt Kyzivat die Weltcup-Rennen am Anfang der Saison und besegte dabei den 28. Rang in Tabor und den 35. in Pijnacker. Dazu kommt ein 3. Platz im deutschen Magstadt, ein 4. in Ceska Lipka, ein 5. in Podborny, ein 6. in Unicov und im schweizerischen Meilen, ein 7. in Pilzen sowie der 10. Rang bei den nationalen Meisterschaften in Kolin. Auch er war ein ausgezeichneter Fahrer in den Nachwuchskategorien und wurde unter anderem 7. bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Jahr 2000 und 2. bei den nationalen Meisterschaften 2002 in der U23 Kategorie hinter Bina, aber vor Zlamalik. Im selben Jahr belegte er ebenfalls den 3. Rang im GVA Rennen von Loenhout. Kyzivat konnte seine guten Resultate schnell bei der Elite bestätigen mit Top 30 Plätzen bei Weltcup-Rennen und Top 10 Plätzen im Toi-Toi Cup. Doch die ganz grosse Leistung gelang ihm in der Saison 2005/2006, als er ausgezeichneter 9. bei den Weltmeisterschaften in Zeddam wurde, mit nur 49 Sekunden Rückstand auf den Titelträger Erwin Verwecken. Im selben Jahr gewann der junge Tscheche in Kolin und belegte Podestplätze in Pétange, Magstadt und Hlinsko. Ausserdem war er 5. in Steinmaur sowie 14. und 16. bei den Weltcup-Rennen in Igorre und Tabor.
Seit einigen Jahren gehört Nicolas Bazin zu den besten Franzosen in der Disziplin, hinter dem unantastbaren Francis Mourey.
Nicolas Bazin
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Seit der Saison 2008/2009 zeigt sich der junge Fahrer international auf sehr hohem Niveau, auch wenn er vorher schon kein unbeschriebenes Blatt war, sowohl im MTB (3. einer französischen Meisterschaft, Teilnahme am Weltcup) auch als im Querfeldein: 2004 wurde er 2. eines Teilstückes des wohl einzigartien "Quer-Etappenrennen" in Val d'Orge und beendete mehrere nationale Rennen auf dem Siegertreppchen. In der letzten Saison dann konnte der Fahrer des CC Differdange sein Land sehr gut bei den einzelnen Weltcup-Rennen vertreten, so wurde er unter anderem 16. in Igorre, 18. in Pijnacker, 21. in Nommay, 22. in Mailand und Kamthout sowie 24. in Zolder. Auf nationalem Niveau zeigte Bazin sich im Challenge National ebenfalls von seiner besten Seite, denn er wurde 3. in Le Creusot und 4. in Quelneuc und Montrevel. Ausserdem fuhr er einige Rennen in Grossbritannien, wo er in Leicestershire gewann und in Exeter hinter David Willemssens den 2. Rang belegte. Am Neujahrstag in Pétange fuhr Bazin hinter seinen Landamännern Chainel und Duval auf den dritten Rang, bevor er zum Abschluss dieser ausgezeichneten Saison bei den Weltmeisterschaften in Hoogerheide dne guten 24. Rang für sich verbuchen konnte. Nach einer fast kompletten Strassensaison mit dem CC Differdange, wo er unter anderem 2. bei den Profi-Meisterschaften der Region Île-de-France wurde und den 7. Rang in der Gesamtwertung der Ronde de l'Oise belegen konnte, nahm Nicolas die Quer-Saison 2009/2010 ab Anfang Oktober in Angriff: 19. in Neerpelt und 22. in Erpe-Mere, zwei Rennen, die von Weltmeister Niels Albert gewonnen wurden. Seitdem hat ihm ein Sieg im regionalen Rennen von La Grande-Synthe sicherlich noch etwas zusätzlich Motivationsschub verliehen.
Auf belgischer Seite waren die Möglichkeiten dieses Jahr begrenzt mit dem Rennen vom Koppenberg auf demselben Datum, doch die Teilnahme von Pieter Ghyllebert wurde dem Organisator zugesichert. Der Sohn des ehemaligen Quer-Spezialisten Johan Ghyllebert ist ein Multitalent, der als Strassenfahrer ebenso wie im Gelände seinen Mann stellt. Er hat seine Sommersaison überigens erst vor zwei Wochen mit dem 19. Rang beim Sluitingsprijs in Putte-Kappellen abgeschlossen. Dieses Jahr konnte Ghyllebert das Rennen von Bulskamp gewinnen, wurde 3. in Zwevele und 5. der von Steven De Jongh gewonnenen Meisterschaften von Flandern.
Pieter Ghyllebert
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Im Juni war Ghyllebert 2. und 5. bei Teilstücken der Rumänien-rundfahrt, nachdem er einige Wochen früher die Boucle Rumois gewinnen konnte. In den letzten Jahren hat der Belgier, der bei den Anfängern den nationalen Meistertitel nur sehr knapp verpasste, regelmässig an grossen Rennen wie Liège-Bastogne-Liège oder Paris-Roubaix teilgenommen. Er konnte unter anderem den Pfeil von Namur gewinnen, sowie eine Etappe der Östereichrundfahrt (vor Pidgorny und Vincenzo Nibali) sowie die Königsetappe der Tour Down Under 2007 vor Lagutin und Elminger. Ausserdem konnte die Punktewertung und das Bergtrikot der Bayern-rundfahrt 2006 für sich entscheiden. Ein Allrounder also, der auch einige schöne Ehrenplätze aufzuweisen hat wie beim Gp Stad Geel, als er Geert Steegmans im Spurt des Hauptfeldes bewzingen konnte, bei der Tour Down Under, wo er schneller war als Stuart O'Grady oder bei der Sachsentour, als er als Schnellster des Pelotons den 5. Rang einer Etappe belegte. Nach 5 Jahren als Profi bei Vlaanderen und Chocolade Jacques fuhr Ghyllebert in diesem Jahr zum ersten Mal für das bulgarische Kontinental-Team von Bourgas. Im Querfeldein ist seine Ergebnisliste etwas weniger lang als auf der Strasse, doch von Zeit zu Zeit ist er auch unter den Besten zu finden. So wurde er im letzten Jahr 8. des Rennens in Contern, 16. in Dottignies und Ardooie, 25. beim Superprestige in Asper-Gavere oder auch noch 27. am legendären Koppenberg.
Gianni Denolf hatte sein erstes Auftreten in Luxemburg im Oktober 2007 in Niederanven, wo er in seinem ersten Jahr bei der Elite zu Überraschung aller während langer Zeit in der Spitzengruppe mithalten konnte, bevor er als 11. vor erfahrenen Leuten wie Drucker, Daelmans oder Triebel endete. Seitdem hatte der lange Athlet einige gute Resultate in der U23 Kategorie wie zum Beispiel ein 8. Platz beim Superprestige-Rennen in Asper-Gavere, ein 12. Rang beim GP Sven Nys in Baal und bei den belgischen Meisterschaften sowie ein 13. Rang zum Saisonende in Oostmalle. Daneben nahm Denolf im letzten Jahr auch als U23 Fahrer an einigen Elite-Rennen teil und belegte dabei den 12. Rang in Torhout und den 14. in Otegem. In dieser Saison wurde der Teamkollege von Niels Albert 4. in Zingem und dann 13. in Eernegem, 19. in Aardoie, 21, in Neerpelt und 28. in Erpe-Meere, alles Rennen, die vom Weltmeister gewonnen wurden.
Gianni's junger Bruder, Ritchie Denolf, absolviert seine erste Saison bei den U23, nachdem er bei den Junioren einige gute Resultate auf sein Konto geschrieben hat. So war dieser grosse Fan der Schleck-Brüder zum Beispiel 4. im Grand-prix Comat bei seiner ersten Teilnahme, 2. in de Pinte und Knesselaere, 4. in Essen, 5. in Ruddervoorde und 14. beim Weltcup in Pijnacker. Ausserdem ist der junge Denolf ein guter Strassenfahrer und er beendete in diesem Sommer 3 Rennen in den Top 10.
Deutschland wird in Contern durch Sascha Wagner vertreten, den Gewinner des Quers in Dippach in dieser Saison. Der junge Fahrer
Sascha Wagner
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überraschte im letzten Jahr in Niederanven, als er den besten Start hinlegte und während mehreren Runden an der Spitze mithalten konnte, bevor er am Ende den 11. Rang belegte. Seitdem hat sich Wagner weiter entwickelt und kann auf eine sehr gute Strassensaison zurück blicken, bei der er als 5. der Deutschen U23 Meisterschaften und Gesamtzwölfter der Mainfranken Tour auf sich aufmerksam machte. Im Sommer 2008 konnte Wagner beim Henninger Turm Rennen den 10. Rang belegen und wurde ausserdem Hessenmeister im Mountain-bike. Im selben Jahr konnte er nämlich den regionalen Titel in vier verschiedenen Disziplinen gewinnen (Strasse, Quer, Zeitfahren und MTB). Im letzten Jahr war Sascha Wagner 5. bei den nationalen Quer-Meisterschaften und konnte 4 Siege in der Disziplin feiern, während er in der Saison davor die nationale Serie des U23 Deutschland cup gewinnen konnte, nachdem er 2ème 2. der Deutschen Meisterschaften wurde.
Der Fahrer des RV Sossenheim wird von seinen Mannschaftskollegen begleitet, und zwar Phil Herbst 9. und 10. der beiden letzten Deutschen Meisterschaften in der U23 Kategorie sowie Sven Kuschlar und Patrick Schubart. Weitere Fahrer aus dem deutschen Grenzgebiet werden in Contern erwartet wie etwa David Bertram, ein vielgesehener Gast in Luxemburg, der diese Saison schon 4. in Brouch und 6. in Kayl wurde.
Einmal mehr dürfte die Luxemburger Fahne in Contern vor Allem durch den amtierenden Landesmeister
Gusty Bausch
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Gusty Bausch hochgehalten werden, denn Jempy Drucker hat erst vor Kurzem seine Strassensaison beendet und wird sich erst nach einer kurzen Pause wieder auf das Crossrad schwingen. Gusty dagegen ist schon seit einigen Wochen durch das Gelände unterwegs und er hat seine Saison mit dem Sieg im heimischen Brouch ganz nach Plan begonnen. Danach musste er sich allerdings mit dem 2. Rang hinter Sascha Wagner in Dippach zufrieden geben und auch sonst lief es nicht mehr so gut. Auf dem ultra-schweren Kurs im belgischen Namur musste Bausch das Rennen aufgeben und auch den enttäuschenden 5. Rang in Kayl möchte er durch eine Top 10 Plazierung in Contern vergessen lassen. Eigentlich fuhr Gusty Bausch immer sehr gut in Contern, im letzten Jahr kämpfte er bis zum Schluss um den dritten Rang und wurde am Ende noch guter 7. Mitreden beim Kampf um die beste Luxemburger Platzierung wollen aber sicherlich auch Vincent Dias Dos Santos, 2. in Kayl mit nur 12" Rückstand auf den Deutschen Meister Sascha Weber, 2. auch in Brouch hinter dem Luxemburger Meister. Der Sieger des Grand-prix Comat 2007 scheint also in guter Form zu sein, um gegen die ausländische Konkurrenz anzutreten, genauso wie Evergreen Pascal Triebel, 3. in Kayl und in Dippach sowie die Olivier Laterza, Benn Wurth, Kim Michely, Claude Wolter und Anderen.
Hinzu kommen noch weitere Fahrer aus der Grenzregion sowie einige Überraschungsgäste, die sich erst in letzter Minute zu einem Start in Contern entschliessen können.
Bei den Junioren ist ebenfalls eine kleine Delegartion aus der Tschechei angekündigt, eine gute Gelegenheit für die einheimischen Fahrer, sich mit ausländischer Konkurrenz zu messen.
5. Grand-prix de la Commune de Contern >>
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