La 19ème Charly Gaul - 7. September 2008 - Echternach
Bericht:
La 19ème Charly Gaul wurde am 7. September 2008 gestartet, zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Abteistadt Echternach.
Die Fahrer der Kategorie A hatten dabei nicht weniger als 2200 Höhenmeter zu überwinden auf den 160 Kilometer, mit einigen ganz ordenlichen Steigungen wie der Mont-St.Nicolas (8 km zu 3,9%), die Steigung von Konerhaff bei Kautenbach (3,3 km zu 5,6%) sowie die Anstiege von Marnach, Boderbour und Grevenhaff (mit Schwierigkeitsgrad 3 Sterne)
Was die Teilnehmer anbelangt, war die Ausgabe von 2008 nicht ganz auf der Höhe ihrer Vorgänger, denn nur 731 Fahrer haben sich im neuen und sehr schönen Kulturzentrm Trifolion eingeschrieben, das heisst zwischen 100 und 200 weniger als in den letzten Jahren. Eine ganze Reihe
Bei den Statistiken spiegelt sich dieser Rückgang natürlich ebenfalls wieder: unter den 731 Startern auf dem schönen Marktplatz in Echternach waren nur 22 Damen (5 auf der grossen Strecke und 17 auf der B-Strecke). 449 Fahrer (gegen 513 in 2007) zogen es vor, die kleine Strecke von 92 Kilometern und 6 Anstiegen unter die Räder zu nehmen, während 282 (370 im letzten Jahr) den Mut hatten es mit der Königsdisziplin von 160 Kilometern aufzunehmen. 22 Nationalitäten waren in Echternach anwesend, darunter ein Amerikaner, ein Neuseeländer, einige ungarische Staatsbürger, ein Fahrer aus Monaco, ein Isländer, ein Irländer sowie Fahrer aus Slowenien, der Slovakei und Bosnien. Die Luxemburger machten dabei natürlich den grössten Teil aus mit 214 Teilnehmern (gegenüber 370 in 2007), vor den Belgiern (169 gegen 167), den Franzosen (113 gegen 131), den Deutschen (88 gegen 118) und den Niederländern (86 genau wie im letzten Jahr)
Verlauf der Rennen
Der Startschuss der Königsklasse (160 km) fällt um 9Uhr morgens durch den Bürgermeister der Stadt Echternach, Herrn Théo Thiry, begleitet von dem Schöffen André Hartmann, dem Rat Francis Reuter sowie Josée Gaul, der Witwe von Charly und seiner Tochter Fabienne. Unter den 282 Konkurrenten befinden sich eine ganze Reihe von Gewohnheitsteilnehmern und auch eine Anzahl ex-Profis wie zum Beispiel Pascal Triebel, Enzo Mezzapesa, Peter Schroen oder auch Tom Cordes (ehemaliger Junioren und Amateurweltmeister) und Jan van der Horst, früherer Sieger des Circuit des Mines und Weggefährte von Jan Janssens.
Nach einem Kilometer Neutralisation bis an den Stadtrand von Echternach geht es los und auf der grossen Strasse in Richtung Diekirch gibt es bei 45 km/h Schnitt viele Positionskämpfe.
Die erste Steigung vor Hoesdorf bringt etwas mehr Ruhe in das Feld und am Mont Saint-Nicolas mit seinen 8 Kilometern Länge und den ersten 1000 Metern auf Kopfsteinpflaster mit 9% Steigung fällt die erste Vorentscheidung. Eine grosse Gruppe setzt sich vorne ab, ungefähr 50 Fahrer, darunter eine ganze Reihe von Favoriten wie Triebel, Degano, Centrone, Martin, Michel, Diseviscourt, Schroen, Mezzapesa, Wies oder auch Schlechter, während 3 weitere, kleinere Gruppen in regelmässigen Abständen von ungefähr 30 Sekunden dahinter liegen, Abstände, die danach jedoch sehr schnell grösser wurden.
Nach rund 60 Kilometern gibt es auf dem rutschigen Teilstück vor Lellingen einen Massensturz, bei dem ein guter Teil der Spitzengruppe zu Fall kommt. Dabei sind vor Allem die beiden Lothinger Yannick Michel und Jean-Charles Martin Leidtragende, der zweifache Gewinner der Charly Gaul Martin hat sogar einen sehr spektakulären Sturz, denn er landet in einem kleinen Bach, der durch den Regen viel Wasser führt und aus dem nur noch sein Helm zu sehen ist. Nach einer Schrecksekunde taucht der Fahrer aus Toul wieder auf, klettert aus dem Wasser und macht sich auf die Suche nach seinem Rad, das etwas weiter weggeschwemmt war. An der zweiten Verpflegungskontrolle in Siebenaller (km 70) sind noch 30 Fahrer an der Spitze zu finden, doch im Laufe der Kilometer und der Anstiege wird die Gruppe der Siegesanwärter kleiner und kleiner.
Beim Anstieg nach Groesteen setzt Vincenzo Centerone zur entscheidenden Attacke an, der niemand folgen kann. Der ehemalige Fahrer des ACC Contern, jetzt Profi bei der Mannschaft Preti Mangini, setzt sich auf den kleinen und steilen Rampen hinter Stolzembourg (283 Höhenmeter mit 7,4 % durchschnittlicher Steigung) alleine ab, mit einem Tetinger Trio in der Verfolgung: Pascal Triebel, dessen Beine nach seinem gestrigen MTB-Sieg im deutschen Daum
Vincenzo Centrone dagegen zeigt keine Anzeichen von Schwäche. Der Fahrer, der für die Weltmeisterschaften in Varese am Ende des Monats selektionniert ist, zeigt sich in Hochform und überquert die Ziellinie mit fast 4 Minuten Vorsprung auf das Duo Triebel und Degano. Die erste grössere Gruppe von rund 10 Fahrern wird von Michael Ossieur und Michel Heydens angeführt und hat fast 9 Minuten Rückstand, während die rote Lanterne der 257 Fahrer am Ziel, der verdienstvolle Bas Costanje, mit rund drei Stunden Verspätung in Echternach eintrifft.
Centrone für seinen Teil tretet nach einem ersten Sieg 2002 in Steinsel dem selekten Verein der doppelten La Charly Gaul Gewinner bei, neben Petr Hric (Sieger in 1991 und 1992), Danny In't Ven (1998/1999) und dem Pechvogel des Tages, Jean-Charles Martin (2001/2002)
In Abwesenheit von Sione Jongstra, der dreifachen Gewinnerin bei den Damen zwischen 2005 und 2008, sichert sich Verena Engel für ihren Teil den zweiten Erfolg
Beim B-Rennen über 92 Kilometer stellen sich 449 Fahrer unter dem Start- und Zielbogen auf. Wie bei ihren zwei Stunden früher gestarteten Kollegen geht es in den ersten Kilometern sehr schnell, mit über 45 km Schnitt in der ersten halben Stunde.
In der Damenwertung entscheidet das B-Rennen sich ebenfalls erst in den letzten Kilometern, denn die vier Ersten des Klassements sind durch weniger als zwei Minuten am Ziel getrennt. Sandra Huberty erweist sich als Stärkste in der Steigung von Berdorf, sie fährt in einer kleinen Gruppe von vier Fahrern, während ihre beiden grössten Konkurrentinen, Nina Werner und Barbara Boos, rund zwanzig Fahrer dahinter liegen. Die Luxemburgerin gewinnt das Rennen in 2 Stunden und 51 Minuten, das heisst auf dem 143. Rang in der Gesamtwertung und 23 Minuten hinter dem ersten Mann. Nina Werner, 158. in der Scratch-Wertung, erkämpft sich den zweiten Platz im Spurt vor Boos (161. in der Gesamtwertung), eineinhalb Minuten später. Die Deutsche befand sich beim Start sehr weit hinten und, wenn man die Zeit wegrechnet, die sie brauchte, um hinter den 400 anderen Konkurrenten über die Startlinie zu fahren, so benötigte Werner nur 10 Skunden mehr als Huberty für die 92 Kilometer. Die vierte Dame, Kaja Geib, beendet das Rennen
nicht weit hinter den drei Ersten (172. in der Gesamtwertung), während die Fünfte Monika Tressel mehr als zehn Minuten zurück liegt.
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