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La 18ème Charly Gaul - 16. September 2007 - Contern

Bericht

882 Fahrer waren bei strahlendem Sonnenschein am Sart der 18. Ausgabe des Jedermannrennens "La Charly Gaul" in Contern. 370 davon waren mutig genug, um die grosse Strecke von 160 Kilometern unter die Räder zu nehmen, während 513 andere Konkurrenten es bevorzugten, sich auf der kleinen Strecke von 90 Kilometern auszutoben.
Le départ
Le départ - Photo RIVELLA
Weitere Statistiken zeigen, dass unter den Teilnehmern 39 Damen waren (15 auf der A-Strecke und 24 auf der B-Strecke), während bei den Nationen die Luxemburger am Stärksten vertreten waren, (370 Starter), vor den Belgiern (176), den Franzosen (131), den Deutschen (118) und den Niederländern (86).

Die Strecke der Ausgabe 2007 war ähnlich wie die von letzten Jahr mit einer Schleife nach dem Norden des Landes in die Gegend von Hosingen und Vianden, auch wenn zwei Änderungen relativ markant waren: zum Ersten gab es wegen einer Baustelle keinen Anstieg mehr sehr früh im Rennen, zum Anderen war die Steigung von Groesteen durch jene von
Côte de Wahlhausen
côte de Wahlhausen
Wahlhausen ersetzt worden, die zwar ein kleines bisschen weniger schwer ist, aber trotzdem noch als Scharfrichter der grossen Rundfahrt gelten konnte. Daneben gab es auch noch die sehr schöne Steigung von Gralingen oder jene von Hierzenhaff oder Ermsdorf als Aushängeschilder.

Es war noch frisch als die 370 Teilnehmer sich morgens um 8h45 Uhr auf 160 schwierige Kilometer begaben, doch das Wetter kündigte sich nahezu perfekt für's Radfahren an. Auf dem relativ leichten, ersten Teil der Strecke fuhr das Feld mit hohem Tempo, nahezu 45 Kilometer wurden in der ersten Rennstunde zurückgelegt, und trotzdem gab es ein Duo mit Enzo Mezzapesa, welches das Rennen animierte und auf dem Weg nach Diekirch bis zu einer Minute Vorsprung herausfuhr.

In der ersten, grösseren Steigung des Tages in Gralingen fiel das bis dahin hinter den zwei Spitzenreitern geschlossene Feld dann natürlich auseinander, doch es war wie erwartet in Wahlhausen, wo eine erste Vorentscheidung fiel. Feike Loots, ein Niederländer, der die Berge mag, fühlte sich dort sehr gut und machte sich alleine auf die Jagd nach dem Spitzenduo.
Rivella
RIVELLA
Loots befindet sich diesen Sommer in ausgezeichneter Verfassung, denn er kann schon einen Sieg in der Gran Fondo Eddy Merckx in den belgischen Ardennen aufweisen, sowie vor Allem ein 6. Platz bei der "La Marmotte" in der Gegend von Galibier und Télégraphe, "dem" Monument in Sachen Jedermannrennen mit 5.500 Höhenmetern auf 175 Kilometer verteilt.

Oben in Wahlhausen hatte Loots den Anschluss zu Mezzapesa hergestellt, während dahinter rund 30 Fahrer weiterhin in der Verfolgung lagen, darunter Vorjahressieger
Feike Loots, Mark Olieman
Feike Loots vor Mark Olieman
Philippe Herman sowie weitere Luxemburger: Hendel, Kohn, Engelmann, Diseviscourt und Laterza. Peter Schroen, ehemaliger und zweifacher Sieger über die kleine Distanz, konnte ebenfalls solo zur Spitze nach vorne stossen, sowie etwas später auch noch 4 andere Fahrer. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel waren also acht Fahrer an der Spitze: Feike Loots und Bas Canoy, die beiden Niederländer des nach Charly benannten Teams Gaul!, ein weiterer Niderländer mit Olieman, Mezzapesa und Diseviscourt die Luxemburger sowie die drei Belgier Schroen, Derwa und Plescia.

Die letzten Kilometer zurück nach Contern waren weitaus weniger selektiv und trotz mehrerer Attacken sollte die Spitzengruppe erst kurz vor Schluss auseinander fallen. Rund 8 Kilometer vor dem Ziel, in der kleinen Steigung nach Hakenhaff, steigerte der blutjunge Mark Olieman das Tempo und er konnte sich absetzen. Mit gerade mal 19 Jahren sah der Niederländer schon fast wie der Sieger aus, doch in der allerletzten, steilen Steigung nach Contern konnte sein Landsmann Feike Loots mit einem starken Antritt aus der Verfolgergruppe noch zu ihm nach vorne fahren, um das Rennen dann im Endspurt für sich zu entscheiden. Mit 14 Sekunden Rückstand erreichte Peter Schroen das Ziel als Dritter, dann kam Mezzapesa mit 32 Sekunden Rückstand. Die erste grössere Gruppe wurde mit rund 2 Minuten Rückstand von Matthieu Louis über den Zielstrich geleitet.

Bei den Damen gab es eine schon fast gewohnte Siegerin: die Triathletin Sione Jongstra, die in dieser Spezialdisziplin mit drei Europameisterschafts- oder
Sione Jongstra
Sione Jongstra
Weltmeisterschaftsmedaillen und 7 niederländischen Meistertiteln auf der langen Distanz recht erfolgreich ist, konnte sich schon zum dritten Male hintereinander in die Siegerliste einschreiben. Dieses Jahr hat die junge Dame schon 4 Siege auf ihrem Konto stehen sowie ein dritter Platz beim Ironman von Lanzarote. Bei der La Charly Gaul setzte Jongstra genau wie im letzten Jahr auf die letzte Steigung von Bärbelskraiz, einen Kilometer vor dem Ziel, um ihre letzte Konkurrentin abzuschütteln. Denn auch wenn sie in der Steigung von Wahlhausen schon das Tempo gemacht hatte, so konnte sie doch ihre härteste Widersacherin Ilona Valkenburg nicht distanzieren. Die beiden fuhren in einer Gruppe mit männlichen Kollegen auf ungefähr dem 100. Platz in der Gesamtwertung bis in die letzte Steigung, wo Jongstra sich dann die entscheidenden Sekunden Vorprung verschaffte und den Sieg damit in der Tasche hatte ... bevor Sie die Turnschuhe anzog und noch mehr als eine Stunde Lauftraining absolvierte, zur Vorbereitung auf den Ironman in Hawai. Die Deutsche Daniela Wargold vervollständigte das Siegerpodest mit rund 8 Minuten Rückstand auf Jonstra und Valkenburg.

Auf der B-Strecke über 90 Kilometer war es klar, dass die Vorentscheidung nach rund 40 Kilometern in der Steigung von Ermdorf fallen würde, denn bis dahin war die Strecke relativ flach und die Spitzengruppe auch trotz hohem Tempo noch demensprechend gross. Rund 15 Fahrer konnten sich dort an die Spitze setzen mit unter anderem
Pascal Jodocy, Bruno Beckers
Pascal Jodocy et Bruno Beckers
dem Vorjahressieger Jean-Michel Thimister und den Luxemburgern Pierre-Paul Gruen, Pascal Jodocy und Tom Meyers. 7 weitere Fahrer befanden sich nicht weit dahinter und konnten nach mehr als zwanzig Kilometer Aufholjagd zu der Spitzengruppe aufschliessen. Kurz nach der Steigung von Graulinster hatten sich also 23 Fahrer vorne zusammen gefunden, mit rund 2 Minuten Vorsprung auf die nächsten Verfolger. Auf den flachen und windigen Strassen bis zur Steigung von Mensdorf gab es mehrere erfolglose Attacken, doch rund 10
Christine Majerus
Christine Majerus
Kilometer vor dem Ziel konnten drei Fahrer das Weite suchen und sie machten den Schlusserfolg und die Podestplätze unter sich aus. Der Belgier Bruno Beckers hielt Pascal Jodochy im Spurt nieder, während Cédric Engel in der letzten Steigung einige Radlängen verloren hatte und nicht mehr in die Entscheidung um den Sieg eingreifen konnte. Pierre-Paul Grun, der schon mehrmals bei der La Charly Gaul einen Ehrenplatz belegt hat, war der Stärkste bei den Verfolgern, doch mit rund 30 Sekunden Rückstand landete er auf dem undankbaren vierten Platz.

Bei den Damen fiel die Entscheidung ebenfalls im Bärbelskraiz, denn am Fusse dieser Steigung befanden sich Monique Ludovicy, die Siegerin aus dem Jahre 2006, und Christiane Majerus noch in der gleichen Gruppe von ungefähr 40 männlichen Kollegen, während Chantal Hoffmann und Francie Schauber in einer weiteren Gruppe rund 5 Minuten zurück lagen. Majerus war jedoch ohne Zweifel die Stärkste und konnte bis zur Ziellinie noch 36 Sekunden auf Ludovicy herausfahren. Ein sehr gutes Rennen von diesen beiden Damen, besonders von Majerus, die in der Gesamtwertung den 26. Rang belegte, nur 4 Minuten hinter dem Sieger. Es gab also nur zwei männliche Kollegen, die der jungen Dame in der Steigung von Bärbelskraiz das Wasser reichen konnten, nach rund 89 Rennkilometern.

La 18ème Charly Gaul>>

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