61. Grand-prix François Faber - 30.06-03.07.1983 - Contern Fahrer Der 61. Grand-prix François Faber hatte ein ganz international angehauchtes Niveau mit jungen Fahrer aus den Niederlande, der Schweitz, Österreich oder England, aber auch und vor Allem einer sehr starken Mannschaft des ACC Contern mit Landesmeister Conny Neiertz sowie den starken Per Sandahl und Neil Martin. Im Nachhinein kann man feststellen, dass von diesen jungen Fahrern eine weiteres Mal einige später bis an die Weltspitze vordringen konnten.
Die Mannschaft des ACC Contern wurde angeführt durch Neil Martin, einem jungen Briten von 23 Jahren, der 1980 schon bei den Olympischen Spielen in Moskau den 49. Rang belegt hatte. Danach hatte er unter anderem die Flèche du Sud 1982 gewonnen sowie 1983 die 5. Etappe der Milk-Race in Egnland, die 2. Etappe der Flèche du Sud und ein halbes Dutzend weiterer Rennen in Luxemburg.
Per Sandahl war zwei Mal Dänischer Meister im Zeitfahren, 1979 und 1982. 1979 wurde er Zweiter beim Zeitfahren des Tryptique Ardennais, nur vom Spezialisten Bert Oosterbosch geschlagen, und war ebenfalls Zweiter in der Gesamtwertung dieses Rennens hinter Gerrit Pronk. Seit 1981 fuhr Sandahl für den ACC Contern und hatte vor dem Faber 1983 rund ein Dutzend Siege für unseren Verein eingefahren, unter anderem bei der Flèche du Sud (Gesamtwertung 1982, eine Etappe 1982 und eine Etappe 1983), Futur Géant de la Route (1982), GP Peugeot in Dommeldange (1983) oder auch zwei Etappe bei der Milk Race in England. Ebenfalls für den ACC Contern am Start war der amtierende Landesmeister Conny Neiertz, der im Jahr 1979 die Flèche du Sud vor Moreno Argentin gewinnen konnte. Er war ebenfalls Dritter der Flèche du Sud im Jahr 1982
Weitere Luxemburgische Fahrer konnten sich ebenfalls Hoffnungen auf eine gute Platzierung machen, darunter der ehemalige Sieger des GP Faber Nico Ney, der das Rennen 1981 vor José Da Silva und Wim Jennen gewonnen hatte. Der mehrmalige Luxemburgische Meister belegte regelmässig Podestplätze bei Luxemburger Rennen, genauso wie Charly Bourgmeyer, der Dritte bei den Nationalen Meisterschaften 1983 hinter Neiertz.
Die Niederländer waren mit einem sehr starken Team nach Luxemburg gekommen, zum Beispiel mit Nico Verhoeven (22 Jahre), Etappengewinner bei der Niedersachsen-rundfahrt und 2. einer Etappe bei der Olympia-Tour, Anfang des Monats.
Erik Breukink wurde 1982 niederländischer Meister auf derm Bahn. In seiner ersten Saison als Amateur, mit knapp 19 Jahren, hatte er noch keine Referenzen auf des Strasse, hatte sich aber in den Monaten vor dem Faber bei einigen wichtigen Rennen ins Szene gesetzt.
Die Engländer waren zum Faber gekommen mit Tim Harris, der kurz zuvor trotz eines gebrochenen Rahmens, der ihn sicherlich den Sieg kostete, 5. bei Paris-Roubaix für Amateure geworden war. Er war zweimaliger Gewinner des Perf's Pedal Race, sowie Etappensieger bei der Kempen-rundfahrt und dem Circuit Franco-Belge. Harris wurde ebenfalls 2. bei Etappen der Ronde Van West Vlaanderen und der Belgien-rundfahrt und war Teilnehmer bei der Friedensfahrt.
Joe McLoughlin war ein sehr junger Fahrer von 19 Jahren, der in seinem ersten Jahr als Amateur schon 2. in der Gesamtwertung der Girvan 3 days wurde, hinter Dave Lloyd, mit dem er am letzten Tag in der entscheidenden Ausreissergruppe war.
Weitere, gute englische Fahrer waren Peter Sanders, der Zweite der nationalen Meisterschaften 1982 hinter Jeff Williams (später wurde er 8. beim Mannschaftszeitfahren der Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles und Sieger des Archer Grand-prix 1985) oder auch Mike Davies.
Eine starke eidgenössige Fraktion war unter anderem mit Jocelyn Jolidon präsent, dem amtierenden Schweizer Meister und Sieger der 2. Etappe der Milk Race. Einige Tage vor dem Faber war Jolidon noch 3. bei der Stausee Rundfahrt in Klingnau und dem Giro Lago Maggiore geworden.
Andere aussichtsreiche Kandidaten aus der Schweiz waren Bernhard Voillat, 2. des Giro Lago Maggiore hinter Jörg Müller und vor Jocelyn Jolidon, sowie Daniel Blösch.
Die Österreicher wurden angeführt von Franz Spilauer der zwischen 1979 und 1983 insgesamt fünf Mal mit Österreich an den Weltmeisterschaften im Mannschaftzeitfahren teilgenommen hatte. Er war ebenfalls Sieger der Uniqa-Classic, 2. einer Etappe bei Wien-Granbenstein-Wien und 5. des Kriteriums in Graz, hinter den Profis Harald Maier, Fons de Wolf und Urs Freuler.
Unter seinen Landgenossen bemerkt man ebenfalls die Namen von Johannes Schneller und Roland Königshofer, dem Sieger der Dusika-Tour bei den Junioren in 1979.
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